Commodore 8032 - Drucker 4022 Fehler

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Ich habe ein Problem. Mein CBM 4022 Drucker druckt nicht, was er soll. Beispielsweise wird aus einem "READY." ein "VEEDJ."
    Ich habe ein kleines Programm geschrieben, welches die PETSCII- Zeichen von 33 bis 127 ausdrucken soll, mit dem Ergebnis siehe Photo.
    Jedes Zeichen wird gedruckt, es wird aber nicht einfach vertauscht, aus "1234567" wird "5674567" oder aus "ABCDEFG" wird "EFGDEFG". Weiterhin druckt er ganz viele "$$$$", wo gar keine sein sollen.
    Wenn ich diese Zeichen auf dem Schirm ausgeben möchte, druckt er inverse "Ä", wo keine sein sollen.


    Ist mein CBM krank? Oder der Drucker? Oder mache ich was falsch?


    Danke und Gruß
    Stephan

  • Den Zeichensatz von deinem 8032 möchte ich auch haben, cool 8-)


    Was den Drucker angeht, kann ich dir leider nicht helfen. Ich habe aber noch einen
    CBM4022, der bricht den Druck mitten drin ab oder fängt erst gar nicht an. den
    kannst du gerne haben zum ausschlachten. Ich kann ihn dir zum Usertreffen nach
    Waiblingen mitbringen.


    Gruß Björn

    The evil is always and everywhere.

    • Offizieller Beitrag

    Ich vermute, dass im Drucker einen Datenleitung auf High klebt, daher ist es bei allen Zeichen sichtbar.


    Entweder Empfangsseitig oder ein Treiber. Eher letzteres.


    Habe nur mein Tablet sonst könnte ich genauer gucken.

    • Offizieller Beitrag

    Entweder ein ordinäres mechanisches Problem, z.B. Kontakt im IEEE-Stecker des Druckers verbogen, Kabelbruch oder sowas, oder der 6532 an U4AB.
    Da der Drucker nur Listener ist, hat er keine Treiber an den Datenleitungen des IEEE-Bus, die hängen direkt am 6532.
    Wenn Du das Glück hast, daß die beiden 6532 gesockelt sind, könntest Du die Probeweise einfach mal gegeneinander tauschen.
    Wenn Du dann noch mehr Glück hast, funktioniert alles. Wenn nicht, wird wahrscheinlich eine Nadel nicht mehr angesteuert.


    Port B des 6532 an U4AB hängt an den Datenleitungen des IEEE-Bus und wird nur als Eingang verwendet.
    Port B des 6532 an U5AB steuert die Nadeln des Druckkopfs und wird nur als Ausgang verwendet.
    Mit viel Glück ist es möglich, daß der Port zwar als Eingang defekt ist, als Ausgang aber noch funktioniert.

    • Offizieller Beitrag


    Danke Christian!
    Ich muss mir die Innereien des Druckers mal anschauen, das Thema Stecker/Kabelbruch ist ja schnell verifiziert.
    Die 6532 die Du beschreibst sind die im Drucker, richtig?
    Wäre ja auch kein Drama, wenn die hin wären, die bekommt man ja sogar noch.
    Gruß
    Stephan

    • Offizieller Beitrag

    Den Zeichensatz von deinem 8032 möchte ich auch haben, cool 8-)


    Was den Drucker angeht, kann ich dir leider nicht helfen. Ich habe aber noch einen
    CBM4022, der bricht den Druck mitten drin ab oder fängt erst gar nicht an. den
    kannst du gerne haben zum ausschlachten. Ich kann ihn dir zum Usertreffen nach
    Waiblingen mitbringen.


    Gruß Björn


    Hallo Björn!


    Der Zeichensatz habe ich von André, der ist echt klasse. Kann ich Dir gern zur Verfügung stellen.
    Wäre echt klasse, wenn Du mir den Drucker mitbringen könntest. So wie es sich anhört ist der Fehler ja nicht identisch.
    Und vielleicht bekommen wir sie ja beide wieder zum laufen.


