Netzteil Alphatronik P2

  • Hallo!
    Mein P2 ist gestorben. Das Netzteil ist defekt. Es waren einige Kondesatoren kaputt, die ich ausgewechselt habe. Es funktioniert trotzdem nicht.
    Ich würde das Netzteil gerne restaurieren, dazu fehlen mir aber unter Anderem die Spannungsangaben am Steckkamm des Netzteils, bgesehen vom Schaltbild, das ich auch nicht habe. Orientiert habe ich mich an der Blockschaltbildbeschreibung, die im Netz zu finden ist.
    Hat schon einmal irgend jemand die Spannungen am Netzteil-Steckkamm nachgemessen?


    Ich habe zumindest herausbekommen, wo die 230V reingehen und die -12V heraus kommen - sofern ich die richtige Masse gefunden habe.
    GND habe ich ermittel, indem ich am LM339, der auf der oberen Platine zu finden ist, mit dem Datenblatt GND gesucht habe. Von da aus habe ich mit dem Durchgangsprüfer meines DVMs GND am Steckkamm gefunden.
    Kann mir da jemand helfen?


    Gruß,
    Joggy

    • Offizieller Beitrag

    Mist, wenn ich nicht soweit weg von meiner P2 wäre, würde ich gern nachsehen/messen ... aber die Anleitung von kpanic: ist schon nicht schlecht und sollte bestens behilflich sein :thumbup:


    Grüße,
    Marcus

  • Eventuell ist es auch gar nicht das Netzteil. Miss mal den Widerstand der Spannungen gegen Masse. Bei meinem sind schon etliche Tantalelkos auf Kurzschluss gegangen...

  • Hallo Joggy und liebe P2... P30 USER;


    Ich habe ja eine kleine WEB-Sammlung zu einem TA Alphatronic P2.. Bereich eingerichtet.
    Sie ist zwar nicht schön (gräßlich) aber - wer suchet der findet doch einiges.


    Also, dort befindet sich eine PDF mit den PIN- Positionen (Signal-Messwerte) der beiden Netzteilen
    von TA P2 als CAAB 03 und CAAB 04. Die Unterlagen habe ich von (Italien - Piero selbst P2 USER) bekommen.


    Ich selbst habe da noch nichts an den Kemmleisten gemessen und auch noch nicht die richtige
    Ansicht auf die PIN Bezeichnungen angeschaut. Evtl. muss erst der Lüfter abgebaut werden um auf dem Motherboard
    ordentlich was zu messen.
    Ich hoffe, die PDF hilft einen Schritt weiter.


    Viele Grüße und Erfolg
    Helwie44

  • Hallo,
    ich habe den Computer gerade mehr oder weniger zerlegt hier herumstehen.
    Es schein schon das Netzteil zu sein. Ich habe anhand den Seiten im Systemhandbuch die Netzspannung angelegt und versucht, die Spannungen nachzumessen.
    Ich finde keine Spannungen - das Netzteil, deren ja sowieso zwei sind, 5V und +/-12V, scheint ein Totalschaden zu sein.
    Allerdings habe ich noch nicht aufgegeben.
    Das Gehäuse macht mir ebenfalls Probleme - das Material ist derartig spröde, dass jedesmal etwas abbricht, wenn ich es auseinander baue. Der Computer ist mindestens 25 Jahre bei jeder Temperatur in einer Garage gestanden, der Weichmacher ist so gut wie verschwunden.
    Zur Zeit suche ich nach einem Klebstoff, mit dem ich vor ein paar Jahren gearbeitet habe. Er ist eigentlich ein Zweikomponenten-Kunststoff, der zwar fest wird aber elasisch bleibt. Das wäre die ideale Lösung, abgebrochene Teile wieder anzukleben.
    Wenn ich ihn gefunden habe, poste ich die Bezeichnung und den Preis hier im Forum.
    Ich könnte mir vorstellen, dass ich nicht der Einzige bin, der so ein Problem hat.
    Gruß,
    Joggy

  • Alphatronic P2 Netzteildefekt

    In diesen Thread (Beiträgen) könnten evtl. die Netzprobleme beseitigen helfen.

    " Hallo Joggy - ist die Alphatronic P2 wieder in Betrieb, oder lagert die noch auf eine Überarbeitung"?


    Es sind einige Blätter (Schaltplan- Teilstücke) von dem TA P2 / P3.. Netzteil (PSU - 5Volt) aufgetaucht.

    Dort könnte der Beitrag Teilschaltplan evtl. helfen - um die Maschine wieder in Gang zu bekommen würde.


