Datenrettung in den 80er Jahren

  • Hallo liebe Forums-Teilnehmer,

    ich habe einen C64, ein 1541 Floppy Laufwerk und ein Commodore C2N Datasetten-Laufwerk.

    Nun verfüge ich über eine Menge exotischer Games auf 5,1/4 Zoll.

    Leider ist über die Hälfte davon nicht mehr lesbar.

    Fehler: Nach dem 2. Lese Anlauf rattert das Laufwerk und die Lese LED blinkt schnell (4/sek), mit der Fehlermeldung -? File not found error-


    Ok, das ist wohl in den 80er auch oft passiert. Meine Frage nun ist,

    Hatten die damals ein Datenrettungsprogramm, welches auf dem C64 lief und versuchte, ähnlich wie in den folgenden DOS-Zeiten das CHKDSK, Cluster wieder her zu stellen?


    Alternativ könnte ich die Daten in authentischer Arbeitsweise ja im Diskettenwechsel auf der 1541 oder das C2N als Zwischenlager nutzen. Oder wie wurde das vor 38 Jahren gelöst?


    Falls dieses Thema bereits so vorhanden ist, hab ich es nicht gefunden und wäre über einen Hinweis dankbar.

    Anmerkung:

    Die Laufwerke bei mir sind gereinigt und justiert.

    Weitere Möglichkeiten der Datenverbindung vom C64 zu modernen Systemen nutze ich bereits.

    Es geht mir wirklich um den 1:1 Moment der Vergangenheit.:idea:

    ███▓▒░░♫☺Faszination der Heimcomputer☺♫░░▒▓███

    • Offizieller Beitrag

    Wenn die 1541 die Disk nicht mehr fehlerfrei lesen kann, kann z.B. die Magentisierung der Disk nachgelassen haben.

    Bis zu einem gewissen Grad kann die 1541 sowas nach einigen Leseversuchen noch ausbügeln, dann ist das ein Soft Error.

    Wenn's nicht mehr klappt, dann ist es ein Hard Error.

    Soft Errors werden von der Floppy nicht gemeldet.

    Das hat den Nachteil, daß man von solchen Problemen erst dann was merkt, wenn sie so schlimm geworden sind, daß die Floppy sie nicht mehr korrigieren kann.

    Ursache für beide Fehlerarten können sowohl Disketten mit zu schwacher Magnetiesierung sein, als auch Probleme mit der Floppy selbst.


    Es gibt von Commodore ein Testprogramm, mit dem man die Schreib/Lesequalität der Floppys beurteilen kann, der sog. Soft Error Test.

    Den sollte man mal mit einer wirklich 100% guten Diskette laufen lassen, um zu beurteilen, wie es um die Floppy steht.

    Um allerdings eine 100% gute Diskette zu erkennen, braucht man auch auch eine Floppy im Bestzustand.

    In der kann man dann die Diskette mit dem Soft Error Test auf Fehlerfreiheit testen...

    +++ ATH

  • Vielen Dank.

    mit deiner Information 'Testprogramm' gibt es gute Resultate.

    Wie zB. dieses hier:


    auf dieser Seite: Dieses etwas neuere Tool, kann schon Blocks um speichern.


    Diese Art der Disk Tools scheinen auch bald nach erscheinen (1982) der 1541 zur Verfügung gestanden zu haben.

    Und somit wäre ich auf dem rechten Weg, das Problem mit der nachlassenden Magnetisierung der Floppy, zeit-spezifisch an zu gehen.

    Zu dem Disketten-Laufwerk gab es damals eine Test-/Demodisk, die beigelegt war und auch schon ein Check Disk hatte:

    13 HOW TO USE PRG (engl. Anleitung 1. Teil)
    5 HOW TO USE TWO PRG (engl. Anleitung 2. Teil)
    1 C-64 WEDGE PRG (Utility-Starter für C64; Abkürzung der Floppy-Befehle)
    4 VIC-20 WEDGE PRG (Utility-Starter für VIC/VC20; Abkürzung der Floppy-Befehle)
    4 DOS 5.1 PRG (Utility-Hauptprogramm)
    11 COPY/ALL PRG (Kopierprogramm)
    9 PRINTER TEST PRG (Druckertest)
    4 DISK ADDR CHANGE PRG (Gerätenummer softwareseitig ändern)
    4 DIR PRG (vereinfacht Floppy-Befehle)
    6 VIEW BAM PRG (Anzeige der BAM)
    4 CHECK DISK PRG (Diskettenüberprüfung mit VALIDATE)
    14 DISPLAY T&S PRG (Anzeige eines Blocks in Dezimal oder Hexadezimal)
    9 PERFORMANCE TEST PRG (Floppy-Funktionstest)
    5 SEQUENTIAL FILE PRG (Programmbeispiel für SEQ-Dateien)
    13 RANDOM FILE PRG (Programmbeispiel für Direkt-Zugriffsbefehle)
    558 BLOCKS FREE


    Nochmals vielen Dank für deine Antwort @Toast_r ,hat es mir ja nun gezeigt, wie man sich damals zu helfen wusste, um seine Daten zu erhalten.

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