Kennt sich jemand mit dem Auslesen von PALs mit gesetzter "Fuse" aus `?

  • Hallo,


    ich bin zwar inzwischen in der Lage, PAL Bausteine - hier z.B. ein PAL16L8 - auszulesen, aber nur wenn die "Fuse" (die Sicherung im Sinne des Auslesens) nicht gesetzt ist.
    Ich kenne jetzt ein Fall, wo genau das nötig wäre, also das Auslesen trotz gesetzter "Fuse". Kennt sich jemand damit aus bzw. kennt ein Link oder ein Forum mit genau dem Thema dazu ?


    Gruss Peter

    "The biggest communication problem is we do not listen to understand. We listen to reply." - Stephen Covey


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    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    meine Erfahrungen mit PALs/GALs sind zwar ein paar Jahre her, aber meines Wissens vergiss es. Genau dafuer ist dieses Fuse Bit eingebaut worden.


    Aber: Die Anzahl der Input/Outputs bei einem PAL16L8 sind begrenzt. Weiter hatte das "L" auch eine Bedeutung, die die theoretischen Kombinationen eingrenzen.
    Also ist erstmal eine Analyse sinnvoll, was macht das PAL. Als reiner Adressdekoder ist die Sache schnell analysiert. Bei einer Statemachine wird's komplizierter, aber die Anzahl der FlipFlops in einem PAL waren auch sehr begrenzt. GALs waren da sehr viel leistungsfaehiger.


    Also erstmal Fakten auf den Tisch. Dann sehen wir weiter.


    Update: Google ist auch sinnvoll.
    Das PAL16L8 hat gar keine FlipFlops. Es gibt nur kombinatorische Logik. Also mehr als ein (komplizierter) Adressdekoder kann es nicht sein.

  • Wg. der gesetzten Fuse geht das normale Auslesen natürlich nicht - Sinn und Zweck dieser Fuse ist es ja, geanu das zu verhindern.
    Der PAL16L8 hat, wie funkenzauber schon schrieb, zwar keine FlipFlops, muss aber wg. der möglichen Rückführungen der Outputs nicht rein kombinatorisch sein, weil sich mit den Rückführungen, das hab' ich oft praktiziert, solche quasi bauen lassen.
    Der PAL16L8 hat 10 Eingänge, 2 Ausgänge und 8 IOs, denen jeweils ein eigener Produkttjerm zur Tri-State-Steuerung zur Verfügung stehen, was die Sache weiter verkompliziert (http://abacus.ee.psu.ac.th/210-292/images/pal16l8.jpg)
    Ohne weitere Detailkenntnisse (Schaltplan) sehe ich keine Chance, den Inhalt zu rekonstruieren!
    Falls keine Tri-State Produkttherme und auch keine Rückführung verwendet wurden, sich außerdem feststellen läßt welche IOs als Inputs, welche als Outputs verwendet wurden, läßt sich der Inhalt mittels einer relativ einfachen Testschaltung ermitteln - alle Eingänge an einen entsprechen großen Counter, die Ausgänge an einen Input-Port, dann den Counter einmal durchtakern und jeweils den Input-Port lesen - aus der Tabelle Gleichungen generieren und die durch PALASM oder ähnliches jagen!

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  • Bei GALs kommt man immerhin an die Konfigurationsregister dran, so dass man weiß, wo Register sitzen, bzw. Ob es welche gibt. Bei PALs weiss ichs nicht.


    Gruß x1541

    Zuletzt repariert:

    10.11. defektes µT RAM im Apple //e ersetzt

    10.11. defektes µT RAM im Atari 130XE ersetzt

    12.11. VC20 mit black screen: defekter Videotransistor ersetzt

    • Offizieller Beitrag

    Der PAL16L8 hat, wie funkenzauber schon schrieb, zwar keine FlipFlops, muss aber wg. der möglichen Rückführungen der Outputs nicht rein kombinatorisch sein, weil sich mit den Rückführungen, das hab' ich oft praktiziert, solche quasi bauen lassen.


    Was fuer FF kriegst du den hin? RS-Flipflop etc ist klar. Aber auch flankengesteuerte?
    Alles was nicht flankengesteuert ist, wuerde ich noch als kombinatorisch bezeichen.