    Vielen Dank an Neutron - BeniBluemchen und Klausp der offenbar im Bereich TA P2 Netzproblem arbeitet.


    Grüße und viel Erfolg

    Helwie44

  • Hallo Helwie,

    das Netzteil hat mir den gesamten P2 geschrottet.
    Ich hab die Spannungen soweit es möglich war, nachgemessen.

    Es ist jetzt schon eine Weile her, daher weis ich die Werte nicht mehr so genau. Sie waren aber so daneben, dass
    sich die Fehler durch das ganze Gerät gezogen haben.
    Angefangen beim RAM über den Prozessor bis zu den Diskettenlaufwerken war ALLES kaputt.
    Sowas habe ich noch nicht erlebt.

    Zum Teil haben die ICs 'den Deckel gelupft' - wie man hier sagen würde.
    Dabei habe ich den Computer, als ich es bemerkt habe, soffort vom Netz getrennt...

    Der Computer ist gründlich getorben...

    Gruß,
    Joggy ::cry::

  • Oha Joggy - das war ja einen Schuss in den Ofen.


    Normaler Weise fliegen die Sicherungen raus und mal etwas in den Netzteilen raucht was ab.
    Aber sowas kannst Du nur evtl. für ein Ersatzteillager was verschenken - oder ?

    Schade !


    Grüße

    Helwie44

  • Ich habe eine Postbruch-P2 in ihre Einzelteile zerlegt und wollte die Busplatine in ein MFA-19"-Rack transplantieren. Das funktioniert leider nicht so einfach, wie ich mir das vorgestellt habe. Ich hätte also abzugeben: Eine P2-Busplatine und einen Kartensatz. Die Netzteil-Karten sind sicher hinüber, die anderen hatte ich selber nicht in Betrieb aber als funktionierend gekauft.


    Gruß

    Robert

    NCR DMV/Olivetti M20/ITT 3030/DEC Rainbow 100/Siemens PC-D/OlyPeople/MFA 8085/TA Alphatronic

  • Ja passt! Ich hab nun einen Teilerfolg bei der Inbetriebnahme meiner P2 erzielt. Mit PC Netzteil konnte ich das System zum Leben erwecken und sehe nun den MOS Startbildschirm. Das gelingt allerdings nur, wenn ich zuvor die Memory-Karte entferne. Diese hat offenbar einen Defekt (Kurzschluss) und legt das Netzteil und den gesamten PC lahm. Insofern bin ich vor allem an der Speicherkarte (CAAC05) interessiert.

  • Yes fits! I have now achieved a partial success in the commissioning of my P2. With PC power supply I could bring the system to life and see now the MOS start screen. This works only if I remove the memory card before. This apparently has a defect (short circuit) and paralyzes the power supply and the entire PC. In this respect I am particularly interested in the memory card (CAAC05).

    What line has the short?

    When I tried to list all retro systems I have at home, the "The message is too long, must be under 500 characters" error appears! :lol:

  • Ich war einige Tage unterwegs. Es tut sich ja doch viel bei gpospi mit der alphaTronic P2.

    So wie ich aus dem thread jlopez sehe, ist irgend was mit der TA 48 kB Speicherkarte defekt.


    Wenn mit der 48 kB Karte ein satter Kurzschluss vorhanden ist - wäre es evtl. erfolgreich, die Karte genauer zu untersuchen was die Ursache sein könnte?


    Ich schehe mir meist mit einer LUPE die Leiterbahnen auf mechanische Brücken oder sonstige mechanische Macken an. Danach prüfe ich jeweils an den VG 96 pol. PINs. mit dem Ohmmeter

    +5v ist 1a+1b gegen 2a+2b 0V;

    +12v ist 3a+3b gegen 4a+4b 0V,

    -12V ist 5a+5b gegen 6a+6b 0V,

    Neben dem RAM-Controllerchip befindet sich ein BD139 Transistor (bei mir) dort genau mal ansehen. Sonst meine ich, dass evtl. einer( oder mehr) der vielen Kondensatoren defekt sein sind.

    Aber weiter Messungen wäre ja eine Gedultsarbeit.


    Mein Test:

    Zum Vergleich helwie44 † (fehlende 48 kB Memory Karte) - habe ich gerade mal diesen Test gemacht.

    Nur meine Speicherkarten (bei mir 48kB +16kB) entfernt.


    Die MOS ( 3 x EPROMs) sind mit der Signaturen - dem letzten Lieferständen von TA ( germany).


    Was steht auf den P2 Disketten?- Es wird ja mit .B(cr) auf den Floppydrive zu gegriffen.

