Geräte vor dem optischen Verfall schützen

  • Also ich würde die Tastatur ja erst mal reinigen, danach ist dann eine Ozonbehandlung ggf. gar nicht mehr notwendig. :D


    Das scheint mir eine gute Alternative zum Wasserstoffsuperoxid zu sein - werde mir das nach meinem Urlaub auch mal genauer anschauen. Vor allem die Kosten für die Oxongeräte/chen sind ja vernachlässigbar.


    Freue mich auf weitere Ergebnisse!

    "There is no reason for any individual to have a computer in his home." Ken Olson, president, chairmen and founder of Digital Equipment Corp, 1977

  • Also ich würde die Tastatur ja erst mal reinigen, danach ist dann eine Ozonbehandlung ggf. gar nicht mehr notwendig. :D


    Höchstwahrscheinlich ist dem auch wirklich so, nachdem mir mal ein durchsichtiger Kunststoff in der Hand zerbröselt ist nachdem ich ihn mit Alkohol reinigen wollte ist mir aber je schonender desto lieber. :cursing:


    Natürlich kann man alles erstmal an einer unsichtbaren Stelle testen wie es immer so schön auf dem Waschmittel etc. steht....aber was bringt mir das wenn ich nachher irgendwelche Spannungen an einer großen Fläche habe die nur darauf gewartet haben dass der Kunststoff noch ein kleines bisschen mehr....(Siehe Gummibärchen dass man einmal faltet und dann die gestreckte Fläche anleckt...es reißt sofort in zwei hälften)....

    Eine Kiwi am Tag deckt den menschlichen Tagesbedarf an Kiwis

  • Sodale,


    Ein kleines Update zwischendurch, ich habe mal ein paar Messing Buchsen über Nacht im Ozon gelassen, keinerlei Verfärbung oder Korrosion feststellbar, könnte das mal jemand mit einem stärkeren Ozon Generator prüfen? Vielleicht braucht es ja auch zur Korrosion UV-Licht oder wärme?!

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  • Ich dachte mir ich schreibe mal wieder etwas zu meinen Erfahrungen...


    Mit dem Ozongenerator bin ich nicht wirklich weiter gekommen, er macht viel Gestank (Ozon ist Bäh!) aber der Kunststoff bleibt wie er ist.....es sei denn man hat wirklich viel Tageslicht und lässt den Ozongenerator die ganze Zeit neue "Luft" einblasen


    Also dachte ich mir ganz im Sinne des 8 Bit Guy´s, dass ich mir Wasserstoffperoxid besorge..
    https://hoefer-shop.de/technis…l-wasserstoffperoxid-11-9
    Ein vergilbtes Gehäuse ist damit etwas ansehnlicher geworden, abner es scheint mir so als wäre nur die Oberfläche gesäubert worden...hätte man wohl auch mit nem Lappen und Reiniger hinbekommen.


    Zur Zeit dünste ich ein paar C64 Tasten, in geringeren Konzentrationen also gut mit Wasser verdünnt hat sich keinerlei Veränderung bemerkbar gemacht, mittlerweile bin ich bei halb Wasser / halb Kanister Gebinde gelandet....da scheint sich was zu tun....aber auch eher esoterisch.


    Bilder wollte ich hochladen....aber ich finde die Funktion zum hochladen nicht mehr, hab ich zu viel gesoffen????

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  • Zur Zeit dünste ich ein paar C64 Tasten

    ... die hellen Tasten ... nehme ich mal an. Ich habe gerade eine vergilbte C128-Tastatur gereinigt ... S***arbeit. Ich verwende meine Wattepadstrategie & Öl-Nagellack und IPA-Nagellackgemisch ... damit bekomme ich das wieder recht schön hell ... ohne Beschädigungen und großartigem Abrieb. Mischungsverhältnis ist halt entscheidend ... wenig Nagellackentferner ... einfach mal an einer Taste testen. Und natürlich ein bisschen vorsichtig mit der schwarzen Beschriftung. Fange erst immer außen an ... nach zigmaligem, vorsichtigen Putzen wird es nach und nach wieder hell. Das *gelbe Ergebnis* bleibt dann sichtbar im Wattepad hängen ... ;)

    • Offizieller Beitrag

    Ohne aus ausprobiert zu haben, bin ich noch sehr skeptisch, was die Nagellackentferner-Methode anbelangt. Mir klingt das erst mal zu aggressiv. Ich hätte bei meinen Rechnern auch Angst um die Langzeiteffekte. Ich würde erst mal bei einem Stück ein Jahr warten und beobachten, bevor nachher die halbe Sammlung klebrig-schleimig oder brüchig wird.

  • Ohne aus ausprobiert zu haben, bin ich noch sehr skeptisch, was die Nagellackentferner-Methode anbelangt. Mir klingt das erst mal zu aggressiv. Ich hätte bei meinen Rechnern auch Angst um die Langzeiteffekte. Ich würde erst mal bei einem Stück ein Jahr warten und beobachten, bevor nachher die halbe Sammlung klebrig-schleimig oder brüchig wird.


