CRT / Monitor Discharge Tool...

    • Offizieller Beitrag

    Man sollte immer die Energie betrachten, die der Bildröhre eines (ausgeschalteten) Röhrengerät gespeichert ist, dann ist das alles gar nicht mehr so wild https://lowendmac.com/2007/the…ut-crts-and-shock-danger/. Natürlich sollte man immer gesunden Menschenverstand walten lassen, und lieber 3mal überlegen, ob man hinsichtlich der Arbeitssicherheit alles bedacht hat, bevor man zur Tat schreitet, aber Grund zur Panik besteht hier in meinen Augen nicht.


    Es gibt viele andere Arbeiten, die man als Heimwerker verrichtet, die viel gefährlicher sind, und denen man im Allgemeinen aufgrund fehlender Ausbildung ungerechtigterweise viel weniger Respekt entgegenbringt als das (Arbeiten mit Kreissäge, Flex, ohne Gehörschutz, Atemschutz, Augenschutz, Arbeiten mit Chemikalien wie Epoxydharz, Bioziden oder Lösemitteln etc).

  • Sehr schön sind auch die Leute mit den Kettensägen - ohne Schutzschuhe, direkt in Fallinie des Baumes oder auch selber im Obstbaum sitzend und das Ding überm Kopf schwindend ( schon öfter live gesehen ).



    Muß bei der Entladung der Bildröhre der Monitor eigentlich am Stromnetz (Netzkabel) angeschlossen sein ???

    Sollte man evtl. zu solchen Anleitungen dazuschreiben.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Muß bei der Entladung der Bildröhre der Monitor eigentlich am Stromnetz (Netzkabel) angeschlossen sein ???

    Sollte man evtl. zu solchen Anleitungen dazuschreiben.

    Das Netzkabel muss nicht angeschlossen sein.

    Das halte ich sogar für gefährlich.


    Die Kapazität der Bildröhre speichert die Hochspannung, stell dir das wie eine Batterie vor.

    Die Entladung erfolgt NICHT über das Netzkabel.

  • Man sollte immer die Energie betrachten, die der Bildröhre eines (ausgeschalteten) Röhrengerät gespeichert ist, dann ist das alles gar nicht mehr so wild

    Meine größte Angst ist eigentlich, dass ich bei einem Stromschlag von der Bildröhre (oder einem Kondensator) vor Schreck die Hand zurückziehe und mir dabei an irgendwelchen scharfen Kanten die Hand aufreiße.

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Bevor ich mit dem Pfoten da rangehe - egal ob mit oder ohne Lappen und/oder Handschuhen - entlade ich die Röhre mit einem Schraubendreher, der elektrisch mit dem Chassis verbunden ist.

    Hätte da eine Frage zu... Habe zwar nicht vor, jemals selber so etwas zu machen, aber ich will es trotzdem verstehen. Ihr schreibt alle das dass Entladewerkzeug mit einem Kabel mit dem Chassis verbunden sein soll. Aber damit würde man doch die Spannung auf das Chassis entladen, welche ja keine Erdverbindung mehr hat (Netzkabel ist schließlich nicht eingesteckt).


    Würde man da normalerweise nicht ein langes Kabel nehmen, welches statt an das Chassis vielleicht an eine echte Staberde oder so geht ? Würde mich über eine für Laien verständliche Erklärung des Vorgangs was da in dem Moment wirklich passiert freuen.

    Okay TV‘s etc haben ja eh nur den Eurostecker und somit keine Erdung. Aber Monitore haben ja den Schukostecker und somit eine Erdung....


    --

    Elaay (aka WStyle) - Commodore 4 Ever !


    there are 10 types of people in this world, those who understand binary and those who dont

  • Bevor ich mit dem Pfoten da rangehe - egal ob mit oder ohne Lappen und/oder Handschuhen - entlade ich die Röhre mit einem Schraubendreher, der elektrisch mit dem Chassis verbunden ist.

    Hätte da eine Frage zu... Habe zwar nicht vor, jemals selber so etwas zu machen, aber ich will es trotzdem verstehen. Ihr schreibt alle das dass Entladewerkzeug mit einem Kabel mit dem Chassis verbunden sein soll. Aber damit würde man doch die Spannung auf das Chassis entladen, welche ja keine Erdverbindung mehr hat (Netzkabel ist schließlich nicht eingesteckt).


    Würde man da normalerweise nicht ein langes Kabel nehmen, welches statt an das Chassis vielleicht an eine echte Staberde oder so geht ? Würde mich über eine für Laien verständliche Erklärung des Vorgangs was da in dem Moment wirklich passiert freuen.

