Auf der Suche so gefunden.....

  • Da die älteren Wählscheibenaperate in herkömmlicher Technik Übertrager hatten, reichte oftmals eine 'Fangspule' mit Verstärker, zum beispiel 3 direktgekoppelte Transistoren, um die Gespräche ohne Öffnen von Außen hörbar zu machen. Ich meinte, so eine Bastelanleitung gesehen zu haben.

    Ja, so ist das zylindrische Modell laut Gebrauchsmuster-Schrift wohl auch aufgebaut.

  • Der genannte "Hersteller" in Bremen inst offenbar nur ein Importeur. Das auf dem Radiomuseum-Gerät genannte Gebrauchsmuster bestätigt die 70er Jahre sowie Japan als Herkunftsland: https://depatisnet.dpma.de/Dep…DE000007317095U&xxxfull=1

    Wie du das gefunden hast! Respekt. Jetzt hat der Telefonverstärker grad mal richtig dazu gewonnen.

    Danke!

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  • Die Patent-Neuerungen haben nicht verraten, dass alles mit einer Pattex-Artigen Masse verklebt ist :mrgreen:

    Unter dem Alu-Schild war die erste Schraube. (Drehbar wegen Batteriefach-Zugänglichkeit)

    Die Speaker-Abdeckung löst sich mit sanftem Druck von allen Seiten...Magie::blitz::

    Ich wollte ja Hinweise zum Hersteller und seines Baujahres finden.

    Hab ich aber nicht...es sei denn, jemand ist so versiert um die Elkos zu verifizieren auf dem Verstärker-Rondell (auch verklebt)

    Ansonsten...die üblichen Verdächtigen...Säure-Schaden am unteren Deckel,

    Schaltelement in Schiebeschalter-Ausführung und neben dem Batt-Anschlussfach ein Kopfhörer-Anschluss.


    Ich habe noch einen lustigen Hinweis in der Gebrauchsmusteranmeldung /Patent gefunden.

    Da ist die Rede von einer 'Sanduhr' für die Länge eines Telefonats:smack:

    Na...das war ja mal eine interessante Exkursion.

    Dank euch für die Anregungen. Ich bau das jetzt wieder zusammen, weil das noch funktioniert.

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  • Von seiner Machart istg das Ding aber weder 1950, 60, 70er sondern frühestens 80er. Also im besten Sinne "Retro".

    Das Gebrauchmuster belegt aber 1972 als Jahr der Anmeldung in Japan; das dürfte also auch etwa das Jahr der Entwicklung sein. Vielleicht ist Cortos Exemplar etwa später gefertigt worden. Das Innenleben passt aber m. E. auch zu dieser Zeit; einfache Transistorradios aus den 70ern sind ähnlich gebaut.

    • Offizieller Beitrag

    Das mit der Sanduhr erinnert mich an die Umstellung der Gebühren für Ortsgespräche, das muß Ende der 70er, Anfang der 80er gewesen sein.

    Vorher wurde ein Ortsgespräch unabhängig von der Dauer immer mit einer Einheit berechnet, dann wurde ein 8 Minuten Takt eingeführt.

    Passend dazu kamen 8 Minuten-Sanduhren auf den Markt, gerne mit ´'Telefonuhr' oder ähnlich beschriftet.

    Vielleicht kam der Telefonverstärker in dieser Zeit auf den Markt?


    Berlin blieb bei der Umstellung zu diesem Zeitpunkt außen vor.

    Die Einheit kostete, soweit ich mich erinnere, damals 23 Pfennig.


    EDIT:

    So konnte sowas aussehen:


    Eigeführt wurde der 8-Minuten Takt am 3.1.1980.

  • Das mit der Sanduhr erinnert mich an die Umstellung der Gebühren für Ortsgespräche, das muß Ende der 70er, Anfang der 80er gewesen sein

    [...]

    Vielleicht kam der Telefonverstärker in dieser Zeit auf den Markt?

    Nein, das kommt zeitlich nicht hin. Der Takt für Ortsgespräche wurde zum 1.1.1980 eingeführt (und seit 1977 diskutiert). Die Gebrauchsmuster-Anmeldung, in der die Sanduhr erwähnt ist, datiert aber schon von 1972. Vielleicht gab es in Japan ja schon länger einen Zeittakt?