    Gruß
    Stephan

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    die Ansteuerung der Nadeln funktioniert ja, dass Fehlerbild wäre sonst ein anderes. Aus Space würde ja kein $ werden.


    Meine 6532 sind aus China und sind ok.


    Gruss,
    Peter

  • Hoechst spannendes Bitverwurstelungsthema


    Also mal die Bit-Codes aufgelistet, die man so sieht, ergibt sich schonmal ein Muster:



    Also scheint sich beim Bit 2 (also 3. Leitung = Wert 2^2 = 4) immer ein Fehler einzuschleichen - das Bit ist immer "1". Die Frage ist, wo das passiert.


    Waere es ein Fehler im Kabel oder des IEEE-Handlings, duerfte der Drucker gar nichts mehr sagen, da wahrscheinlich schon die grundlegende Kommunikation via IEEE fuerchterlich schief gehen wuerde.


    Die Ansteuerung des Druckkopfes scheidet auch aus, da der die (leider falschen) Zeichen einwandfrei druckt.


    Ich wuerde das Problem beim Character-ROM des Druckers lokalisieren und da auf der Adressierungsseite (weil das Auslesen der Zeichen funktioniert ja)


    Falls kein Elektronik-Pruefequipment vorhanden ist:


    Vielversprechend koennte erstmal sein, das ROM und die Adressseitigen Chips einmal zu ziehen und neu einzusetzen, falls sie gesockelt sind.


    Naechste Aktion waere das Pruefen auf kalte und/oder gebrochene Loetverbindungen.


    Letzte Massnahme waere das austauschen von Chips - das kann aber *sehr* muehselig werden, wenn man nicht weiss, welcher.

    Wenn Elektronik-Pruefequipment vorhanden ist:


    Adressleitung 2 (bzw. 2^2) des Character-ROMs lokalisieren und dem Pfad folgen. Pruefen, bis zu welchem Bausteil die Leitung immer "0" oder immer "1" ist. Dort ist entweder ein defekter Chip oder eine unterbrochene Datenverbindung.


    Mann, hast Du Spass *neid*


    -- Klaus (der sich wieder mit langweiligeren Themen befassen muss)

    [ ... to boldly code where no byte has gone before ... ]

  • Ich nochmal...


    da sind mir doch gerade noch zwei Fehlerquellen eingefallen, die sich im Vorfeld vielleicht schneller ausschliessen lassen:


    1. Verbindung Schnittstelle / Druckelektronik


    Ich kenne den genauen Aufbau Deines Druckers ja jetzt nicht, aber wenn die IEEE-Schnittstelle nicht direkt auf dem Elektronikboard des Druckers verbaut ist, kann es sinnvoll sein, die Verbindung zwischen den beiden zu ueberpruefen (Steckkontakte / Kabel).


    2. "Schraube locker"


    Aus meiner Erfahrungskiste: Pruefe, ob sich irgendwelche leitenden Kleinteile im Gehaeuse gelockert haben (namentlich: Schrauben) und jetzt irgendwo etwas kurzschliessen. Ich hatte da mal einen Apple II, da hat sich eine verlorene Schraube zwischen Mainboard und (geerdeter) Grundplatte festgesetzt. Unnoetig zu sagen, dass Elektronik sowas nicht gerne mag).


    -- Klaus

    [ ... to boldly code where no byte has gone before ... ]

    • Offizieller Beitrag

    Diese Punkte habe ich deswegen nicht angeführt, weil sie nicht in Frage kommen:
    - Die Kommunikation funktioniert deshalb, weil die Drucker-Adresse 4 ist. Somit reagiert der Drucker auf seine Adresse. Wird ein anderes Gerät angesprochen, liest er zwar u.U. eine falsche Adresse, aber eben nicht seine.
    - Das Char-ROM kann nicht die Ursache sein, weil es keins gibt. Der Drucker hat ein einziges ROM, in dem Betriebssystem und Zeichensatz gespeichert sind. Ein ROM-Problem würde dazu führen, daß der Drucker garnicht funktioniert.


