TRS-80 Model1 eigenbau Netzteil

  • Ich bin grad dabei für den TRS80 Model 1 ein Netzteil zu bauen.
    Dabei bin ich auf eine recht brauchbare Schaltung gestoßen.


    Link: http://www.trs-80.com/wordpres…aps-model-i-power-supply/
    Leider funktionierte das Link Erstellen nicht, sorry.


    Ich hoffe die Schaltung ist auch für andere "TRS80 Bastler" nützlich.


    mfG. Klaus Loy aus Nbg.

  • Hallo Klaus!


    Will mich gerade auch daran versuchen.

    Finde nicht die genauen Trafos. Welche hast du genommen und woher hast du sie bezogen?

    Wäre generell neugierig auf deinen Aufbau.

    Könntest du mal ein paar Fotos im Forum teilen?


    Und alternativ hab ich mir die Frage gestellt ob man nicht die internen Spannungen von z. b. einem ATX Netzteil direkt auf dem Mainbord einspeist. Bin aber noch nicht schlüssig wo...

    Falls du oder ein anderes Mitglied hierzu Ideen beitragen könntest wäre ich sehr dankbar!


    Danke und Gruß,


    Thomas

  • Im Auftrag meines gerade technisch verhinderten Kolingas Klaus Loy aus Nbg. poste hier etwas:


    ############## Info: #######################################

    Reichelt Einkaufsliste für TRS Netzteil

    ===============================

    Projekt: TRS-80 PS

    ==================

    1x H25PR160 Lochrasterplatine, Hartpapier, 160x100mm 1,99 €

    1x UI 39/13,5 206 Trafo 18VA, 2x 6V, 2x 1500mA 9,95 €

    1x UI 39/8 209 Trafo 10VA, 2x 9V, 2x 555mA 7,99 €

    1x BOPLA KS 450 Universal Gehäuse, IP40, 188x 110x 70mm 8,55 €

    Diese Trafos wurden damals „vermutlich“ verwendet.

    ################## Ende der Info #############################

  • Von KLoys Nachbau gibt es 2 Exemplare und mittlerweile (seit VCFB 2017) habe ich sogar ein Original TRS80-Netzteil! Bei Langeweile könnte man dieses öffnen und reingucken und reinmessen. Einfach so. Cool!

  • Hallo klaly ,


    ich bin gerade dabei dein Netzteil nachzubauen, ich habe genau die beiden weiter oben erwähnten Trafos bei Reichelt gekauft...


    In den Datenblättern finde ich nix dazu, wie man die beiden 115V Primärseiten zu einer 230V Primärseite zusammenschließt...


    Hast du da eine Info für mich? gehören die 230V an "1" und "4" und "2" und "3" werden miteinander verbunden,

    oder muß man den "verschränkt" beschalten 230V an "1" und "3" und "2" und "4" verbinden?


    und wie ist das mit den beiden Ausgangsseiten? sind da die beiden "mittleren" Pins das "Centertapped"?


    UFF, viele Fragen, zu denen ich im Netz unterschiedliche Aussagen gefunden hab...


    Lg. und vielen Dank im Voraus, TOM:0)

  • Bei allen Trafos, die ich bisher gesehen habe, sind die Anschlüsse in der gleichen Richtung angebracht, wie die entsprechenden Wicklungen gewickelt sind.

    Also an die äußeren Anschlüsse (1,4) 230V~ legen, und die dazwischen (2,3) miteinander verbinden.

    Wenn man die Wicklungen in unterschiedlicher Richtung anschließt, merkt man das sicher ganz schnell... :strom:

    Auf der Sekundärseite verhält sich das mit der Anordnung genauso.

