Motorola 6300 Series Workstation

  • Sehr schöne Bilder - vielen Dank!
    Die Kiste ist ja toll aufgeräumt 8-)


    Zitat

    Von der Bootsequenz des UNIX sieht man gar nichts.


    hat die Kiste keinen expliziten Konsolenanschluss - also für Terminal #0?
    Bei älteren Kisten (z.B. uVAX, sinix,...) konnte das Starten bzw. Booten nur vom ersten Terminal oder einem Terminal an einem expliziten Konsolenanschluss erfolgen...

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    Suche Rechentechnik aus Deutschland, bzw. Computer Deutscher Hersteller - z.B.

    ANKER, AKKORD, CTM (CTM 70, CTM 9000, CTM 9032), DIEHL/ DDS, DIETZ, FEILER, ISE,
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    SIEMAG, SIEMENS, TAYLORIX, TRIUMPH ADLER - TA, WAGNER, WALTHER, WANDERER,...

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  • Wie jetzt? Platte ausbauen, zu Dir schicken und Platte plus Image-datei zurückbekommen? das wäre ja super1

  • Oder setze Dich vor die Kiste, gucke Dir alles an (Hardware und so) und überlege Dir, welches Kennwort Du Dir jetzt ausdenken würdest - vielleicht kommst Du ja drauf, was Du vor x Jahren eingegeben hast...

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  • Zitat

    Wie jetzt? Platte ausbauen, zu Dir schicken und Platte plus Image-datei zurückbekommen? das wäre ja super1


    Jo ... solange die Platte bei Dir im Betrieb keine Probleme macht, geht das auch mit dem Auslesen normalerweise. Wenn Spuren defekt sind, probiert die Ausleseplatine eine bestimmte Anzahl von Wiederholungen und überspringt dann ggf. die Spur.
    Das Auslesen ist eine Sache von wenigen Minuten.


    Schick mir einfach eine PM.

    NCR DMV/Olivetti M20/ITT 3030/DEC Rainbow 100/Siemens PC-D/OlyPeople/MFA 8085/TA Alphatronic

  • Wie jetzt? Platte ausbauen, zu Dir schicken und Platte plus Image-datei zurückbekommen? das wäre ja super1


    Ganz so einfach ist es nicht. Die Gefahr, diese Platte durch einen Transport mit "hier bekannte Unternehmen bitte einsetzen" zu zerstören ist durchaus real. Sinnvoll ist eine Ersatzplatte und eine Sicherung mit dem MFM-Emulator. Der MFM Hard Disk Reader/Emulatorvon David Gerswine kann eine MFM HD einlesen und anstelle dieser, an den Harddiskcontroller angeschlossen, die eingelesene MFM-Harddisk emulieren.


    Aktuell kann der MFM-Emu auch die Daten wieder auf die harddisk zurückschreiben, dies ist aber noch im Teststadium


    Gut wäre jemand mit diesem Emulator in deiner Nähe, ich würde die Harddisk nicht versenden wollen. Zur Not könnte ich einen Emulator leihweise .... ja... vielleicht... oder...


    [imgwidth]http://forum.classic-computing…a8e70de99b07bda1729359c05[/imgwidth]
    [imgwidth]http://forum.classic-computing…dc9526b49002618a1699a9d97[/imgwidth]


    siehe auch alten Post: MFM hard disk reader and emulator



    Auf youtube:


    MFM Hard Drive Emulator - running AT&T UNIX PC



    google nach Convergent

    Mit freundlichen Grüßen


    fritz

    2 Mal editiert, zuletzt von fritzeflink ()

  • Bzzzzt! Gottseidank falsch.


    https://www.pdp8.net/mfm/mfm.shtml


    An solche Geräte habe ich durchaus gedacht, als ich das mit dem rohen MFM/RLL-Bitstrom geschrieben habe. Meines Erachtens hat man mit solch einer Hardware erstmal nur einen rohen Bitstrom der Platte als Image vorliegen. Aber in wieweit ist denn solche Hardware bzw. dabei liegende Software in der Lage, das jeweilige Lowlevel-Format zu entschlüsseln, damit man den Inhalt der logischen Sektoren oder gar das Dateisystem zu sehen bekommt?

    1ST1

  • Nochmal zwischendrin die Frage eines total Unwissenden: Welchen Einsatzzweck hatte damals diese Maschine? Würde sie für rechenintensive Aufgaben an der Uni genutzt? Für diesen Preis ... mich würde echt die Geschichte des Computers interessieren und was damit so gemacht wurde.