    Einen Fehler in der Druckkopf-Ansteuerung habe ich auch nicht als mögliche Ursache angegeben, sondern als mögliches Resutat, wenn man die beiden 6532 I/O Chips tauscht, weil der Fehler dann vom IEEE-Bus zur Druckkopfansteuerung wandern würde.


    PS: Ich habe mir die Schematics des Druckers angesehen und die m.E. danach wahrscheinlichsten Fehlerursachen genannt. Wenn ich ohne Schematics mehr oder weniger auf blauen Dunst was schreibe, wähle ich entsprechende Formulierungen.

    • Offizieller Beitrag

    Vielen Dank für Eure Tips.


    Zunächst Selbsttest durchgeführt. Testseite wird (wurde) gedruckt.


    Hab erst mal das Ding aufgeschraubt und ein paar Photos gemacht.


    Am ROM / EPROM ziemliches Gebastel.


    Dann habe ich alle gesockelten Chips ausgebaut und wieder eingesetzt. Leider ist seitdem der Drucker ganz tot.


    Möglicherweise habe ich irgendeinen Chip gegrillt.... ? Pins sind nicht verbogen usf.


    Danach haben ich den 6522 und die beiden 6532 gegen andere aus meiner Sammlung getauscht, leider ohne Effekt.


    Der Drucker druckt nun keine Testseite mehr, und ein Ansprechen vom Rechner aus führt dazu, daß der Rechner hängt.


    Wenn ich nun den Drucker einschalte und gleichzeitig den Taster drücke, blinkt die LED. Das sagt mir, daß die CPU laufen sollte.


    Ich vermute dann mal, daß der gebastelte ROM Baustein tot ist.


    Vielleicht hab ich ja Glück und Ajax' ROM ist noch i.o.


    (EDIT: there is hope : http://mhv.bplaced.net/cbmroms/cbmroms.php)


    Das IEE Kabel sieht gut aus, die Buchse am Drucker auch.


    Christian, könntest Du bitte den Link zur Schematic mal posten?


    Gruß
    Stephan

    • Offizieller Beitrag

    Diese Punkte habe ich deswegen nicht angeführt, weil sie nicht in Frage kommen:
    - Die Kommunikation funktioniert deshalb, weil die Drucker-Adresse 4 ist. Somit reagiert der Drucker auf seine Adresse. Wird ein anderes Gerät angesprochen, liest er zwar u.U. eine falsche Adresse, aber eben nicht seine.
    - Das Char-ROM kann nicht die Ursache sein, weil es keins gibt. Der Drucker hat ein einziges ROM, in dem Betriebssystem und Zeichensatz gespeichert sind. Ein ROM-Problem würde dazu führen, daß der Drucker garnicht funktioniert.


    Einen Fehler in der Druckkopf-Ansteuerung habe ich auch nicht als mögliche Ursache angegeben, sondern als mögliches Resutat, wenn man die beiden 6532 I/O Chips tauscht, weil der Fehler dann vom IEEE-Bus zur Druckkopfansteuerung wandern würde.


    PS: Ich habe mir die Schematics des Druckers angesehen und die m.E. danach wahrscheinlichsten Fehlerursachen genannt. Wenn ich ohne Schematics mehr oder weniger auf blauen Dunst was schreibe, wähle ich entsprechende Formulierungen.


    Beim zweiten lesen habe ich den Sinn begriffen. Deine Krone bleibt ganz....


    Gruss,
    Peter

    • Offizieller Beitrag

    Das ist ja mal dumm gelaufen ...
    Zuerst mal zu Deiner Beruhigung: Das Gebastel am ROM ist nicht ungewöhnlich.
    Das Board ist für ein 2364 ROM ausgelegt.
    Damit man dadrauf ein 2764 EPROM verwenden kann braucht man einen Adapter.
    Das haben z.B. fast alle CBM II Rechner auch so.


    Sieht so aus, als wären die billigen Sockel mit einseitigem Federkontakt verbaut, die machen schonmal Ärger.
    Spannungen gut (+5V und +24V)? Auch mit Oszilloskop auf Ripple prüfen.
    Defektes ROM scheint mir unwahrscheinlich, wenn die CPU noch läuft. Dann höchstens teildefekt (bit(s) gekippt).
    Ich tippe darauf, daß irgendetwas dafür sorgt, daß die Init-Routine nicht bis zum Ende durchläuft.
    Lichtschranke für Druckkopf-Endposition oder sowas in der Art wäre eine Idee.


    Schematics CBM 4022



    Viel Erfolg!

    • Offizieller Beitrag

    Sorry Peter und Klaus, das war auf keinen Fall persönlich gemeint! :)
    Aber nachdem 2 Leute das mißverstanden haben, wollte ich lieber für Klarheit sorgen.


    War vielleicht schon etwas zu dick aufgetragen, ich bitte um Nachsicht.
    Ich hatte einen stressigen Tag, und das Nervenkostüm ist leicht angefressen.

    • Offizieller Beitrag

    Das ist ja mal dumm gelaufen ...


    Schematics CBM 4022


    Viel Erfolg!



    Hallo Klaus, Peter und Christian!


    Echt klasse Eure Hilfe. Ich kann mich hoffentlich mal mit einem Bier revanchieren !


    So alle paar Einschaltvorgänge läuft der Selbsttest an. Also ganz tot scheint er nicht zu sein. Aber nur eine Zeile und dann bricht er ab. Da beim Einschalten der Kopf hin und her fährt, glaube ich die Gabellichtschranke ist in Ordnung.


    Das Gebastel sieht echt hobbymäßig aus, inklusive Handbeschriftung und hingelöte eines abgebrochenen Eprompins.


    Ich habe mal den Betreiber der og. ROMS Seite angeschrieben, vielleicht gewährt er mir ja Zugriff und ich kann mit einer von Nicolas' ROM Adapter Platinen das ROM neu schreiben und nochmal prüfen.


    Spannungen und Ripple werde ich mir morgen mal anschauen.


    Viele Grüße
    Stephan

    • Offizieller Beitrag

    Sorry Peter und Klaus, das war auf keinen Fall persönlich gemeint! :)
    Aber nachdem 2 Leute das mißverstanden haben, wollte ich lieber für Klarheit sorgen.


    War vielleicht schon etwas zu dick aufgetragen, ich bitte um Nachsicht.
    Ich hatte einen stressigen Tag, und das Nervenkostüm ist leicht angefressen.


    Ähm, du hattest recht. Das mit der Krone war eher mein Patzer!


    Alles gut.


    Gruss,
    Peter

  • Ich würde mal die Sockel angehen. Sind die Kontaktfedern der Sockel außen oder innen? Das heißt, wie wird der Kontakt zwischen Federkontakt im Sockel und IC-Beinchen hergestellt? Je nach dem, die IC-Beinchen der herausgenommenen Chips mehr nach innen oder außen drücken, so dass der Kontakt besser wird. Außerdem mit einem Glasfaserradierer oder der blauen Seite eines (rot-blauen) Radiergummis die IC-Beinchen reinigen.

    1ST1

    • Offizieller Beitrag

    Also,


    wenn der zweite genannte Drucker mit dem selben Fehler evtl. zu mir vermittelbar wäre, dann würde ich höflichst Interesse bekunden.
    Einen CBM Drucker suche ich noch und die Bausteine hätte ich auf Lager. Könnte dann die mal tauschen und vom EPROM ein Image ziehen.
    Ich weiß das Toshi früher war!


    Gruss,
    Peter