Pappiges Plastikzeug

    • Offizieller Beitrag

    Tribology and Mechanics of Magnetic Storage Devices


    Geh mich wech mit die Feuchttuecher!


    Ich hab' mir hier ein nacktes altes Apple /// Laufwerk hergerichtet* (Elektronik fehlte eh schon, Motorsteuerungsplatine war gebrochen), mit dessen Hilfe ich Disketten erstmal mit Isopropanol reinige und danach mit (einem winzigen Hauch!) Kunststoffpflegemittel behandle. Der Sprung ins Positive beim Lesen mit Kryoflux war enorm!


    Super interessanter Beitrag. Auf die Idee, die Speicherfolie zerstörungsfrei zu reinigen bin ich auch noch nicht bekommen.


    Ich hab keine Lust das Buch zu lesen. Kannst Du kurz erläutern, warum Wasser so böse sein soll? Trocknet doch wieder.

  • Ich hab keine Lust das Buch zu lesen. Kannst Du kurz erläutern, warum Wasser so böse sein soll? Trocknet doch wieder.

    Puh - da müsste ich die entsprechende Stelle nochmal suchen, damit ich im Detail nichts falsches sage. Im Kern steht auf jeden Fall, dass hohe Feuchtigkeitswerte der Magnetbeschichtung abtraeglich sind, da einige ungute chem. Reaktionen stattfinden.


    Ich hatte das o.g. Buch die Tage bei Recherchen über Floppybeschichtungen bei Google Books auszugsweise gelesen und mir mittlerweile für kleines Geld via Ebay bestellt. Das wird aber wohl noch dauern, bis das hier ist. Vielleicht finde ich die Stelle ja nochmal...


    Btw. bei Interesse nicht direkt das erste Buch kaufen - die Preisspanne ist betraechtlich. Ich glaube, das teuerste lag ueber $200. Ich hab für meins aber nur $13,60 incl. Versand aus USA bezahlt - vergleichen lohnt sich!


    -- Klaus

    [ ... to boldly code where no byte has gone before ... ]

    • Offizieller Beitrag

    Btw. bei Interesse nicht direkt das erste Buch kaufen - die Preisspanne ist betraechtlich. Ich glaube, das teuerste lag ueber $200. Ich hab für meins aber nur $13,60 incl. Versand aus USA bezahlt - vergleichen lohnt sich!


    -- Klaus


    Beschäftigung mit Tribologie? In meiner Freizeit? :)


    Ich kann mir vorstellen, das dies eher Langzeiteffekt sind, die schädigen. Kurz mal naß werde, glaub ich nicht, daß dies böse ist. Wäre aber sehr interessant zu wissen. Zumal keine neuen 5.25er mehr nachwachsen und ich das auch ein wenig als unsere Aufgabe sehe, das Wissen um den richtigen Umgang zusammenzutragen

  • Ich habe den Eindruck, daß die Oberflächen der heutigen Geräte sogar immer schneller klebrig werden. Inzwischen hat es die Lautstärkeregler und Pitch Bend-Räder meiner drei Nektar-Keyboards erwischt, die kaum fünf Jahre alt sind. Total bäh zum Anfassen.


    Bei zwei der drei Keyboards hatte ich die Lautstärkeregler abgezogen, weil ich die Keyboards gestapelt benutze, und in einer Tüte aufbewahrt und diese wiederum in einer (transparenten) Kiste. Die in der Tüte sind zwar auch pappig geworden, aber deutlich weniger. Ob es am Licht liegt, an der Luft oder an der Temperatur, keine Ahnung. Da ich den noch eingebauten Regler ebenso wie die Pitch Bend-Räder gar nicht verwende, kann es nicht vom Anfassen (Hautschweiß oder Creme) kommen.


    Stiftung Warentest nennt in


    So werden klebrige Oberflächen wieder glatt
    Auf manchen Kunststoffen bildet sich mit der Zeit ein lästiger Schmierfilm. Diese Hausmittel helfen dagegen.
    www.test.de


    PU-fressende Bakterien als mögliche Ursache. Das war mir neu.


    Seltsam finde ich, daß man früher anscheinend bessere Materialien hatte. Selbst 30 oder 40 Jahre alte Autolenkräder zum Beispiel sind nicht klebrig. Jedenfalls nicht die, die ich kenne.

  • Genau, Backofenreiniger hatte ich auch bei Thinkpads benutzt, das entfernt allerdings nur den ausgedampften Weichmacher, ansonsten hilft Natriumhydrogencarbonats Lösung (Kaiser Natron) zum stabilisieren. Beim Gummi und gummierten Kunststoffen hilft auch weißes Petroleum.

    Grunsätzlich gilt aber, ist der Weichmacher weg, kriegt man den nicht mehr rein. Deswegen nur säubern und stabilisieren.

    in Arbeit: Amiga 1200, Toshiba T3200SXC, Toshiba Desk Station V Plus

  • Guten Abend

    masi


    versuche es mal mit einem getränkten Tuch mit Nagellack Entferner, einreiben, ggf. mehrmals wiederholen,


    eine Möglichkeit, Erklärung für

    das Hauptproblem bei solche pappige Öberflächen sind die sogenannten Weichmacher, welche unter Umwelteinflüssen duffundieren können

    (aus dem Kunststoffgranulat sich lösen, andere, veränderte Eigenschaften annehmen, wobei dann sich Staub, Füsseln, Milben und anderes Kleingetier darauf haften bleiben,


    Viele der früher verwendeten eingesetzten Weichmacher, sind heutzutage verboten, geächtet, als gesundheitsschädlich /gefährlich eingestuft,

  • Ich hatte gummierte Oberflächen beim Philips Rasierer und bei der Panasonic nvdx1 (erste mini dv 3chip).

    Dort war eine transparente Gummierung über dem schwarzen Kunststoff.

    Ich habe beide Geräte mir Isopropyl komplett von der Gummierung befreit und habe nun Glatte schwarz glänzende Oberflächen.

    Aber das eklige geklebe ist weg.


    Bei unserem Volvo V70 hat die ganze softe Innenverkleidung nach etwa 10 Jahren angefangen zu kleben - wir haben ihn dann schnell verkauft.

    Seitdem achte ich bei Autos darauf das sie harten Kunststoff haben!

  • Nagellackentferner ist Aceton, oder? Ich belasse es vorläufig lieber bei weniger aggressiven Mitteln. Das Silikonöl war nicht so schlecht. Ferner habe ich irgendwo von Teebaumöl gelesen. Auch Backofenspray (danke Holger) und Brennspiritus werde ich gelegentlich noch versuchen.


    Teile, die man leicht abziehen oder ausbauen kann, um sie zu behandeln, wie die Lautstärkeregler, sind ja eigentlich nicht so schlimm. Richtig ärgerlich ist es aber, wenn man, wie für die Pitch Bend-Räder, das Gerät zerlegen muß. Da ist für so eine Aktion pro Keyboard schnell mal eine Stunde oder mehr weg, und ich weiß ja nicht, wie lange es dann hält. Und selbst das sind noch eher einfache Fälle.

  • Ich möchte davon abraten Nagellackenferner zur Kunstsoffreinigung zu verwenden, Aceton und auch der mittlerweile eigesetztes Essigsäureethylester können an Kunstoffen starke Schäden verusrachen, vor allem an einem Gerät, wie der Highscreen Handy Organizer.

    in Arbeit: Amiga 1200, Toshiba T3200SXC, Toshiba Desk Station V Plus

  • Ich hatte das Problem mal mit ner Maus. Hab das mit Orangenreiniger wieder hin bekommen. Das Zeug löst diese Softtouch-Oberfläche, sobald sie Klebrig wird ab. Alles andere wurde nicht verändert.

    Den Tipp hatte ich aus einer Sendung der ARD. Auf Youtube gibt diese noch, falls das wer anschauen will...
    https://www.youtube.com/watch?v=fT04zKGHKzs

    Mega Drive | Neo Geo | C64 | A500+ | A1000 (GB-Edition) | A3000D rev.9.01 | A4000D rev.B | Compaq Armada 4200

    EDV ist die Abkürzung für: Ende der Vernunft

    Suche: Sun Ultra 45 | Dolch PAC 65

  • Was kann man bei klebrigen Spiralkabeln (z.B. aus dem Funkbereich: Motorola Handmikrofone, Ascom Handmikrofone) machen? Die lösen sich auch mit der Zeit auf. Erst ist es ein kleiner Bruch am Stecker oder Gehäuse, dann ein Riss, dann schält sich die äußere Isolation sauber von den innenliegenden Adern ab. Gegen diese Krankheit habe ich noch kein Mittel gefunden. Alkohol ist jedenfalls kontraproduktiv.

  • Das Problem habe ich bei Spiralkabeln von diversen Olivetti-Tastaturen auch. Man könnte neue Spiralkabel anfrickeln, die DIN-Stecker sind aber teilweise speziell, da um 90° abgewinkelt und cleanes Olivetti-Design, sieht dann nicht mehr original aus. Momentan pople ich immer die Reste ab.

    1ST1

  • Ich habe heute mal 5 gammlige Mäuse in den Geschirrspüler , Standardprogramm 50-60 Grad , No-Name-Spül-Tab, gelegt...zum Tagesabwasch (Frau war nicht da).

    Die schwarze Rossmann-Maus war richtig eklig mit klebriger Softoberfläche. Im Gegensatz zu den anderen nicht so billigen Mäusen kam diese schwarze scheckig aus dem Spüli. Etwas Nachreiben mit Mikrofaserlappen, dann war sie schon ganz ansehnlich. Sie braucht noch Detailarbeit und Kunststoffpflegemittel. Das Klebezeug ist komplett weg.


    Jetzt wird nur spannend, ob in 2 Tagen die Mäuseschar überhaupt noch funktioniert.


  • Frevel: Ich will diese ganzen USB-Mäuse gar nicht und bringe mal ein halbes Kilo mit zum RCT nach Hannover. Sind auch noch andere da.

  • Zur Information: Ich habe das Problem mit dem klebrig gewordenen Oberflaechenbeschichtungen bei zahlreichen Telefonen in meiner Sammlung. Da von Hand mit Orangenöl herumzubürsten wäre mir bei der Vielzahl der Geräte und der vielen kleinen Ecken und Kanten der Teile viel zu fummelig.


    Aus dem Prototypenbau kannte ich Tickopur TR14, einen alkalischen Reiniger der eigentlich dazu gedacht ist, im Ultraschallbad (auch verharzte) Flussmittelrückstände von Leiterplatten zu waschen.


    Vor ein paar Monaten habe ich es zum ersten Mal versucht, damit klebrige Plastikoberflächen zu behandeln, und bin

    bislang mit den Ergebnissen extrem zufrieden. Einfach 5-10min bei 60Grad ins Ultraschallbad, rausnehmen, mit klarem wasser Spülen - und alles klebrige wurde abgelöst.


    Beispielbilder vorher:


    und nachher an einem Palm Treo:



    Wer also ein Ultraschallbad zur Verfügung hat, und nur kleine Teile zu bearbeiten hat, die da reinpassen, kann sich so relativ einfach der Klebrigen Oberfläche entledigen.


    Ob das mit dem üblichen Orangenöl/Limonen im Ultraschallbad auch gegangen wäre, weiss ich nicht - ich hatte das TR14 halt sowieso hier, und habe es deshalb ausprobiert.