    Sorry wenn ich jetzt nicht wirklich bei der Lösung des Loginproblems helfen kann. :(

  • Aber in wieweit ist denn solche Hardware bzw. dabei liegende Software in der Lage, das jeweilige Lowlevel-Format zu entschlüsseln, damit man den Inhalt der logischen Sektoren oder gar das Dateisystem zu sehen bekommt?


    Ich werde versuchen eine ausreichende Funktionsbeschreibung zu generieren.


    Hier nur ganz kurz.


    Der MFM Reader/Emu besteht aus einer Adapterkarte für den Festplattenanschluß an ein BeagleBoard.


    Der MFM Reader/EMU nutz die "programmable real-time unit (PRU)" des BegaleBoards und die Funktionsweise ist am ehesten mit der des KyroFlux zu vergleichen. Es werden die Rohdaten, welche die Festplatte liefert, analysiert und interpretiert und im Emulationsmodus an den Festplattencontroller gesendet.

  • Ihr seid einfach zu schnell für mich... Habe mich mit den Niederungen der MFM-Harddisk bisher nicht beschäftigt. Bis ich ansatzweise alles kapiert habe, wird es noch dauern.


    Die Strategie habe ich bisher so verstanden

    • Platte ausbauen
    • Platte vom MFM Hard Disk Reader einlesen
    • Platte wieder einbauen
    • MFM Hard Disk Emulator an den Harddisk-Controller eines Linux-Systems anschliessen
    • Platteninhalt mit Linux-Bordmitteln nach /etc/passwd durchforsten
    • ge-crypt-es root-Passwort mit Brute-force Methoden (Jack-The-Ripper ?) decodieren
    • Sich erfolgreich einloggen
    • ...
    • Und dann via SLIP ins Internet :)


    Richtig?


    Nervengift
    Die Kiste habe ich zusammen mit einem Kollegen 1985 als Entwicklungsrechner gekauft. Wir hatten eine kleine Firma gegründet und wollten u.a. einen Cross-Assembler für einen RCA 1802 entwickeln. Dolle Geschichte :)



  • fast....



    Die Daten, welche der MFM Reader/Emu auf dem BegleBone speichert, können in menschenlesbare Information gewandelt werden. Dies ist natürlich sinvoll da ein anderere als der originale Kontroller mit dem Datenstream nichts anfangen kann.


    Zitat:
    mfm_read can analyze and/or read a MFM disk and write raw MFM transition data, decoded data, or emulation data to files.
    mfm_util can read transition and convert to emulation or decoded data. It can also read emulation file data and convert to decoded data.


    Das heißt die Festplatte wird mit dem MFM Reader/EMU eingelesen, die eingelesenen Daten können von ihrer Datenform gewandelt werden und können dann wie mit einem Floppy-Editor auf der echten Festplatte durchsucht werden.

    Anbei ein hardcopyausschnitt eines emulatorfiles für NCD DM-V MSDOS.

  • Der MFM Reader/EMU nutz die "programmable real-time unit (PRU)" des BegaleBoards und die Funktionsweise ist am ehesten mit der des KyroFlux zu vergleichen. Es werden die Rohdaten, welche die Festplatte liefert, analysiert und interpretiert und im Emulationsmodus an den Festplattencontroller gesendet.


    Erst die nachfolgenden Beiträge klären auf.

    1ST1

  • Na - auf der ersten Seite der Absatz in der Mitte klingt doch gut.....im Single User Mode geht nur ein/ das erste Terminal un der User daran hat SuperUser Status (root).....


    Nur, wenn man nicht per OS oder koruptem Filesystem an den SingleUser Mode kommt - fehlt doch eine Tasten-/Schluesselkombi um in den Mode zu kommen.

  • Na - auf der ersten Seite der Absatz in der Mitte klingt doch gut.....im Single User Mode geht nur ein/ das erste Terminal un der User daran hat SuperUser Status (root).....


    Nur, wenn man nicht per OS oder koruptem Filesystem an den SingleUser Mode kommt - fehlt doch eine Tasten-/Schluesselkombi um in den Mode zu kommen.


    Das dachte ich zunächst auch, aber auf der zweiten Seite steht:

    Zitat


    When the operating system is in administrator mode, designated terminals prompt for the administrator to log in. If an ordinary user logs in, the system promptly logs that user off. If root logs in, the systern switches to single- user mode so root can fix the file-system problem. The single working terminal in single-user mode is the terminal on which root logged in.