  • Guten Abend

    Scouter3D


    ist auch so im Datasheet von Block so angeben ,

    wenn du auf den Artikel gehst, dann auf Datasheets,

  • ist auch so im Datasheet von Block so angeben ,

    wenn du auf den Artikel gehst, dann auf Datasheets,

    Hi, Danke!


    dieses Datasheet hatte ich auch gefunden, vielleicht bin ich blind, aber da steht nix darüber, wie man die Eingänge seriell schaltet... (oder ist das aus dem kleinen Punkt an einer Seite der Wicklung in der Schemaskizze abzulesen?


    Lg. TOM:0)

  • Guten Abend

    Scouter3D


    Vorab es gibt meines Wissens keine Norm, sondern nur Empfehlungen des Herstellers (wie in diesem Fall Block) oder bei anderen Hersteller,

    der Punkt zeigt den Wicklungsbeginn an,

    und sollte damit die geringste gegenseitige Beeinflussung der beiden Spulen auch gewährleistet ist, auch so wie empfohlen angeschlossen werden



    So wie zuletzt Toast_r schrieb, an die beiden äußeren Anschlüsse L, N, die beiden Inneren dann verbinden


    Aber deine ursprüngliche Frage /bzw die evt Folgen daraus wenn die Spulen in Reihe, aber entgegengesetzt angeschlossen sind,

    angedacht bei Grund, Impulsbelastung, bei induktiver /kapazitiver Last

    ob sich relevante dann evt EMI Parameter /oder Leistungssfaktoren sich "gravierent" ändern kann man nicht so einfach beantworten, da nur das Datenblatt existiert mir den angebenden Werten,


    theoretisch sollte eine erhöhte Beeinflussung bei Anschluss in Gegenrichtung vorhanden sein, vermutlich wohl auch meßtechnisch mit dem entsprechendem Meßequiment ermittelbar meßbar, ob sich dies aber im Normalbetrieb sich auswirkt... :grübel:


    Fragen über Fragen /

    werde daher morgen mal bei Block :tp:nachhaken

  • geringste gegenseitige Beeinflussung der beiden Spulen

    In einem Trafo will ich gerade VIEL gegenseitige Beeinflussung haben. Sonst habe ich Verluste.


    der Punkt zeigt den Wicklungsbeginn an,

    Nee, der Punkt zeigt den Wicklungssinn an.

    Der Wicklungssinn zeigt die Anordnung wie sich Spulen oder Spulenteile beeinflussen.


    Bleistifte:

    Der sinnvolle Verdrahtung des Trafos:


    Wir haben hier Wechselstrom, aber sinngemaess fliesst der Strom in Pfeilrichtung.

    Wie man sieht ist zeigen die Pfeil am Punkt in die gleiche Richtung. D.h. das orange und blaue Magnetfeld arbeiten in die gleiche Richtung.


    Andere mögliche Verdrahtung:


    Die Pfeile zeigen jetzt in entgegengesetzte Richtungen, d.h. das orange und blaue Magnetfeld heben sich (weitestgehend) auf.


    Im dargestellten Trafo macht die 2. Anordnung keinen Sinn.

    Aber in Schaltnetzteilen gibt es oftmals viele Wicklungen, zur Energieübertragung, aber auch zur Steuerung/Regelung, die nicht wesentlich belastet werden, aber ich muss wissen mit welcher "Richtung" ich diese Schaltungsteile anschliessen muss.



    fanhistorie, wie du siehst kann man auch mit kleineren Bilder viel sagen.

    ;------------------------------------
    ;----- ENABLE NMI INTERRUPTS
    (aus: IBM BIOS Source Listing)

  • Wenn man die Eingangswicklungen gegensinnig hintereinander schaltet, wird die Induktivität praktisch zu Null und der Netzstrom wird nur durch den Kupferwiderstand begrenzt. Das sind schnell ein paar Hundert bis ein paar Kilowatt Wärmeleistung...

  • Wenn man die Eingangswicklungen gegensinnig hintereinander schaltet, wird die Induktivität praktisch zu Null und der Netzstrom wird nur durch den Kupferwiderstand begrenzt. Das sind schnell ein paar Hundert bis ein paar Kilowatt Wärmeleistung...