  • Das Innenleben ist typisch wie bei den einfachen Mittelwellenradios Japanischer und Hongkongnäsischer Herkuft aus den 60-80er Jahren...



    Leider kein Datum dazu, aber solche hatte ich als Kind in den 60ern.

  • Solche einfachen Radios mitMW-Super gab es auch von SternRadio Berlin. Und von den Russen. Der gezeigte Verstärker ist eigentlich nichts besonderes, 2 Übertrager, 1 Transi vorne und 2 Transi im Gegentakt vor dem 2. Übertrager. Das müsste Gegentakt B sein. Das selbe geht heute mit IC.

  • Ja klasse!:thumbup: Die Telefonuhr. Und da der Telefonverstärker ja auch noch lange nach seiner Patentierung verkauft werden soll macht das auch Sinn.


    Einzig...in der Patent-Beschreibung wird auf eine 3,5 mm Klinkenbuchse (mit der Ziffer '20') hingewiesen, optional für den Anschluss einer Sanduhr.

    Bei meinem Verstärker mit elektrischem Ausschalter ist diese Buchse (20) nicht vorhanden.

    Ich habe natürlich nach Sanduhren geforscht die sich nach 8 min. automatisch drehen und so die nächste Telefon-Taktung einleiten.

    -Nichts gefunden (-:

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  • Einzig...in der Patent-Beschreibung wird auf eine 3,5 mm Klinkenbuchse (mit der Ziffer '20') hingewiesen, optional für den Anschluss einer Sanduhr.

    Bei meinem Verstärker mit elektrischem Ausschalter ist diese Buchse (20) nicht vorhanden.

    Ich habe natürlich nach Sanduhren geforscht die sich nach 8 min. automatisch drehen und so die nächste Telefon-Taktung einleiten.

    -Nichts gefunden (-:

    Dass in Patentschriften oder Gebrauchsmustern verschiedene Varianten des Produkts durchdekliniert werden, ist eher der Normalfall. Man möchte halt Versionen mit Quecksilber- oder Schiebeschaltern schützen, mit oder ohne externe Lautsprecherbuchse etc.


    DIe beschriebene Buchse hätte mit der Sanduhr nach meinem Verständnis nichts zu tun; sie war nur zum Anschluss eines externen Ohrhörers vorgesehen. (?! Ein Ohrhörer war ja nun im Telefonhörer eh schon vorhanden?! Ob das ein Übersetzungsfehler aus dem Japanischen ist?) Für die Sanduhr war nur eine mechanische Halterung vorgeschlagen. Ich stelle mir vor, dass da eine ganz nromale "mechanische" Sanduhr angeclipst werden sollte.


    Die Sanduhren, die in Deutschland 1980 zum Mitstoppen von Ortsgesprächen angeboten wurden, waren meines Wissens auch alle ganz simpel manuell zu bedienen. Der Nutzer hatte gefälligst aufzupassen und kurz vor Ablauf der Uhr den Hörer aufzulegen (oder halt die Sanduhr umzudrehen).


    Mir scheint die Verbindung zwischen dem Telefonverstärker und der Sanduhr auch nicht besonders zwingend. Wie gesagt -- als die Gebrauchsmusterschrift 1972 in Japan verfasst wurde, war von einem Ortsgesprächs-Takt in Deutschland noch nicht die Rede. Ich denke, das war eher eine Assoziation, die der Quecksilberschalter und die Form des Verstärkers beim Erfinder (oder bei den Patentanwälten) ausgelöst hat: Zylindrische Form, wird zum Start des Telefongesprächs (zum Einschalten) umgedreht -- genau wie eine Sanduhr; dann kann man doch gleich noch eine einbauen!

    Einmal editiert, zuletzt von deleted_07_21 () aus folgendem Grund: Ergänzung zur Buchse/Ohrhörer.

  • sie war nur zum Anschluss eines externen Ohrhörers vorgesehen. (?! Ein Ohrhörer war ja nun im Telefonhörer eh schon vorhanden?!

    Zum Mithören für eine zweite Person?

