Mainboard mit Speicherfehler > Mt4c4256

  • Guten Morgen zusammen,


    ich habe hier ein schönes ALR Business VEISA Board, auf dem Bank0 einen Memory Fehler hat.


    Leider ist es nicht gesockelt, somit muss ich die Bausteine entlöten, und werde Sockel setzen.


    Aber woher bekomme ich folgende DRAM Fast Page Bausteine?


    Mt4c4256-8


    Viele Grüße
    Ulrich

  • Am einfachsten wahrscheinlich von einem SIMM Riegel. D.h. Du suchst Dir ein paar RAM Chips von anderen Herstellern raus, die das gleiche können - und am Besten welche von Firmen deren Chips in großen Stückzahlen verbaut worden sind oder in Europa üblicher sind. Und dann guckst Du beim ebay nach Riegeln. Grob eingrenzen kannst Du das schon nach Geschwindigkeit, da bei Dir die schnellsten ( 80 ) rein müssen, die es da gab.
    Eine Vergleichsliste der Bezeichnungen gibt es da
    http://www.datasheetarchive.de/71C4256-datasheet.html


    Die heißen rechtsseitig auch alle 4256 , was die Suche auch vereinfacht.


    Davon abgesehen willst Du vielleicht noch herausbekommen, welcher Chip genau betroffen ist, das spart viel Rumlöterei. ( memtest sollte da eine Adresse finden, die man dann mit Adresse / Adressemax * 8 direkt in die Chipnummer umrechnen können sollte ( von Ausnahmen natürlich abgesehen ). Den Chip ersetzt man dann.
    Die auf dem SIMM verlöteten RAMs kann man direkt auf einen Sockel löten, wenn man die Beinchen nicht aufgeben bekommt - welchen man dann in den neuen Sockel in der Platine steckt ( sieht albern aus, tut aber ).

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries


  • 262,144 WORD x 4 BIT CMOS DYNAMIC RAM


    256k x 4 Bit


    DIP-20


    Fast Page Mode


    80ns access time


    GM71C4256
    HM514256
    TC514256
    UPD424256
    MB81C4256
    MSM514256
    M5M44C256
    MCM51426
    V51C10
    MT4C4256
    TMS44C256


    http://bg-electronics.de/shop/…nfo.php/products_id/11104

  • Davon abgesehen willst Du vielleicht noch herausbekommen, welcher Chip genau betroffen ist, das spart viel Rumlöterei. ( memtest sollte da eine Adresse finden, die m


    Großes Problem hierbei ist, das ich das system icht gestartet bekomme. POST Diag Karte zeigt Memoryfehler, Piep-Code des Boards trotz Phoenix Bios nicht bekannt, sprich es passt nix.
    Ich habe einen ABI MemoryTester, somit war der Plan alle auszulöten, diese dann zu testen, und den/die defekte zu ersetzen.


    Viele Grüße
    Ulrich

    PDP-11/34a, IBM System /23, IBM PS2 Mod.25/30/55, Tandon 286, IBM XT 5150, 5160, 5170, Apple 2, ...

  • Großes Problem hierbei ist, das ich das system icht gestartet bekomme. POST Diag Karte zeigt Memoryfehler, Piep-Code des Boards trotz Phoenix Bios nicht bekannt, sprich es passt nix.


    Hmm. Also den Piep Code sollte man eigentlich rausbekommen. Gerade bei so alten Boards stand sowas auch noch mit im Handbuch und der Standardlink auf solche Fragen geht nach "BIOS Kompendium", wo man eigentlich fündig werden sollte.


    Ansonsten könnte ich mir auch vorstellen, daß jemand die RAMs aus den Sockeln "geräubert" hat und irgendwie gut versteckt auf dem Board noch DIP Switches für die RAMgröße nun umgestellt werden müssen, damit es wieder paßt mit dem dem verbliebenen Megabyte und dem eingestellten Wert.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Hi,


    das Board ist ein kleinen Mysterium, denn die Doku ist spärlich. die zwei Switch Brücken SW1 und SW2 sind z.B. gar nicht vorhanden.


    http://www.uncreativelabs.de/th99/m/A-B/30555.htm


    Die auf dem Board verlöteten RAM Bausteine sind deckungsgleich mit denen in der Doku, also gehe ich mal davon aus, das die OK sind. Genügend Jumper zur Konfig der RAM Bänke sind eigentlich nicht vorhanden, so dass ich denke, das das Board die RAM Größe selbst erkennt.


    Der Piep Code ist eigentlich eher ein brumm Code. Ich mache mal ein Video davon und lade das zu Youtube hoch.


    VG
    Ulrich

    PDP-11/34a, IBM System /23, IBM PS2 Mod.25/30/55, Tandon 286, IBM XT 5150, 5160, 5170, Apple 2, ...