    Das habe ich auch schon überlegt.


    Aber mir gings es erstmal darum den Wicklungssinn zu erklären.

    ;------------------------------------
    ;----- ENABLE NMI INTERRUPTS
    (aus: IBM BIOS Source Listing)

  • Ihr Lieben!


    Vielen Dank schon mal für eure Erklärungen!


    Wieviel so ein kleiner Punkt im Schema ausmachen kann ;0)

    Wieder was gelernt :0)


    Wenn mein Netzteil fertig ist, werde ich eine Schaltplan für Dummys (wie mich :0)) hier hinzufügen...


    Lg. TOM:0)

  • Wenn man die Eingangswicklungen gegensinnig hintereinander schaltet, wird die Induktivität praktisch zu Null und der Netzstrom wird nur durch den Kupferwiderstand begrenzt. Das sind schnell ein paar Hundert bis ein paar Kilowatt Wärmeleistung...

    Hallo Reinhard, sehr interessanter Gedanke, das hab ich so noch nie gedacht.
    Meinst du wirklich, dass das so ist ?
    Sollte ich mal probieren, ... natürlich nicht am 230V Netzt.



    Nun aber zu: Scouter3D,
    sorry, dass ich die Anfrage nicht eher eher gesehen habe.

    Ich hab den Trafo so angeschlossen:


    Schaltplan für Dummys macht auch Sinn.
    Mein "Schaltplan" kommt auch aus dem Internet und wurde von mir lediglich etwas modifiziert.
    Ich glaube, weil ich keinen Trafo mit passender Spannung fand.
    Daher der Trick mit den Dioden.


    mfG. Klaus Loy

  • Nochmal ein Nachtrag, ich dachte ich hätte damals meinen Plan rein gestellt.
    Aber nein, nichts zu finden, ...


    Hier der Orignal Plan au dem Internet:


    Und hier meine Variante:
    ^


    mfG. Klaus Loy

  • Naja,

    eigentlich ist das Pfusch, aber es funktioniert.
    So eine Siliziumdiode "schluckt" ca. 0,7V an Spannung.
    Weil es Wechselstrom ist, habe ich dann nochmal das gleiche parallel geschaltet.
    pasted-from-clipboard.png
    Effeltiv sind vier Stück in Reihe geschaltet, das sind 4 x 7V = 2,8V

    Das hab ich gemacht weil mein Trafo statt 7,5V halt 9V hat.
    Diese Reduzierung war mich groß genug.


    mfG. Klaus Loy

  • Hallo ihr Lieben,


    UFF! Ich habs endlich auf die Reihe bekommen das Netzteil für den TRS-80 zu basteln...


    Mehrere Dinge sind mir aufgefallen und einem Rätsel (zumindest für mich) bin ich auch begegnet... ein paar Dinge hab ich dann auch anders gemacht.


    Ich habe mich an die Einkaufsliste aus Post #3 gehalten, aber die dürfte nicht ganz korrekt sein, bzw. nicht mit der später geposteten Schaltplanskizze bzw. auch nicht mit den Photos übereinstimmen...


    Hier mein Gedankengang:

    Der TRS-80 zieht den meisten Strom (ungef. 1A) auf der 5V Schiene, 12V und -5V sind nur für die RAMs (350mA)


    Die +5V werden intern aus der Netzteilwechselspannung erzeugt (ebenso die -5V)

    Die 12V werden intern aus der Netzteil-Gleichspannung erzeugt


    Die Wechselspannung braucht also mehr Ampere als die Gleichspannung...


