CP-Uhr ... neuer Akku und Fragen

  • Moin,


    in meiner C64-Kiste befindet sich auch ein Steckmodul für den Tape-Port des C64 mit der Beschriftung:


    CP-Uhr
    Ausführung F83
    Nr. 91002082
    by Jörg Sproß, Duisburg


    (Auf der Innenseite des Deckels dann die Adresse von Jörg)


    Darin war ein 1,2V-500mAh-NiCd-Akku (AA/Mignon) fest verlötet, der natürlich inzwischen ausgelaufen ist. Ich habe ihn, möglichst ohne mich schwermetallzubelasten, abgeklemmt. Jetzt möchte ich einen neuen Akku einlöten und wollte zur Sicherheit nachfragen, ob ich wohl auch einen weniger schädlichen NiMH-Akku mit denselben Werten verwenden kann. (Ich nehme an, wenn die Kapazität etwas höher ist, ist das unproblematisch).


    Grundsätzlich wüsste ich gern, wie die CP-Uhr funktioniert. Irgendwo habe ich gelesen, dass der C64 zwei Timer besitzt. Hat das etwas damit zu tun? Warum kann der an den Tape-Port?


    Wie man auf dem Bild sieht, ist die BEschriftung auf dem kleinen 8-Pin-IC völlig unleserlich. Was ist das für ein Chip?


    µP

  • Wie man auf dem Bild sieht, ist die BEschriftung auf dem kleinen 8-Pin-IC völlig unleserlich. Was ist das für ein Chip?


    Laut dem 64WIKI RTC ein steinalter Standardchip von Philips namens 8583, der neben der Uhr auch noch ein bißchen CMOS RAM mitbringt. Vielleicht ja fürs Basteln interessant.
    Datenblatt gibts da : PCF8583 und es sagt, daß die Spannungsversorgung relativ unproblematisch in großem Bereich liegen kann.


    An den Tape-Port kann der, weil es egal ist, über welche Leitung man den I2C Bus anspricht, nur die Software zum Abfragen/Stellen der Uhr muß das letztlich "wissen".
    Und rein formal ist es vermutlich günstig, in dem Fall nicht unbedingt von Timer zu sprechen, die gibt es nämlich auch noch (so Speicherregister, die permanent und im festen Takt hochgezählt werden) - das führt sonst zu Verwirrungen auf Verständnisebene. Allerdings war mir auch neu, daß der C64 eine, oder sogar zwei, RTCs eingebaut hat und nicht benutzt.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

    Einmal editiert, zuletzt von ThoralfAsmussen ()

  • daß der C64 eine, oder sogar zwei, RTCs eingebaut hat und nicht benutzt.


    Im C64-Wiki heißt es:


    Zitat

    Ein C64 besitzt zwei (!) unabhängige Echtzeituhren (engl. Real Time Clock, Abgekürzung: RTC)


    Habe ich da etwas verwechselt?
    Über die TIME$-Variable ist der RTC von BASIC aus definierbar und abrufbar.

    »It is practically impossible to teach good programming to students that have had a prior exposure to BASIC: as potential programmers they are mentally mutilated beyond hope of regeneration.« (Edsger W. Dijkstra)


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    Einmal editiert, zuletzt von Microprofessor ()

  • C64 hat keine RTC ... die CIAs bringen lediglich sogenannte TOD Timer mit, welche bei jedem Reset mit nem 50/60Hz Takt munter loszählen (also eher ein "Uptime-Counter").
    Mittels Software kann man das auch zu ner Uhr umstricken, als RTC würde ich das allerdings nicht bezeichnen, weil diese kein Datum kennen auch nicht nicht Reset-Resistent sind. Jene 50 bzw. 60Hz werden obendrein von der Netzspannung hergeleitet - sind also nicht unbedingt das Maß der Dinge was Genauigkeit betrifft.

  • Dann hilft da ja vielleicht das Modul: Es puffert die gelaufene Zeit im RAM und vielleicht ist da ja auch ein 555-ähnlicher Teil mit drin.


    Ich hab mir jetzt ein NiCd-Akku gekauft und löte das ein. Wir können uns das Ding ja nächste Woche mal ansehen.

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