  • Also entweder passt der Link zu dem Board nicht oder die Beschreibung der Chips ist ungewöhnlich.
    Im Link steht 41256 in Bank0 gibt 1MB. Es gibt keine Bestückungsvariante in der andere Chips dort
    gültig sind.
    Außerdem hat das Board auch einen Cache-RAM-Slot. Evtl. ist da was faul (was praktischer wäre, da
    kein Löten notwendig).

    Das Genie beherrscht das Chaos

  • Tatsächlich, da ist noch eine 1 "4-1-256" dazwischen. Komisch, sieht aber bisher unverbastelt aus, sprich die wurden bisher nicht händisch gelötet.


    Es ist ein 386er auf externem Board, mit Cache Modul.


    VG
    Ulrich

    PDP-11/34a, IBM System /23, IBM PS2 Mod.25/30/55, Tandon 286, IBM XT 5150, 5160, 5170, Apple 2, ...

    • Offizieller Beitrag

    Daß die verlinkte Beschreibung in sich nicht stimmig ist (8 Stk. 41256 DRAMs ergeben 256 KB, nicht 1 MB),
    deutet für mich darauf hin, daß sie einfach fehlerhaft ist.
    Eine Originalausstattung mit 256 KB kann man bei einem XT finden, aber bestimmt nicht bei einem 386er EISA-System.
    Also ist die verbaute Bestückung mit 1 MB aus 8 Stk. 414256 ganz bestimmt original.


    Noch ein Gedanke:
    Bei EISA-Systemen findet sich einiges mehr an Konfigurationsinformationen im NVRAM als bei standard ISA-Systemen.
    Vielleicht steht da irgendwas drin, was das Ding aus dem Tritt bringt.
    Vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit, den Inhalt des NVRAM zu löschen.

  • So, ich habe nun soweit alle RAM Beusteiner ausgelötet, getestet, und Sockel gesetzt.
    Keines war defekt.


    Anbei mal das Video. https://www.youtube.com/watch?v=ccfEW5ZliYg&feature=youtu.be


    Ach ja, ganz vergessen. von Siemens Nixdorf PCE-4R soll das selbige Board verbaut haben, aber dazu finde ich auch keine Doku.


    Hat jemand eine Idee?

    PDP-11/34a, IBM System /23, IBM PS2 Mod.25/30/55, Tandon 286, IBM XT 5150, 5160, 5170, Apple 2, ...

  • Zitat

    Hat jemand eine Idee?


    - Der Chipsatz könnte ein Beinchen gehoben haben - mal leicht draufrücken und schauen obs läuft
    - Leiterbahn unterbrochen
    - Widerstandsnetzwerk im Eimer
    - defekt in den 74er Logikbausteinen


    Der Beepcode klingt für mich nach 1-1-3, dann sollte der Rechner aber zumindest "Hallo" sagen... :-/

  • Moin,



    Zitat


    - Der Chipsatz könnte ein Beinchen gehoben haben - mal leicht draufrücken und schauen obs läuft


    hat nicht geholfen


    Zitat


    - Leiterbahn unterbrochen


    Sieht nicht danach aus, auch mit Lupe nichts gefunden


    Zitat


    - Widerstandsnetzwerk im Eimer


    Wie kann ich das prüfen?


    Zitat


    - defekt in den 74er Logikbausteinen


    Ich schaue mal ob ich welche zum Tauschen finde.


    VG
    Ulrich

    PDP-11/34a, IBM System /23, IBM PS2 Mod.25/30/55, Tandon 286, IBM XT 5150, 5160, 5170, Apple 2, ...

  • Zitat


    Wie kann ich das prüfen?


    Mit einem Multimeter mal durchmessen, ich kann gerade nicht erkennen ob die RKL8A330G vom Bustyp sind, wenn ja solltest du von Pin 1 zu den anderen Pins immer 330Ohm messen (da eingebaut: kann man sich auch mit ~100Ohm zufrieden geben).
    Das ist allerdings die unwarscheinlichste Ursache (auch wenn ich mir auf einem NOS MFM-Controller einst einen Wolf gesucht habe bis ich merkte, dass die damals die falschen Widerstände verbaut hatten)


    Zitat


    Ich schaue mal ob ich welche zum Tauschen finde.


    Wenn du ein Oszi hast, kannst du damit schauen ob die Ausgänge schön vor sich herwackeln - zumindest geht das bei 74ern ohne Tristate


    Da ich gerade Toast_Rs Beitrag sehe: Hast du mal die Batterie abgeklemmt und den mal über Nacht stehen lassen? Bzw. einen CMOS-Clear?

  • Zitat

    Da ich gerade Toast_Rs Beitrag sehe: Hast du mal die Batterie abgeklemmt und den mal über Nacht stehen lassen? Bzw. einen CMOS-Clear?


    Das hatte ich ganz übersehen. Die CR Batterie hatte ich ganz frisch Anfang der Woche neu gesetzt. Die bisherige ist über 25 Jahre alt gewesen, also sicher leer.
    Einen Clear CMOS Jumper gibt es nicht, und bei EISA wird ja auch einiges im Nichtflüchtigen Bereich abgelegt, ... .

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