Amiga 500 Diskettenlaufwerk?

  • Hallo zusammen,
    ich habe gerade von meiner Schwiegertochter einen Amiga 500 mit Farbmonitor von Philips CM8802, Joystick und Maus erhalten. Der Rechner war über 20 Jahre auf einem trockenen Dachboden gelagert. Ich soll ihn testen und für sie verkaufen. Der Amiga hat übrigens ein Designgehäuse (Stefanie Tücking?) und mehrere Originalspiele sind auch noch vorhanden. Nun zu den Problemen! Der Monitor funktioniert! Der Rechner verlangte nach dem Einschalten eine Workbench 1.3. Diskette. Im Diskettenlaufwerk befand sich aber schon eine alte Spielediskette, die wahrscheinlich schon 20 Jahre im Laufwerk steckte. Sie ließ sich nicht auswerfen und ich musste den Rechner öffnen (Garantiesiegel aufgebrochen!!) und konnte sie dann entnehmen (außerdem zwei tote Spinnen und etwas Staub!) Mit der Workbench beginnt der Rechner einen Ladevorgang, den er nach kurzer Zeit mit einer Fehlermeldung (Lesefehler!) abbricht. Außerdem taucht der Hinweis auf, dass er nach einer Hardware - Uhr sucht? Das Problem, dass die Diskette nicht richtig ausgeworfen werden kann, besteht weiterhin. Ich hoffe, dass u.U. eine Reinigung des Laufwerks hilft? Möglicherweise hat auch die Workbench Diskette einen nicht behebbaren Fehler? Eine Kopie der Workbench habe ich noch nicht gefunden. Das Diskettenlaufwerk würde ich wechseln, aber wo gibt es diese Exoten noch? Ich muss gestehen, dass dies der erste Amiga ist, der mir in die Hände gefallen ist!
    beste Grüße
    Reinhard

  • Erstmal den Kopf reinigen mit Alkohol. Dan musst du nicht unbedingt mit der Workbech Diskette starten, Spiele gehen auch. Wenn eine Diskette ein quietschendes Geräusch macht, ist die hinüber. Sofort raus damit.


    Es gehen eher die Disketten kaputt als ein Laufwerk.


    Welches Tücking Design hat es?

    Schaut doch mal in meinem Blog vorbei.

  • Dank an Peter und Roman!
    Das Tücking Desing des A500 sind blaue, grüne und rosa Luftballons mit Schattenwurf. Meine Schwiegertochter behauptet, dass von diesem A500 nur 10000 Stück gefertigt wurden. Das Diskettenproblem scheint nicht so gravierend, ich habe das Laufwerk, ein TEAC FD235F, inzwischen ausgebaut und gereinigt. Nur die Disketten mit dickem Aufkleber haken manchmal und kommen nicht raus, bei anderen geht es problemlos. Ich werde noch einmal versuchen, aus einem anderen Laufwerk aus der Bastelkiste eine Rückholfeder zu tauschen.
    Den Umbau eines PC Laufwerks werde ich zur Not auch hinbekommen.
    Vielen Dank und beste Grüße

    • Offizieller Beitrag


    dass dies der erste Amiga ist, der mir in die Hände gefallen ist!
    beste Grüße
    Reinhard


    Viel Freude mit Deinem Amiga!
    Ich denke auch, daß Diskettenlaufwerk solltest Du öffnen, mit Druckluft ausblasen und reinigen.
    Danach gehts bestimmt wieder.
    Bitte schau mal ob eine Speichererweiterung im Trapdoor steckt. Die haben oft eine Pufferbatterie, die ausläuft und großen Schaden anrichten kann. Das stressigste ist der Datentransfer vom PC / Internet zum Amiga, das geht mit Bordmitteln schlecht, aber auch das ist (kostngünstig oder kostenintensiv) lösbar.
    Die wichtigste Erweiterung ist die 512kb Speichererweiterung, 2 ext Laufwerk und ggf Festplatte (wenn nicht nur die ganz frühen Spiele gespielt werden sollen. Hochsprachen-Compiler mit 512kb und einer Floppy ist wenig erbaulich). All das ist mit Glück und ein wenig Handarbeit noch günstig gebraucht zu bekommen. Ersatz-Kopie der Workbench Diskette gibts von mir wenn nötig (bitte PM).