    Okay TV‘s etc haben ja eh nur den Eurostecker und somit keine Erdung. Aber Monitore haben ja den Schukostecker und somit eine Erdung....


    Wenn du eine Batterie oder einen Elko entlädst, dann brauchst du ja auch keine Erdverbindung.



    Die Röhre ist wie ein Kondensator, weil das Glas ein guter Isolator ist.

    Sie hält eine Spannung gegen das Chassis, - eine Zeit lang ...

  • Da wuerden sich die Leute, die mein Lieblings-Fernsehtechnik-Lehrbuch von RFT in den 1950ern geschrieben haben, wohl ziemlich schuetteln...


    Was ich irgendwie interessant finde, ist dass das Entladen von Bildroehren in nur sehr wenigen Lehrbuechern konkret beschrieben wurde. Vielleicht ist das und die geringe Verbreitung von Hochspannungstastkoepfen ja verantwortlich fuer die Entstehung der Schraubendreherkreuzmethode... sogar noch zuerst in die Anode und dann erst an Masse fassen... ::blitz:: :mad:


    Und die Pins vorm Belueften hinauszubiegen, auch wagemutig.

    Implosionen entstehen ja durch Rissausbreitung, und einen Pin rauszubiegen/zu brechen, kann das einleiten.

    Und dann kracht das ganze dicke Glas aufeinander... die Splitter koennen 30m weit fliegen.

    Und das nur, um statt mit einer Flachzange mit einer dicken Universalzange den Nippel abzubrechen... tzzz


    Ah ja, und zur "Schutzkleidung"... man denkt heute wohl auch nicht mehr an den Kragenpullover oder Schal. Die meisten Todesfaelle bei Implosionen wurden durch Verbluten aufgrund verletzter Halsschlagader verursacht.


    Aber man hat ja meist Glueck und es geht gut...


    Uebrigens, will kein Besserwisser sein, hab nur versucht, so vorsichtig zu sein, wie ichs als interessierter Dilettant gelehrt bekommen habe von meinem Kumpel (RF-Techniker).

    Hatte als Schueler viel Geld gemacht mit dem Verkauf von selbstreparierten TVs, bekam viel Material von Entruemplern :tüdeldü:

    Und ich musste lachen bei der Erinnerung an die schimpfenden Leute von der Sperrmuellabfuhr, als die kamen und die von mir mal bereitgelegte Masse von ca. 15 beluefteten A66 Bildroehren und Chassis wegladen mussten :censored:

    Die Gehaeuse wanderten bei mir naemlich in den Ofen... :fp:

  • Und die Pins vorm Belueften hinauszubiegen, auch wagemutig.

    Implosionen entstehen ja durch Rissausbreitung, und einen Pin rauszubiegen/zu brechen, kann das einleiten.

    Und dann kracht das ganze dicke Glas aufeinander... die Splitter koennen 30m weit fliegen.

    Und das nur, um statt mit einer Flachzange mit einer dicken Universalzange den Nippel abzubrechen... tzzz

    Kannst du das genauer erklären ? Was meinst du mit Pins bzw. welchen Pins meinst du ? Und was bedeuten in dem Fall "Belüften" ?


    Wie gesagt, ich werde nie an eine Röhre rangehen, aber dennoch interessiere ich mich für dieses Thema und würde es gerne verstehen.


    --

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    • Offizieller Beitrag

    Hier bricht wieder die Bildröhrenentladehysterie aus... Krokoklemme an's Masseband, andere Klemme an Schraubenzieher, unter die Anodenkappe - zapp - fertig.


    In den meisten Fällen macht es nicht mal zapp.


    Und Bildröhren werden belüftet, indem man den Entlüftungsnippel abzwickt. Hier sollte man zumindest eine Schutzbrille tragen, der Nippel fliegt durch die Gegend.

  • Jup, die ganze Arbeitsschutzhysterie... lachhaft!


    Neulich wurde das Vereinslokal neu gestrichen. Eine Vereinskollegin stand auf der obersten Leiterplattform, um die Leiter alles voller Eimer, Flaschen usw, wo man eher nicht gerne drauffaellt. Als ich die junge Frau darauf ansprach, doch lieber eine Verlaengerung zu nutzen und nicht auf der obersten Plattform zu balancieren, wurde mit "ich bin ausgebildete Malerin" beantwortet.

    Der Gesellenbrief schuetzt anscheinend auf eine mir unbekannte magische Art vor Unfaellen.

    Bei einer solchen Haltung schweigt man besser und begibt sich ausserhalb des Gefahrenradius.


    Eigentlich wollte ich nur darauf hinweisen, dass die "Klemme an Schraubendreher"-Methode insoweit gefaehrlich ist, als dass die Klemme superleicht vom runden Stahl abgleitet und wegspringt, gerade wenn dieser "Aufbau" bewegt wird.

    Vor dieser gefaehrlichen "Entlademethode" zu warnen, war auch mein Anliegen, warum ich diesen Thread ueberhaupt wiederbelebt hatte.


    Dass diese gefaehrlichen Praktiken so weit verbreitet scheinen, und trotzdem (relativ) selten was passiert, liegt meiner Vermutung nach daran, dass die Bildroehren sowieso beim Abschalten von zweistelligen Kilovoltbereich weitgehend entladen werden auf einen Wert im unteren einstelligen Kilovoltbereich. Grund ist, dass man so den gefuerchteten Einbrenner in der Mitte des Bildschirms vermeidet.


    Das erfolgt durch das Helldrehen des Bilds, waehrend die Ablenkung auslaeuft. Wohl jeder kennt das, man schaltet TV aus, und sieht das Bild hell kollabieren. Dabei wird die Hochspannung weitgehend entladen.

    Nur in wenigen Fehlerkonstellationen funktioniert das nicht, und in gerade diesen relativ seltenen Fehlerfaellen macht man dann die Erfahrung, wieviel Spass es macht, wenn 25kV Hochspannung durch das "isolierende" (max. 5kV, meist weniger) Schraubendreherheft in die Hand durchschlaegt.

    Diesem Umstand duerfte zu verdanken sein, dass offenbar die "Schraubenzieherkreuzmethode" so in Mode gekommen ist.

    Ich bitte nochmal um Entschuldigung, dass ich die RF-Technik auf "oldschool" gelernt und betrieben habe. Heute machen die Leute es wie die o.g. Malerin, es passiert doch schliesslich (fast) nie was und meistens geht es ja, wenn was passiert, auch mehr oder weniger glimpflich ab. Also alles Panikmache :)



    Edit:

    Elaay, ab 1:30 im Video siehst Du, wie der Mann die "Pins" am BR-Hals nach aussen biegt. Wie gesagt, sehr gefaehrlich, da das (in seltenen Faellen) zur Rissausbildung bis in den dicken Teil der Bildroehre fuehren kann. Welcher dann katastrophisch kollabieren kann. Das zischt dann nicht, sondern knallt richtig, so wie hier: https://www.youtube.com/watch?v=goyctJSJDfA

    Aber harten Kerlen macht das wenig aus, die lachen darueber nur: siehe hier: https://www.youtube.com/watch?…D8SWzKFM&feature=emb_logo

    3 Mal editiert, zuletzt von 6502 ()

  • Du bist dir bewusst, dass das hier ursprünglich gezeigte Werkzeug eben grade nicht nach dem "Klemme-am-Schraubendreher"-Prinzip gebaut ist (sondern "Kabel fest am Schraubendreher zur Klemme am Masseband")?

  • Kann man da nicht einfach eine Schelle an den Schraubenzieher befestigen wo dann das Kabel richtig in die Schelle geschraubt wird ?


    Würde ein abrutschen verhindern... ?


    Also sowas hier:


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  • Du bist dir bewusst, dass das hier ursprünglich gezeigte Werkzeug eben grade nicht nach dem "Klemme-am-Schraubendreher"-Prinzip gebaut ist (sondern "Kabel fest am Schraubendreher zur Klemme am Masseband")?


    siehe Zitat von Beitrag #3:


    Zitat

    Also ich nehm da nen Schraubenzieher mit Kunststoffgriff (möglichst unversifft, wegen Kriechströmen) und ein normales Krokoklemmen-Experimentierkabel. Das eine Ende vom Krokokabel an die Klinge des Schraubenziehers, das andere an das Masseband der Bildröhre.


    Elaay: das z.B. waere eine gute Moeglichkeit, eine feste Verbindung zu schaffen...

  • Kleine Monitore, wie im Retro Bereich üblich, insbesondere Monochrom Monitore haben eine deutlich niederere Hochspannung.

    Über 20KV gibt's doch nur bei Farbmonitore.


    Eine Krokoklemme kann sehr leicht abrutschen, da sehe ich auch ein Problem.



