Retrocomputing Gedöns abzugeben

  • Ich glaube, die geht wohl leider in die Presse. Ich habe kein Platz & Interesse daran. Wenn Du Sie magst, der Kollege ist bestimmt froh, wenn er sie nicht entsorgen muß.

    Hallo, ich habe mich jetzt auch mal hier angemeldet :D Ich bin der "mit dem Retrocomputer-Gedöns" :) Ich würde mich wirklich sehr freuen wenn die UE450 irgendwo wieder zum Leben erweckt werden könnte, für die Presse ist sie einfach zu schade. Die stand auch die ganze Zeit in meinem Büro, ist also nicht so der Feuchtigkeit ausgesetzt gewesen wie die armen Henkelvaxen.
    Bitte rettet meine UE450! :whistling:

  • Ohje. Die Vaxen machen mich traurig. Da sind NiCd Akkus drin, die es im feuchten Keller so richtig haben krachen lassen. Innen viel Staub & Klebsiff und Akkukotze, Kunststoffteile teils zu klebriger Teermasse zersetzt. Erst mal in die Mehrbädertherapie, beginnend mit Zitronensäure und dann mal sehen, ob noch was zu retten ist.

    Argl, das sieht ja furchtbar aus. Hätte ich das nur geahnt hätte ich die Akkupacks entfernt oder die Henkelvaxen eben in der Wohnung eingelagert... Seufz.

  • Der edle Spender persönlich! Herzlich willkommen bei uns, Microbat!

    Aww, zu viel der Ehr, ich fühle mich ja inzwischen eher schlecht dass die Schätzchen im Keller so gelitten haben. Ich habe mich heute mal an zwei der Geräte gemacht, die ich behalten möchte... Ein DEC VT-100 und ein Soroc IQ-110:




    Die beiden möchte ich mittelfristig wieder zum laufen bekommen, soll ich dazu lieber einen Thread bei "Minicomputer" aufmachen?
    Beide haben natürlich auch ziemlich unter dem verdammten Keller gelitten... Zum Glück ist mein neuer Keller trocken und warm.

  • Welcome macrobat.


    Ja. Leider haben auslaufende NiCd Zellen schon so machen Rechner in die ewigen Jagdgründe geschickt.
    Das wissen darum ist schon die ganze Miete, wenn man sie noch rechtzeitig entfernen kann.


    Feuchte Keller sind aber natürlich auch nicht gut. Habe hier gerade einen Marantz 1090 der auch gelitten hat.
    Von aussen glänzt er bereist wieder und läuft. Innen gehe ich mal zum Winter dran..


    :(


    Toshi: Gute Arbeit und Biss ;)


    Peter

    github.com/petersieg

  • Die U450 : Da ist die Kontaktaufnahme relativ schwierig. Ich hatte dort nämlich wegen der IPXen zweimal direkt angefragt u.a. um herauszubekommen, ob evtl. Versenden ginge, aber da kam leider gar keine Antwort (was ja evtl. nachvollziehbar ist, wenn sie zur Abholung ausgelobt sind/waren). Mittlerweile haben sie ja aber anscheinend eine schöne Stube gefunden und das in "guter Gesellschaft". Die große Maschine selbst ist halt auch ein Stell-Platzproblem - aber das Thema Gewicht läßt sich da relativieren - für den Fall, daß sich doch noch jemand mit dem Gedanken trägt, das Gerät für sich abzuholen: Die kann man sehr schön modular auseinandernehmen, wenn die 3 schweren Netzteile raus sind und die Festplatten sowie die Lüfterhalter, bleibt da ein für 2 Leute gut handhabbares Gewicht, was man zur Not auch noch allein bewegt bekommt.

    Hallo, oh ich dachte ich hätte auf jede Anfrage (und es waren nach Wochen der Stille) mit einem Mal ziemlich viele... Sorry wenn ich dich übersehen habe. Die UE450 ist wirklich ziemlich transportabel und auch alleine zu tragen, wenn man die Netzteile und die 20(!) Festplatten herausnimmt. Sie ist noch zu haben aber habt Verständnis dass ich nicht anfange Einzelteile zu verschicken. :)

    • Offizieller Beitrag

    Das Soroc hat vermutlich eine Kunststoffbeschichtung, die auf dem Glaskolben der Bildröhre aufgeklebt ist. Der Kunststoff und / oder der Klebstoff sind im Laufe der Jahrzehnte, womöglich auch bedingt durch nicht ideale Lagerbedingungen degradiert. Vielleicht ist auch ein Glas auf der eigentlichen Röhre aufgeklebt, mit Kunststoff oder Harz dazwischen. Womöglich war das die Entspiegelung.
    Es gibt einige Geräte aus der Ära mit dem Problem, z.B. die Monitore der DEC Rainbows. Sehr wahrscheinlich kann man mit Vorsicht (Handschuhe, Schutzbrille) versuchen die aufgeklebten Schichten zu entfernen. Die Bildröhre selbst ist vom Siff nicht betroffen.


    http://www.retrotechnology.com/restore/decdesk_rain100_2.jpg


    Irgendwo im Netz gibts auch Reparaturbeschreibungen... finde sie auf die Schnelle nicht. Es läuft aber auf viel Lösemittel, frische Luft, viele Stunden Geduld und persönliche Schutzausrüstung hinaus.

  • Das Thema mit der gammelnden Schicht hinterm Glas hatten wir schon mal:
    Gefährliches Philips P2000 Monitorphänomen
    Erst gestern habe ich ein relativ aktuelles YT-Video mit einer kompletten Reparatur gesehen. Dort wird es über Erwärmung gemacht: Bildröhre ausbauen, auf ca. 100° aufheizen, mit der Heißluftpistole weiter bearbeiten - nach einiger Zeit kann man die vordere Scheibe leicht abheben. Dann den ganzen Siff entfernen, alles saubermachen, mit Klebepads wieder zusammensetzen und außen mit Klebeband gegen den Staub versiegeln.


    Wenn ich es wiederfinde, poste ich den Link.


    Georg


    Btw, ich habe auch noch mindestend ein Terminal mit gleichem Problem. Mal sehen, wann ich dazu komme :tüdeldü:


    Edit: Hab's gefunden: CRT-Cataracts ...

  • Leider ist der Zustand der Bildröhre im Moment eher mein zweitrangiges Problem mit dem Gerät... Bevor das Soroc in den Keller kam habe ich schon bemerkt dass es manchmal ein Problem mit dem Bildschirm gab... Jetzt ist es noch schlimmer geworden:



    soroc_small.mov


    Ich hoffe das Video geht...
    Beim VT100 spinnt das Keyboard, aber ich glaube das bekomme ich mit Kontaktspray hin.

    • Offizieller Beitrag

    grob zwischen Mannheim und Karlsruhe.


    Grob zwischen Mannheim und Hamburg wäre mir lieber gewesen ;)


    Mensch, wie kann man "der Gerät" denn hantieren.


    Wenn die UE450 noch etwas beim Besitzer gastieren könnte?


    Gruss,
    Peter

  • Leider ist meine Deadline der 21.3.2017, denn dann muss die UE450 diese Wohnung verlassen. :(

    • Offizieller Beitrag

    Leider ist meine Deadline der 21.3.2017, denn dann muss die UE450 diese Wohnung verlassen. :(


    Ach Mensch,


    das schaffe ich nicht, muss am 21.3 nach Darmstadt einen Hund holen, evtl. reicht doch der Platz.


    Gruss,
    Peter

  • Die ist ja schon schön.
    Was sind den die Maße? Vorallem die Breite ist wichtig. Wenn ich die nicht in mein
    Retro-Kabuff bekommen, darf ich sie nicht anschleppen.
    Ich hab zwar schonmal auch SUNs programmiert, aber da war ich nur User, heißt
    ich bräuchte im Anschluss Hilfe :tüdeldü:;)

    Das Genie beherrscht das Chaos

  • ... Was sind denn die Maße? Vorallem die Breite ist wichtig.