    Gruß
    Stephan

  • Hallo Stephan,
    vielen Dank für deinen Beitrag! Ich habe den Amiga inzwischen gereinigt und das Diskettenlaufwerk auch durchgepustet. Das Laufwerk ist nicht mehr das Problem! Viele der Disketten sind nicht mehr brauchbar und erzeugen Lesefehler. Teilweise sind die Schieber schwergängig und die Disketten nach 20 Jahren Lagerung wohl auch verschmutzt? Nur ein einziges von vielen Spielen lässt sich noch laden und spielen. Ich muss aber gestehen, dass ich mit fast 70 aus dem Alter raus bin, um noch auf einem Amiga zu spielen. Der A500 hat leider auch keine Speichererweiterung, ein externes Laufwerk und eine externe Festplatte ist auch nicht vorhanden. Das sehr schöne Mainboard mit den vielen Chips und dem guten, alten 68000 macht einen aufgeräumten Eindruck. Toll, dass der Rechner immer noch funktionier! Lediglich die Tastatur ist schon etwas vergilbt und wirkt in dem weißen Design-Gehäuse etwas deplatziert.
    Da sich meine Schwiegertochter noch etwas "Taschengeld" (ca. 100 Euro) durch den Verkauf des Rechners erhofft, werde ich ihn wohl demnächst bei Ebay anbieten! Ich nehme an, dass im Verein wohl kein Interesse an dem Rechner besteht?
    Auf dein Angebot mit der Workbench werde ich eventuell zurückkommen und dir dann eine PN schreiben.


    Beste Grüße
    Reinhard

    • Offizieller Beitrag


    Da sich meine Schwiegertochter noch etwas "Taschengeld" (ca. 100 Euro)


    Also "damals" gabs die bunten zum gleichen Geld wie die braunen. Ich wollte die bunten nicht haben, weil ich nicht wollte, daß mein "Spielecomputer" wie ein "Spielzeug" aussah. Ich hatte ohnehin in meinem Freundeskreis mit meinem Spielzeug einen schweren Stand, die anderen waren hochseriös mit ihren 286ern und 386SX unterwegs.


    Ich glaube heutzuage sind die Bunten recht gesucht (Im Gegensatz zu den normalen, die man "ungetestet", aber selten tot noch für 30-50 Euro bekommt). 100 Euro für einen gut erhaltenen Tücking mit funktionierendem 15kHz Monitor halte ich für einen durchaus realistischen Preis.


    Für mich ist das nichts, mir gefallen die immer noch nicht :)


    Wenn Roman ihn nimmt kann ich mir das mit der Workbench ja sparen:)

  • Hallo Roman,
    das Interesse an dem Amiga hätte ich hier nicht erwartet! Ich habe im Moment etwas wenig Zeit, würde dir dann aber in den nächsten Tagen ein Paar Fotos von den Geräten machen. Zu meinem Angebot gehört der Rechner mit Netzteil und Maus (von Commodore), ein Joystick Competition Pro und der Monitor CM8802 von Philips. Außerdem sind mehrere Handbücher vorhanden. Die funktionierenden Spieledisketten packe ich auch dazu. Über den Versand und die Kosten müssten wir uns dann auch noch abstimmen. Meine Schwiegertochter wird sich freuen und die Bucht ärgern :P !Wenn du also zuschlagen möchtest, kommen wir ins Geschäft!
    Beste Grüße aus B.

  • Deine Erinnerung trügt nicht, Toshi. Das besagte "Streifenmuster" ist genau das sog. Tücking "Tiger"-Design. Die Version habe ich leider auch nicht, würde sie zur Vervollständigung der Sammlung schon auch gerne haben, dafür ist das "Bälle"-Design (wer auch immer das andere, hier im Thread gezeigte zweite Tücking-Design so benannt hat) mir schon doppelt in die Sammlung gestolpert...


    Stark vergilbte Tastaturen kann man bei ohnehin geöffnetem Rechner relativ leicht gegen eine besser erhaltene Variante austauschen. Durch teilweise unterschiedliche Materialchargen bei den verwendeten Tastenkappen sieht man auch immer mal regelrechte Schachbrettmuster mit abwechslungsreich vergilbt-unvergilbten Layouts. ;) Ist übrigens kein Amiga-Special, auch Atari-Tastaturen gibt es in dieser "grafischen Gilb-Gestaltung". :D


    Und ich find es schön, wenn mal wieder ein Gerät vor der "Bucht-Verwertung" bewahrt wird. :thumbup:


    Grüße aus Frankfurt,
    Ralph.

  • Den Tiger hatte ich mal. War der erste Amiga den wir damals gekauft hatten, sogar neu im Kaufhaus. Da ging damals das Laufwerk defekt und ein Bekannter wollte ihn reparieren... und dann war er auf einmal weg.

    Schaut doch mal in meinem Blog vorbei.