A1200 Anfängerfragen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Leute,
    die Gelegenheit, einen unbenutzten Amiga 1200 in Petros neuerlicher Verkaufsaktion zu erstehen, habe ich genutzt.
    Jetzt habe ich zu meinem 'Neuen' ein paar Fragen.
    Da ich in der Amiga-Welt ein Neuling bin, bitte ich, mir meine Unwissenheit nachzusehen. :D


    - Ist das normal, daß der Schlitz des Diskettenlaufwerks offen ist ? 3,5'' Diskettenlaufwerke haben doch sonst eine Verschlussklappe.
    - Unterstützt der IDE-Port 2 Laufwerke ? Ich habe einen Adapter für 2 CF-Karten (Master und Slave) mit einem Montagerahmen, der an den Platz einer 2,5'' Platte montiert werden kann.
    - Welche Kapazität dürfen die verwendeten CF-Karten maximal haben ?
    - Das mitgelieferte Netzteil liefert lauf Typenschild 2,5A bei 5V. Das Typenschild auf dem Rechner gibt einen Verbrauch von 3A bei 5V an. Ist hier mit Problemen zu Rechnen ?
    - Gibt es ein Burn-In- bzw. Testprogramm, mit dem ich den Rechner erstmal auf Herz und Nieren prüfen kann ?


    Gruß
    Christian

  • 1.) Ja, beim A500, A500+, A600 und A1200 herrscht Durchzug, was das Diskettenlaufwerk angeht. Freie Bahn für Staub und Dreck! ;)


    2.) Ja, das geht. Allerdings solltest Du aktive Adapter benutzen, da der IDE Port nicht gepuffert ist. In einem alten Amiga1200/HD war ein winziges Schnippelchen IDE Kabel dran und eine 2,5" Festplatte. Das lief gerade so stabil.


    3.) Wenn Du keine besonderen Änderung vornehmen möchtest, dann sind 4 GB die Grenze, maximal 2 GB pro Partition. Du könntest auch größere Karten nutzen, aber nicht mehr als 4 GB werden zur Verfügung stehen. Generell empfehle ich immer den Einsatz von sogenannten "industrial" Karten. Sind etwas teuerer, aber sehr zuverlässig und sie funktionieren...was man nicht flächendeckend von allen CF Karten sagen kann. Es gibt einige, die nicht als HDD laufen wollen.


    4.) Das ist ein generelles Problem bei allen Tastatur-Amigas. Die Netzteile sind sehr schwach, reichen oftmals gerade so für den Betrieb. Wenn Du Deinen A1200 weiter aufrüsten willst dann solltest Du dich nach einem stärkeren Netzteil umschauen. Wenn nicht...und wenn es keine Probleme gib kannst Du bei diesem Netzteil bleiben. Reine Neugierde: Ist das ein schweres oder leichtes Netzteil? Also... als Hilfe...das "leichte" fühlt sich beinahe so an, als hielte man nur ein leeres Gehäuse in Händen.


    5.) Da kann ich Dir keine brauchbare Antwort geben. Bei den "neuen alten" von Petro wäre ich zunächst mal skeptisch was den zustand der Elkos angeht. Die laufen sehr gerne aus. Anfangs merkt man es nicht, dann geht es los mit Systemabstürzen, Falschfarben, verzerrtem Sound etc. Eine genaue Sichkontrolle hilft da. Sehen die Lötstellen an den Elkos matt/dunkelgrau/angelaufen aus, sollten sie getauscht werden.
    Einen Selbststest macht der Amiga direkt nach dem Einschalten. Dabei prüft er CPU,ROM, RAM (Chip und Fast), Chipsatz. Wenn der Kickstart Screen erscheint, dann ist hier zumindest alles in Butter.

  • Das mit dem Diskettenlaufwerk ist normal. Verschlussklappe gab's weder beim A500, noch beim A600 oder A1200.


    Der IDE-Port ist vollwertig und unterstützt zwei Laufwerke. In Sachen Kapazität ist der Amiga eigentlich ziemlich unproblematisch. Das Dateisystem FFS unterstützt meines Wissens nach zwar nur 4 GB, allerdings kann man beim Amiga alternative Dateisysteme installieren und verwenden.


    Mit 2,5A ist das Netzteil zu schwach. Wenn keine weitere Hardware drin ist und der Amiga nicht unter Volllast läuft, sollte es aber gerade so gehen. Solltest dann aber den PCMCIA-Port nicht auch noch nutzen, sonst wird's eng für das Netzteil.


    Testprogramm wüsste ich gerade nicht. Gibt sicher was im Aminet (http://aminet.net).

  • Generell empfehle ich immer den Einsatz von sogenannten "industrial" Karten. Sind etwas teuerer, aber sehr zuverlässig und sie funktionieren...was man nicht flächendeckend von allen CF Karten sagen kann. Es gibt einige, die nicht als HDD laufen wollen.


    Achtung: "Industrial Grade"-CF-Karten unterscheiden sich von normalen CF-Karten. Zum einen verwenden die Single-Level-Cells, was erstmal gut ist und den höheren Preis erklärt. Zum anderen unterstützen die aber für gewöhnlich den HDD-Modus nicht, sondern laufen nur als Wechseldatenträger. Nur "Consumer Grade"-CF-Karten unterstützen den HDD-Modus grundsätzlich und haben daher maximale Kompatibilität. Ohne den HDD-Modus wird eine als Festplatten-Ersatz verwendete CF-Karte entweder erst gar nicht erkannt, oder läuft gerade an alten IDE- und PCMCIA-Chipsätzen sehr instabil. Man sollte Industrial Grade-Karten nur verwenden, wenn man genau weiß, was man tut - die sind nämlich eben nicht dafür gedacht, per Adapter als Festplatten-Ersatz in Consumer-Geräte eingebaut zu werden, sondern gehören z.B. in professionelle Spiegelreflex-Kameras.

  • Hi Christian


    Bring ihn mit auf das Usertreffen in Waiblingen da kann ich dir dann auch einiges erklären und zeigen.
    Wie gut das du auch in ein Kryoflux hast, damit kannst du nämlich ADF und IPF Dateien zurück auf Diskette schreiben.
    Nimm nur DD Disketten.
    Du kannst zwar auch HD nehmen ist aber nicht so gut da die Magnetisierung zu schwach ist.
    Inter würde ich nur eine CF Karte nutzen und mir lieber einen PCMCIA auf CF Adapter(Achtung nur 16bit Adapter!!!!!) besorgen.
    Dann kannst du via fat95 ganz einfach einen Datenaustausch durchführen.
    Die Elkos würde ich tauschen da der Amiga genauso alt ist wie die anderen.
    Noch ein kleines Tool für den Anfang http://www.amigaforever.com/ae/.
    Der AmigaExplorer ist kostenlos und funktioniert ganz gut. Anleitung lesen !!!!
    Achja Dateien die am Amiga gepackt wurden (meist Endung lha) auch nur am Amiga entpacken. Es kannst sonst sein das dir Datei Attribute verloren gehen und die Software nicht funktioniert.
    Nach der der Installation der Workbench am besten gleich im http://www.aminet.net die Datei lha.run runter laden und in das C verzeichniss des Amiga kopieren. Danach machst du eine neue shell bzw. Cli auf und gibst ein C: *enter* danach gibst du lha.run ein und danach * enter* nun entpackt sich der Packer selber.
    Nun nochmal ins Aminet und dort http://aminet.net/util/misc/Installer-43_3.lha runterladen. Datei auch ins C: Verzeichniss legen und dann mit lha -x Installer-43_3.lha entpacken.
    So das Grund system steht mal.
    Weitere fragen kannst auch gerne anrufen.
    Gruß Steffen

  • Zum anderen unterstützen die aber für gewöhnlich den HDD-Modus nicht, sondern laufen nur als Wechseldatenträger. Nur "Consumer Grade"-CF-Karten unterstützen den HDD-Modus grundsätzlich und haben daher maximale Kompatibilität. Ohne den HDD-Modus wird eine als Festplatten-Ersatz verwendete CF-Karte entweder erst gar nicht erkannt, oder läuft gerade an alten IDE- und PCMCIA-Chipsätzen sehr instabil.


