IBM PS/2 Modell 80/386 gibt kein Zeichen von sich

  • Hallo Leute,
    hab hier diesen IBM PS/2 Modell 80/386, der sicher seit min. 15 Jahren im Keller rumstand, geschenkt bekommen.
    Das erste Einschalten brachte immerhin das Netzteil, die FrontLED und die Festplatte zum laufen. Keine Bildschirmausgabe, keine Diskettenlw. LED, kein Biep.
    Also alles "entkernt", leicht angestaubt aber alles im Rahmen, kein Rost, nicht mal Oxidationen an den Lötstellen, Motherboard sieht wie neu aus(altes IBM eben ;)).
    Alle Kontaktstellen gereinigt, alles schön sauber gemacht und zusammen gebaut.
    Einschalten....LED vom Netzteil leuchtet, Lüfter schnurrt schauber, Tastatur LEDs leuchten kurz auf wie es sein soll, Festplatte läuft an(ESDI Vollformat)...das DiskettenLW, das eig. kurz zucken sollte tut nix, keine Bildschirmausgabe, kein Biep..nix weiter passiert.
    Reparaturhandbuch und Diagnosehanbuch sagen genau zu diesen Symtomen nix....schon merkwürdig. Diesen alten PS/2 Rechner melden doch normalerweise jeden Fehler, sogar wenn das "Planar"(Motherboard) defekt ist.
    Hat jmd eine Idee und kann mir helfen ?
    Danke und Grüße

  • Na ja, OHNE Bildschirmausgabe und OHNE Beep-Codes (Morsezeichen ähnlich) kann man dazu nicht viel sagen.
    Du könntest - wenn Du einen zweiten PS/2 Rechner hast - natürlich Komponenten austauschen, um zu sehen, woran es liegt. Hast Du aber wahrscheinlich nicht.
    Wenn der Beeper/der Lautsprecher nicht kaputt ist, und auch korrekt angeschlossen ist, bleibt nur Spannungsprüfung und Oszilloskop übrig.
    Spannung prüfen (sind z.B. am Laufwerksstecker 5V und 12V vorhanden) sollte kein Problem sein.
    Mit dem Oszi kannst Du schauen, ob die CPU einen Takt "abkriegt". Mit einem Logic Analyzer könnte man dann noch auf digitale Ein- und Ausgänge schauen (BUS, Signalleitungen usw.).


    Versuche mal, so weit wie möglich das System zu reduzieren, also Hard Disk abziehen, irgendwelche anderen Karten rausnehmen. Dann schauen ob sich was tut.
    Theoretisch kann man sogar nur Mainboard (mit angeschlossenem Beeper/Lautsprecher) + Diskettenlaufwerk + Keyboard und sonst nix anschliessen, dann müsste z.B. der PC sich darüber "beschweren", dass keine Video-Karte vorhanden ist.

    "The biggest communication problem is we do not listen to understand. We listen to reply." - Stephen Covey


    Webseite und Blog ist immer noch - seit fast 20 Jahren - online.

  • Zitat

    Theoretisch kann man sogar nur Mainboard (mit angeschlossenem Beeper/Lautsprecher) + Diskettenlaufwerk + Keyboard


    Eigentlich müsste sogar das Board und Speaker reichen, dann sollte schon ein Gepiepse kommen. Nur das RAM darf man nicht entfernen, dann geht sowieso nichts mehr.

  • Genau, das hab ich auch schon getan, alles raus, auch die Speichermodule, also nacktes Board..nix Beep, nix Bildschirm :(
    Dann hab ich noch mal beide Bücher konsultiert, -IBM war da so wie Siemens damals, deren Reparaturanleitungen waren nur was für Ingis^^- was mich dann doch zum Netzteil brachte.
    Hab das Netzteil aufgemacht..,mit diesen bescheuerten Torxschrauben mit Stift. Da ich aber von Eletrorechnik/Eletronik null Ahnung habe, kann ich da natürlich keine wirklichen Schlüsse ziehen.
    Das einzige Optische das mir aufgefallen ist, iat ein Kondensator der zwar nicht aufgebläht ist, aber oben an den Rändern ne braune "Suppe" aufweist, alle anderen sind sauber...
    Kann denn überhaupt heute jmd so ein Netzteil reparieren ?
    p.s.
    Ich habe noch weiteren PS/2 Maschinen :)