    Klar, ohne Speicher hängt der Startversuch.

    Sieht ja alles sonst gut aus wie das zu erwarten ist.

  • Hi,

    ja die Debug-Ausgabe sieht bei mir exakt gleich aus. Ich habe den Startvorgang mit einem Diskettenimage hier aus dem Forum probiert, da sollte der Basic-Interpreter geladen werden (was ohne RAM natürlich scheitert).

    Bei mir ist neben dem Memory Controller ein BD136. Direkt auf der Platine kann ich daran nicht viel erkennen bzw. testen. Ich messe einen Widerstand von 470 Ohm Base - Collector.
    An der Interface-Steckerleiste sind jedenfalls Probleme ersichtlich. Bei 5V (1A zu 2A) messe ich einen Widerstand von einigen hundert Ohm. Bei +12V gibt es definitiv einen Kurzschluss, Widerstand 3A zu 4A ist 0 Ohm. Der -12V Anschluss dürfte ok sein, bei 5A zu 6A bekomme ich keinen Durchgang.
    Das irritiert mich ohnehin, da ich keine Leiterbahn mit Anschluss an den 12V Pin erkennen kann. An -12V schließt interessanter Weise eine Leiterbahn an, diese führt auf der Rückseite zum unteren Rand der Platine. Optisch gibt es weder bei den Leiterbahnen noch bei den Bauteilen besondere Auffälligkeiten Insgesamt kämpfe ich ja eher nicht mit unterbrochenen Leitern sondern mit einem Kurzschluss, der wohl in einem Bauelement verursacht wird. Das Entfernen des Speichercontrollers hat übrigens keine Auswirkung.
    Ich hoffe nun einerseits auf eine funktionierende Speicherkarte von Robert und andernfalls auf den Nachbau der SRAM Karte von jlopez.

  • Nun habe ich testweise die +12V Pins entfernt. Der Kurzschluss ist damit weg, das Netzteil läuft an und der Computer kommt bis zur Meldung "RESET". Allerdings stoppt die Ausgabe dann, es kommt keine MOS-Meldung mehr. Ich nehme an, dass der Computer die Speicherkarte zu initialisieren/testen versucht und auf Grund eines Fehlers dann hängen bleibt.

  • Nun habe ich testweise die +12V Pins entfernt


    An welcher Stelle wurden diese Aktion gemacht worden?

    Ist dann auf dem Motherboard nun gar keine +12V vorhanden?

    Oder nur extern die +12V vom externen PSU-Modul?

    Und die 48 kB RAM Karte ist noch aus dem Reck!


    Ich meine das gerade die EPROMs - klar +5V und +12V brauchen und aus -12V wird über einen Widerstand und eine ZP 5,1 (Zenerdiode) -5 V erzeugt. Als Hintergrund habe ich eine PDF - des ursprünglichen

    "sks CRT Displaycontroller" mit Schaltbildern und Programmhinweisen angefügt. Bei TA wurde aber etwas überarbeitet. Vom Prinzip hat man einen guten Überblick der Funktion der CRT-Karten ( sks; TA).


    MOS - Aktivierung - der Ablauf ist unter der MOS-Beschreibung (chapter 1, page 22++) alles genau dargestellt.

    Auch diese PDF ist über den Link abrufbar.

  • Hallo gpospi,


    wie helwie44 † schon gesagt hat, benötigen ältere Speicherchips oft 3 Versorgungsspannungen, z.B. dynamische RAMs wie 4116 und baugleiche Typen. Überprüfe welche Typen auf Deiner 48K RAM Karte verbaut sind und google die Datenblätter.

    Die 12V Versorgung muß dranbleiben, stattdessen den Kurzschluß auf der Karte suchen. Oberste Verdächtige sind Kondensatoren, die man für erste Tests einfach rauszwickt und später, wenn der Übertäter erwischt wurde, durch neue Kos ersetzt. Multimeter reicht dafür.


    Viel Erfolg

    netmercer

  • Herzlichen Dank für die Tipps! Ich habe nur bei den Anschlüssen der RAM Karte die 12V Pins testweise stillgelegt. Am Netzteil und bei den anderen Karten liegen die 12V natürlich weiterhin an - sonst würde der Rechner definitiv gar nichts von sich geben. Mit diesem Versuchsaufbau wollte ich eingrenzen, ob das Problem tatsächlich (primär) durch einen 12V Kurzschluss auf der RAM Karte verursacht wird. Das ist nun wohl bewiesen, also muss ich mich tatsächlich ans Testen der Kondensatoren machen (bzw. vorab den Verlauf der 12V auf der Leiterplatte analysieren). Es sind doch eine ganze Menge Kondensatoren verbaut, das wird also mühsam...

    netmercer meinst Du dass die Karte mit "rausgezwickten" Kondensatoren zumindest testweise auch laufen sollte?

