Disketten archivieren (DOS)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Leute,
    immer wieder mal bekomme ich alte, archivierungswürdige Software auf (Original)-Disketten in die Finger.
    Bisher verwende ich, um Disketten am PC zu archivieren, das DOS-Programm VGACOPY. Das Programm habe ich bereits verwendet, als bei uns noch ein 286er und 386er im Einsatz waren.
    VGACOPY ist inzwischen Freeware und läuft auch unter Windows XP und ist sehr schnell.
    Welche Programme verwendet Ihr fürs Archivieren von Disketten ?


    Für schwierigere Fälle verwende ich übrigens neuerdings ein Kryoflux. Wirklich viel habe ich damit aber noch nicht gemacht.


    Gruß
    Christian

  • Also wenn du willst kann ich dir mein selbstgeschriebenen Batchfile für Kryoflux schicken...
    VGAcopy macht so ein komisches Format das meist nur mit VGAcopy zurüschreiben kannst.
    Images mit Kryoflux hatte ich bis jetzt noch keine Probleme.
    Kannst auch Norten Commander nehmen.
    Gibt viel.... weis auch nie so recht was das beste ist....

  • Ich nutze meist WinImage, womit ich mittlerweile auch Mac-Disketten archiviere. Man kann auch rawread oder dd unter Linux nehmen, spielt keine große Rolle. Programme, die einfache Sektor-Dumps erstellen, produzieren alle das gleiche Ergebnis.


    Von VGACopy rate ich auch ab, das Format kann kein anderes Tool lesen...

  • Zitat

    Also wenn du willst kann ich dir mein selbstgeschriebenen Batchfile für Kryoflux schicken...


    Magst du das nicht lieber hier anhängen? Interessiert sicherlich noch andere außer mir :)

    Mega Drive | Neo Geo | C64 | A500+ | A1000 (GB-Edition) | A3000D rev.9.01 | A4000D rev.B | Compaq Armada 4200

    EDV ist die Abkürzung für: Ende der Vernunft

    Suche: Sun Ultra 45 | Dolch PAC 65

    • Offizieller Beitrag


    Magst du das nicht lieber hier anhängen? Interessiert sicherlich noch andere außer mir :)


    Gute Idee - Kann ja nicht schaden.
    Ich hatte mit einigem rumprobieren auch passende Parameter für die verschiedenen gängigen DOS-Formate herausbekommen, frage mich aber gerade, wo ich die eigentlich notiert hatte ;)

  • So hab das mal hier angehängt.
    Ist bis jetzt gerade mal um Amiga Disketten zu lesen und zu schreiben
    Desweiteren kann er Images von MS-DOS Disk 360kb 1.2mb und 1,44 mb erstellen leider noch net schreiben.
    Das Batchfile muß in den ordner wo die dtc.exe ist.
    Normalfall \kryoflux_version\dtc\


    Seit doch so net wenn ihr was noch dazu habt was man einbauen soll so nennt mir


    a) Das Disketten format (eg. Commodore SFD 1001)
    b) die zum auslesen benötigte Parameter
    c) auf was man dort achten muß.


    Ich bau das dann in den Batch ein und stell die Aktuelle Version hier online.


    Nur wenn jetzt jeder da was für sich macht bringt das den anderen weniger.
    I hope so...


    kf.txt Datei als kf.bat Speichern unter...

    • Offizieller Beitrag

    Danke für die Batch-Datei, ich hab jetzt erstmal nur kurz reingesehen, aber ich muß sagen, da ist ja einiges mehr drin, als ich erwartet habe. :thumbup:


    Was weitere Formate angeht:
    Commodore 1541 (gleiches Format wie 2031 / 3040 / 4040 usw.) wäre nicht übel, dazu gibts ja in der Doku zum Kryoflux auch Beispiele, soweit ich mich erinnere.
    Da bleibt natürlich noch das Problem mit den umgedrehten Disketten und dem fehlenden 2ten Indexloch, aber dazu sind ja auch Lösungen beschrieben.
    Commodore SFD-1001 (gleiches Format wie CBM 8250) und CBM 8050 wäre mir persönlich am wichtigsten, aber die Sache hat einen entscheidenden Haken:
    Commodore hat dabei 100 TPI Laufwerke ohne eigene Logik (also kein Shugart-Bus) verwendet.
    Die gängigen 5 1/4'' Laufwerke haben ja bekanntlich 96 TPI, daher kommt man diesem Format damit nicht bei.
    Ein 100 TPI Laufwerk mit Shugart-Bus muß also her. Leider habe ich aber keine Ahnung wo ich das bekommen könnte. Hat da jemand eine Idee ?