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • sie war nur zum Anschluss eines externen Ohrhörers vorgesehen. (?! Ein Ohrhörer war ja nun im Telefonhörer eh schon vorhanden?!

    Zum Mithören für eine zweite Person?

    Das könnte natürlich sein, wenn man es etwas diskreter haben möchte, als gleich den Lautsprecher zuzuschalten.


    Oder war die Buchse eigentlich für Aufnahmen, aber man mochte das aus rechtlichen Gründen nicht schreiben?

  • Ich denke, das war eher eine Assoziation, die der Quecksilberschalter und die Form des Verstärkers beim Erfinder (oder bei den Patentanwälten) ausgelöst hat: Zylindrische Form, wird zum Start des Telefongesprächs (zum Einschalten) umgedreht -- genau wie eine Sanduhr; dann kann man doch gleich noch eine einbauen!

    :shock::thumbup:Wow ! Das wird der Zusammenhang sein. Ich bin baff wie du da quer denken kannst.

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  • Guten Abend

    Corto


    Mit viel Phantasie könnte man Fertigungsjahr 83 anhand dem Aufdruck von F. S. T interpretieren


    https://www.fstspeakers.com/

  • Guten Morgen

    fanhistorie

    Erstmal danke für die Verlinkung der FST Speakers Produkte!

    Ja, diese Nummer: 68301 sieht so aus als wäre es ein Nachstempel, zur Produktionsreihe der 8-Ohmigen und nachträglich zugeordnet.

    Ich muss dass mal vergleichen mit ähnlichen Einbauten.

    Interessant.

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  • Ja, witzig!

    Gut, verkaufen würde ich den jetzt nicht gerade. Aber spenden:sunny:

    Oder neben mein grünes Wählscheiben-Telefon stellen.

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  • Nochmal zum Mithörverstärker, hier das Prinzip der Gegentakt B Endstufe: https://www.elektroniktutor.de…gverstaerker/class_b.html


    Sie unterscheidet sich noch nicht von den vorherigen Röhrenendstufen, aber ein großer Sprung war die Eisenlose Gegentakt-Endstufe, welche heute in jedem monolithischen IC realisiert wird. Die Eingangsstufe erzeugt ein gegenphasiges Nutzsignal, welches von den 2 Transis in der Endstufe einzeln (Halbwelle) entsprechend verstärkt wird. An den Ausgang, meist mit einem fetten C, liegt die NF entsprechend an.


    Hier die Schaltung eines Kofferradios Stern R 110: https://www.gfgf.org/GFGF-Scha…tern6Vaganttropic_sch.pdf

    Da ist die Schaltung zu finden, wie sie auch im Mithörverstärker realisiert wurde.

  • Ja, das ist so ein Thema, was sich eventuell lohnt mal zu entzaubern...für Anfänger:):

    aber ein großer Sprung war die Eisenlose Gegentakt-Endstufe

    Ich begreife da die Technik nicht...was fliegt da durch die Luft, dass ein Gerät eine Stimme? verstärkt.

    Ist das die Technik eines Mikrophons?

    ███▓▒░░♫☺Faszination der Heimcomputer☺♫░░▒▓███

  • Eigentlich wollte ich nur meine Compaq Portable III rausholen und ablichten, aber wie es halt immer so kommt - man wird zwischenzeitlich von einem anderen Sammlerkollegen nach einem anderen Gerät gefragt, und das bewegt einen dazu, auch das mal nach einiger Zeit wieder hervorzukramen.


    "Gefunden" stimmt daher nicht wirklich, denn ich wusste, wo es stand, aber lange nicht mehr rausgezogen, und irgendwann schaue ich dann doch aus Angst vor ner vergessenen Batterie (bei diesem Rechner allerdings schon gefühlte 100x geprüft, alles andere wäre fahrlässig gewesen) und wegen der Kondensatoren mal wieder ins Gehäuse. Also hab ich ein paar Bilder geschossen...


    Hier der Rechner von außen:


    Ein paar Kleberreste von altem Packband sind noch an der unteren Front, das geht aber rückstandslos weg. Ansonsten sind alle Teile weitgehend unvergilbt, nix abgebrochen und vor allem komplett. ::heilig::


    Beim ersten Blick ins Innere seit längerem hat mich die ganz geringe Verstaubung erfreut:


    Erneutes Aufatmen, dass die Batterie hier schon vor Jahren rechtzeitig entfernt wurde:


    Keinerlei Grünspan oder sonstige Spuren, keine Platinenverfärbung, nix hat gesaut. Achja - auch die Kondensatoren nicht.



    Auch nicht die Kondensatoren auf der A3640. Die ist übrigens zusätzlich zum aufgelöteten 68030 auf dem Mainboard verbaut, wurde also beim Kauf damals nachgerüstet und passt zu den im Inneren aufgefunden Erweiterungskarten recht gut:



    War definitiv ein Video-Computer. Von links nach rechts sind eingebaut:

    - Macrosystem Retina BLT Z3 Grafikkarte inkl. SHVS-und-Video-Modul

    - Macrosystem Toccata Soundkarte

    - Macrosystem VLab V1.3 Video Digitizer

    - GVP Impact A2000-HC+8 Series II im Vollausbau mit 8 MB RAM, aber ohne HDD (vom Vorbesitzer damals entfernt)


    Die Festplatten sind alle damals ausgebaut worden, die SCSI-Kabel sind aber noch drin. Ebenso eingebaut ist noch die originale HD-Floppy, die 3.1er ROMs und der Onboard-Speicher im Vollausbau. Da hat jemand seinerzeit richtig Geld ausgegeben... ;)


    Abschließend noch ein Foto der Chips und eines der Schnittstellen von außen - scheint alles in perfektem Zustand zu sein.


    Der Schlüssel für den Schlüsselschalter oben vorne ist auch noch da, genau wie die originalen Gehäusestandfüße. Und selbst die Gehäuseschrauben sind noch die originalen Teile mit lackiertem Kopf und Ring in Gehäusefarbe.


    Einfach nur ein schickes Gerät!!

    • Offizieller Beitrag

    Ralph_Ffm : Schöne Maschine. Für mich einer der schönsten Amigas. Als der rauskam, war das Ende noch nicht abzusehen und der Rechner war noch "state of the Art". Die A4000 waren aus meiner Sicht schon "lala Maschinen". Nicht schlecht, aber CPU und grafikmäßig schon nicht mehr auf der Höhe der Zeit....

  • Eigentlich wollte ich nur meine Compaq Portable III rausholen und ablichten, aber wie es halt immer so kommt - man wird zwischenzeitlich von einem anderen Sammlerkollegen nach einem anderen Gerät gefragt, und das bewegt einen dazu, auch das mal nach einiger Zeit wieder hervorzukramen.




    Einfach nur ein schickes Gerät!!


    Wunderschönes Gerät! Erinnert mich an meinen A3000T, der damals unter meinem Schreibtisch stand ... noch bei BBM (in Köln) gekauft für 3798 DM ..


    Die "Sammlerkollegen" haben den Indiana Jones in Dir geweckt :)

  • Eigentlich wollte ich nur meine Compaq Portable III rausholen und ablichten, aber wie es halt immer so kommt - man wird zwischenzeitlich von einem anderen Sammlerkollegen nach einem anderen Gerät gefragt, und das bewegt einen dazu, auch das mal nach einiger Zeit wieder hervorzukramen.

    Ich finde die Art, wie du das postest einfach nur super-schön!

    Irgendwie macht das Mut in seinen eigenen Kisten zu kramen und dann dem Forum zu komme zu lassen.


    Der Schlüssel für den Schlüsselschalter oben vorne ist auch noch da, genau wie die originalen Gehäusestandfüße. Und selbst die Gehäuseschrauben sind noch die originalen Teile mit lackiertem Kopf und Ring in Gehäusefarbe.

    Genau...darauf lege ich auch wert.

    Zum Erhalt und der Euphorie dieser geheimen Macht einer Schaltzentrale;)

    ███▓▒░░♫☺Faszination der Heimcomputer☺♫░░▒▓███

  • Heute fand ich ein paar Sachen die mich doch überrascht haben, da ich von denen nix recht wusste bzw nicht beachtet hatte ....

    Lauter Apple 2 Zeugs.


    Beim letztereb überleg ich gerade obs in den Marktplatz soll ...