    Man lässt sich ja gerne etwas Besseren belehren, aber diese Aussage steht im krassen Gegensatz zu vielfachen Erfahrungsberichten in Sachen CF Karte als HDD im Amiga. Gerade die günstigen Consumer-Karten führen oftmals zum russischen Roulette. Manche gehen, manche nicht. Es wurde sogar schon davon berichtet, dass Karten mit dem exakt gleichen Label in einem Amiga funktioniert haben als HDD, in einem anderen nicht.
    Wenn man ganz auf Nummer sicher gehen möchte, dann ist ein aktiver Adapter wie der TrueIDE von Individual Computers angesagt. Dieser soll, so zumindest die Aussgae des Herstellers, jedwede CF Karte als HDD dem Amiga schmackhaft machen. Kann auch bis zum heutigen Zeitpunkt nichts Gegenteiliges behaupten.


    Bei Petros A1200 sind CD32 Netzteile dabei? Na, das ist ja eine bunte Zusammenstellung ;)

  • Wie an anderer Stelle bereits gesagt, waren die schwarzen Netzteile bei den Escom-Amigas auch 1996 standardmäßig so mitgeliefert. Das ist nicht nachträglich so gemacht worden, sondern halt in typischer Commodore-Manier, wo nichts weggeworfen wird so gehandhabt worden.
    Die Netzteile machen auch kein Problem, solange man sie nicht unter Last (dicke Festplatten, fette Turbokarten usw.) fährt. Am besten wäre das alte (schwere) A500 Netzteil, das hat 4,5 statt 2,5 A bei 5 Volt.
    Was die 4 Gb Grenze für Festplatten betrifft: Das gilt beim mitgelieferten AmigaOS 3.1. Bei 3.5 oder 3.9 gilt diese Grenze nicht mehr. Ebenso wenn man ein anderes Filesystem wie SFS oder PFS (Aminet) installiert, oder halt ein neueres FFS in sein altes AmigaOS 3.1 nachinstalliert.


    Zum Datenaustausch sollte man sich aus dem Aminet auch "FAT95" besorgen, das ist kompatibel zu FAT16 und FAT32. Das mitgelieferte CrossDos kann nur 8.3 nach "guter" alter MS-Dos Manier.

  • Zitat

    Am besten wäre das alte (schwere) A500 Netzteil, das hat 4,5 statt 2,5 A bei 5 Volt.


    Ich glaub du irrst dich.
    Das 4,5A ist das Netzteil , welches leicht ist. Das schwere hat deutlich weniger Ampere.

    Mega Drive | Neo Geo | C64 | A500+ | A1000 (GB-Edition) | A3000D rev.9.01 | A4000D rev.B | Compaq Armada 4200

    EDV ist die Abkürzung für: Ende der Vernunft

    Suche: Sun Ultra 45 | Dolch PAC 65

  • Genau. Das alte hat einen schweren Trafo drin und 2,5A; das neuere ist ein leichtes Schaltnetzteil mit 4,5A. Geht mir übrigens tierisch auf den Sack, dass Commodore bei dem neueren das Gehäuse einfach so gelassen hat. Für die Größe ist das viel zu leicht und steht nicht stabil. Dreht man am Kabel, macht das Netzteil eine Rolle... Hab schon überlegt, da irgendwie Blei o.ä. reinzukleben.