Bei diesem Mangel an verfügbarer Information erlaube ich mir jetzt mal diese Aussage von jemandem einzustreuen, von dem ich a) gar nicht mehr weiss wer er ist, mir das b) mal auf einem Z-Fest erzählt und c) aber irgendwie damals dabei war: Da wurden diesen Prozessoren in der DDR gefertigt, und wurden getestet ob sie mit 2 oder 4 MHz laufen. Wenn die mit 4 MHz liefen wurde ein Z80A draufgestempelt, ab in den Westen und brachte Devisen. Liefen sie mit 2 MHz wars ein U880 und sie blieben in der sozialistischen Produktion. Irgendwann waren die Prozesse so weit optimiert, dass nur noch 4 MHz-CPUs rauskamen, also wurden sie alle in den Westen exportiert, mit dem Ergebnis dass man aus dem Westen wieder Z80s aufkaufen musste um selbst genug zu haben. Dieser Rückkauf kostete zwar mehr als der Verkauf einbrachte, aber das war eine andere Kasse. Da frage ich mich doch, ob in der DDR nicht ganz einfach im Auftrag der kapitalistischen Welt Prozessoren nach Zilogs originalem Bauplan hergestellt wurden und man sich kurzerhand erlaubte ein paar mehr zu fertigen.
Mannomannomann, aber wer hat mir das geflüstert?
Zu dem Thema passt auch ein Kapitel aus dem Buch Rote Zukunft, in dem beschrieben wird wie die Sowjetunion ihre eigene Hardwareentwicklung einstampft. Wie authentisch die darin beschriebenen Ereignisse sind, dafür möge man sich durch die Quellenangaben im Anhang kämpfen.
Eine gute Nacht wünscht Euer
AMSi