    Ich verstehe deine Skepsis sehr gut ... die hatte ich auch ... nicht jedes Plastik eignet sich ... aber für vieles ist es echt gut. Klebrig, schleimig oder brüchig wird da nichts ... ganz im Gegenteil ... vieles glänzt sogar wieder schön. Ich benutze das ja auch nur bei starken Vergilbungen ... und habe wahrscheinlich für mich schon *intuitiv* die richtigen Mischungsverhältnisse gefunden. Kann es ja mal bei Gelegenheit auf einem der nächsten Meetings demonstrieren, wie ich vorgehe und wie ich das mache. Übrigens ... wenn ich mit der ganzen Prozedur durch bin, lasse ich die behandelten Teile 1-2 Tage geölt stehen. Dann erfolgt nur noch ein letzter Abrieb mit IPA.

  • Bei Ozon habe ich auch sehr durchwachsene Ergebnisse erzielt. Manches Plastik hat sofort eine Änderung gezeigt und ist auch noch Tage später ohne weitere Behandlung weiter heller geworden. Anderes Plastik hat überhaupt nicht reagiert. Bei der Methode mit heissem Wasser ist das Plastik mit unter komplett ausgelaugt, wie eine alte Tafel Schokolade weiss geworden... unter der weissen Schicht aber weiterhin vergilbt (mit dem Fingernagel drüber gekratzt)


    Alles in Allem scheint nur 5-12% H2O2+UV+Wärme (max 50°C) schonend zu bleichen.


    -Jonas

  • Demonstration ist ein gute Idee. Was soll eigentlich das Öl?


    Ich habe festgestellt, dass ich mit dem Öl im Wattepad glatt und gleitend sehr schnell reiben kann ... quasi wie Polieren. Ohne Öl klappt das nicht. ÖL+NLE ist weicher in der Anwendung ... IPA+NLE etwas härter in der Anwendung. Das Öl zieht auch den Gilb etwas raus ... der Abrieb der obersten Kunststoffschicht erfolgt gleichmäßiger, dünner und schonender.


    Festgestellt habe ich auch, dass nur IPA irgendwann nichts mehr bringt ... da kann man noch soviel nehmen, wie man will. Wenn man dann 1 x mit Öl+NLE gearbeitet hat, kriegt man auch nur mit IPA wieder Gilb runter. Ist halt alles extrem aufwändig und geht langsam voran. Habe z.B. 2 Tage gebraucht, um ein leicht vergilbtes C128-Gehäuse wieder hell zu bekommen ... 1.000 x besser als vorher ... sieht aus wie neu (Foto kann gerne mit PN angefragt werden).

  • So, der letze Durchlauf für heute ist nun durch....die Tasten sind immer noch Gelb, jedoch deutlich heller als vorher. und wenn ich überlege, dass bis jetzt 2 Liter 12% Wassersstoffperoxid Lösung drauf gegangen sind und die Induktionsplatte 4 Stunden lang einen Topf auf 60° gehalten hat....dann ist das Ergebnis gar nicht mal so gut (Ok, wenn man alle Tasten einer Tastatur auf einmal, dann macht es natürlich mehr Sinn)


    Zumindest sind nun 3 Tasten sauberer als der Rest....



    Achja, im Abfluss hat es wunderbar geschäumt...Die Tasten sind dem Wasserstoffperoxid wohl nicht "dreckig" genug


    Vor der Verbindung von Öl und Kunststoff habe ich persönlich Angst, da bin ich zu wenig Chemiker um sagen zu können was sich verträgt und was nicht

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    • Offizieller Beitrag

    @Kenny: bei der H2O2 Behandlung ist die Temperatur eher nebensächlich. Was es braucht ist UV-Licht, am besten von der Sonne.


    Gruß, Gerd


    Man muß das Wasserstoffperoxid zersetzen. Die Bleichwirkung bewirkt dann der atomare Sauerstoff. Die Zersetzung kann durch Hitze, (UV-) Strahlung oder Katalysatoren oder eine Kombination dieser bewirkt werden. Theoretisch sollten Metalloxide oder Edelmetalle gehen (Braunstein, Platinpulver etc.) bei Raumtemperatur im Dunkeln. Ob das UV Licht von der Sonne oder vom Teichklärer kommt, ist auch nicht relevant. Sonne ist umsonst, aber nicht reproduzierbar. Der dreiwertige Sauerstoff (Uzon) bewirkt das gleiche, seine Zersetzung ist auch eine Quelle von atomarem Sauerstoff. Bei den Katalysatoren hätte ich bei den Metalloxiden oder -Salzen die Angst, daß die auch wieder den Kunststoff negativ beeinflussen.
    Deshalb wollte ich eigentlich die Herdmethode vom 8bit guy auch mal ausprobieren. Nach dem was ich hier so lese, bin ich mir nicht mehr so sicher, ob ich das ausprobieren sollte.

  • Und ich bedanke mich bei Erik für diese wundervolle und aufopferungsvolle Tätigkeit ganz besonders.... Das ist nämlich meine B3-Tastatur und ich weiß gar nicht, wie ich das wieder gutmachen soll :Meister: