Alphatronic P3 - CP/M

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Ich könnte vlt. einen Alphatronic P3 bekommen, aber ohne Software. Habe gelesen, daß die CP/M Diskette kopiergeschützt ist und demnzufolge
    die Anschaffung nur was für die Vitrine wäre (was ich uninteressant fände).


    Ist das richtig? Oder kann hier jemand eine Kopie für mich anfertigen?


    Btw, das CP/M für den 8085 ist nicht binärkompatibel zu dem für den Z80, oder?


    Viele Grüße
    Stephan

  • Hi,


    habe den P3 auch. Stimmt, eine Kopie von einer CP/M Disk zu erstellen ist
    nicht ganz leicht. Mit dem Rechner selbst geht es heute fast gar nicht mehr,
    da man die original Diskette nur glaube 3 mal kopieren kann und jede Kopie
    noch 2 mal kopieren kann. Und im Laufe der Jahre hat man da alle Kopien
    ausgenutzt. Habe aber ein paar Systemdisketten, eine könnte ich entbehren.


    Gruß Björn

    The evil is always and everywhere.

  • Habe mal nachgesehen. Wie es aussieht habe ich 3 Systemdisketten vom P3.
    Werde morgen den Kasten mal aufstellen und genau auf die Disketten sehen.
    Wenn du einen P3 bekommen kannst dann nimm ihn. Die findet man noch
    seltener wie den alphatronic P2.
    Vielleicht schwenke ich für die CC noch um und bringe anstatt der Commodore CBM
    Computer meine Triumph Adler alphatronic Recher mit, alphatronic PC, P2 und P3.


    Gruß Björn

    The evil is always and everywhere.

  • Was benutzen die P2/P3 eigentlich für ein Diskettenformat? 40 Tracks MFM? Kann man die Floppys nicht am PC mit Teledisk o.ä. kopieren?

    • Offizieller Beitrag

    Also hier gibts Software für den P3


    ftp://ftp.informatik.uni-stuttgart.de/pub/cm/alphatronic/p3/


    Auch Disketten mit "SYSx".IMD.
    sys1
    ====
    System-Diskette
    E705.600 35 02
    Logicalc


    sys2
    ====
    System-Diskette
    CAT 701/02
    Systemdiagnose


    sys3
    ====
    System-Diskette
    CAT 701/02
    Systemdiagnose


    sys4
    ====
    System
    Cat 501/01/020/046


    Könnte das vielleicht CP/M sein? Welches Tool/Hardware braucht man zu zurückschreiben?

  • kpanic,


    der P2 Rechner hat 40 Tracks pro Seite.
    Je nach Ausführung sind verschiedene
    Laufwerke verbaut:


    alphatronic P2 ---> 2 Laufwerke Single sided
    alphatronic P2S ---> 2 Laufwerke Double sided
    alphatronic P2U / P2L ---> 2 Laufwerke Double sided
    160 KB pro Diskettenseite


    Der alphatronic P3 hat 2 x 80 Track Floppys.
    Wenn ich mich nicht irre mit 800 KB.
    Wenn unter CP/M Laufwerk B: als P: angesprochen wird,
    kann man Disketten vom alphatronic P2 lesen und Daten
    auf andere Disketten kopieren.

    The evil is always and everywhere.

  • Was benutzen die P2/P3 eigentlich für ein Diskettenformat? 40 Tracks MFM? Kann man die Floppys nicht am PC mit Teledisk o.ä. kopieren?


    yep, zumindest bei der P2 - 40 Tracks, 16 Sektoren, 512Bytes


    Mit Teledisk wird's wohl nicht klappen - zu meinem Erstaunen sind an der P2-CP/M-Systemdiskette selbst COPYWRIT und COPYIIPC gescheitert. Womöglich liegt es daran, dass man mit dem PC-Diskettencontrollen nicht gezielt Sektoren mit CRC-Fehlern schreiben kann ?( - beim WD1772 der P2 ging das, indem man beim SektorWrite kurz vor Sektorende ein Forced Interrupt Command absetzte.
    Wenn ich mich recht entsinne, war bei der Systemdiskette im Header des 16ten Sektors auf Spur 1 anstatt der Sektornummer 16 (0x10) die Sektornummer 19 (0x13) eingetragen und der Sektor lieferte beim Lesen eben eine CRC-Fehler.


  • Sieht so aus, als ob das tatsächlich die CP/M-Disketten sind - dann müsste TA allerdings für die P3 Disketten ohne Kopierschutz zur Verfügung gestellt haben, andernfalls würden die Images nicht funktionieren.


    Vielleicht hat jemand den Kopierschutz auch einfach entfernt..? Ist ja jetzt nicht so abwegig. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Hmmm. mit welcher Hardware kann ein PC denn 800kb Disketten schreiben?


    Das Material sind ja 96 tpi QD Disketten, wie beim CBM SFD1001/8250.


    letztere funktioniert ja angeblich auch mit DD Disketten, wie siehts bei der Alphatronic aus?


    Schreibt man solche Disketten am PC mit einem DD Laufwerk mit DD Disketten?


    Die 96 tpi Ware ist ja heutzutage nicht mehr zu bekommen.

  • Kann natürlich sein - aber ob man die Images dann auf dem Server der Uni Stuttgart ablegen wird?