    Lt. Einkaufsliste ist der 2x6V Trafo der mit den höheren Ampere (1500mA)... und der 2x9V hat nur 555mA


    Ich hab also den 2x6V für die Wechselspannung genommen, der bringt ungef. 14V AC sogar unter Last => Wechselspannung check :0)



    Jetzt komme ich zu dem Punkt, den ich nicht verstehe:


    Ich hab den 2x9V Trafo für die Gleichspannung verwendet und lt. oberer Skizze angeschloßen (die mittleren Pins jeweis verbunden) an den "Äußeren" Pins der Primärseite 230V angelegt und die Wechselpannung an den beiden "Äußeren" Pins durch einen Brückengleichrichter und einen Glättungskondensator geschickt...


    (Den 2x6V für die Wechselspannung hab ich genauso verdrahtet nur ohne Gleichrichter / Kondensator)


    Erwartet hätte ich jetzt rein rechnerisch: 2x9V=18V Wechsel (bzw. etwas höher) und nach dem Brückengleichrichter ungef. 18V Gleichspannung (oder ev. etwas höher)


    Rausgekommen sind aber >36V Gleichspannung????


    Ich hab jetzt nur 1x9V genommen, da kommen dann gute 18V Gleichspannung raus...????


    Jetzt funktioniert das Netzteil, aber ich kratze mich am Kopf und kenn mich nicht aus....


    Kann jemand das Rätsel der doppelten Ausgansspannung lösen, bzw. den Knopf in meinem Hirn aufdröseln? ;0)



    Die beiden Trafos sind die selbe Bauform / Serie nur einer halt etwas größer als der Andere bei 2x6V kommen brav 14V AC raus und bei 2x9V kommt dann am Ende 36V DC raus? :nixwiss::nixwiss::nixwiss:


    Lg. TOM:0)

  • Naja, bei 2x 9V kommen ohne Last eher 2x10-12V raus, nach Gleichrichtung und Glättung werden das dann 20-24V x Wurzel(2), also schon über 30 Volt.


    Aber 18 bzw. 36V kann ich damit auch nicht erklären. Richtig gemessen?


    Ist der Trafo primär mit 2x 110V betitelt? Wir haben ja inzwischen eher 235V Netzspannung. Das wäre dann auch nochmal fast 10% mehr...


    Nachtrag: belaste mal die Spannung mit etwa 100mA und miss dann. Ganz ohne Last kannste da nicht wirklich was Vernünftiges messen!

  • Danke Reinhard ,


    Der Trafo ist Primär mit 2x115V beschriftet...


    Ok, deine Rechnung kommt ja jetzt schon fast hin :0)

    Verstehe, die Glättung geht natürlich auf den Maximalwert der Sinusschwingung (daher die x Wurzel (2)), aber müßen nicht auch ungef. 1,4V für den Gleichrichter vorher wieder weg?


    Ich hatte den Ausgang mit einem kleinen 24V Ventilator aus einem 3D Drucker belastet (wieviel Amp der schluckt? Sicher nicht viel...), dann hab ich 32V gemessen, das sind ja jetzt wirklich schon fast deine rechnerischen 30V.


    Lg. TOM:0)

  • Wenn kein Strom fliesst, dann ist auch der Spannungsabfall an den Dioden 'FAST' Null.

    Dann kommt noch hinzu, dass die Netzspannung ja heutezutage nicht mehr wirklich Sinusförmig ist, sondern hochfrequente Störungen teilweise im Volt-Bereich hat. Deren Spitzenwerte laden dann den unbelasteten Kondensator noch weiter auf.


    1.4V (=2x 0,7V) sind schon pessimistisch groß und gelten in der Nähe des maximalen Stromes durch die (Silizium) Dioden.


    Diode – Wikipedia
    de.wikipedia.org


    Hast Du mal die tatsächliche Wechselspannung vor dem Gleichrichter gemessen?


    Das Problem der kleinen Transformatoren ist der relativ hohe Innenwiderstand und damit eine relativ "weiche" Sekundärspannung, welche bei Last einbricht. Je nach Trafohersteller wird das berücksichtigt und die sekundäre Spannungsangabe ist bei (Voll?)Last.