Olivetti Philos 11

  • Hallo an alle!
    Ich habe heute auf dem Flohmarkt einen Olivetti Philos 11 erstanden - ich habe eine Riesenfreude aber keine Ahnung, wie ich das Ding zum laufen bringe und was man damit alles machen kann. (Er fährt zwar hoch, aber dann ist Ende)
    Kennt sich wer von euch damit aus oder weiß, wo ich eine Benutzeranleitung herbekomme?
    Freue mich über eine Antwort :thumbup:

  • Ich habe einen Philos 33 der nicht so recht mag, er schaltet sich immer nach dem BIOS-Setup speichern aus, und ich habe einen voll funktionsfähigen Philos 44. Ich wusste garnicht, dass es auch einen Philos 11 gab, Gibts evtl. auch einen 22er?

    1ST1

  • (Er fährt zwar hoch, aber dann ist Ende)


    Glückwunsch zum Gerät.


    Die Fehlerbeschreibung könnte evtl. ein bißchen detailierter sein, wenn Du möchtest, daß hier jemand was dazu sagt.
    So könnte es auch einfach sein, daß die Festplatte genullt ist oder schlicht fehlt ...

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Das könnte durchaus was mit der Festplatte zu tun haben. In meinem Philos 33 steckt nämlich eine 380 MB Platte drin, im 44er nur eine 80er. Da dachte ich, au prima, steck doch mal die 380er rüber. Aber der erkannte die Platte zwar, hing sich aber auf, statt davon zu booten. Die Thematik muss ich nochnal näher untersuchen, sprich z.B, mal zu schauen was mit der 380er Platte genau ist und mal die 80er in den 33er stecken und schauen, ob er sich nach BIOS-Setup immer noch abschaltet. Generell überlege ich mir, den 44er mit einer CF auszustatten, und wenn ich den 33er auch zum Laufen bekomme, dann dort auch.

    1ST1

  • Hallo Leute, vielen dank für euer Feedback!
    Mit der Fehlerbeschreibung tu ich mir etwas schwer weil er gar nichts macht. Was habe ich versucht: Am Strom angeschlossen, eingeschaltet und gewartet.
    Bildschirm hat eine hellgraue Umrandung bekommen kein Cursorblinken oder sonstwas. Bei einigen Tasten (nicht alle) gibt er ein Piepsen von sich, bin auch heute erst draufgekommen dass auf der Rückseite Abdeckungen sind und darunter die Anschlüsse für Maus Bildschirm und Drucker, möchte auch nicht "wissenlos" am Gerät herumreißen ohne mich auszukennen (will nichts kaputt machen)
    Akku ist keiner drinnen, habe aber ein 19Volt (statt 18V) Netzgerät bei dem der Stecker passt, Festplatte vorhanden.
    Kenne mich sonst am PC recht gut aus, vom 11er aber keine Ahnung (bin erst 1997 eingestiegen), was hat er für ein Betriebssystem (Windows 95??)
    Eine Betriebsanleitung wäre gut, finde im Netz eigentlich fast gar nichts. ( Es gibt einen 11, 22, 33 und 44er das habe ich herausgefunden )
    Beste Grüße

  • Auf einen 386SLC Windows 95? Nein, nicht wirklich... Mein 44er (486slc) läuft mit DOS 6.22 und Windows 3.11.


    Schließ doch mal einen VGA-Monitor an und schau was da kommt. Nach vielen Jahren ohne Betrieb wird die verbaute Lithium-Batterie leer sein und der Philos merkt dass Müll im CMOS steht und springt automatisch ins BIOS-Setup. So ist es jedenfalls bei meinen beiden Exemplaren. Noch eine Erfahrung mit Geräten von Olivetti aus 1990 +/5 Jahren: Schlechte Potis, die über die Zeit oxidieren und dann hat der Schleifer keinen Kontakt mehr. Der Kontrast/Helligkeitsregler neben dem Display beim Philos könnte betroffen sein. Bei meinen ist es so, dass wenn ich an den Reglern drehe, dass das Bild stark flackert und nur schwer einstellbar ist. Evtl. hilf Kontaktspray, so wie bei einigen meiner Olivetti-Monochrom-Monitore für ETV/CWP, bei meiner ETV 210s half nur, die Rückkopplungs-Potis der Crowbar des Netzteils durch neue zu ersetzen.


