PC1 Netzteil defekt.

  • Hallo,
    ich habe hier einen PC1 mit defektem Netzteil (scheint wohl häufiger vorzukommen - kein Wunder ohne Kühlung!)


    Ich habe herausgefunden das ein Elko Kurzschluss hatte (wie bei vielen IBM XT-Netzteilen auch) und der dicke Leistungstransistor defekt ist.
    Nun hab ich beides getauscht - aber das Netzteil geht immer noch nicht.


    Der PC1 läuft mit Einspeisung eines IBM Netzteiles.


    Ich muss wohl noch weiter messen...
    Hat Jemand schon mal so ein Netzteil repariert und kann mir einen typischen Fehler nennen?


    Christian

  • Oh Ja, vielen Dank.
    Ohne Schaltplan ist es immer sehr mühsam.


    Bisher waren die Fehler eigentlich immer einfach zu finden in den Schaltnetzteilen.
    Es gehen fast immer die Elkos auf der Sekundärseite kaputt durch die lange Lagerung.
    Meistens sind bei IBM/Siemens die Röderstein in Gold oder Schwarz betroffen.
    - und dann natürlich die ganzen RIFA-X2-Kondensatoren in den Commodore Netzteilen.


    Zum Glück ist das PC1 Netzteil recht simpel aufgebaut.


    ...mal schauen

  • So, Fehler gefunden - war schon fast zu einfach.
    Der Schaltplan stimmt natürlich mal wieder nicht, aber war trozdem eine Hilfe die Schaltung zu verstehen.


    Die haben auf der 220V-Seite einen 10 Ohm Widerstand (als Heizung!) mit eingebaut - der war wohl durchgebrannt bevor die 630 mA Sicherung sich dafür interessiert!


    Also Rezept ist für die Zukunft:
    - RIFA-Entstör-Kondensatoren tauschen (immer)
    - Sekundär-Elkos auf Kurzschluss checken
    - Leistungstransistoren nachmessen
    - Gleichrichterdioden messen
    - Sicherung und Widerstände auf der Primärseite messen


    PS: RIFA-X-Kondensatoren sind mir schon im B710, PC20-II und im IBM-XT abgeraucht!


    Danke Toast_r


    Christian

  • Die haben auf der 220V-Seite einen 10 Ohm Widerstand (als Heizung!) mit eingebaut


    Das habe ich eigentlich bei fast jedem Schaltnetzteil so entdeckt. Ich gehe davon aus, dass der dazu gedacht ist, den Einschaltstrom ein wenig zu begrenzen. Sonst würde jedes Mal wenn die Elkos geladen werden die Sicherung fliegen.
    Bei meinem alten Technisat Kabelreceiver war im Schaltnetzteil auch dieser Widerstand (in dem Fall 20Ω) durchgekokelt. Ich habe ihn dann einfach gegen einen 25Ω aus einem alten ATX-Netzteil ersetzt. (War natürlich ausgerechnet Samstagabend als das Ding seinen Dienst quittiert hat...)
    Funktioniert wieder einwandfrei.

  • Moin, sicher ist das zur Strombegrenzung gedacht, aber ein 10 ohm Widerstand begrenzt auf 22A.


    Vielleicht hatten die ja ohne Widerstand das Problem, das die 630 mA Sicherung sonst rausfliegt.


    wenn im Betrieb da wirklich mal 400 mA fliessen, wird der Widerstand ganz schön heiss - und das im unbelüfteten Netzteil!