    Aber du hast vollkommen Recht, mit den Rueckfuehrungen kann es deutlich komplizierter werden.

  • Was fuer FF kriegst du den hin? RS-Flipflop etc ist klar. Aber auch flankengesteuerte?
    Alles was nicht flankengesteuert ist, wuerde ich noch als kombinatorisch bezeichen.


    "Kostengünstig" lassen sich nat. nur RS-FFs realisieren, aber im Prinzip ist alles machbar, wofür die Resourcen reichen, denn auch flankengesteuerte FFs werden mit Gattern realisiert.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Flipflop#D-Flipflop
    http://de.wikipedia.org/wiki/Flipflop#JK-Flipflop
    Es gibt sicherlich Schaltungen ohne flankengesteuerte FFs, die nicht mehr rein kombinatorisch sind.
    z.B. ganz einfach (in C Notation):

    Code
    c =  (a && b)                 // setzen
      || (c && a)                 // halten
      || (c && b);                // halten


    Für a==1 und b==0 oder a==0 und b==1 hängt der Wert von c vom "alten" c-Wert ab.

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    • Offizieller Beitrag

    Den Artikel hatte ich auch gelesen.
    Leider sind beide Beispiele keine flankengetriggerten FlipFlops.
    Das Master-Slave FF hat auch nur 2 zustandsgesteuerte (transparente) Latches in Reihe.


    Wie baut man ein rein flankengesteuertes FF wie hier gezeigt?


    Update: Hier ist es dargestellt.

  • Doch, das sind flankengetriggerte FlipFlops - ein flankengetriggertes FlipFlop, wie Du es Dir vorstellst, das tatsächlich die "nackte" Flanke als Verarbeitungssignal benutzt, gibt es nicht - flankengetrigerte FlipFlops schalten im Prinzip mit dem Eintreffen des Clock-Signals ein FlipFlop transparent und mit dem Eintreffen des intern verzögerten Clocksignals wieder intransparent - deshalb haben auch alle FFs und Register mehr oder weniger große Setup- and Hold-Zeiten.
    Wenn Du Dir in dem angegebenen Datenblatt des 74iger FFs auf Seite 1 rechts unten das Ersatzschaltbild anschaust, siehst Du, dass da letztlich nur Gatter zum Einsatz kommen.

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    • Offizieller Beitrag

    das sind flankengetriggerte FlipFlops


    Nee, unter flankengetriggert stell ich mir was anderes vor.
    Das Master-Slave-FF kann man noch als flankengetriggert ansehen, wobei das Datum am Eingang zur steigenden Flanke gesampled wird und bei der fallenden Flanke am Ausgang erscheint.
    Bei dem gezeichnetem JK-FF steht sogar im Text, das es zustandsgesteuert ist.

    Zitat

    muss als wesentliche Einschränkung beachtet werden, dass sich bei aktivem Taktzustand (C = 1) die Zustände der beiden Eingänge J und K nicht mehr ändern dürfen



    das tatsächlich die "nackte" Flanke als Verarbeitungssignal benutzt, gibt es nicht


    Das aber macht doch ein 7474. Lassen wir mal Setup- und Hold-Zeiten weg. Das intern Schaltverzoegerungen auftreten ist klar.



    Wenn Du Dir in dem angegebenen Datenblatt des 74iger FFs auf Seite 1 rechts unten das Ersatzschaltbild anschaust, siehst Du, dass da letztlich nur Gatter zum Einsatz kommen.


    Genau das wollte ich wissen, wie man aus Gattern ein flankengesteuertes FF hinbekommt.
    Ich hab's auch simuliert. Aber noch nicht ganz verstanden.


    Aber es gibt keine verzoegerte Clockleitung.


    Den Rest spaeter, ich muss weg.

  • 'ne freie Alternative wäre noch LTspice: http://www.linear.com/designtools/software/
    Hab' bisher allerdings nur mit dem TI-Tool gearbeitet, da es, nach meinen Recherche den Grenzbereich digital/analog besser unterstützt.
    Für rein analog Schaltungen würde ich wohl mal das LT-Tool testen, insbesondere wenn Bauteile von LT zum Einsatz kommen.
    Für rein digitale Simulationen gibt es vermutlich auch wieder besser geeignete Tools, da hab' ich mich allerdings noch nicht schlau gemacht.