    Übrigens, vorsicht, der Kunststoff der Philos Notebooks scheint sehr spröde zu sein, hinzu kommen erschwerend sehr dünne Klappen und Scharniere, beim Philos 33 sind auf dem Transport zu mir leider einige Klappenn abgebrochen, obwohl das Ding relativ gut verpackt war. Beim 44er gibts im Displaydeckel in der Nähe des Scharniers ein paar Knackser, die ich erstmal mit Plastikkleber vorsichtig stabilisiert habe, ich weiß aber noch nicht ob das reicht. Bei meinem Echos P100 half nur, mit der Heißklebepistole die Gehäuseinnenseite wo Platz war, auszufüllen.

    1ST1

  • win95 wahr wohl ein aufgelegter Blödsinn (grins)
    Zustand des Gehäuses ist perfekt, kein Kratzer oder Sprung (ist wohl trocken im Kasten verstaubt)
    Werd's mal mit dem Monitor versuchen, danke für den Tipp
    bg

  • VGA Monitor geht nicht, nur serielle Anschlüsse
    hab's mit Ms-Dos 6.22 versucht, auch vorher mit Boot-Diskette => kein Erfolg
    Man hört die Festplatte laufen, das Disketten-Laufwerk macht auch Geräusche
    Bildschirm ist in Betrieb Helligkeit und Kontrast kann man verändern aber kein Cursor Blinken oder sonstige Reaktion.
    bg

  • An der Rückseite des Notebooks ist eine Klappe am unteren Rand, die quasi um die Ecke geht. Mach die mal vorsichtig auf und schaue mal, ob RAM Module drin sind. Wenn nicht, dann Pech, das sind ganz spezielle Module (nixda SIMM oder so). Pass aber auf, bei meinem Philos 33 ist auch von der Klappe eine Ecke abgebrochen.

    1ST1

  • bin wirklich dankbar für deine Anregungen.
    Also: Klappe auf (fehlt leider), ach du Schei... zwei leere Stecker lachen mich an.
    Nach genauer Begutachtung Entwarnung, eine Speicherbank ist besetzt die andere denk ich zum "Aufrüsten".
    Kann es sein dass er mit 6.22 überfordert ist (ich zu ungeduldig) und eine ältere Version funzt, die Geräusche von der Diskette hören sich am Anfang noch lesen an, Diskette wird auch erkannt (kleines Display), dann Stille.
    Gibt es da schon ein Bios und wie komme ich rein, übliche Tasten habe ich schon probiert (ha, Neustart mit STRG+ALT+ENTF kommt mir bekannt vor)
    bg

  • DOS 6.22 läuft. Tastenkombination BIOS-Setup müste Shift+STRG+ALT+DEL sein. Beim Philos 33/44 geht auch FN+7 (auf dem Zehnerblock, da ist ein gelbes Symbol mit einem schweizer Taschenmesser daneben). Interessanterweise kann man bei den Rechnern, auch bei S16,S20,D33 und den baugleichen TA Walkstations jederzeit, also auch aus DOS, Windows usw. mit diesen Tasten ins BIOS-Setup hüpfen. Du solltest auch mal die Platte (IDE) checken.

    1ST1

  • hab mal die Festplatte herausgenommen und extern angehängt => wird anstandslos erkannt, volles Betriebssystem ist drauf (Dos, Windows) alles gut
    was mich irritiert ist dass ich nicht ins Bios komme, habe deine Tastenkombinationen versucht.
    Kann es sein dass die Batterie (ich nehme an dass er eine hat) schon ewig leer ist und der Cmos Speicher seine Daten verloren hat ?
    bg

  • Meine Erfahrung mit meinen beiden Philos ist, dass wenn er die CMOS-Einstellungen verloren hat, dass er sofort ins BIOS reinspringt und Datum/Uhrzeit und Festplattenstatus abfragt. So macht es mein Philos 33 jedes Mal, dort scheint die Batterie platt zu sein. Beim 44er wars auch so, als ich ihn letztens bekam und das erste Mal einschaltete, wollte er das auch. Eingestellt, gespeichert und er hat gebootet. Und dann habe ich ihn ein paar Stunden laufen lassen dass sich der Akku wieder aufladen kann.


    Ich schätze mal wir müssen rausbekommen, was für eine Tastenkombination der 11er versteht. Vielleicht hast du die 4 Tasten auch nicht in der richtigen Reihenfolge gleichzeitig gedrückt...? Der 11er hat, soweit ich das auf Fotos im Internet gesehen habe, kein Numerisches Tastenfeld oberhalb der Tastatur?

