Amiga 2000 Netzteil Probleme

  • Hallo an alle Amiga Freunde,


    ich sitze mal wieder an einem Projekt an dem ich nicht weiter komme und Hilfe benötige.


    Ich habe hier einen Amiga 2000 den ich wieder zum leben erwecken möchte.
    Bisher klappt alles prima.
    Ich konnt ihm mit Hilfe dieses Forums zwei neue Laufwerke modifizieren und einsetzen, die wunderbar funkionieren.


    Beim Einschalten fiel mir jedoch auf, das der Amiga oft garnicht angeht.
    Power LED ist aus, Netzteil-Lüfter dreht nicht, Netzteil ist also garnicht an.
    (Ich weiß das man das Netzteil nie ohne Last betreiben darf, deshalb hatte ich immer die Floppys dran)
    Das Netzteil war noch original zu bevor ich den Blechdeckel aufgeschraubt habe um Bilder zu machen.
    Ich traue mir aber eine Reparatur des Netteils nicht zu.


    Da am 12.Nov die HomeCon ist, habe ich gefragt ob sich da evtl. jemand dem Netzteil annehmen kann.
    Mir wurde geraten ein paar Bilder hier zu posten. Das würde meine Chancen verbessern jemanden zu finden, der mir helfen kann.


    Hier sind die Bilder =)


    Würde sich jemand der Sache annehmen wollen?
    Solll ich das Netzteil dann zur HomeCon am 12.Nov mit nach Hanau nehmen?
    Und was würde das ungefähr kosten ?


    Wäre super, wenn mir jemand helfen kann.


    Gruß
    Crusher

  • Dreck raus, klar. Vorher braucht man ja gar nicht anzufangen. Lüfter blockieren und mal mit dem Druckluftkompressor reinhalten. Aber Elkos tauschen ist nicht immer das alleine Allheilmittel. Mir ist auch schon ein defektes A2000 Netzteil untergekommen bei dem ein anderer Fehler vorliegt.


    Andreas

  • Danke für Eure ersten Tips.


    Bin selbst erschrocken was da für ein Schmodder drin ist :shock:
    Das wollte ich Euch nicht vorenthalten und habe die Bilder mal schon mit dem Dreck gemacht =)


    Ich mache das mal alles schön sauber und dann probiere ich wieder, ob das Netzteil beim einschalten sofort angeht, oder immernoch zicken macht.
    (Langt es ein Floppy anzuschlißen, oder ist mehr Last besser/sicherer ?)


    Wenn ich den Dreck raus habe, mache ich neue Bilder und berichte was beim einschalten passiert ist....


    Bis dahin schönen Tag erst mal
    Crusher

  • Hi crusher606
    Uij, das sieht aber übel aus.
    Das ist aber ein Keller fund, oder hat der nur eine lange Zeit im Schrank gestanden :?:
    Frag nach, weil ich meinen A2000 auch schon eine Weile im Schrank verstaut habe und
    man mir hier im Forum geraten hatte, das Board auf auslaufende Bauteile zu überprüfen.
    Was ich auch gemacht habe und das ausgelaufene Akku entfernt habe. Allerdings hab ich mir
    jetzt das Netzteil nicht näher angesehen. Könnte das genauso aussehen wie deins, wenn
    es schon ein paar Jahre im Schrank verstaut ist :?:

    Gruß Helmut
    Amiga 2000, Amiga 500, AmigaOne

  • Das Netzteil sieht doch "normal" aus. Wie sowas halt ausshieht, wenn da über viele, viele Arbeitsstunden staubige Luft vom Ventilator durchs Netzteil gedrückt wird. Habe da schon bedeutend schlimmeres gesehen. Einen Akkuschaden hat dein A2000 nicht zufällig?

  • Zitat

    Das Netzteil sieht doch "normal" aus.


    eben. Vom im Schrank stehen kommt das nicht sondern vom Betrieb!


    Jedes spannungsführende Teil erzeugt ein (je nach Spannung kleines oder größeres) elektrostatisches Feld. Dies wiederum zieht Staub an.
    Je nach dem wo der Rechner lief - damit auch fettige Substanzen (Raucher, Küche, ...), die dann auch zu Kriechströmen zwischen Bauteilen und Leiterbahnen führen können.
    Also ist es wichtig, den Staub (Schmodder) zu entfernen (saugen) - auch unten auf der Platine, wenn vorhanden!


    Warum Elkos wechseln? Sehen doch noch gut aus. Nicht jeder alte Elko ist per se defekt!


    ACHTUNG wirklich nur für Fortgeschrittene:
    Platine ausbauen und in warmen Spüliwasser säubern, danach gut trocken.
    Einen Tag warten und wieder einbauen.
    Da das aber, wenn es Restfeuchtigkeit zu Kurzschlüssen führen kann, bitte nur machen,wer Ahnung davon hat!


    Zitat

    Einen Akkuschaden hat dein A2000 nicht zufällig?


    Genau! Das sollte kontrolliert werden.

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    ANKER, AKKORD, CTM (CTM 70, CTM 9000, CTM 9032), DIEHL/ DDS, DIETZ, FEILER, ISE,
    HOHNER GDC, KIENZLE, KRANTZ, NIXDORF, OLYMPIA, PCS/CADMUS, RUF, SALOTA, S.E.I.,
    SIEMAG, SIEMENS, TAYLORIX, TRIUMPH ADLER - TA, WAGNER, WALTHER, WANDERER,...

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  • Hallo ihr vielen Helfer,
    finde ich gut das ich hier nicht alleine im Keller sitze =)


    Ich habe das Netzteil jetzt abgesaugt und dann mit ein wenig Druckluft gereinigt.
    Zum Schluss habe ich mit einem kleinen Pinsel den Dreck vom Lüfter gefegt.
    Sieht alles wieder schön aus,


    ABER - der Fehler mit dem Einschalten ist immernoch da.
    Schalte ich ein paar mal den Schalter Ein/Aus, dann geht der A2000 an :(
    Hängen beide Flopys dran.


    Und jetzt?
    Hat jemand eine Ahnung was das sein könnte?


    Gruß
    Crusher


    Noch zur Info:
    Akku ist keiner mehr drin, den habe ich eliminiert.
    Er hat zum Glück auch keine Schäden von Akku-Suppe hinterlassen.

  • Wie sieht die Platine von unten aus?
    Noch Staub oder Schmoder zwischen den Pins?


    Schaltnetzteile sind nicht ohne.
    Sie machen aus der Netz-Wechselspannung eine Gleicspannung, zerhacken diese in einer viel höheren Frequenz als unsere 50Hz Netzfrequenz, transformieren diese höhere Frequenz in niedere Spannungen und machen daraus dann wieder Geleispannung und stabilisieren diese dann.


    So wie's aussieht scheint das Netzteil ja prinzipiell funktionieren zu können, aber Anlaufschwierigkeiten zu haben.
    Also vielleicht wird das Zerhacken nicht immer initiiert. Das wird meist von irgendwelchen ICs gesteuert.


    Ich fürchte jetzt kommt man ohne Schaltplan und Messen nicht viel weiter...
    ... es sei denn Ihr Amiga Profis kennt Schwachstellen, die diese Netzteile häufiger haben.
    (mein 2000er läuft...)

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  • Nur wie komme ich so einfach an die UNterseite der Platine.
    Ich habe schon sehr oft gelesen, daß dieses Netzteil "böse" ist und "beißen" kann.....


    Ich mehme mir mal eine Taschenlampe und leuchte mal in den Spalt zwischen Platine und Blechgehäuse.
    Vielleicht sehe ich ja was. (glaube ich aber nicht)


    Habe eben auch noch mal probiert.
    Netzschalter an der Rückseite musste 3 mal geschalt werden bis der A 2000 an ging.


    Ich mache das Netzteil noch mal raus und schaue unten nach.
    (Aber jetzt schaue ich erst mal Fußball =)


    Gruß
    Rainer


    PS. Bils von der Platine habe ich auch angehängt .....

  • Außerdem, da wo du die Batterie entfernt hast, das sieht nicht besonders schön aus.


    Da gebe ich Dir recht.
    Schön ist das nicht, den Rest muss ich noch auslöten. Wichtig war mir das der "Sabber-Akku" so schnell wie möglich raus ist. ^^


    1.) Was wäre zu beachten, wenn ich die Netzteilplatine ausbauen möchte, um mir die Unterseite der Platine anzusehen?
    Also wie entläd man diese ganzen ELKOs ? Habe keine Lust eine "gesemmelt" zu bekommen.
    (das ist ja DC und tut bestimmt weh 8| )


    2.) Peter
    Sollten dann eher nur die "dicken" ELKOs auf der rechten Seite raus, oder besser alle ?
    (Links sind ja auch einige...)


    3.) Kann jemand einen Shop empfehlen, bei dem man die ganzen neuen ELKOs bestellen kann?


    Gruß
    Crusher

    • Offizieller Beitrag

    Zu 1.: Wenn ich Netzteile repariere, hab ich nicht immer Lust, nach jedem Probelauf einen Tag zu warten. Du kannst natürlich mit einer Vorrichtung die Elkos entladen. Im einfachsten Falle ist die Vorrichtung ein vorn leitfähiger Gegenstand, der geeignet ist, beide Pins des Kondensators zu brücken, der über eine hinreichend isolierte Stelle (Griff) verfügt, damit Du keinen Schaden nimmst.
    Im einfachsten Falle kann das ein Schlitzschraubendreher mit breiter Klinge sein. Idealerweise werden Kondensatoren natürlich über einen Vorwiderstand entladen (Im allerbesten Falle sogar von der Schaltung selbst, darauf sollst Du Dich aber nicht verlassen). Wenn sie eh raus müssen, kannst Du Dir das natürlich sparen. Wenn Du Dich unsicher fühlst, führe die Arbeiten nicht allein durch, vielleicht gibts ja in Deinem Bekanntenkreis einen Radio/Fernsehtechniker o.ä. der Dir hilft und die Basics des sicheren Arbeitens erklärt.


    Zu 3. Kondensatoren kaufe am besten im "seriösen" Teileversand wie Reichelt, Farnell, ELV, Conrad, Völkner, RS components....Da gibts frische Ware (gute Marken sollen Panasonic, Nichicon, Sanyo, Rubicon, Nippon Chemi con, Europe Chemi con sein). Das habe ich nicht selbst verifiziert sonder nur "irgendwo" im Netz gelesen.


    Was man bei Resteverwertern (wie Pollin, Oppermann,...) bekommt, ist teils älter und trockener als die Kondensatoren, die man ersetzen will. Das habe ich selbst verifiziert :) Die verkaufen heute noch Elkos, wo Made in West Germany drauf steht. (Die aber noch ok sind, btw)


    Es macht Sinn, Kapazität und ESR zu testen vor dem Einbau, vor allem wenn die Dinger nicht frisch sondern schon seit Jahren/Jahrzehnten in der Bastelkiste liegen.