    Dieser Absatz macht mich glauben, dass ich dann doch wieder das Passwort brauche.

  • Im BeagleBone läuft ein Debian Linux, anbei ein paar Files wie ich meinen Kiste eingerichtet habe aber eigentlich nur interessant wenn man auch die Hardware hat.
    Da ich über XRDP auf das/den BeagleBone zugreife hat der ROOT auch ein PASSWORT bekommen was die Handhabung vereinfacht

  • Dieser Absatz macht mich glauben, dass ich dann doch wieder das Passwort brauche.

    Yep - das sieht fuer dein spezielles Problem nicht gut aus... :grübel:


    -- Klaus

    [ ... to boldly code where no byte has gone before ... ]

  • Zitat

    Die Kiste habe ich zusammen mit einem Kollegen 1985 als
    Entwicklungsrechner gekauft. Wir hatten eine kleine Firma gegründet und
    wollten u.a. einen Cross-Assembler für einen RCA 1802 entwickeln. Dolle
    Geschichte :)

    Und ihr hattet dann gleichzeitig auf dem Kleinwagen gearbeitet? Ist schon ein sehr cooles Teil und aus heutiger Sicht mit Sicherheit auch abgehoben.

    • Offizieller Beitrag

    Puppy Linux


    MS-DOS-Bootdiskette


    Erik, das hast Du vmtl. überlesen - das hier ist kein "normaler" PC mit x86 - Architektur. Auf diesem System wird vermutlich nur ein einziges OS laufen, und das ist das Unix, was bereits installiert ist. Dein Vorschlag wäre genauso kompliziert und aussichtsreich, wie auf einem PC ein Amiga-DOS zu booten oder ein Mac-OS. Dazu müßte man erst die fremde Architektur emulieren und dafür wird dieses 68000er - System nicht in der Lage sein.

  • Erik, das hast Du vmtl. überlesen - das hier ist kein "normaler" PC mit x86 - Architektur. Auf diesem System wird vermutlich nur ein einziges OS laufen, und das ist das Unix, was bereits installiert ist. Dein Vorschlag wäre genauso kompliziert und aussichtsreich, wie auf einem PC ein Amiga-DOS zu booten oder ein Mac-OS. Dazu müßte man erst die fremde Architektur emulieren und dafür wird dieses 68000er - System nicht in der Lage sein.

    Das habe ich schon verstanden ... mit Puppy Linux kommt man aber auch auf andere Systeme drauf.


  • Was meinst Du mit "Draufkommen"?


    http://puppylinux.org/main/Ove…d%20Getting%20Started.htm


    Also ... meine Idee ist, ein bootfähiges Medium mit Puppy Linux zu erstellen, um unabhängig auf das System zu "booten". Wenn man das schafft und die Festplatte mit dem Unix erkannt wird, dann wäre man schon mal einen Schritt weiter.


    Die Festplatte könnte man z. B. samt MFM-Controllerkarte in ein System einbauen, wo man auch die Möglichkeit hätte, z. B. von einem CD-ROM-Laufwerk zu booten. Dann hätte man mit den diversen, mächtigen Púppy Linux-Werkzeugen theoretisch die Möglichkeit, auf die Festplatte zuzugreifen.


    Daher stelle ich diese Idee/Frage nochmal in die Runde, wie meine Idee eingeschätzt wird.

  • Daher stelle ich diese Idee/Frage nochmal in die Runde, wie meine Idee eingeschätzt wird.


    Schau Dir doch noch mal die Bilder von frankhintsch's System an ... da gibt es keine MFM-Controllerkarte, die man in ein beliebiges ISA-System verpflanzen könnte. Und die Chance, die Platte an irgendeinem MFM-Controller zum Laufen zu bekommen, ist auch nicht sehr hoch.


    Was Du vorschlägst, passt für alle Fälle von PC-Unixen.


    frankhintsch hat Glück, wenn es nicht noch was exotischeres, z.B. ESDI ist ... das hat die gleichen Kabelsätze verwendet.


    Edith sagt: Wenn das verbaut ist, was in den Convergent-Handbüchern auf bitsavers beschrieben wird, ist es eine MFM (ST506)-Platte.

