ST506 Festplatte in Betrieb nehmen

  • Hallo,
    ich habe hier ein paar ST506 Festplatten liegen die ich gerne mal in Betrieb nehmen würde.
    Als Controller habe ich für PC einen 8-Bit Longshine LCS6210D. Oder für den Amiga einen Commodore A2090. Und noch so eine undefinierbare 8-bit Karte die in einem ZorroII Busadapter steckt (und im Big Book of Amiga Hardware nicht zu finden war)


    Was braucht man denn an Software und Einstellungen dazu und was ist einfacher?


    Also erst mal den PC betrachtet: Bis zu welchem Betriebssystem/HW-Generation wurde der Anschluss dieser Controller denn überhaupt unterstützt? In meiner Windows 98 Kiste zuckt jedenfalls nix. Weiss da jemand näheres?


    Ich vermute fast das man die Platten am Amiga mit dem 2090 einfacher in Betrieb bekommt. Was würde da gebraucht?


    Viele Grüße
    Andreas

  • Die meisten MFM/RLL Platten haben schon das Zeitliche gesegnet, oder haben eine größere Menge an "Bad Blocks".
    Denn die Platten sind entweder "festgefressen" (Lagerschaden) oder haben bereits einen Stoss/Fall hinter sich, weil der Besitzer kein "PARK" Kommando vor dem Transport benutzt hat - was sich leider fatal auswirkt, da im Gegensatz zu modernen Platten ein "Auto-Park" recht selten/gar nicht vorhanden war.
    Aber ich will hier Keinen entmutigen. Low-Level formatiert werden muss eigentlich nicht immer (beim PC zumindest), zumindest wird es meiner Erfahrung nach leider nicht besser dadurch.
    Das mit dem DEBUG ( nur PC, g=c800:5 oder statt c800 entsprechende Anfangsadresse je nach Jumper ) geht beim original XEBEC MFM Controller nicht, aber da gibt's ja Anleitungen dafür, oder man benutzt Spinrite oder die IBM Diagnostics Diskette.


    P.S.: Windows 7 benötigt ca. 15-20 GB Festplattenplatz, da sind die 20 oder 30MB weniger als ein Tropfen auf einem heissen Stein ;)

    "The biggest communication problem is we do not listen to understand. We listen to reply." - Stephen Covey


    Webseite und Blog ist immer noch - seit fast 20 Jahren - online.

  • über den Zustand der Platten zu lamentieren, ohne deren Vorgeschichte zu kennen, halte ich für äußerst gewagt. Bad Blocks hatten die Platten übrigens oft schon bei der Herstellung und waren auch auf dieser vermerkt. Bevor man eine alte MFM / RLL Platte in die ewigen Jagdgründe schickt, sollte sie vorher geprüft werden.
    Diese Platten mussten an jedem unterschiedlichen Kontroller neu lowlevel neu formatiert werden, damit man mit ihnen arbeiten konnte. Die meisten MFM / RLL Platten, die ich in meine Hände bekam, waren durchaus noch brauchbar und wurden als Reserveplatten für meine Retrosysteme eingelagert. Zum Teil ist es sogar recht leicht möglich die Lager neu zu fetten.
    Stefan Both meinte übrigens nur, dass man "theoretisch" solche Platten auch unter Win7 nutzen kann... nicht, dass man da Win7 drauf installieren könne ;) .

  • Zitat

    Stefan Both meinte übrigens nur, dass man "theoretisch" solche Platten auch unter Win7 nutzen kann... nicht, dass man da Win7 drauf installieren könne ;) .


    Ist aber nicht korrekt. Die NT-Linie von Windows, wozu auch Windows 7 gehört, benötigt native 32-Bit-Treiber für den Festplatten-Controller. Damit wäre eine Installation auf eine MFM/RLL-Platte so oder so unmöglich, da es entsprechende Treiber nicht gibt.

  • deshalb war theoretisch auch in "" gesetzt. Am besten basteln wir uns an Hand eines USB zu ISA Converters einen neuen Treiber für eine gut dokumentierte Karte 8| .... mal ein Projekt starten :mrgreen:
    Oder wir nehmen einfach eine alte DOS-Kiste aus prähistorischer Computerzeit und testen ( back to the roots ) die Platten dort am vorhandenen Kontroller.

  • über den Zustand der Platten zu lamentieren, ohne deren Vorgeschichte zu kennen, halte ich für äußerst gewagt. Bad Blocks hatten die Platten übrigens oft schon bei der Herstellung und waren auch auf dieser vermerkt. Bevor man eine alte MFM / RLL Platte in die ewigen Jagdgründe schickt, sollte sie vorher geprüft werden.
    Diese Platten mussten an jedem unterschiedlichen Kontroller neu lowlevel neu formatiert werden, damit man mit ihnen arbeiten konnte. Die meisten MFM / RLL Platten, die ich in meine Hände bekam, waren durchaus noch brauchbar und wurden als Reserveplatten für meine Retrosysteme eingelagert. Zum Teil ist es sogar recht leicht möglich die Lager neu zu fetten.


    Schön dass Du so optimistisch bist. Ich habe mit den MFM Platten, die ich hier hatte, schon schlechtere Erfahrungen gemacht.
    Und wenn hier jemand lamentierte, dann Du als Antwort auf meinen Beitrag.


    Bezüglich Lager "fetten" - das willst Du hinkriegen, ohne die Platte irreparabel aufmachen zu müssen ? Bei welche Platten hattest Du denn bisher mit dem "fetten" Erfolg ?

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  • Super beschrieben! Danke! :thumbup:

    “I'd like to go against you and see what your made of.”


  • Faszinierend. Da stöbert man in den Weiten des Internet - sucht hier und dort - aber die ganzen gesuchten Infos finden sich ansprechend aufbereitet: Im Vereinswiki. Hammer. Danke.


    Ich denke damit komme ich weiter. :)


    Viele Grüße
    Andreas