Vorzeitiges Versagen von LED Leuchtmitteln

  • Bei einer Lampe im Treppenhaus hatte ich mich im Baumarkt vergriffen. Die hatte 4000K. Als ich abends im weißen Treppenhaus mit Edelstahlgeländer das Licht eingeschaltet hatte, hatte es diesen "Krankenhaus-Charme". Das ging gar nicht.

    Ich hatte mal ein LED-Leuchtmittel in Bulb-Form gekauft (eines der ersten damals), um eine Bulb-Glühbirne über den Esstisch zu ersetzen.

    Die hatte einen Grünstich. Das sah vielleicht sch.... aus. :P

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    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Ein paar Anmerkungen dazu:

    1) Es reicht bei der Beurteilung eines Leuchtmittels nicht aus, nur auf die Farbtemperatur zu achten, sondern auch der Farbwiedergabeindex ist genau so wichtig. Dazu einfach mal bei Wikipedia unter Farbwiedergabeindex nachsehen, sonst müsste ich hier sehr lange Berichte verfassen.

    2) Stroboskop-Effekt : Der tritt auch bei vielen billig gemachten LED-Leuchtmitteln auf ! Wenn im Wandler an den Kondensatoren gespart wurde, flimmert eine LED stärker, als jede Leuchtstofflampe (selbst an konventioneller Vorschaltdrossel) und erst recht jede Glühlampe. Auch diese Eigenschaft wird manchmal in den Daten angegeben, es handelt sich um den Flimmer-Faktor bzw die Restwelligkeit des Lichtes. Mit einer Fotodiode / einem Fototransistor und einem Oszilloskop kann man diesen Wert aber sehr leicht selber messen.

    3) Insbesondere LED Lampen reagieren sehr empfindlich auf Spannungsspitzen im Netz. Diese können dann entstehen, wenn man sie zusammen mit induktiven Verbrauchern an derselben Phase betreibt. Wenn man dann auch noch den induktiven Verbraucher im selben Moment über denselben Schalter zusammen mit dem LED-Leuchtmittel abschaltet, kann man fast schon davon ausgehen, dass nach dem zweiten oder dritten Abschalten die LED Lampe bereits zerstört ist.

    4) Klassische Energiesparlampen auf Leuchtstofflampen-Basis brauchen um so länger, bis sie vernünftig hell werden, je höher die Betriebstemperatur der Röhre ist, die sich nach längerer Betriebsdauer einstellt. Hat man eine besonders eng zusammengefaltete / zusammengerollte Röhre, noch mit einem zusätzlichen Glaskolben darüber am Leuchtmittel, so muss die dort eingebaute Leuchtstoffröhre natürlich für eine wesentlich höhere Betriebstemperatur dimensioniert sein und wird entsprechend auch erst dann vernünftig Licht abgeben, wenn diese höhere Betriebstemperatur erreicht ist. Somit haben solche Lampen eine deutlich längere Anlaufzeit, als größer gebaute Energiesparlampen auf Leuchtstofflampen -Basis, die keinen äußeren Glaskolben darüber haben.

    5) Keine Angst vor den ohnehin winzigen Mengen von Quecksilber ! Erstens -wie gesagt- ist es ohnehin nur extrem wenig, ein bis 2 Milligramm. zweitens bekommt man dieses Quecksilber nur dann in die Raumluft, wenn man die Lampe erstens zerbricht und zweitens dann auch noch die Trümmer erhitzt, so dass das Quecksilber tatsächlich aus dem enthaltenen Amalgam ausdampft. Und wer einmal genau hinschaut, was in Leuchtdioden so alles enthalten ist, den könnte genauso das Grausen kommen. Quecksilber nicht, dafür aber fast alles andere. Aber auch das ist völlig egal, da es sich auch bei LEDs nur um winzige Mengen gefährlicher Stoffe handelt und zweitens man auch damit ja gar nicht in Berührung kommt, es sei denn man mahlt sie zu feinstem Pulver und nimmt sie dann zu sich.

  • Die Lebensdauer von LED-Lampen hängt auch davon ab, wie diese Lampen gebaut sind:

    LEDs leben 100 Mal länger wenn sie nur mit 90% ihrer Maximalleistung betrieben werden...

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  • Habe bei mir vor ca. 8 Jahren alle Leuchtmittel in der Wohnung (bis auf die 10W-Stiftsockelteile in der Küche und die Leuchtstoffröhre über meiner Werkbank) durch LED-Leuchtmittel ersetzt (Philips). Bisher ist genau eine kaputtgegangen.

  • Wo laufen sie denn hin?:ansturm:

    :fp: Was tu ich hier eigentlich ? :sfreud:

  • Habe noch nicht alles umgestellt. Im Dachboden sind alles noch Hochvolt-Halogenstrahler, von denen allerdings nur ganz selten welche kaputt gehen und vorerst auch nicht durch LEDs ersetzt werden (ich habe da noch einen gewissen Vorrat), weil die meisten LED-Strahler nicht dimmbar sind, oder sehr teuer. Im ersten Stock werden LEDs eingesetzt, wenn eine der vorhandenen Lampen kaputt geht, außer im alten Wohnzimmer (jetzt Gäste), da ist ein Dimmer verbaut. Im Erdgeschoss sind fast alles LEDs, was mich aber insbesondere bei der Deckenbeleuchtung im Wohnzimmer ärgert, weil nicht dimmbar und sehr grell weiß. Um etwas wärmeres Licht, nicht so hell am Abend beim Glotzen zu haben, gibt es sogar noch eine schwache Glühlampe (30 Watt oder so) in einer balinesischen Stehlampe. Ausfälle hatten wir bei den LEDs noch nie, aber die LED-Lampe im Esszimmer macht mir da Sorgen, leider beim Kauf damals nicht darauf geachtet, dass die LED-Leuchtmittel austauschbar sind. Wenn die irgendwann kaputt geht, wird der Austausch schwierig, weil die Decke (Altbau) innen hohl ist, schwer da was aufzuhängen, hat mich bei der jetzigen Lampenleiste schon einiges an Mühe gekostet.

    1ST1

  • Einer unserer früheren Staubsauger hat beim Anlaufen die Glühlampen in der Wohnung flackern lassen. Wer weiß, was er beim Abschalten auf der Leitung veranstaltet hat und was dabei mit LED-Lampen (und mit empfindlichen antiken Computern) geschehen wäre. Er hat beim Hochfahren auch ein irres Drehmoment erzeugt. Der jetzige fährt viel sanfter an.

  • Die Lichtschalter sind das Problem. In einem unserer Zimmer brennen die LEDs auch nach wenigen Wochen durch. Nur die Quecksilberdinger halten. Wohne auch zur Miete und wechsele die Schalter nicht, wenn es nicht unbedingt sein muss.


    Grüessli, Uli

    :fp: Was tu ich hier eigentlich ? :sfreud:

  • Und wer einmal genau hinschaut, was in Leuchtdioden so alles enthalten ist, den könnte genauso das Grausen kommen.

    Aber das diffundiert eben nicht in die Raumluft, wenn ich mal eine fallen lassen.

    Nein, es bleibt dabei. Die Energiesparlampen kommen mir nicht in Haus. Außerdem sehen die meistens sehr häßlich aus und passen auch nicht in die meisten meiner Lampen (E14 Strahler). LED-Lampen gibt es inzwischen in allen möglichen Formen. Und meine gehen auch nur ganz selten kaputt, obwohl das was alles Chinaware ist. Und inzwischen kommen immer mehr dimmbare Modelle auf dem Markt.

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  • .....daß man, wenn man einen billigen oder uralten Staubsauger hat, diesen lieber nur bei Tageslicht verwenden sollte.

    Staubsauger mit ihren so genannten Universalmotoren, das sind Reihenschluss-Kollektormotoren, sind eigentlich kaum induktive Lasten. Wenn kein Sanftanlauf integriert ist, dann können Sie tatsächlich beim Einschalten einen Spannungseinbruch im Netz hervorrufen, beim Ausschalten sollten sie aber keine Spannungsspitze erzeugen, die etwas beschädigt. Allerdings könnte natürlich auch ein Spannungseinbruch empfindliche Verbraucher schädigen.


    Durch den eingebauten Thyristor-Leistungssteller sind Staubsauger (ebenso alle anderen Geräte mit Thyristorsteller) allerdings keine sinusförmigen Verbraucher. Die Stromaufnahme ist absolut nicht sinusförmig, es sei denn, es wird auf maximale Leistung eingestellt, so dass kein Phasenanschnitt mehr stattfindet. Die nicht sinusförmige Stromaufnahme führt daher -je nach Impedanz des Versorgungsnetzes- zu einem mehr oder weniger deutlich erhöhten Klirrfaktor der Versorgungsspannung. das allerdings sollte normalerweise weder die klassischen Energiesparlampen, noch LED Lampen interessieren.


    Sehr gefährlich für LED Lampen und andere Elektronik sind aber meiner Erfahrung nach größere Transformatoren, insbesondere dann, wenn diese sekundärseitig nicht oder nur teilweise belastet sind. Wer also einen Halogentrafo parallel mit LED Leuchtmitteln betreibt und diese zusammen ein- und ausschaltet, hat eine ganz gute Wahrscheinlichkeit, dass dann die LED Leuchtmittel öfter ausfallen werden.


    Ebenfalls nicht parallel betreiben sollte man konventionelle Leuchtstofflampen mit Drossel-Vorschaltgerät und LED Leuchtmittel. Falls man das doch tun möchte, ist es allerdings möglich, indem man parallel zur Leuchtstofflampen-Leuchte einen für Netzparallelbetrieb zugelassenen Kondensator von etwa 5 Mikrofarad schaltet.


    Aber das diffundiert eben nicht in die Raumluft, wenn ich mal eine fallen lassen.

    Auch aus den klassischen Energiesparlampen diffundiert fast nichts in die Raumluft, wenn man sie zerbricht. Das ist ja gerade der Grund, warum die Dinger erst langsam hell werden, denn das Quecksilber liegt in der abgeschalteten Lampe nicht gasförmig vor, sondern ist in einem Amalgam gebunden und muss erst durch Aufheizen aus diesem ausgedampft werden. Genau diese Sicherheitsmaßnahme in den Energiesparlampen macht die Dinger unbeliebt !

    Anzumerken ist auch noch, dass in jedem Thermometer mit Quecksilber-Füllung (beispielsweise Fieberthermometer) eine Quecksilber-Menge enthalten ist, die für die Fertigung von Hunderten oder Tausenden Energiesparlampen ausreichen würde. Noch viel größere Mengen an Quecksilber befinden sich in den Quecksilberschaltern, welche man in manchen älteren Elektrogeräten findet, beispielsweise als Umkippabschaltvorrichtung bei Heizlüftern, in Kaffeeautomaten, Haartrockenhauben, Telefonverstärkern und zahlreichen anderen älteren Geräten. Außerdem befinden sich Quecksilberschalter auch noch in den Treppenhauslicht-Zeitrelais bei älteren Häusern und wurde / wird im größeren Umfang auch in der Industrieelektronik sowie Bahntechnik verwendet.

    • Offizieller Beitrag

    Das gleiche gilt für Quecksilberthermometer. Die dürfen aus gutem Grund auch nicht mehr vertrieben werden. Hierbei geht es weniger um die Gefahr für das Individuum, als um den Eintrag in die Umwelt und Nahrungsketten. Ich denke kaum jemand entsorgt quecksilberhaltige Geräte vernünftig. Kohlekraftwerke emittieren auch verhältnismässig viel Quecksilber. Daher dürfte es wohl gesundheitlich tatsächlich nicht ins Gewicht fallen, wenn man als Deutscher regelmässig ein paar Inhalte von Energiesparlampen wegschnüffelt.

  • Genau diese Sicherheitsmaßnahme in den Energiesparlampen macht die Dinger unbeliebt !

    aber nur, wenn man die Teile da einsetzt, wo sie ständig ein- und ausgeschaltet werden, was aber auch schon energetisch überhaupt keinen Sinn ergibt.

    Das betrifft aber genauso alle Arten von Leuchtstofflampen: die sollen da Strom sparen, wo sie lange Zeit am Stück laufen.


    Mich stört eher die oft fiese Lichtfarbe und eben das 50-Hz Flackern...

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  • Also ich habe neue Schalter von BJ, sowie Stromstoß von Eltako.

    LED Lampen hielten hier max. 1 Jahr im dümmsten Fall bei den mit den lang gezogenen LED Streifen gabs nach 3 Monaten Totalausfälle.


    Ich bin deshalb zurück zu Halogen. Kostet im Jahr 200 Euronen mehr Strom aber ich habe Ruhe und angenehmes Licht.


    Und ein LED Leuchtmittel mit RA>95% (das nicht nur den Aufdruck trägt) ist schweine teuer. Eine Halogenlampe mit RA100 kostet nichts.

    PDP-11/34a, IBM System /23, IBM PS2 Mod.25/30/55, Tandon 286, IBM XT 5150, 5160, 5170, Apple 2, ...

  • LED Lampen hielten hier max. 1 Jahr

    Das wundert mich jetzt schon, dass bei mir pro Jahr im Schnitt nur eine ausfällt (von ca. 50 Stück, die ich im ganzen Haus im Einsatz habe) während die bei dir nur max. ein Jahr halten und das obwohl ich fast ausschließlich China-Ware im Einsatz habe.


    Welche hast du denn ausprobiert? Markenware oder China? Welche Bauformen?

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    Einmal editiert, zuletzt von detlef ()

  • Das sind ja interessante Bauformen. Und noch interessantere Preise. =O


    Ich habe sowas hier im Einsatz:

    https://www.aliexpress.com/ite…LED-Spot/32506377227.html

    https://www.aliexpress.com/ite…potlight/32934995551.html

    https://www.aliexpress.com/ite…9-72Leds/32705287734.html


    Das sind jetzt nur Beispiele auf ähnliche Bauformen. Ob konkret diese Modelle etwas taugen, weiß ich nicht.

    Meine letzte Bestellung liegt mindestens zwei Jahre zurück. Weil die Sterberate vorher etwas höher war, hatte ich mir einen kleinen Vorrat angelegt, der sich jetzt aber nicht aufbraucht, weil die Dinger bei mir eben kaum noch kaputt gehen.

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