  • Die braune "Suppe" kann auch Kleber sein und wäre dann i.O.
    Ich würde erstmal das Resultat des Netzteils prüfen - also die Spannungen am Mainboard-Stecker,
    evtl. muss man aber dazu einen Verbraucher anschließen. Ich hab immer eine alte Festplatte dafür
    genommen - ohne dieses ganze Energiespargedöns.
    Zum Testen würde ich so wenig wie möglich unbekannte Teile verwenden, also ein anderes Netzteil und einen
    anderen Piepser (bzw. sicherstellen das die Komponten funktionieren). Ein Mainboard piepst in der Regel auch
    ohne RAM und ohne Tastatur. Steckkarten und Laufwerke sind ja schon ab.

    Das Genie beherrscht das Chaos

  • Ist nun schon wieder etwas her, aber wenn ich mich recht entsinne, kann es auch ein Weilchen dauern, bis ein Piep aus einem PS/2 kommen kann; Anschalten, Selftest und wenn dann noch ordentlich speicher verbaut ist, dauert das gern mal 1-2 Minuten, bis der Selftest durch ist.
    Der Monitor kann mit den Frequenzen und Auflösung etwas anfangen?

  • Zitat

    Ein Mainboard piepst in der Regel auch ohne RAM


    Da gibt es vielleicht verschiedene Boards, ich hatte schon Boards ais denen kein Mucks kam, wen das RAM fehlte, oder defekt war.

  • hallo
    also...Spannungen hab ich nicht gemessen, auch kann das Teil nicht an anderen Maschinen getestet werden, da der Boardstecker ein spezieller ist(nur für diese Modellreihe).
    Und ja, der Monitor ist ein IBM P260 und kann so ziemlich alle Frequenzen.
    Dann werd ich mal mein Spannungsmesser suchen und sehen ob ich da was zustande bringe...bei elektischen Dingen bin ich eher "ungeschickt" (hab einfach zu wenig Ahnung).
    Laut Wartungshandbuch braucht scheinbar kein Verbraucher ran, mal sehen...
    melde mich dann wieder :)

  • So, alle Spannungen gemessen, Alles im grünen Bereich. Handbuch sagt jetzt das die Hauptplatine hin ist...hmm.
    Kann das Mainboard einfach so kaputt sein, ohne sichtbare "Fehler", der Rechner ist bis zur Stillegung gelaufen.
    Keine Chancen ?

  • Sowas kann sein, besonders ältere Elkos sind immer wieder Fehlerquellen. Aber auf baluen Dunst hin kann man nur empfehlen: Komponenten durchtauschen, Netztteil ggfs. auch und dann schauen, ob es nicht doch zum Laufen zu kriegen ist.
    Schau, ob irgendwelche Elkos auf dem Mainboard ungewöhnlich aussehen (aufgebläht, angefressene Komponenten/Leiterbahnen), überprüfe alle Kontakte und wenn das alles nicht hilft, steht es erstmal schlecht um den Rechner.
    Die Pufferbatterie sieht noch gut aus?

  • Elkos hat das Ding keine, alle Lötungen und Kontakte sehen super aus, Pufferbatterie ist hin, hab ne neue bestellt...wer weiß ;)

  • aha :)...ja, solche Dinger sind genug vorhanden. Und wie erkenne ich das so einer defekt ist ?
    Also die Platine durchmessen ist mir nicht möglich, kein passendes Gerät und die Lötungen sind alle iwi zu klein...wie gesagt, in dieser Materie bin ich unwissend.

  • Im Regelfall sieht/riecht man sowas bei Tantalelkos wenn die das geistige gesegnet haben.

  • Verstehe...also sind alle i.O.. Nun gut, dann werde ich mal auf die neue Bios-Batterie warten und hoffen, das es vllt doch nur an der fehlenden Batt. liegt.
    Denn damit wären dann meine Möglichkeiten ausgeschöpft.