    Warum nicht? Es gibt viele legale Disk-Images, die gecrackt sind. Außerdem: wenn die Verbreitung legal ist, wäre es auch legitim, eine Version mit entferntem Kopierschutz anzubieten. Wäre CP/M hingegen nicht zur Verbreitung freigegeben (ist es das denn überhaupt?), würde es keinen Unterschied machen.

  • Im Falle, dass diese CP/M-Version nach wie vor kopiergeschütz ist, ist meine Vermutung die, dass jemand, der um den Kopierschutz nicht wußte, die Images mit einem jener schlauen Kopierprogramme erstellt hat, die einen "fehlerhaften" letzten Sektor auf Spur 1 einfach reparieren (in den Header wieder 0x10 schreiben und das CRC korrigieren) - irgend 'ne Standard Prozedur, mit der man Trägermaterial behandelt, bevor man es über die Wupper schickt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand bewußt gecrackte, oder mit einen Kopierscxhutz geschütze Programme auf einem Uni-Server ablegt.
    Meines Wissens ist CP/M nie "free" geworden - es war später, in Form des Concurrent CP/M lediglich relativ günstig zu lizensieren.

  • Hmmm. mit welcher Hardware kann ein PC denn 800kb Disketten schreiben?


    Das Material sind ja 96 tpi QD Disketten, wie beim CBM SFD1001/8250.


    Die SFD1001/8050/8250 haben nicht 96 sondern 100tpi. Das macht es so unmöglich.
    96TPI hat jedes 1,2MB-HD-PC-Laufwerk. Mit diesen kann man auf DD-Disketten auch QD schreiben, also 80 Tracks bei 9 Sektoren/Track, was im IBM-Format 720kB ergibt.
    Das kommt schon relativ nah an die 785k des P3 heran.
    Zum Material: Solange die Disketten nicht komplett uralt sind, kommen DD-Disketten auch problemlos mit 96tpi klar. Irgendwann Anfang der 80er hat man da eh nicht mehr unterschieden. Ab da sind alle verkauften DD-Disketten eigentlich QD-Disketten. DD und QD haben sich nur in der Fertigungsqualität unterschieden, so wie früher einseitige und doppelseitige Disketten.

    Zitat

    5.25" DD (48 tpi) and QD (96 tpi) soft sectored: 300 Oe
    5.25" HD: 600-675 Oe (different sources)


    3.5" DD: 600 Oe
    3.5" HD: 750 Oe

  • QD schreiben, also 80 Tracks bei 9 Sektoren/Track


    also QD müsste meiners Erachtens 15 Sektoren pro Spur sein!
    Wie das Format der P3 war, müsste glaub' ich, erst noch eruiert werden.
    Die P2 war Single Sided und hatte iin den 40 Spuren 16 Sektoren a 512 Bytes untergebracht - die Dichte innerhalb der Spur war damit etwas höher als bei den 1,2MB Disketten!
    Da die P3 offenbar die P2-Diskette lesen konnte, würde es mich wundern, wenn das Default-Format nur knapp die halbe Dichte innerhalb der Spur nützen würde ?(

  • Das mit den 16 Sektoren kann bei der P2 eigentlich nicht sein, weil 40x16x512 320k pro Seite geben würde. Die P2 hat aber nur 160k pro Seite.
    Entweder also wäre das Format 16 Sektoren mit nur 256 Bytes, oder halt nur 8 Sektoren.

  • Das mit den 16 Sektoren kann bei der P2 eigentlich nicht sein, weil 40x16x512 320k pro Seite geben würde. Die P2 hat aber nur 160k pro Seite.
    Entweder also wäre das Format 16 Sektoren mit nur 256 Bytes, oder halt nur 8 Sektoren.


    Die hohe Dichte iritiert mich schon auch - bei den 16 Sektoren bin ich mir eigentlich absolut sicher - muss mal die Sourcen durchforsten, ob' s vielleicht nur 256Byte pro Sektor waren.

  • Vom P3 habe ich das Handbuch auch noch, finde es nur gerade nicht.
    Jedenfalls steht dort drin das der P3 die P2 Disketten lesen und beschreiben
    kann wenn Laufwerk B: als P: angesprochen wird. Habe es eben mal mit
    Disketten vom alphatronic PC versucht, die liest der P3 auch.
    Leider besitze ich nur das reine CP/M für den P3 und keine sonstige
    Software. Laut TA sollen die Programme vom P2 auch auf dem P3 laufen.
    Wenn ich das aber versuche, stürzt der Rechner immer ab.


    Björn

    The evil is always and everywhere.

  • Im Falle, dass diese CP/M-Version nach wie vor kopiergeschütz ist, ist meine Vermutung die, dass jemand, der um den Kopierschutz nicht wußte, die Images mit einem jener schlauen Kopierprogramme erstellt hat, die einen "fehlerhaften" letzten Sektor auf Spur 1 einfach reparieren (in den Header wieder 0x10 schreiben und das CRC korrigieren) - irgend 'ne Standard Prozedur, mit der man Trägermaterial behandelt, bevor man es über die Wupper schickt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand bewußt gecrackte, oder mit einen Kopierscxhutz geschütze Programme auf einem Uni-Server ablegt.


    Hab mich auf dem FTP mal weiter umgesehen (gehört zum Computermuseum der Fakultät Informatik). Schau mal hier:


    ftp://ftp.informatik.uni-stutt…/cm/robotron/pc1715/UDOS/


    die Datei "patch_it.txt". Damit sollte klar sein, dass die a) wissen, was sie tun, und b) das Entfernen eines Kopierschutzes zwecks Archivierung angenommen werden kann. ;)