Commodore C128(D)

  • Hallo zusammen,


    ich suche einen Commodore C128, am liebsten als Plastik-/Blechdiesel, evtl. auch C128+Floppy.
    Hintergrund: Ich möchte mehr mit CP/M machen und bin so langsam in der Phase, wo ich das Emulator-Geraffel leid bin - echte Hardware muß her!
    Vielleicht hat ja der ein oder andere aus diesem Forum noch ein - bitte funktionstüchtiges - Gerät abzugeben, das sich sonst nur im Schrank langweilt.


    Natürlich wäre auch ein Apple //e mit Z80-Karte eine Option für mein Vorhaben, aber die scheint es ja - außer in der Bucht zu Mondpreisen - kaum noch zu geben :(


    Gerne PM (mit Preisvorstellung) an mich.


    Viele Grüße,


    Frank

    • Offizieller Beitrag

    Den 128er in Ehren, ich mag das Gerät sehr gern, aber nicht für CP/M (sehr langsam).


    Für CP/M würde ich mich eher nach folgenden Geräten umsehen:


    - Schneider Joyce (gibts mit 512kb = grosse RAM Disk, man kann ein 720kb Disk Drive einbauen und einfach mit PCs Daten austauschen, sehr hochauflösende Grafik für seine Zeit, billig, so ca. 15-30 Euro- bei EB***)


    - Meinetwegen auch einen CPC6128


    - Alphatronic PC oder Alphatronic P2/P3 (vlt. eher seltener, aber "reinrassige" CP/M Maschinen und immer noch günstiger als Apple II und echt nette Kisten. Ajax hier im Forum kennt sich sehr gut mit den Dingern aus.)

  • Also "echte, klassische" CP/M Rechner sind Kaypro oder Osborne, oder solche Selbstbaukisten wie der mc CP/M Rechner oder der Prof-80. Die noch zu bekommen, ist natürlich schwierig.


    Der Schneider CPC und der PCW 8xxx ist aufgrund des doch eher exotischen Diskettenformats (3") eigentlich nicht mein Favorit.


    Ein Apple II hat halt ein arg exotisches Diskettenformat (weniger die Größe, aber halt GCR coded, nicht MFM), und der kann im Gegensatz zum C128 auch keine Fremddiskettenformate lesen, mal ganz vom Preis für den Apple II abgesehen.


    Das Diskettenlaufwerk eines Alphatronic PCs ist sehr selten zu bekommen, und der Alphatronic P2 ist zwar ein schöner, klassisch zu nennender CP/M Rechner, aber auch wenig verbreitet.


    Daher: Der C128 ist - weil er weit verbreitet ist, und die Diskettenformate verschiedener CP/M Rechner seiner Zeit sogar mit seinem eigenen Laufwerk lesen kann (mit Juggler sogar über 100 Formate!), eigentlich prädestiniert zum Start mit CP/M. Und so langsam ist der Rechner selbst gar nicht, nur der Floppy-Zugriff ist halt Commodore-spezifisch eher langsam. Der C128 sollte auch noch nicht besonders teuer sein.


    Schlußendlich wenn Du hier im Forum nach Unterstützung für den C128 fragst, wirst Du sicher die meisten Rückmeldungen bekommen.
    Daher ist der C128 sicherlich eine gute Wahl.


    Gruss Peter

    "The biggest communication problem is we do not listen to understand. We listen to reply." - Stephen Covey


    Webseite und Blog ist immer noch - seit fast 20 Jahren - online.

    • Offizieller Beitrag

    Ich stimme Peter in den meisten Punkten zu, nur langsamer ist er, der128er. Also subjektiv sicher (Einfach mal Multiplan ausprobieren).


    Aus Wikipedia:


    The C128 runs CP/M noticeably slower than most dedicated CP/M systems,
    as the Z80 processor runs at an effective speed of only 2 MHz (instead
    of the more common 4 MHz).


    Nicht dass dies ein relevanter Fakt ist bei der Auswahl des Systems zum CP/M Schnuppern.


    Der Joyce läuft übrigens auch mit 3.5" Standard-Disketten, die dann auch ein PC zum Datenaustausch beschreiben kann.


    Auch ne Idee: ein 8Mhz CP/M Selbstbaurechner.


    http://n8vem-sbc.pbworks.com/w/page/44366173/Zeta%20SBC

  • Ich würde auch den C128D nehmen für CP/M. Man kommt relativ leicht an den Computer und
    er kann halt einige Diskettenformate lesen.
    Wenn du dich richtig tief in CP/M eingraben willst, dann empfehle ich aber auch den Schneider Joyce.
    Für diesen Computer gibt es sehr viele CP/M Software, vieles auf deutsch und man kann relativ einfach
    ein 3,5 Zoll Laufwerk einbauen als Laufwerk B.
    Zudem ist das mitgelieferte BASIC sehr schnell und umfangreich. Zudem enthält die CP/M Diskette noch
    die Programmiersprache LOGO. Die beiden Handbücher zu diesem Rechner sind sehr umfangreich und alles
    wird sehr gut beschrieben. Das Textverarbeitungsprogramm, welches zu dem Joyce gehört ( LOCOSCRIPT ),
    ist eines der besten und umfangreichsten der 80er Jahre was mir untergekommen ist.
    Aber jeder muß halt selbst wissen was er gerne hätte.


    Gruß Björn

    The evil is always and everywhere.

  • Vielen Dank für die Rückmeldungen und Tipps :)


    Toshi: Danke für den Hinweis; das mit der Geschwindigkeit war mir bekannt, ich würd's zumindest anfangs halt mal in Kauf nehmen.


    Selbstbau kommt für mich eher nicht in Frage, ich habe zwar gelernt, Menschen aufzuschneiden und wieder zusammenzunähen, aber mit dem Lötkolben bin ich wohl eher der krasse DAU... :S


    "Echte, klassische" CP/M Rechner:
    wunderbar, ja, aber das kann ja Wochen dauern, bis irgendwo einer auftaucht, der nicht ungeprüft und/oder zu E-Bucht-Mondpreisen zu bekommen ist... (?)


    Insofern war ich für mich zu ähnlichen Schlußfolgerungen gekommen, wie Peter und Ajax es schreiben.


    Und: wenn nebenbei dann auch noch ein paar Spiele laufen, nehme ich das gerne mit :D
    (besitze nämlich auch keinen C64).


    Frank