Victor 9000 mit Harddisk

  • Ich habe hier einen Victor 9000 mit Festplatte und einem Floppy-Laufwerk. Leider kann er die Festplatte (Microscience HH 725) nicht mehr ansprechen. Daraufhin habe ich sie aus- und in einen IBM 5160 zum Testen eingebaut. Ich konnte sie mit Ontrack DM LL-formatieren (keine defekten Sektoren!) und ein bootfähiges DOS 3.3 einrichten. Die Platte ist also soweit OK.
    Zurück in den Victor verfrachtet wird die Platte jedoch weiterhin nicht erkannt. Ich habe es zuerst mit "autoset", danach mit dem "harddisk toolkit II 2.1" versucht. Immer kommt die Fehlermeldung 121, daß die Harddisk nicht initialisiert werden kann.
    Darufhin habe ich mir den Sirius I eines Bekannten ausgeliehen. Der hat eine 10 MB (Tandon TM 252) Festplatte drin, die auch an meinem Victor angeschlossen einwandfrei funktioniert. Wohlgemerkt: nur die Platte wurde eingebaut, der Test erfolgte mit dem Controller meines Victor. Meine Microscience HH 725 löst bei seinem Sirius die gleiche Fehlermeldung aus wie bei meinem.


    Fazit: mein Victor ist vollkommen OK (HD-Controller, Kabel etc.), lediglich mit der Festplatte - die sich - wie gesagt - in einem IBM PC einwandfrei einrichten lässt - stimmt was nicht. Hat jemand Erfahrungen mit dem Einrichten von Festplatten für Sirius/Victor Rechner ?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    also ich habe hier auch einen Victor 9000 bzw. Sirius S1 - meiner ist zwar das Floppzmodell aber ein bekannter hatte auch einen mit HD. Also meine und seine Erfahrung war/ist, dass man die Festplatte ausschliesslich an dem eingebauten HDD Controller LLformatieren muss, damit diese sauber initialisiert werden kann. Hast du Szstem/Utlilities Disks fuer deinen Rechner?


    Es bringt nichts, die Platte in einem anderen Rechner zu initialisieren/LL..ausser, du baust auch deinen Controller in der anderen Rechner und machst dort dann einen LL - aber ich weiss jetzt nicht, ob der verbaute Controller ueberhaupt kompatibel zu anderer Hardware/Rechenr ist?


    Gruesse,
    Marcus

  • also ich habe hier auch einen Victor 9000 bzw. Sirius S1 - meiner ist zwar das Floppzmodell aber ein bekannter hatte auch einen mit HD. Also meine und seine Erfahrung war/ist, dass man die Festplatte ausschliesslich an dem eingebauten HDD Controller LLformatieren muss, damit diese sauber initialisiert werden kann. Hast du Szstem/Utlilities Disks fuer deinen Rechner?

    Na ja, das weiss ich natürlich auch. Ich wollte ja nur feststellen, ob die Platte grundsätzlich keinen elektrischen oder mechanischen Defekt hat. Eine "System/Utilities" Disk wäre mir neu, aber es gibt den "Harddisk Toolkit" auf 2 Disketten mit verschiedenen HD-Programmen. Ein spezielles LL-Format Programm ist da nicht drauf, nur "HDFormat", das aber die im ersten Post besagte Fehlermeldung ausgibt.

    • Offizieller Beitrag

    ]Na ja, das weiss ich natürlich auch. Ich wollte ja nur feststellen, ob die Platte grundsätzlich keinen elektrischen oder mechanischen Defekt hat. Eine "System/Utilities" Disk wäre mir neu, aber es gibt den "Harddisk Toolkit" auf 2 Disketten mit verschiedenen HD-Programmen. Ein spezielles LL-Format Programm ist da nicht drauf, nur "HDFormat", das aber die im ersten Post besagte Fehlermeldung ausgibt.


    Huch ja, ich meinte doch eben solche Disks mit HD Tools - alternativ, kann man auch ueber den Controller ja direkt LLformatieren - ich mach das gern ueber den DEBUG-Weg, also dann direkt ueber die Controller-FW.


    Da die Platte eben in deinem andern Rechner tut, scheidet ein Defekt an der Platte an sich ja aus? Schade das die Victor/Sirius Kisten so total "kompatibel" sind :-/


    Gruesse,
    Marcus

  • Zitat


    Da die Platte eben in deinem andern Rechner tut, scheidet ein Defekt an der Platte an sich ja aus?


