DALLAS-Chip modifizieren

  • Hallo Leute,


    ich muss die nächsten Tage mal wieder zwei DALLAS-Chips modifizieren und jeweils einen Batteriehalter für eine Knopfzelle anbringen.


    In einem ersten Schritt habe ich schon mal vorsichtig mit einem Taschenmesser kleine Kerben über PIN 16 (Minuspol) und PIN 20 (Pluspol) eingeschnitten. Man sieht dort sogar schon die silbernen Kontaktplättchen ein bisschen.


    WICHTIG: Der Minuspol an PIN 16 muss durchtrennt werden ... ganz zum Schluss ... also nicht vergessen & nachmessen, bevor man die neue Knopfzelle einsetzt!


    Das rechte Bild zeigt ein sehr schönes Muster, wie es dann mal aussehen soll. Dieser Umbau ist zwar nicht von mir (bis auf das schwarze, neue Isolierband) ... nehme das aber einfach mal als Vorbild ... :D ... weil ich meine bereits umgebauten DALLAS-Chips nicht extra aus den Rechnern hole.


    Ich setze den Thread dann bei Gelegenheit fort.


    Gruß,


    Erik

  • Ich habe vor 3 Jahren einen ATARI Falcon mal entsprechend umgebaut ( den von Didi55 ). Das große Problem war dass das ein Tower-Umbau war, wo man schlecht an den Chip heran kam. Und Board ausbauen war auch nicht einfach also blieb es drin. Infolge dessen war ich nicht in der Lage, die alte Batterie komplett rauszuholen oder auch nur abzutrennen, man kam nicht gescheit dran. Also haben wir die neue Batterie einfach parallel zur alten in einem Knopfzellenhalter angebraucht, in dem ich einfach eine Verbindung zu + der alten Batterie hergestellt habe. Minus der neuen Batterie ging einfach auf Platinenmasse. Vor wenigen Wochen meldete Didi, dass die neue Batterie leer war, das heißt sie hielt drei Jahre. Meine eigenen gewechselten Batterien in meinen beiden Falcon hielten auch nur je 3 Jahre, obwohl die alte Batterie vollständig abgetrennt war.

    1ST1

  • So ... schon mal vorsichtig die silbernen Kontakte freigelegt ... für den Kunststoffstaub durch das Dremeln eignet sich ein Staubsauger unmittelbar in der Nähe, der das staubige Zeug gleich absaugt ... ;)


    Die Stellen, an denen man arbeitet, lassen sich zwischendurch ganz gut mit IPA und Wattestäbchen reinigen.


    Als nächstes noch mal etwas fein nacharbeiten.


    Gruß,


    Erik

  • oole Sache! Danke für die Bilderstory!

    Danke! :)


    Bin jetzt auch endlich fertig ... Präzisionssockel wurde bereits eingelötet (nicht von mir! :thumbup: THX!) ... dann kommt die Hauptplatine wieder an ihren alten Platz ... den berühmt-berüchtigten 486DX-100 ... Netzteil ist bereit ... Kabelstränge vom Vordergehäuse ergänzt bzw. Verbautes zurückgebaut.


    Endlich kann ich diesen Rechner wieder neu "aufbauen" ... hoffentlich werden sich die ganzen Vorarbeiten auch "lohnen" ... :thumbup:


    Fin.


    Gruß,


    Erik

  • Fehlt noch die wichtige Info, an welche Stelle der Minuspol gelötet wurde. Richtung Pin zum Mainboard oder Richtung alte Batterie ?
    Interessant ist ja, daß fast alle anderen Anleitungen, die ich so in Erinnerung habe, eine Hälfte der oberen Plastikkappe entfernt haben, bevor da was gelötet worden ist.


    ( Elektrisch ist das sicher auch interessant, wenn da ein Pluspol an einen anderen geschlossen wird, der keinen eigenen Masseanschluß mehr hat. Vielleicht erklärt das ja das schnelle Entladen. Die neue Batterie müßte sich ja in Richtung Chip und in Richtung alter Batterie entladen, bis beide Batterien im "Gleichgewicht" sind, oder ? )

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Fehlt noch die wichtige Info, an welche Stelle der Minuspol gelötet wurde. Richtung Pin zum Mainboard


    Da die PINS 16 und 20 nicht nach unten aus dem DALLAS-CHIP ausgeführt sind (sind innen eingeklappt & fehlen wie eine Zahnlücke quasi) ... muss der Minuspol ganz unten Richtung Pin zum Mainboard angelötet werden. Nach oben Richtung Batterie wurde der Kontakt (Minuspol) ja getrennt.


    Gruß,


    Erik

    • Offizieller Beitrag

    Bin jetzt auch endlich fertig ... Präzisionssockel wurde bereits eingelötet


    Ausgelötete ICs gehören nicht in Präzisionssockel. Die eignen sich ganz schlecht dafür.
    Die Chancen, daß die kaputtgehen, wenn man das IC wieder rauszieht sind relativ hoch.
    Wenn man ausgelötete ICs gesockelt wiederverwenden möchte, sollte man die in einen Doppel-Federsockel stecken, und am besten noch 2 diagnonal gegenüberliegende Beinchen verlöten.
    Das ganze kommt dann in den Sockel auf der Platine.

    +++ ATH

  • Wäre ein Rotzer Heißkleber zur Leitungs-Entlastung nicht noch sinnvoll?
    (oder irgendwas hübscheres wie 2k Kleber zum auffüllen des Hohlraumes oder so)
    Nicht das einem die Drähte aus dem Chip gezogen werden.


    Ich habe son ding zwar noch nie gesehen aber ist mir gerade durch den Kopf gegangen :D


    Aber schön wie viel Mühe du dir gibst :thumbup:


    Grüße, Josua