  • Zitat

    Nun gut, dann werde ich mal auf die neue Bios-Batterie warten


    Wen die eine normale CR2032 ist, sollte man die sogar im Lebensmittelgeschäft/Kiosk bekommen.

  • Grade gesehen ... das Board hat 'ne eigene Sicherung. Die mal geprüft?


    Ansonsten scheint mir der Rechner schon so hoch integriert und mit Custom Chips gepflastert (ROM könntest du noch verifizieren) ... da biste wahrscheinlich besser dran das Mainboard als Ganzes zu ersetzen.

  • Sowas könnte dir evtl. auch weiterhelfen:


    http://www.ebay.de/itm/Diagnos…f56d64:g:ACoAAOSwpDdU5Zk4


    Ich bin mur nur nicht sicher, ob die IBM PS/2 Maschinen ihre POST-Codes auf dem Parallelport ausgeben. Wenn ja, könnte man sehen, ob die Mühle wenigstes irgendwas macht, selbst wenn man die Bedeutung der Codes nicht kennt. Bei meinen Olivettis hilft mir das. Ich habe auch eine POST-Diagnosekarte für ISA/PCI, aber die hilft einem halt bei einer MCA Maschine nix.

    1ST1

  • Eine Sicherung auf dem Board ? Eine klassische Sirerung kann ich nicht erkennen, und im Handbuch ist dazu auch nichts aufgeführt.
    Wie erkenne ich diese Sicherung ?
    Und...ich möchte mich bedanken für die vielen Antworten :)


  • Das muß aber nicht so sein. Mir sind auch schon welche untergekommen, die ganz normal aussahen, aber trotzdem kurzgeschlosssen waren.

    Deshalb "Regelfall" - dass die sich "verstecken" kann und will ich nicht ausschließen.

  • Eine Sicherung auf dem Board ? Eine klassische Sirerung kann ich nicht erkennen, und im Handbuch ist dazu auch nichts aufgeführt.
    Wie erkenne ich diese Sicherung ?
    Und...ich möchte mich bedanken für die vielen Antworten :)

    Sorry ... Google hatte mir das Foto von nem Model 70 als Model 80 verkauft ... gibt wohl tatsächlich keine Sicherung. Mal geprüft ob die Spannungen ankommen und ob der Spannungswandler/Leistungstransistor(?) oben nahe dem Stromstecker das tut was er soll?

  • Vom Netzteil aus am Stecker zum Mainboard kommen alle Spannungen im Rahmen der Tolleranzen an. Weitere Messungen darüber hinaus kann ich nicht leisten, da ich von dieser Materie eig. nur rudimentäres Wissen besitze.
    Vllt. kommt ja heute noch die Biosbatterie, und dann kann ich mehr sagen...

  • Öh...hab natürlich nur am abgezogenen Stecker gemessen...angeschlossen hätte ich doch echte Bedenken. Der Stecker ist vollkommen geschlossen, also müßte ich das Board ausbauen und dann möglicherweise an den Lötenden messen...das traue ich mich allerdings nicht.
    Die Batterie ist noch nicht da, wenn die dann nix bringt, werde ich wohl nach nem neuen Board Ausschau halten.

  • 5V und 12V kannst du auch an der Stromversorgung der Floppy und evtl. an der Festplatte messen. (Die PS/2-Maschinen hatten teilweise sehr spezielle Festplatten, die keine separaten Anschlüsse für Stromversorgung und Daten hatten, sondern alles in einem). So kannst du auch bei angeschlossenen MAinboard das Netzteil messen. Der Floppy und Festplattenstromanschluss hat jeweils 4 Pins, die mittleren sind Masse, außen 5V und 15V. Du kannst auch die schwarze Leitung des Messgeräts irgendwo am PC-Gehäuse an einem Metallteil anklemmen, das ist auch Masse. Dann musst du nicht gleichzeitig mit zwei Messstrippen rumfuddeln.

    1ST1