    Guck mal da: Enterprise 450 , die ist mehr oder weniger baugleich was das Gehäuse betrifft. Infos dazu gibt es bei "Hardware Specifications".
    Die Enterprise kann zwar die schnelleren CPU Module, dafür hat die U450 anscheinend Anschlüsse für UPA Bus Karten ( = 3D Grafik ). Die U450 dürfte so ziemlich die "am besten erweiterbare Workstation - ever" sein.


    ( Und UPA ist was, was diese Sachen auch aus Sammlersicht so schick macht, ein CrossbarSwitch anstelle eines Bus-Systems. Gab es sonst in der Form wohl nur noch bei SGI. Dazu kommt die gewaltige RAM Anbindung (Datenbreite) und natürlich Farben, Formen und Nimbus. Und mit den richtigen Geräten drumherum (Type5 Keyboard und die 3 Tastenmaus) ist das ein superfeines System. Ich glaube zwar eher, daß die oft eher als Server benutzt worden ist, aber gedacht war die schon als Workstation. )

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

    Einmal editiert, zuletzt von ThoralfAsmussen ()

  • Das ist ein Prinzip des Systemaufbaus bzw. ein Spezialchip, der verschiedene Teile in einem Rechner miteinander verbinden kann. Dabei werden alle Sachen die sonst an einem Bus hängen an jeweils einzeln an diesen Chip angebunden. Intern kann dann jeweils ein Gerät auf ein anderes verbunden werden. Es sind auch mehrere Verbindungen nebeneinander möglich, was dem Power der GEräte sehr zugute kommt. Es entsteht also anstelle einer Bus / Strang Struktur eine Art sternförmige Anordnung der Baugruppen. Je nachdem, wie es dann aufgebaut ist, kann z.B. der SCSI Kontroller direkten Kontakt zu CPU 1 bekommen, während gleichzeitig CPU 2 mit der Grafikkarte "redet". Und das I/O System schreibt parallel dazu direkt vom RAM auf den Laserdrucker.


    Im PC Bereich gab es das zu der Zeit überhaupt nicht (und auch heute nur rudimentär) - einzige Ausnhame waren die SGI Visual Workstations, die genau das Prinzip von den großen Geräten ala Onyx oder Origin 2000 auf ein Pentium basiertes Windows NT Maschinchen herunterbrechen. ( 320 und 540 - Hint: Nicht entsorgen(!) auch wenns nur wie schöner PC aussieht ).
    Bei SUN gibt es das ab UltraSPARC auch; habe aber keine Ahnung, ob wirklich in allen "Ultra"-Computern.
    Bei CNC Maschinen muß das wohl auch sehr üblich sein, habe ich mir erzählen lassen, was aber auch Sinn macht, wenns um schnell(st)e Reaktionszeiten geht.


    Gibt auch Lied ein dazu


    https://www.youtube.com/watch?v=n552Yc7d8hI


    ;)

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Ich würde sie nehmen, wenn's für Dich Peter ( Schroeder) OK wäre. Ist zwar schon ein bisschen Aufwand, aber :nixwiss:.
    Eins ist allerdings schade: Jetzt wo's wärmer wird kommt ne 1kW Heizung rein ... 8-)

    Das Genie beherrscht das Chaos

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde sie nehmen, wenn's für Dich Peter ( Schroeder) OK wäre. Ist zwar schon ein bisschen Aufwand, aber :nixwiss:.
    Eins ist allerdings schade: Jetzt wo's wärmer wird kommt ne 1kW Heizung rein ... 8-)


    Na klar ist das ok! Bestreben war ja dieses Schmankerl unterzubringen.


    Gruss,
    Peter

  • Ich will mal noch auf den ersten Beitrag verweisen - es geht um eine Ultra Enterprise 450.


    (auch wenn sich das, u.a. durch mein Zutun, auf der letzten Seite evtl. anders lesen läßt; das hier ist die Server Version,
    nicht, daß jemand da ein Board mit UPA-Grafikkarten Slots erwartet ; Grafik wird also, wenn, per PCI angeschlossen ; sind aber ganze 4 PCI-Busse vorhanden, die je per UPA angebunden sind )

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries