Compaq Portable III Netzteil

  • Hat jemand von den Hardware-Spezis einen Tipp, wo ich mit der Fehlersuche anfangen kann? Das Netzteil macht leise bzzzt-bzzzt-bzzzt, wenn man es ohne Mainboard testet.

    Da ist eine Menge von Heißkleber und ähnlichem Zeug auf der Platine ... brrr ...


    Im gleichen Rhythmus wie die Geräusche lassen sich am Floppy Stecker ca. 11,5V und 3,7V messen, bevor die Spannung dann zusammenbricht.

  • Zur Lösung des Problems kann ich leider nichts beitragen.

    Ich habe gerade einen Portable-III ersteigert.

    Beim ersten Einschalten war ein lauter Knall aus der Richtung des Netzteils zu hören.

    Es gab aber keinen Rauch und auch keine üblen Gerüche. Das Gerät funktioniert noch.

    Welche Teile muss ich demontieren, um das Netzteil auszubauen?

    Ich würde gern einmal nachsehen, was da passiert ist.

  • rfka01 Du weisst schon, dass man Taktnetzteile nicht gänzlich ohne Last testen kann ? Da sollte immer etwas als Last dranhängen, und wenn es nur eine Floppy ist.


    NIXDAS Schau mal nach in ftp://ftp.oldskool.org/pub/dri…table%20III/c01138567.pdf (Service Manual Compaq Portable III), da steht's weiter hinten beschrieben, wie Du die Kiste zerlegen kannst.


    Unabhängig davon sehen die Elkos nicht besonders auffällig auf, was aber nichts wirklich an Garantie bedeutet. Üblicherweise würde ich bei einem Knall eher von Elkos oder Entstörkondensatoren ausgehen. Das wären auch immer meine ersten Prüfkandidaten. Die Halbleiter gehen (merkwürdigerweise) seltener kaputt.

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  • Der originale Thread von rfka01 hat ja gerade erst seinen 1. Geburtstag gefeiert, ob der noch aktuell ist, weiß ich nicht. Die Bilder von damals waren jedenfalls relativ "unauffällig", was die Kondensatoren angeht. Heißt aber, wie Peter sagt, eher nix, ich hatte bei nem Netzteil eines Dynacord ADS-Samplers fast den gleichen Zustand - rhythmisches Pulsen eines Britzel-Sounds, zusammenbrechende Spannung, Gerät lief nicht an. Das waren die (optisch alle noch gut aussehenden) Kondensatoren, seit Austausch des kompletten Satzes läuft der Musiksampler wieder wie ne Eins...


    NIXDAS Wenn der Rechner noch läuft, schließe ich mal den üblichen Netzfilter-Kondensator mit Sicherheit aus. Erstens hätte der übel "geduftet", und zweitens legt dieser Kondensator i.a. dann auch das Netzteil lahm, wenn er geflogen ist. Am besten nimmst Du den Rechner mal richtig auseinander - nicht, dass auf einer der anderen Komponenten was geflogen ist, was man auf den ersten Blick nicht mitbekommt... (Bildschirm, Laufwerke, Hauptplatine etc.). Nach nem Knall sollte jedenfalls doch eine sichtbare Bauteilveränderung irgendwo im Gerät wahrzunehmen sein. Und bevor ich die nicht gefunden hab, würde *ich* den Portable III erstmal lieber nicht mehr einschalten...

  • Ich antworte hier mal auf alle Postings zu meiner Frage.

    Der Hinweis, daß getaktete Netzteile eine Grundlast benötigen ist gut. Ich schließe zu dem Zweck auch meist eine alte 3,5 Zoll Harddisk an.

    Der Netzfilter Kondensator hätte mit Sicherheit übel gerochen, wenn der hochgegangen wäre.


    Ich habe jetzt den Übeltäter nach einem scharfen Blick über das Motherboard gefunden. Der Tantal-Elko C5 in der Nähe der Stromversorgungsanschlüsse

    für Floppy und HD ist hochgegangen. Ich vermute, bei C5 handelt es sich um einen 10uF/15 Volt Tantal Kondensator. C5 ist direkt an 12 Volt angeschlossen und dient evtl. zur Abblockung der Stromversorgung von FD und HD.

    !987 haben wir in der Firma Tantal Elkos auch noch zur Abblockung versendet und direkt an die Spannungsversorgung angeschlossen.

    Allerdings gab es für Tantal Elkos die 3X Regelung. Die Spannungsfestigkeit der Tantal Elkos sollte 3X so hoch sein wie die Nominal-Spannung,

    an die sie angeschlossen wurden. Einen Tantal-Elko mit 15 Volt Spannungsfestigkeit an eine 12 Volt Stromversorgung anzuschließen,

    hätte sich niemand getraut.

    Später wurden dann (teure) Tantal Elkos mit eingebauter Sicherung verwandt und noch später wurden dann nur noch keramische

    Abblock-Kondensatoren verwendet.

    Ich werde C5 erst mal durch einen Elko ersetzen.


    Als nächstes muss ich mich um die Lithium Batterie kümmern. Sie liefert nur noch 2 Volt.

    Zum Erhalt der Einstellungen scheint das zu reichen, aber die Uhr läuft nicht.


    Das zerbröselnde Tastaturkabel will auch ersetzt werden.

    Zu den Thema sind erfreulicherweise viele Beiträge im Forum zu finden.