    Aber mal davon abgesehen, betrachten wir mal folgende Situation:

    • eine gute Leitung die richtig am Chassis angemacht ist, hat quasi 0 Ohm.
    • Ein Schraubenzieher der von mir aus nur auf 2KV isoliert ist
    • Gerät hängt nicht am Netz (abgesteckt)
    • eine Restspannung von 5KV
    • halbwegs isolierende Schuhe angezogen
    • der Monitor steht auf einem Tisch (Holzunterlage)


    Die Spannung der Röhre herrscht gegen das Chassis (nicht gegen die Erde).

    Der Strom muss einen Kreislauf zum Chassis vollziehen.

    Ein Strom durch den menschlichen Körper müsste folgenden Weg gehen:

    Kathode, Schraubenzieher Isolierung, Körper, Schuhe, Boden, Tischbeine, Tischplatte, Monitor Füße, Chassis


    Die Isolation des Schraubenzieher ist kein Hindernis, aber stellt doch einen enormen Wiederstand dar.

    Der restliche Weg ist mehr oder weniger gut leitend, in jedem Fall auch ein hoher Widerstand.


    Welchen Weg geht der Strom wohl hauptsächlich?

    Durch das Kabel direkt ins Chassis oder den langen Weg?


    Das Kabel und die Verbindung zum Chassis haben natürlich mehr als 0 Ohm.

    Sagen wir, im schlimmsten Fall 1 Ohm.


    Das ganze Ersatzschaltbild kann man als zwei parallel geschaltete Widerstände sehen.

    1 Ohm zu … zig Megaohm.


    Theoretisch ist der Strom durch die Widerstände ( i = U / R ) unabhängig vom andern Widerstand.

    Aber praktisch hat jede Spannungsquelle einen Innenwiderstand.

    Ein schlechter Kondensator hat einen relativ hohen Innenwiderstand.


    Insofern dürfte die Spannung so schnell zusammenbrechen, dass es zu praktisch keinem Strom durch den Körper kommt.

    Selbst wenn Strom durch den Körper fließt, ist der Strom sehr gering und die Dauer sowieso.



    Fazit: wenn die Verbindung zum Chassis gut gemacht ist, gibt es wohl kaum Probleme.


    Ein Serienwiderstand bei der Ableitung verändert die Rechnung allerdings etwas.

    Wenn man das so macht, sollte man nur hochisoliert arbeiten (Holzstock wurde da erwähnt, glaube ich).

    • Offizieller Beitrag

    Wenn man ein 'sicheres' Endladewerkzeug aus vorhandenem Material bauen möchte, muß man ein paar Dinge berücksichtigen.

    -Die Isolation des Griffes muß für die Spannung geeignet sein. Bei bis zu 25kV ist das nicht trivial. Außerdem soll der Griff so geformt sein, daß man nicht versehentlich über den Rand abrutschen kann.

    -Die Ableitung soll über einen großen Widerstand erfolgen, damit der Entladestrom nicht so groß wird, daß dadurch Beschädigungen an der Bildröhre entstehen. Ich habe da Werte von 1 bis 100 MOhm gesehen.

    -Die Entladeleitung muß natürlich fest mit dem Werkzeug verbunden sein. Eine Krokoklemme ist dafür nicht geeignet.

    -Der Anschluß der Entladeleitung an das Chassis sollte mit einer ordentlichen Krokoklemme erfolgen, die auch wirklich hält, die mickrigen Dinger von den Strippen für 1,20€ im 10er Pack sind sind da nicht zu empfehlen. Ebenso wie die dabei verwendeten Strippen, die fast nur aus Isolierung bestehen und kaum Kuper enthalten.

  • Wie kann ich mir den Anschluss an das Chassis vorstellen ? Gibt es da einen bestimmten Draht an das man geht, oder einfach nur an das "Blech" ?


    --

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  • Wie kann ich mir den Anschluss an das Chassis vorstellen ? Gibt es da einen bestimmten Draht an das man geht, oder einfach nur an das "Blech" ?

    Die Krokoklemme an das mit dem Spannband verbundene Stahlgeflechtband anklemmen.

    Dieses sieht man im unteren linken Bildteil, mit zwei angeschlossenen schwarzen Kabeln.

    Das ist der direkte andere Pol des "Kondensators", grossflaechig mit der graphitierten Aussenflaeche verbunden.

    Und auch der Ort, wo die Klemme am zuverlaessigsten greift.

  • hier mal die Nummer mit den zwei Schraubenziehern

    Danke für den Link. :) Dort wird ja auch "fachmännisch" erklärt, wie man Bildröhren entschärft...


    Während meiner Ausbildung sah das irgendwie anders aus. :grübel: Da wurde der gute alte Renault Rapid bis oben hin voll geladen mit alten (natürlich unentschärften) Fernsehern. Dann ging es ab zur Mülldeponie. Dort wurden die Geräte einfach ganz oben auf den Müllberg geworfen. Der Bagger fuhr dann ein paar mal drüber, man hörte die Bildröhren unter den Spikes der Stahlräder implodieren (bumm, bumm, bumm…). Anschließend wurde eine Schicht Erde drüber gekippt und fertig war die fachgerechte Entsorgung. :wacko:

    Nix mit Mülltrennung oder gesonderter Schadstoffentsorgung... möchte gar nicht wissen, was da noch so alles lagert... :(

    • Offizieller Beitrag

    ich habe nur das alte mit dem Eingebauten Widerstand, aber grade nicht in Reichweite.


    In der Apple Service Dokumentation werden drei Tools genannt:


    - das ältere CRT Discharge Tool (Teile-Nummer: 076-0243)

    - das neuere CRT Discharge Tool (Teile-Nummer: 076-0381)

    - Schraubendreher mit Draht (wenn man keins der beiden Tools hat)


    Bei Mac oder Mac Plus besser das ältere Tool verwenden oder (wie man es sowieso tun sollte) direkt an Schutzleiter der Steckdose entladen, da sonst das Mainboard stirbt. Das ältere Tool hat einen eingebauten 100 MegOhm Widerstand, der verhinderte, das das Board stirbt, wenn der Techniker aus Versehen gegen das Chassis entlädt.


    Durch den Widerstand ist der Discharge- Vorgang aber auch lautlos. Apple empfahl tatsächlich, zur Sicherheit zusätzlich mit Schraubendreher und Draht zu entladen, um sicherzustellen, dass die Röhre wirklich entladen ist.


    Beim neueren Tool hört ,an die elektrostatische Entladung. Es hat auch dickere Isolation, einen Schutz für die Hand und der Alligator-Clip ist aus besserem Material.


    Google Bildersuche nach „Apple“ und der jeweiligen Bestellnummer bringt auch einige richtige Ergebnisse.

  • Ich trage mal meinen Senf dazu bei.... ich habe mir irgendwann mal ein "Tool" gebastelt was aus zwei 1KV Krokoklemmen und einem Schukostecker wie folgt besteht.


    Gelbe Krokoklemme geht über einen 1MOhm / 2Watt Widerstand über den Schukostecker direkt an PE


    Schwarze Krokoklemme geht über einen ebenfalls 1MOhm / 2Watt Widerstand direkt an die gelbe Krokoklemme.


    So kann ich zwischen dem Erdungsband und dem HighVoltage Anschluß an der Bildröhre die beiden Krokoklemmen setzen und zusätzlich das Ganze über den Schukostecker in Summe Erden... ob das VDE konform ist ?








    Have fun...

    Gruß Torsten

    BFZ MFA, ZX80Core, AX81, ZX81, ZX81NU, Spectrum+, Harlequin, MSX VG8010, Amstrad NC100, Cambridge Z88, C64, C128D, Amiga 500 & 1200, Atari Portfolio, HP200LX, IBM PC5155, TP755c, TP755cx, T20, T41, T61, PS/2 (Model 40SX), PS/2E, Accura 101, Apple //e, Sharp PC1401 & PC1403H, TI59 m. PC-100c, HP48SX & HP48GX


    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz:


    ::matrix::

  • Hallo Torsten,


    den Schukostecker brauchst Du nicht. Stell Dir die Bildröhre als Kondensator vor - wenn Du da die beiden Anschlüsse verbindest, entlädt er sich. Bei der Bildröhre also das Chassis und die Anode. Die Ladung wird im Widerstand in Wärme umgesetzt und bei der Dimensionierung der Widerstände fließen keine hohen Ströme durch die Masseleitung der Platine.


    Gruß, Jochen

  • Jup, ein winziger Kondensator von vielleicht 3 nF.


    Die Idee mit der Verbindung Chassis-Schutzleiter ist auch nicht schlecht :)

    Schützt vor der Kombination von versehentlich falsch herum eingesteckten Netzstecker und vergessenem Test mit dem Lügenstift :)

    Und bei Teilen (z.b. Sony-Fernseher), die Chassis auf Masse nach dem Graetzgleichrichter haben, knallt dann der Gleichrichter weg, die Sicherung wird verspiegelt und es kann nichts wehtun :)

  • Reicht denn hier 1 MOhm ? Habe bei dem eBay Link der hier gepostet wurde gesehen, dass die echten Entladetools 1000 MOhm haben.


    --

    Elaay (aka WStyle) - Commodore 4 Ever !


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