  • Ok, die +12V auf der Speicherkarte ist also die Ursache. So der großer „Löter“ bin ich eigentlich nicht. Ich habe aber schon mal einige Bauteile mal einseitig „ausgelötet“ und dann geprüft (Ohnmeter). Dann ohne Befund schön wieder eingelötet. Nach einigen Versuchen hatte ich Glück bei einen Kondensator war ein glatter Durchgang.

    Gute Frage - ob es eine gute Strategie bei den vielen Kondensatoren - dabei gibt?


    Viel Erfolg..

  • Evtl. ein Tipp an gpospi :

    Wenn ich mir die Ram-Chips uPD 416C - ähnliche - ansehe (Datenblatt) , sind ja drei Beinchen zur Spannunsversorgung nötigt.

    Vdd +12 V Pin 8 - und schon diese Bahnleitungen besitzen doch je RAM Reihe ( 8 Chips) recht wenige Kondensatoren gegen 0V. Dann würde ich mir erst diese Kandidaten ( als Fehler) einseitig auslöten und testen.

    Oder hat jemand eine bessere Strategie? Den Übeltäter sollte doch zu finden sein!

  • Dazu habe ich mal ein Foto für gpospi gemacht und hier mögliche +12V Linie mit einigen Kondensatoren gefunden ( ich hoffe die richtigen). Je drei RAM-Chips Reihen habe ich jeweils 4 Kondensatoren ASC 104k beschriftet gefunden.


    Leider sind die farblichen Markierungen der Kandidaten Kondensatoren (Teilauswahl!) nur in der Vergrösserung gut zu erkennen.

    ASC ist wahrscheinlich der Hersteller? Die Bezeichnung 104K könnte die Kapazität mit Toleranz sein.

    Von der Bauform sind das evtl. Kondensatoren ohne Polarität. Oder es sind noch evtl. doch andere Kondensator-Arten in der +12 Linie auf der RAM Karte. Aber ich meine das Feld ist schon auf diesen Bereich eingeschränkt.

  • Danke! Bei mir lautet der Aufdruck "A5C 104K" bzw. "104 K5C", das scheinen 100k pF Kondensatoren zu sein (https://img.ozdisan.com/ETicaret_Dosya/440974_2981762.PDF). Ich habe sie im Board auch schon gemessen und sehe bei vielen 0 Ohm Widerstand (aber das sagt natürlich nicht viel aus). Insgesamt habe ich sie auch in Verdacht...

  • Typischerweise sind nicht die kleinen keramischen kaputt, sondern die Tantal-elkos. Das sind die einzelnen tropfenförmigen, auf dem Bild teilweise grün, teilweise blau.

    Die würde ich als erstes kontrollieren.

  • Typically, not the small ceramic ones are broken, but the tantalum elkos. These are the individual drop-shaped, in the picture partly green, partly blue.

    I would control that first.


    EDIT: I had to replace some of them, If I had to take a picture of this now you would see some orange capacitors.

    When I tried to list all retro systems I have at home, the "The message is too long, must be under 500 characters" error appears! :lol:

  • Interesting - my board looks quite different (memory controller sits at the lower end of the board whereas your board has it on top).
    Nevertheless, I removed two of these capacitors sitting at the lower end of the board (which seemed "problematic" when measuring them directly on the board). Most likely I did not find all broken capacitors, but at least the short circuit on 12V is gone and the power supply starts properly. I even managed to boot into BASIC and run a small program, also the disk utilities could be loaded. Drive 2 seems to be broken, I can't mount it in BASIC. Also the disk utilities do not really work, formatting a disk always fails (in both drives). Maybe the program is only partially loaded due to some remaining memory problem, the drives might also really have problems (when booting the machine obviously only Drive 1/read operations are used and seem to work).

    Consequently I have some more detective work ahead, but at least basic operation of the machine is restored ;-).


  • The memories used by the P2 are 4116. They are organized in 16K x 1 (so, 24 in the DRAM card). To check them, you have to test the memory in 16K segments by storing and loading values. Usual bytes to test memory are 00h and FFh, 78h and 87h. If the read byte differs from the original you have to check what bits on the byte are different from the original value. The different ones are dead ICs that need to be replaced.

    When I tried to list all retro systems I have at home, the "The message is too long, must be under 500 characters" error appears! :lol: