Olivetti ETV

  • Hier mal noch ein Bild von der ETV 3000. Bis ich dafür einen passenden Monitor habe, stelle ich die erstmal ins Regal. Vorher kann ich eh damit nichts machen. Immerhin ist es ein Lebenszeichen.



    Statt dessen... In Erwartung der Ankunft der ETV 4000s...


    ... habe ich schonmal die baugleiche TA OPS 400 wieder aufgebaut. Bei der ETV 4000s ist die Festplatte kaputt, und muss ersetzt werden. Wenn das mit CF klappt, mache ich das bei der OPS auch, denn deren Festplatte muss wie eine Dampflok vorgeheizt werden, damit sie vom BIOS gefunden wird. Das hört sich an wie eine Conner, eine tickende Zeitbombe...

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  • Ich hatte zwar schon irgendwann mal ein Backup von der OPS 400 gemacht, aber offensichtlich vergessen, das auf meinen Server zu transferieren. Und jetzt nicht mehr gefunden... Also nochmal. Und das ist nicht leicht, denn die OPS 400 bzw. ETV 4000s hat Eigenheiten...


    Das Problem ist, sobald der Druckerteiber geladen wurden, funktioniert der serielle und parallele Port der Kiste nicht mehr. Das musste ich eben erstmal wieder raus bekommen. Aber auch ohne den Treiber funktioniert kein ZIP-Laufwerk an der Kiste, scheinbar ist der Druckeranschluss nicht 100% kompatibel zu anderen PCs. So konnte ich das Backup nicht einfach per Xcopy auf ein ZIP Medium machen. Dabei hatte ich es mit palmzip, guest.exe und den Aspi-Treibern von iomega versucht, keine Chance, Laufwerk wird nicht gefunden. Die Sicherung erfolgte daher jetzt per Boot-Diskette, so dass der Treiber nicht geladen wird, Norton-Commander und serieller Verbindung auf einen anderen DOS-PC, ud von da aus aufs Zip-Laufwerk. Außerdem eine Bootdiskette mit dem TA gebrandeten DOS 3.30 inclusive der nötigsten Befehle zum EInrichten der Platte (fdisk, format, sys) und Norton Commander, und die auch per IMD weg gesichert.


    So habe ich jetzt ein vollständiges Backup, was ich auf die ETV 4000s rüber clonen kann, wenn die morgen kommt und ich die Platte getaucht habe.

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  • Ergänzend zu oben ist noch anzumerken, dass ich inzwischen rausgefunden habe, dass wenn ich Norton Commander aus Windows 3.0 starte, dass dann die serielle Schnittslle wieder funktioniert.


    Und nun was anderes, fleißige Thread-Leser erraten es sicher schon.


    Das selbe in Dunkelgrau - Welcome home, ETV 4000s



    Sie hat sich dann auch gleich wohl gefühlt, denn ich hatte ja zur Begrüßung die baugleiche TA OPS 400 dahinter aufgebaut.



    Die ist optisch in einem tollen Zustand, allerdings soll die Festplatte kaputt sein. Hardwareseitig ist das genau das gleiche wie die TA OPS 400, nur dunkelgraueres Gehäuse, finde ich so hübscher. Als Highlight hat sie einen "ASF 2000" (Automatic Sheet Feeder, automatischer Einzelblatteinzug) und es sind ein paar Farbbänder mehr dabei. Und Installationsdisketten. Neben dem ASF ist auch die normale Plexiglas-Papierstütze dabei, die fehlt bei der OPS 400, damit wäre die jetzt auch wieder komplett. Schade dass da nicht auch so ein hervorragend erhaltener Monitor dabei war, aber gut, diesen Monitor habe ich noch einmal, den muss ich jetzt nur mal ordentlich putzen...



    Bezüglich der Festplatte habe ich übrigens noch Hoffnung. Bei der OPS 400 ist die ja nach längerem Stillstand auch nicht sofort da, sondern das BIOS meldet nett einen 1701 Fehler und schreit nach Diskette. Aber wenn ich die OPS 400 eine Stunde so stehen lasse, und die Festplatte somit leicht vorgeheizt wird, dann läuft sie. Das werde ich heute Abend mal bei der 4000s testen, nur um zu sehen, ob es da was gibt, was ich backuppen muss. Hab mir schon ein paar 32 MB Compactflashs besorgt, damit werde ich die dann umbauen.


    Heute Abend mal gucken, wo sich die Festplatte in dem Gerät überhaupt versteckt... Keinen blassen Schimmer, ich habe die Maschine noch nie von innen gesehen, auch bei der OPS 400 habe ich mich da erstmal vorsichtig zurück gehalten, denn sie funktioniert ja prinzipiell. Hier muss ich aber ran. Und wenns klappt, dann kommt auch die OPS beim Umbau auf Flash dran.

  • Hi,

    wie erfolgt die Stromversorgung des ETV250 Monitors? Unserer hat nur ein Kabel mit einem neunpoligen Anschluss, aber kein Kaltgeräte-Kabel.

    Grüße aus dem Oldenburger Computer-Museum,
    Thiemo

  • Über das Monitorkabel. Die Belegung habe ich evtl. im Servicemanual, da müssten 15V mit drauf liegen.


    Schön, dass ihr so ein Gerät habt. Da läuft ganz wunderbar Zork 1-3 drauf.