    1ST1

  • Diese Diskussion hat mich daran erinnert, daß ich seit längerem einen Philos 44 rumliegen habe, um den ich mich endlich mal kümmern sollte. Die Probleme beginnen schon beim fehlenden Netzteil. Alte Laptop-Netzteile 16.5 - 18V, die von der Spannung her in Frage kämen (der Philos will 18V), passen nicht – der Stift der Buchse am Philos ist zu dick. Mit Krokodilklemmen dranzugehen, geht auch nicht wirklich gut. Also werde ich mich mal im Elektronikladen nach einem passenden Stecker umsehen und einen Adapter basteln müssen.


    Der Frage nach der Pufferbatterie schließe ich mich an. Sollte ich den Rechner aufschrauben, ehe ich Inbetriebnahmeversuche mache? Daß der Laptop-Akku nichts mehr taugt und nur noch Netzbetrieb möglich ist, dürfte klar sein.


    Übrigens sind in meinem Exemplar zwei RAM-Module verbaut, die ich gerne verschenke, falls der Rechner nicht insgesamt zu retten ist.


    Gruß,
    Markus

  • Bei den Philos sind möglicherweise Lithiumakkus drin. Auch andere Olivetti-PCs aus den 90ern, die ich habe, sind damit ausgestattet, aber nicht alle. Jedenfalls mein Philos 44 hält nach 6 Stunden Betrieb seine CMOS-Einstellungen wieder.


    Beim Öffnen sehr vorsichtig sein, wie schon mehrfach erwähnt, der Kunststoff scheint nicht der Beste zu sein.

    1ST1

  • Das mit der Polung muss ich nachmessen, ich weiß es garnicht, weil bei einem meiner beiden Philos das originale Netzteil dabei ist. Kuriosum am Rande: Man kann bei dem das Floppylaufwerk ausklipsen und statt dessen das Netzeil einklipsen. Nur das Netzteil ist dicker als die Floppy, so dass der Kleine dann etwas schief da steht. Was sich die dabei gedacht haben???


    Und zumindestens beim Philos 33 und 44 lässt sich die Tastatur entriegeln und nach oben klappen, und darunter findet man (ähnlich wie beim D33) den Haupt-Akku, der mit einem Handgriff rausgezogen werden kann. Wo der CMOS-Akku sitzt, weiß ich noch garnicht.

    1ST1

  • da hat sich in meiner Abwesenheit ja einiges getan, super!
    Ich habe inzwischen die Tastenkombination Shift+STRG+ALT+DEL in der richtigen Reihenfolge versucht => Bildschirm wird kurz schwarz und dann wieder bläulich sonst aber nichts (hört sich an als ob er neu bootet). Einmal hat dann am kleinem Display das Herzerl zu blinken begonnen (was bedeute das Symbol?).
    Mein Fach für den Akku ist leer, Netzgerät habe ich eines mit passendem Stecker allerdings 19V kann es daran liegen?
    Bin jetzt draufgekommen wenn man FN+F10 drückt dann kommt das Herz ?????
    bg

  • Na ja, Spannung sollte schon stimmen. Wenn da 18V gesucht werden, ist 19V eins zu viel. Herzchen heißt vielleicht - Achtung : Kurz vorm Durchbrennen. Normalerweise heißt es sicher, daß das Mainboard irgendwie anfängt zu leben. ( bei falschen Spannungne allerdings möglicherweise nicht allzu lange )

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • dann werde ich mich wohl auf die suche nach 18V machen, kann allerdings etwas dauern weil 18V+richtiger Stecker schwierig.
    bg

  • Na, Du mußt einfach mal schauen, was auf dem Rechner aufgedruckt ist. Daß ein anderer Philos 18V braucht, heißt ja noch nichts. Relevant ist, was das Klebchen an Deinem Notebook sagt.
    Aus leidvoller Erfahrung kann ich aber sagen, daß manche Laptops die 12V haben wollten, mit ca. 13,5V (oder so) überfordert waren und jetzt als Anschauungsstück bei mir im Schrank stehen - also Vorsicht. Optimal wäre so ein Labornetzteil. Und was manchmal auch geht, ist zu schauen, was der Akku liefert und dort eine Spannung anzuschließen, was aber wieder nur Sinn macht, wenn man weiß, wie die Belegung am Akuuanschluß ist. Ist aber nicht so toll, weils keine Dauerlösung sein kann.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries