Atari Mule Online

  • Okay, das gibts schon länger, werden einige sicher sagen....


    aber dennoch ist es witzig!


    Es gibt die Seite atarimule.com, da kann man ein originales MULE mit einem angepassten Atari800winplus herunterladen. Mit dieser Version kann man sich auf Kaillera einwählen, einen Gameroom aufmachen und 3 andere könen sich einwählen uuuuund...MULE online spielen! Prinzipiell geht das dann tatsächlich mit allen Games, die ohne Zufallsgenerator auskommen, so müsste das auch mit z.Bsp. Surround gehen, Atari Tennis müsste auch klappen.


    Einfach mal probieren und Spaß haben.

  • So, nachdem wir vom VST mal erste gehversuche unternommen haben, die auch in einem ordentlichen Spiel mündeten, hier mal einige Erfahrungen für die Nachwelt:


    Alles, was man wissen muss, um in kurzer Zeit zum Spielspaß zu kommen ist in der beiliegenden readme.htm gut beschrieben - auf englisch, aber einfach und verständlich. Also das zip-File einfach mit "extract here" auspacken, und das erste Kapitel "CONFIGURING YOUR EMULATOR TO PLAY MULE LOCAL OR OFFLINE" in der readme durcharbeiten. Dann kann man schonmal lokal spielen.
    Ich hab testershalber mal mit Keyrah und Donalds Joy-USB-Adapter alle 4 Joysticks konfiguriert und alleine den ersten Monat bewältigt. Geht. Einer 4-Player-Emulator-M.U.L.E.-Offline-Session steht also nichts im Weg.


    Dann nach Anleitung den Emu für Kaillera konfigurieren sollte auch kein Problem darstellen, geh ich hier nicht weiter drauf ein.
    Ausbaldovern müssen die Kolonialisten, wer welchen Joysickport nimmt, mit welchem Server sich verbunden wird und wer das Spiel startet.
    Das kann entweder vorher vereinbart werden, oder über die Chat-Funktion des Kaillera, oder besser noch über eine Telefonkonferenz, die während des gesamten Spiels bestehen bleiben sollte (Skype, Teamspeak, Festnetz, sonstwie). So ist man auch am nähesten an einem untopbaren Offline-Event, bei dem bekanntlich die soziale Komponente ein wesentlicher Bestandteil des Spiels ist ;)


    Einen passenden Kaillera-Server zu finden kann schon eine Hürde sein. Hier zählt natürlich der Ping. Bei unserem ersten Anlauf haben wir verschiedene Server aus der Liste durchprobiert. Allerding sind wir nach den ersten 1, 2, 3 Monaten gekickt worden oder hatten einen scheinbar Stabileren gefunden, der uns allerdings mit ca. 60ms Pingzeit von vorneherein ein Zeitlupengameplay bescherte, was mit zunehmender Zeit immer unerträglicher wurde und wir somit im #7 freiwillig den Versuch abbrachen.


    So dann haben wir versucht, selbst einen Kaillera-Server zu hosten. Ist schnuckelig klein und braucht nicht viel Power auf der Maschine, sollte also kein Problem sein. Hier ist der Haken jedoch (steht ja auch so ungefähr in der readme), dass der UDP-Port 27888 nur für den Verbindungsaufbau verwendet wird, und dann auf einen zufälligen hohen UDP-Port umgeleitet wird. Daher macht ein Kaillera-Server bei jemand lokal zuhause nur dann Sinn, wenn der hostende auf seinem Router auch einen unangenehm großen Portbereich aus dem Internet freigibt. Kommt also eher nicht in Frage.
    Eine anderen Option einen Server@home zu hosten wäre noch über VPN. Das haben wir jedoch (noch) nicht ausprobiert, da VPN bekanntlich den Ping nochmal schröpft.
    Ziel sollte es sein, einen Server mit kleinem Ping im Internet ohne Firewall stehen zu haben. Da kann Kaillera seinen Dienst am besten verrichten. Der Server kann über eine Option in der Config-Datei Non-Public gemacht werden. Dannerscheint der Server auch nicht in der "All Servers"-Liste im Client und es kommen nicht dauernd andere Spieler rein, die potentiell resourcen fressen...


    Wichtig für das Zusammenkommen ist, dass alle Teilnehmer auch über UDP durchs Netz kommen. Klingt vielleicht banal, ist aber aufgefallen, weil einer ausm Hotelzimmer mit UMTS erfolglos versuchte, sich zu verbinden. So wie es aussieht, werden im Mobilnetz von O2 keine UDP-Pakete geroutet. Hängt vlt. vom Betreiber ab. Hier also sicherheitshalber vorher schlau machen, da man sonst vor der Türe steht und es heißt: "Du kummscht hier net rei'!"


    Gelegentlich gibts auch nicht-deterministische Komplikationen: Ich versuchte ca. 10 mal, ein Spiel zu hosten. Aus diesen wurden immer direkt nach dem Start alle Spieler incl. mir gekickt. Ein anderer Startete ein Spiel auf dem selben Server, und wir agrikulturierten die vollen 12 Monate...


    Das gleiche Problem wie bei den Offline-Treffen ist, dass alle 4 Leute gleichzeitig Zeit haben müssen. Auch wenn sie nicht am selben Ort sein müssen, schien es mit der UMTS-Einschränkung doch erstmal unmöglich, für drei Leute einen passenden Termin zu finden. Bei 4 wirds dann noch komplizierter.


    Alles in allem sind die Hürden jedoch - mit der Motivation, die einem wahren M.U.L.E.r zueigen sein sollte - leicht zu bewältigen.

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    Für guten Sound brauchts nur drei Stimmen und vier Wellenformen...