CBM 8296-D startet nicht; Dead Screen of Death?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde,


    ich konnte mir am Wochenende ein kleines Weihnachtsgeschenk sichern xD


    Einen Commodore CBM 8296-D...laut Vorbesitzer geht der nicht mehr - stimmt auch leider :-/ aber das schreckt unser eins nicht ab ;)


    Folgendes passiert beim Einschalten: nicht viel... bis auf das die LED erst kurz rot ist und dann die beiden Laufwerke angesprochen werden und dann die mittlere LED auf grün schaltet - nichts; kein Piepen und der Bildschirm bleibt dunkel.


    Die Lampe/Röhre glüht aber - somit fließt bis dahin mal Strom; die Sicherung da drinnen ist auch heile. Genauso sehen alle Bauteile bis auf etwas Staub recht gut aus. Keine eindeutig explodierten Elkos - irgendwie siehts auch nicht so aus als wäre offensichtlich was ausgelaufen und auch im Netzteil herrscht Frieden; sogar bei den Folienkondensatoren?!


    Einziges merkwürdige finde ich die augenscheinlichen "Mods" auf der Platine?


    Da wurden Pinne zusammen gelötet und bei einem gesockelten Chip ein Beinchen abgetrennt und mit nem anderen verbunden?


    CBMs sind eigentlich Neuland für mich sind, steh ich da aufm Schlauch :-/
    Oszi hab ich auch keins da und wüsste eh nicht mit umzugehen :-/


    Anbei paar Bilder - muss das so sein oder fehlt vlt was? Habe schon mal alle gesockelten Chips kurz entfernt, gereinigt und wieder aufgesetzt.. ohne Erfolg.


    Gibts da nen Trick, typische Kandidaten oder wie kann ich den Fehler eingrenzen?


    Alternativ; kommt jemand zur CRT nach Stuttgart am 07.01.2017 mit Ahnung, Idee und entsprechend Gerät? Dann würd ich den kleinen einfach mit einpacken ;)


    Grüße,
    Marcus

    • Offizieller Beitrag

    Die Brücke am CHAR-Eprom ist normal.
    Die verbundenen PINs 12 + 13 an J4 hingegen nicht.
    Über diese Pins werden die Erweiterungsspeicherbereiche $9xxx und $Axxx auf RAM geleegt, allerdings indem man die Pins mit Masse verbindet, und nicht beider miteinander.
    Die würde ich also auf jeden Fall trennen.


    Das Blinken der LEDs beim Einschalten signalisiert den Selbsttest der Floppy.
    Diese läuft vom eigentlichen Rechner (bis auf die Stromversorgung über das gleiche Netzteil und die Verbindung über den IEEE-488 Bus) unabhängig.


    Im Netzteil sind Entstökondensatoren.
    Wenn der Rechner, wie üblich, etliche Jahre nicht mit dem Stromnetz verbunden war, ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, daß diese bald zu Knallfröschen mutieren.
    Die sollten also als erstes getauscht werden.
    Außerdem gehören die Ausghangsspannungen des Netzteils geprüft, um Überspannungsschäden am Rechner zu vermeiden.


    Weiterhin wichtiger Punkt bei der Maschine: Auslaufende Elkos in der Floppy.


    Ohne Oszi und Übung im Umgang damit könnte eine Fehlersuche am Mainboard schwierig werden.
    Zwar ist beim 8296 relativ oft eine oder beide PLAs defekt, aber die jetzt einfach mal so auf Verdacht tauschen ist nicht sinnvoll.