  • Hi Christian


    da ich selber keine der genannten Floppys auslese wäre es nett wenn du eventuell schon mal genacht hast und die Parameter dazu hast.
    Sonst wird das ein ewiges unterfangen wenn du selber kurz hinsetzt und es ausprobierst aufschreibst und mir mitteilst bau ich dir die ein

  • Ich grabe den Thread mal wieder aus:


    Wo lasst ihr diese Software dann? Denn auch ich denke immer wieder darüber nach, sichere auch, was mir so unter kommt (und ich weiß, dass es warhscheinlich original ist) habe auch schon so manches Image gesichert, aber würde es natürlich gern einem größeren Archiv übergeben wollen.
    Natürlich gibt es Tosec und Co, aber da kommt man nur auf umwegen ran. Gibt es da unkompliziertere Alternativen?


    Gerade auch Updates versuche ich aufzubewahren, denn auch das wird immer schwieriger.


    Wie sieht euer Umgang damit aus?

  • Da ich aus der UNIX-Welt komme, habe ich immer das 1:1 Rohdatenformat fuer Imagedateien (egal, ob fuer Floppies, Festplatten oder Tapes) bevorzugt.


    Unter UNIX oder Linux auf der Kommandozeile macht man das ganz simpel mit der Kommandozeile:


    Beispiel: dd bs=512 if=/dev/fd0 of=DOS_3.3.img


    Obiges Beispiel wuerde die Floppy im 1. Laufwerk auslesen und eine 1:1 Kopie in der Datei "DOS_3.3.img" anlegen.


    (Die Endung ".img" ist hier willkuerlich gewaehlt: Unter UNIX/Linux ist der Name herzlich egal - hilft aber, wenn man die Dateien mal einem Windows-Anwender zukommen laesst)


    Das Zurueckschreiben auf die Diskette geht ebenso einfach, nur dass man if= und of= austauscht.


    Die benoetigten Kommandozeilenparameter

    • if=input-file
    • of=output-file
    • bs=blocksize (512 ist immer eine gute Wahl)

    sind auch recht einfach zu merken. Das Kommando dd hat noch sehr viele andere moegliche Parameter, von denen man aber die Finger lassen sollte, wenn man nicht genau weiss, was man tut ;)


    Der Vorteil an 1:1 Images ist halt, dass man kein bestimmtes Programm braucht, um die Images zu lesen oder schreiben. Ich kann heute noch unter Linux Images lesen, die ich vor 30 Jahren unter SCO UNIX gezogen habe! Mich nervt immer, wenn ich z.B. CP/M Images aus dem Netz ziehe, dass ich erstmal noch irgendwo das richtige Programm dafuer Installieren muss, um die Images dann auch zu nutzen.


    Unter Linux hat man dann zusaetzlich noch den riesigen Vorteil, dass man die DOS-Images auch "mounten" d.h. in den Verzeichnisbaum des Systems einhaengen kann, wenn man mal auf einzelne Dateien auf den Images zugreifen will.


    Soweit fuer die UNIX/Linux Anwender. Fuer Windows/Mac-Juenger muss jemand anderes antworten :)


    -- Klaus

    [ ... to boldly code where no byte has gone before ... ]

  • Jetzt noch den Absatz...

    Wo lasst ihr diese Software dann? Denn auch ich denke immer wieder darüber nach, sichere auch, was mir so unter kommt (und ich weiß, dass es warhscheinlich original ist) habe auch schon so manches Image gesichert, aber würde es natürlich gern einem größeren Archiv übergeben wollen.

    Ist in Zeiten von Abmahnanwaelten und Raubkopie-Hysterie immer noch schwierig.


    Bei CP/M Images war's irgendwann einfach, weil der Business-Markt de facto nicht mehr existiert und auch viele namhafte Firmen und/oder Entwickler im Nachhinein das Copyright fuer ihre SW aufgehoben haben.


    DOS/Windows hingegen wird ja immer noch eingesetzt - wenn auch stark veraendert seit frueher. Und leider gibt es kein Obsolete-Gesetz fuer Computersoftware, welches diese nach z.B. 20 Jahren vom Copyright befreien wuerde (waere doch mal eine nette Initiative).


    Also momentan ziehe ich die ganzen Images von mir immer noch nur auf meinem System mit, wobei die Partitions dafuer von Mal zu Mal immer groesser werden - aber gluecklicherweise kostet das ja heutzutage (fast) nichts mehr.


    -- Klaus

    [ ... to boldly code where no byte has gone before ... ]

    • Offizieller Beitrag


    Unter UNIX oder Linux auf der Kommandozeile macht man das ganz simpel mit der Kommandozeile:


    Welches System - Unix/Linux nutzt du da genau? Bin dabei ne olle Kiste für sowas zurecht zu machen (PIII, 512MBRam, Floppy 3.5"+5.25"...)


    Grüße,
    Marcus

  • Welches System - Unix/Linux nutzt du da genau? Bin dabei ne olle Kiste für sowas zurecht zu machen (PIII, 512MBRam, Floppy 3.5"+5.25"...)

    Ist eigentlich egal - dd gehört zu den Standard-Boardmitteln und ist bei jedem Derivat dabei. Installiere am Besten erstmal ein Basissystem. Ältere Releases sind natürlich nicht so speicherhungrig. Versuchs mal mit dem alten RedHat 5.2 aus der Zeit - das war damals imho die beste Linux Distribution. Ansonsten ist Debian natürlich auch immer einen Blick Wert.


    Wenn Du neuere Distributionen installierst, sind die vielleicht schon zu fett für den Rechner, aber die Kompatibilität zu neueren Windows-Netzwerk-Versionen ist natürlich besser.


    Ansonsten verwende ich auf meinen Arbeitsrechnern heutzutage Scientific Linux. Das ist (wie CentOS) ein RedHat Clone.


    -- Klaus

    [ ... to boldly code where no byte has gone before ... ]

  • aber würde es natürlich gern einem größeren Archiv übergeben wollen.


    Keine Ahnung, wie man das "korrekt" anstellt. Aber archive.org sollte zumindest eine gute Stelle sein, wenn Du willst, daß es wiedergefunden wird.
    Je nach Software / Scan etc. kommen natürlich auch die jeweiligen Plattformsammlungen in Frage, da muß man vermutlich die Betreiber einfach direkt anschreiben.



    Und zum Linux: Für alte Rechner kann man auch mal einen Blick auf Puppy Linux oder Damn Small Linux werfen.
    Was auch meist gut läuft ist die GNUstep DemoCD, mit der sich auch schön "basteln" läßt. Try it.
    Und der LiveCD Klassiker Knoppix macht sich auch gut (insbesondere auf einem USB Stick).

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Es gibt auch WinDD, das kann mit den selben Images umgehen. Wahlweise grafisch und auch als Komandozeilentool. Ansonsten gibts auch WinImage, und falls es um hochformatierte Atari ST Disketten geht, auch noch FloIMG. Wer vom PC eine Sammlung Amiga-Disketten archivieren will (muss sich wegen der Lesbarkeit der Schätze besonders beeilen) findet mit Kyroflux ein passendes Tool (Hardware+Software). Wer alte Diskimages aus den 80ern und frühen 90ern entpacken will, braucht wohl oder übel einen DOS-PC mit passender Floppy und dann Tools wie Omniflop, IMD, Akiendisk und 22disk. Der Transport der alten Diskimages von/zu dem DOS-Rechner kann wiederum per USB- und Parallelport-ZIP-Laufwerk (palmzip Treiber bei XTs) erfolgen, oder per ParCP-USB (mindestens 386SX).

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