    Beim Einschalten der ETV die LED-Status-Leiste oberhalb der Tastatur beobachten, da sollte eine LED nach der anderen angehen, und am Ende die Error-LED aus bleiben. Wenn die Error an ist, bedeuten die leuchtenden LEDs einen Fehlercode. Das kann sowohl das Systemboard oder das Druckwerk sein, je nach Fehlercode. Wenn da was ist, kann ich den Code im Service-Manual nachschlagen. Wenn der Monitor dunkel bleibt, mal den Helligkeits- und Kontrastregler am Monitor drehen... (beide auf "Mitte", dann müsste was zu sehen sein)

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  • So, wird mal Zeit, die Olivetti ETV 260 näher vorzustellen...


    Sehr nahe vorgestellt, fangen wir "nackig" an...


    Bodenblech, Hauptplatine (baugleich Olivetti M19 Personal Computer, 8088 mit 8 MHz, CGA-Grafik), Netzteil, Trafo mit Hauptschalter und Sicherungskasten, Floppylaufwerk... Die leeren RAM-SOckel sind übrigens nur für Parity-RAM, die Kiste hat auch so schon 640 kB.


    Das ist die 8-Bit-ISA-Riserkarte. Oben der SCSI-Controller (Olivetti Eigengewächs), darunter ein Test von mir, ist leider nicht erfolgreich gewesen, ich habe eine DU 260 externe Floppy für die ETV 260 und da ist diese Karte dabei, das wird zwischen Hauptplatine und Floppylaufwerk eingeschleift.


    Aber meine Versuche waren nicht erfolgreich, wenn das Board so eingebaut ist, findet das BIOS Laufwerk A: nicht mehr. Da ich ja das Servicemanual der ETV 260 habe, in dem der Einbau des Boards beschrieben ist, bin ich mir sicher, dass ich nichts falsch gemacht habe. Also, wieder raus... Schade, ist aber halt so... Das grüne Flachbandkabel verlängert den ISA-Bus auf das Druckerboard.


    Drucker-Board wieder drin, oder wie es in Fachsprache im Technikerhandbuch heißt: "S-Board". Darauf befindet sich ein ein SGS Z8681B1 Microcontroller mit Eprom für ein paar Echtzeit-Hilfsdienste (Motor-Encoder), zwei 8255 Portbausteine, ein 6264SRAM, der rechte 40er Chip ist ein Custom-Chip für die Druckersteuerung, man findet dazu auch nichts im Internet. Hinten ein bischen Leistungselektronik für die Motoren. Das schwarzweiße 50-polige Kabel ist übrigens der SCSI-Anschluss für die Platte. Jaja, nixda Flachbandkabel mit abwechselnd jeder zweiten Ader Masse zur Entstörung, nein, so quer übers Netzteil drüber, geht...


    Laufwerke wieder in Position, Abschirmbleche wieder drauf... Kurzer Funktionstest, ja sie bootet von Platte und der Treiber meckert dass kein Drucker da ist, recht hat der Treiber...


    Unteres Gehäuseteil wieder übergestülpt. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, dieses Gehäuseteil umschließt das Gerät von allen Seiten und zwar so knapp, dass man es nicht ohne Kraft, Drücken und Biegen und Fluchen über das Metallchassis drüber bekommt. Fest gehalten wird es nur vorne von 2 Schrauben und muss ringsherum mit Plastiknasen im Metallchassis einclipsen. Das wieder runter zu bekommen ist übrigens noch schwieriger, hab über 10 Minuten gebraucht bis ich den "Dreh" wieder drauf hatte...


    Anschluss des Druckers am S-Board. Die einzelnen Kabel haben verschiedenfarbige Stecker, unterschiedliche Anzahl Pins, usw. so dass man das nicht falsch zusammen stecken kann. Das ist übrigens bei den moderneren ET Serie Büroschreibmaschinen größtenteils auch so, bei den älteren Modellen ET 201/221, 231 und 351 muss man da noch gut aufpassen...


    Druckwerk in Position, sitzt. Das Druckwerk ist übrigens weitestgehend identisch mit dem der ET 116. Es ist mit 35 cps nur etwas schneller und hat einen Sensor, mit dem der Druckkopf nach dem linken Rand eines eingespannten Blatt Papier suchen kann, ein Papierende-Sensor ist das gleichzeitig auch.


    Auch diesen Deckel drauf und ab zu bekommen, ist wieder eine Kunst für sich, er ist auch wieder so knapp bemessen, dass man ihn kaum um die Mechanik drumherum stülpen kann, und dann muss er noch vorne und hinten einklipsen und wird ansonsten nur von 2 Schrauben gehalten. Er hält auch gleich das Druckwerk fest in Position, das ist von den ETs auch so bekannt.


    Zwischen dem ersten und dem nachfolgenden Bild liegen 36 Schrauben, 6 verschiednee Sorten, Längen, M3, M4 und selbstschneidend fürs Blech, wenn man keine vergessen hat... Wenn man das Mainboard wechseln will/muss, muss wirklich alles raus. So schön dieses System auch ist, wenn es läuft, so serviceunfreundlich ist es. Da ich aus zwei nicht richtig/garnicht laufenden ETV 260 wieder eine vollständig laufende Maschine und ein Ersatzeilspender (Zettel was alles Ok oder kaputt ist liegt drin) gemacht habe, und diverse Tauschs hin und her, dann noch der Misserfolg mit dem Adapterboard für die externe 5.25 Floppy, das waren jetzt mal gefühlt 300 Schrauben raus und rein, bis beide Maschinen komplett zerlegt und wieder zusammen gebaut waren... Achso, ja, schwer ist sie auch, wegen dem wirklich massiven Trafo vor allem, und die Schrauben sind ja auch an wirklich allen Seiten, man muss sie also ständig drehen, anheben, usw. Ich hab jetzt Rücken...


    Ja, und das ist das Ergebnis, eine Schreibmaschine, auf der der Microsoft Flightsimulator II läuft...

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