    Nicht direkt, da ihr von LL-Format am Controller sprecht, wird es wohl eine ST506 Schnittstelle sein - dort fand die Analog-Digitalwandlung und Signalverarbeitung auf dem Controller statt - möglicherweise liefert die Platte für den Controller des Victors kein brauchbares Signal mehr, aber es reicht noch für den Controller des PCs.

  • Zitat


    Da die Platte eben in deinem andern Rechner tut, scheidet ein Defekt an der Platte an sich ja aus?

    Nicht direkt, da ihr von LL-Format am Controller sprecht, wird es wohl eine ST506 Schnittstelle sein - dort fand die Analog-Digitalwandlung und Signalverarbeitung auf dem Controller statt - möglicherweise liefert die Platte für den Controller des Victors kein brauchbares Signal mehr, aber es reicht noch für den Controller des PCs.

    Das wäre immerhin eine plausible Erklärung. Trotzdem gibt es keine Informationen drüber, ob man z.B. eine ST-225 (20MB) oder eine ST-251 mit 40MB einbauen kann und ob der Controller mit dieser Größe umgehen kann. Funktionierende 10MB Festplatten sind ein rares Gut. Mit einer getesteten ST-251 hab ich es mittlerweile probiert, gleicher Fehler beim Reset der Festplatte.
    Ich hab den Verdacht, das beim Verfahren der Festplatteneinrichtung was fehlt. Im Manual ist nur von "autoset" die Rede, ein anderes Tool wird nicht erwähnt.

  • Rein theoretisch jain, du kannst ja am Controller eine Hdd (bzw. Cyl/Headwerte) auswählen die kleiner oder gleich deiner HDD sind.


    z.b. deine Platte hat 615 Cylinder, 4 Köpfe - sie funktioniert aber genausogut mit der Einstellung 612Cyl. - ebenso kannst du sie mit nur 3 Heads betreiben - damit verlierst du zwar Kapazität, aber es geht.


    Ich verwende das um z.b. defekte Sektoren loszuwerden und weil mein Controller nur vorgegebene HDDs kennt. (meine Kalok 330 hat 615Cylinder - der Controller kennt aber nur 612, ebenso hat sie auf Head 3 (bzw. 4 - je nach Zählweise) massive Fehler - z.b. einen Spur 0 Fehler.


    Da der Rechner wohl Doskompatibel ist (Wikipedia) könntest du ja mal zum Test SpeedStor (sstor) drüberlaufen lassen.

  • also ich habe hier auch einen Victor 9000 bzw. Sirius S1 - meiner ist zwar das Floppzmodell aber ein bekannter hatte auch einen mit HD. Also meine und seine Erfahrung war/ist, dass man die Festplatte ausschliesslich an dem eingebauten HDD Controller LLformatieren muss, damit diese sauber initialisiert werden kann. Hast du Szstem/Utlilities Disks fuer deinen Rechner?


    Das ist generell bei MFM und RLL Platten so. Man kann eine Platte nicht an einem Controller formatieren und dann an einem anderen Controller verwenden. Jedes Controller-Modell verwendet sein eigenes Low-Level-Format (sync-Marken, Sektor-Vorspänne, Checksums usw.). Selbst wenn man innherhalb eines Herstellers das Controller-Modell wechselt (z.B. zwischen den verschiedenen MFM/RLL-Controllern von WD) passt das nicht, schon garnicht herstellerübergreifend - WD - Omti - Seagate - Adaptec - usw. Auch die Übernahme von MFM/RLL-Controller plus Platte aus einem PC in ein anderes Modell muss nicht funktionieren, weil damals noch die Plattengeometrie teils im PC-BIOS hardcodiert waren und Controller-Werte teils überschrieben wurden, insbesondere bei besonderen Herstellern, wo ich neben den seltsammen Sirius-PCs auch frühe Olivettis, Kaypro und Compaqs hinzu zähle. Selbst beim Umbau einer Platte aus einem PC in einen baugleichen genannter Marken (und anderer spezieller) klappt das nicht immer, wenn verschiedene BIOS-Versionen verbaut sind, z.B. haben bei Olivetti die verschiedenen M24-BIOSse die Festplattentabellen komplett durcheinander gewürfelt und erweitert. Die selben DIP-Schalter-Positionen für die Plattentypen bedeuten dann plötzlich ganz andere Plattengeometrien.


    Zum Ausgangsproblem. Bitte mal schauen, ob/wie man dem Sirius mitteilt, was für eine Platte da angeschlossen ist. Wichtig sind: Clyinder, Head (und evtl. Sektoranzahl, je nachdem ob MFM oder RLL 17 oder 23 oder irgendwas vom üblichen PC-Standard abweichendes), Landing-Zone, Write-Precompensation und solche Werte. Die Daten bekommt man oft, wenn man das genaue Plattenmodell einfach mal bei Google zusammen mit "Datasheet" oder "Specifications" eingibt. Ich habe auch noch ein paar Textdateien und MS-DOS basierte Festplattendatenbanken in denen diese Parameter drin stehen, also im Zweifelsfall einfach mal den genauen Typ der Platte hier rein schreiben. Dann kann ich nachsehen.

    1ST1

  • Ich denke mal folgende Dokumentation ist bekannt, aber wenn nicht könnte es vielleicht helfen:


    http://www.actsirius1.co.uk/pages/docs/hdsetup.pdf


    Ich denke die Seite http://www.actsirius1.co.uk ist auf jeden Fall hilfreich für Victor 9000 Besitzer.


    Gruss, Nibble

  • Ich denke mal folgende Dokumentation ist bekannt, aber wenn nicht könnte es vielleicht helfen:

    Ähm, nein, habe ich noch nicht gesehen. Ich habe meine eigenen (Papier-) Dokumente verwendet. Muss mal sehen, aber das könnte tatsächlich helfen. Das Tool FACTORYF habe noch auf keiner Diskette gesehen.

  • Huch ja, ich meinte doch eben solche Disks mit HD Tools - alternativ, kann man auch ueber den Controller ja direkt LLformatieren - ich mach das gern ueber den DEBUG-Weg, also dann direkt ueber die Controller-FW.


    Kling interessant. Wie genau geht das mit dem Formatieren über "den DEBUG-Weg" ?

    • Offizieller Beitrag


    Kling interessant. Wie genau geht das mit dem Formatieren über "den DEBUG-Weg" ?


    Hi,
    An sich relativ simpel..du bootest in ein Dos - zB 3.3 und entweder auf der bootdisk selbst oder der Utilities, steck das Programm "debug.com/.exe'


    Dieses starten und dann steht im Prompt normalerweise ein -
    Dort gibt man dann (hier wars bei meinen Controllern /WD?)
    G=c800:5 und danach auf Enter zur Bestätigung. Wenn die interne Adressierung passt, startet die FW des Controllers und von da an ists recht selbsterklärend :)


    Kann aber auch die Anleitung raussuchen / zusammenschreiben.


    Grüße,
    Marcus

  • Ich habe hier einen Victor 9000 mit Festplatte und einem Floppy-Laufwerk. Leider kann er die Festplatte (Microscience HH 725) nicht mehr ansprechen. ....


    "...nicht mehr..."
    ist vielleicht eine dumme Frage: Aber hat das "gesehen" vorher funktioniert? - nicht dass jemand einfach etwas scheinbar passendes montiert hat....


    Und denkt bitte daran, dass Victor damals Festplatten angeschlossen hat, als IBM/Microsoft noch glaubte, dass das mit DOS gar nicht geht.
    Will sagen: Was "später" mit Festplatten üblich wurde, ist auf den SIRIUS nur selten übertragbar.
    Mir ist z.B. nicht bekannt, dass, oder wo, die CHS-Werte beim (SIRIUS)DOS einstellbar wären. Üblicher Weise werden die (zu bekannten Platten) passenden Systemeinstellungen und Treiber beim Erzeugen der Systemlaufwerke ins "BIOS ein-compiliert" (via sysgen).

  • "...nicht mehr..."
    ist vielleicht eine dumme Frage: Aber hat das "gesehen" vorher funktioniert? - nicht dass jemand einfach etwas scheinbar passendes montiert hat....

    Die Platte war in den Victor eingebaut. Ob sie mal funktioniert hat oder original da rein gehört, weiss ich leider nicht. Schaut aber so aus, weil ein funktionierender Sirius das gleiche Modell eingebaut hat. Egal, ich kriege auch keine andere Platte zum Laufen, z.B. eine ST-251 oder eine ST-225. Beide sind in einem IBM XT funktionfähig. Es liegt ganz offensichtlich am Controller des Victor.

  • Ich hatte mich jetzt eine zeitlang mit was anderem beschäftigt. Aber heute habe ich den Sirius wieder rausgekramt. Leigt ja immer noch in Einzelteilen rum. Ich möchte - bevor weitere IBM-typische Hinweise kommen - darauf hinweisen, das die Gemeinsamkeiten von Victor/Sirius- und IBM (kompatiblen) Computern sich darauf beschränken, dass die gleiche CPU und das gleiche OS (an den Victor angepasst) verwendet werden. Bekannte und auch bereits erwähnte IBM Tools für die Festplatteneinrichtung fallen somit aus.


    Der Victor hat ein Programm namens 'autoset'. Damit sollen - lt. Handbuch - Festplatten eingerichtet werden. Das Programm frägt nicht nach Hd, Cyl oder Sec. Es bricht in meinem Fall einfach ab: "Cannot reset harddisk".


    Zur Erinnerung:
    1. Ich habe zwei Victor mit HD. Einer läuft, der andere ist der Patient.
    2. Die Festplatte, dich ich in den Patienten einbauen will, ist vom gleichen Typ wie die im funktionierenden Victor: Tandon HH 725 (10 MB)
    3. Die einzubauende Festplatte funktioniert problemlos in einem IBM XT.
    4. Die Platte aus dem funktionierenden Victor funktioniert auch problemlos im Patienten. Der Patient ist also eigentlich gar kein Patient.
    5. Die einzubauende Platte habe ich auch im funktionierenden Victor ausprobiert, ohne Erfolg.


    Kann das tatsächlich sein, das eine Festplatte einen Defekt hat, der einen Victor stört und einen IBM nicht? Ich denke eher, das meine Prozedur nicht stimmt, die ja hauptsächlich auf dem Programm 'autoset' besteht.

  • Und wenn Du am PC mal ein Image von Deiner funktionierenden HD machst und das auf die "kranke" HD zurück schreibst? Wenn alle Informationen (MBR, Partitionstabelle etc.) dabei richtig gesetzt werden, erkennt der Victor vielleicht die Platte. Selbst wenn nicht - kaputt geht dabei nichts und Du hast gleich noch ein Backup, falls die funktionierende Platte mal ausfällt.


    Gruß, Jochen

  • Was ist es denn für ein Controller? Im Zweifel kannst du die Controllerregister auch direkt ansteuern um die Platte lowlevelzuformatieren.


    Außerdem habe ich extra mal einen Artikel im Wiki zum Thema MFM/RLL verfasst, mittlerweile in der Wissensdatenbank: http://www.classic-computing.de/st506-howto/

    • Offizieller Beitrag

    Fritz, das ist gemein ... :tüdeldü:
    Du kannst doch ruhig schreiben, daß der PC wegen der Verwendung eines anderen Controllers mit ziemlicher Sicherheit nicht in der Lage sein wird, irgendetwas von der Platte zu lesen, geschweige denn etwas passendes zu schreiben.
    Schließlich bist Du doch bei dem Thema vermutlich mit der meisten Praxiserfahrung von allen hier gesegnet ...

  • Fritz, das ist gemein ... :tüdeldü:


    So habe ich das gar nicht gemeint.
    Ich hatte die Hoffnung, daß Joe_IBM vielleicht doch eine tolle Software hat die für solche Zwecke nützlich sein kann.
    Aber es stimmt, alte MFM Festplatten und entsprechende Kontroller dazu gingen schon eine innige Verbindung mit einander ein. Vielleicht ist hier aber auch ein Gedankenfehler vorhanden, denn bei gleichen Kontrollern und Festplatten (wie ich meine gelesen zu haben) sollten diese untereinander austauschbar sein, außer ein Kontroller ist anders konfiguriert. Ich werde mir den Beitrag nochmal in Ruhe durchlesen.


    Ich würde jetzt beide HDs mit dem MFM-Reader/Emulator einlesen und dann vergleichen. Vielleicht ist es aber auch wie damals bei meinem alte Käfer. Die Kiste wollte im Winter nicht gerne starten... also einmal gegen die Stoßstange treten (vorsichtig aber drohend) dann eine Kaffee trinken und anschließend war der Fehler behoben. ^^

    Mit freundlichen Grüßen


    fritz

  • 3. Die einzubauende Festplatte funktioniert problemlos in einem IBM XT.


    Eventuell die Platte 'x' am PC löschen, d.h. per FDISK den Partitionseintrag entfernen und dann im Sirius versuchen die Festplatte zu initialiseren.
    Ich habe hier einen 486er mit AT WD-1003 MFM-Controller, SCSI Festplatte und nutze den für solche Sachen, da die Festplattenparameter im BIOS eingestellt werden können und das variabler ist als am PC/XT. (Bilder als Anregung anbei) Zum Beispiel wenn ich eine Festplatte unter IBMDOS 2.1 genutzt habe und diese dann unter MSDOS 3.3 nutzen möchte und wieder zurück. Hier sind die Partitionseintragungen der FDISK Versionen unterschiedlich und nicht kompatibel zu einander.

  • Ich hab mittlerweile ein zusätzliches Problem: keine Victor Tastatur funktioniert mehr richtig. Einnerseits sind natürlich die Schaumstoffdinger im A...h, aber - noch schlimmer - die auf den Pads aufgeklebten Kontaktfolien sind nicht mehr verwendbar, da alle(!) durchsichtig. Wo die hingekommen ist, ist mir schleierhaft. Ich muss jetzt zuerst mindenstens eine Tastatur reparieren. So wie's aussieht eine Heidenarbeit.


    Danach werde ich mal versuchen, die Platte in einen PC einzubauen und die Partitionen zu löschen. Grosse Hoffnung habe ich nicht, da die Meldung "cannot reset harddisk" beim Aufruf von "autoset" gefühlt auf ein schlimmeres Problem hindeutet.

  • Beckenrandschwimmer hat für seinen Compaq Portable Antistatikfolie als ersatz genommen, siehe: Compaq Portable Plus Netzteil und Co Reparatur, schon wieder :D

    Danke für den Hinweis, ich werde eine Rettungsdecke verwenden, die habe ich schon da. Goldene Seite zur Platine, da die silberne Seite leitet, richtig ? Brauch aber noch ein Stanzeisen.

  • Zitat

    Goldene Seite zur Platine, da die silberne Seite leitet, richtig ?


    Öhm, sind die Kontakte - die geschlossen werden müssen - nicht AUF der Platine?


  • Öhm, sind die Kontakte - die geschlossen werden müssen - nicht AUF der Platine?


    Das sind meines Wissens nach kapazitive (sorry, richtig geschrieben?) Kontakte, d.h. da wird kein elektrischer Kontakt geschlossen, sondern eine Kapazität verändert. Deshalb müssen die Folien metallbeschichtet sein, dürfen aber zur Platine hin nicht leiten.

  • Das sind meines Wissens nach kapazitive (sorry, richtig geschrieben?) Kontakte, d.h. da wird kein elektrischer Kontakt geschlossen, sondern eine Kapazität verändert. Deshalb müssen die Folien metallbeschichtet sein, dürfen aber zur Platine hin nicht leiten.

    Verstehe ich zwar nicht, wie durch ein nichleitendes Pad auf der Platine ohne irgendeine elektrische Veränderung ein Signal erzeugt wird. Aber vielleicht kann es einer der Fachleute in diesem Forum für Laien verständlich erklären :smack:

  • Naja, im Grunde ist es (in der Theorie) simpel: Du hast zwei z.B. halbkreisförmige Metallflächen auf der Platine, die durch einen schmalen Spalt getrennt sind, so dass sie zusammen etwa kreisförmig sind. Dadrüber schwebt in wenigen Milimetern Abstand eine nach unten isolierte kreisförmige Metallfolie. Diese Anordnung bildet einen Kondensator (bzw. zwei in Serie geschaltete Kondensatoren).

    Wenn nun die (isolierte) Metallfolie nach unten auf die Metallflächen gedrückt wird, verändert sich die Kapazität dieser Anordnung. Bekanntlich spielt ja bei einem Kondensator neben der Größe der Platten insbesondere der Abstand (sowie die Art des Isoliermaterials dazwischen) eine zentrale Rolle für die Kapazität: je geringer der Abstand, desto höher die Kapazität.
    Diese Kapazitätsänderung wird registriert und daran wird die gedrückte Taste erkannt. Die Isolierung ist notwendig, weil es sonst kein Kondensator mehr ist ...


    Weshalb man diese vergleichsweise aufwendige Lösung entwickelt hat kann ich nur ahnen: im Gegensatz zu jedem elektrischen Kontakt gibt es hier kein Prellen, keine Oxydation etc.


    Moderne Touchscreens, Sensortasten, selbst manche Bedienfelder von Herden und Öfen arbeiten so ähnlich, nur dass hier meistens nur ein Kontakt existiert und der Finger quasi den anderen darstellt. Auch da gibt es keinen elektrischen Kontakt, aber Feldänderungen. Im Gegensatz zu den alten Tastaturen gibt es für diese neuen Varianten aber hinreichend Erklärungen im Netz.