    NCR DMV/Olivetti M20/ITT 3030/DEC Rainbow 100/Siemens PC-D/OlyPeople/MFA 8085/TA Alphatronic

    Einmal editiert, zuletzt von rfka01 ()


  • Ja, schon ... aber ... wir hatten doch schon in diesem Thread oben den MFM-Reader (Hardware), um die Festplatte (binär?) auszulesen ... kenne diesen MFM-Reader leider nicht. Da wurde zumindest geschrieben, dass das geht. Es ging doch um den direkten Zugriff auf die Festplatte, um den (verschlüsselten) Passwort-String zu suchen und zurückzusetzen bzw. ganz rauszulöschen ... *grübel*


    Ich kenne Franks Computer nicht ... zum ersten Mal hier gesehen ... bekommt man denn in seinem Computer ein älteres CD-ROM-Laufwerk angeschlossen, das sich von der Reihenfolge her zuerst booten lässt? Falls nein, hätte sich diese Option natürlich sofort erledigt.

  • Hmm, der Computer ist von 1985, in dem Jahr wurde das erste CD_ROM-Laufwerk vorgestellt.
    Es würde mich wundern, wenn das schon vorgesehen gewesen wäre.

    Das Genie beherrscht das Chaos

  • @E.Dresen: Ich glaube, Du siehst den Punkt noch nicht: Auch wenn da was eingebaut/angeschlossen werden könnte, nützt das gar nichts, weil es genau nichts gibt, was auf dem Gerät dann als System startbar wäre. Vom Original natürlich abgesehen. Dieses befindet sich dankbarerweise noch auf der Platte und ist ein "krudes" Unix aus den Zeiten als das noch ganz neu war und es noch keine PC Konkurrenz gab ( glaubten sie damals wohl ).
    Darum auch sollte man den Datenträger so pfleglich wie möglich behandeln, da es vermutlich sehr, sehr schwierig wird dafür Ersatz zu beschaffen - wohlgemerkt für das Unix und die Gerätetreiber. Der normale Installationssatz waren 40 Disketten, die wohl niemand mehr in vollfunktionsfähiger Form aufgehoben hat. Ein Puppy oder anderes Linux wird da sehr definitiv nicht drauf starten, das kennt noch nichtmal mehr 68040er Prozessoren.


    @all: Die zwei gescannten Seiten Anleitung oben sprechen allerdings u.a. von einer StandaloneShell, die per Diskette bootbar ist. Auch wenn sie nur Lese- und keinen Schreibzugriff erlaubt, könnte das evtl. hilfreich sein und das ist so eine Diskette, wo ich mir vorstellen könnte, daß man die noch finden kann. Vielleicht sogar bei Unisys oder Motorola beim Support ( OK, nicht wahrscheinlich, aber wer weiß ).
    Evtl. hat sie sogar eine Funktion die Platte zu klonen - ein zweiter Plattenanschluß ist ja da und solche Platten bekommt man auch noch. Das wäre dann Kopieren am "richtigen" Controller, wenn auch auf uralten Datenträger (und mit der Gefahr bei Fehlbedienung alles zu Löschen.) SGIs können sowas z.B., da gibt es auch eine StandaloneShell von der aus man so ein Tools starten kann, da hängen aber i.a. schon SCSI Platten dran, das ist einfacher.


    Was mit der StandaloneShell nämlich machbar wäre, ist ein stückweises Kopieren des Platteninhalts über die serielle Schnittstelle. Auch wenn das erstmal albern klingt - und zäh - wäre das eine Variante, um a.) zu gucken, ob man das Paßwort nicht evtl. direkt auslesen kann oder b.) die Shadow Datei zu kopieren und dann einem CodeBrecher zum Fraß vorzuwerfen. Rechenpower ohne Ende kann man auch als Serverrechenzeit mieten, oder man kennt jemand mit einem Spielerechner, sollte für 1985er Verschlüsselung reichen.



    Außerdem sollte man natürlich mal alle gängigen root Paßwörter probiert haben. Das "root123" war schon ein guter Vorschlag.
    Sehr gern genommen ist auch einfach "ENTER", also kein Paßwort. Nur probiert man das oft nicht, weil man ja auf eingeben von irgendwas aus ist. Bei den SUNs ist es oft "sonne" oder Derivate davon. Sowas gab es bei solchen Systemen vielleicht auch. ( "motix" oder "unimot" oder ... ).


    Was halt häßlich ist, daß man, da man das System ja nicht sauber herunterfahren kann ( eben mangels Konsole ), man bei jedem Anschalten Gefahr läuft das Filesystem aus dem Tritt zu bringen. Dagegen hilft aber eben auch nur eine ordentliche Komplettkopie zu einem möglichst frühen Zeitpunkt.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

    3 Mal editiert, zuletzt von ThoralfAsmussen ()