Produktion und Vertrieb historischer Computer

    • Offizieller Beitrag

    Das Copyright dürfte beim Verlag liegen, also ist es wohl besser, wenn Du den direkt anfragst und erklärst, was Du vor hast. Mit Quellenangabe für nicht-kommerzielle Nutzung wird das wahrscheinlich gehen.

    Denn Feindschaft wird durch Feindschaft nimmermehr gestillt; Versöhnlichkeit schafft Ruh’ – ein Satz, der immer gilt. Man denkt oft nicht daran, sich selbst zurückzuhalten; Wer aber daran denkt, der lässt den Zorn erkalten. Sprüche von Buddha, aus dem ‹Dhammapada›.


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  • Heute hatte ich einen Flashback... Heppenheim am der Bergstraße... Das ist direkt an der ersten Kreuzung wenn man von der A5 runterkommt.


    Die Burger-King Filiale steht auf dem ehemaligen Firmemparkplatz. Das Gebäude im Hintergrund ist die ehemalige Hauptverwaltung. Dahinter die Gebäude waren Produktion/Montage/Lager und Service und stehen heute zum Teil leer. Dem nachfolgenden Foto nach vielleicht, seit dem dieser PC-Hersteller pleite ging.


    An der großen Lagerhalle hängt noch das originale Firmenlogo. Wie sagten wir damals? Mit "wir" meine ich auch mich, denn ich habe da mal eine Zeit lang gearbeitet. Wir sagten: "Es°commt immer wieder zurück". Wie wahr...


    Am anderen Ende des Gebäudes hat sich die Firma Würth eingenistet. In dem Trakt, in dem die drin sind, war früher ein richtiger Reinst-Raum. Ja, so einer mit hochreiner Luft, für die Montage von Festplatten, wie mir damals gesagt wurde. Ich habe aber nie rausbekommen, welcher Festplattenhersteller vor ESCOM in diesem Gebäude war. Ich könnte mir vorstellen, dass das vielleicht BASF war, Ludwigshafen ist nicht weit, und was kaum einer weiß, BASF hat mal Festplatten hergestellt, so die 20 MB MFM Generation, hab mal eine gesehen.


    Neben ESCOM war später auch Amiga Technologies mit in dem Gebäude, zu dem Zeitpunkt war ich aber schon wieder weg.

  • Am anderen Ende des Gebäudes hat sich die Firma Würth eingenistet. In dem Trakt, in dem die drin sind, war früher ein richtiger Reinst-Raum. Ja, so einer mit hochreiner Luft, für die Montage von Festplatten, wie mir damals gesagt wurde. Ich habe aber nie rausbekommen, welcher Festplattenhersteller vor ESCOM in diesem Gebäude war. Ich könnte mir vorstellen, dass das vielleicht BASF war, Ludwigshafen ist nicht weit, und was kaum einer weiß, BASF hat mal Festplatten hergestellt, so die 20 MB MFM Generation, hab mal eine gesehen.

    Ich hab irgendwo eine 80MB MFM-Platte von BASF. 5 1/4" volle Bauhöhe (3 1/4" = 82,6mm). Cooles Ding - die hatte einen Korkbremsblock auf der Spindelachse.;)

    Das Genie beherrscht das Chaos

  • Der Firmensitz von Amiga Technologies war in Langen, zumindest als es wirklich losging mit dem Vertrieb neuer Amigas.

    In den c't Artikeln war damals immer die Rede von Heppenheim. Langen kann natürlich insofern passen, weil Petro in Offenthal, also 2 Orte weiter wohnt. Ich wollte auch nicht so weit fahren, aber das ist eine andere Geschichte...

    1ST1

  • Zu IBM kann ich als Meenzer (neudeutsch: Mainzer) auch etwas beisteuern,

    denn IBM hatte Rechenzentrum und die Herstellung von Speicherlaufwerken

    in Mainz-Hechtsheim:


    https://www.faz.net/aktuell/rh…t-mainz-auf-13222538.html


    Heute entstehen dort auf einem riesigen Areal (nicht nur IBM-Gelände) Wohnungen, quasi ein Viertel.


    Auf Youtube gibt es dazu einige Videos, Fotos dazu auch im Netz, aber von damals muss ich mal recherchieren nach Fotos.


    Bei einem Spaziergang vor vielen vielen Jahren hatte ich mal Fotos der Firmengebäude von außen gemacht,

    die Fotos muss ich mal rauskramen.

  • Was ist eigentlich sonst aus dem Projekt geworden? Auf der Homepage sieht man kaum Fortschritte. Ich könnte mal mit dem Fahrrad durch Frankfurt radeln und ein paar Fotos machen: Triuph-Adler, IBM, Olivetti, Commdore (vorher in Neu-Isenburg), Wang, Nixdorf, Amstrad (Neu-Isenburg), Atari (ein bischen weiter weg in Raunheim und später Schwalbach), Konami, Nintendo, usw.

    1ST1

  • Gefunden. Bebelallee 10 in Hamburg-Winterhude, Atari Deutschland-Zentrale vom 1. April 1981 (Umzug aus der Arndtstraße 16 in HH-Uhlenhorst, bis dahin eine Abteilung der WEA Musik GmbH) bis 31. März 1985 (Umzug nach Raunheim). Bild wurde im Mai 2015 während der Sanierung des Hauses aufgenommen.


  • Hab meine alten Fotos gefunden, die alte IBM Niederlassung Mainz, leider nur noch ein Stück Geschichte in Mainz,

    alles abgerissen, ich hatte ne Weile, quasi ums Eck gewohnt:


    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    stimmt, ich habe länger nicht mehr an dem Projekt gebastelt. Mir sind in den vergangenen Monaten zu viele private und berufliche Dinge dazwischen gekommen. Fotos sind immer gut. Wenn genug Material zusammen kommt, könnte man neue Rubriken aufmachen. Die IBM-Fotos könnte man außerdem den schon vorhandenen Kategorien zuordnen. Bin gerade im Urlaub in Frankreich. Ich schaue mal, wozu ich komme.


    1ST1 so eine Fahrradtour mit Fotoapparat wäre eine feine Sache, denke ich.

  • Hier noch eine Bildspende für das Projekt. Dieses Gebäude war bis April 1992 das Service-Zentrum von ESCOM. Allerdings hatte es damals noch nicht diese Wellblechverkleidung, sondern einfach nur weißen Verputz. Dann zog der Service unangekündigt von heute auf morgen nach Heppenheim um, aber das ist eine andere Geschichte... Das Gebäude ist in der Honeywell-Straße in Maintal vorne an der Ecke zur Kesselstädter Straße (Mainufer-Straße). Mehr zu ESCOM kann ich nicht mehr liefern, die ehemalige Zentrale in der Hanauer Landstraße in Frankfurt ist längst abgerissen, da stehen jetzt ganz andere Gebäude, ich glaube auch die Mr.Wash-Tanlkstelle müsste da sein. In Groß-Zimmern gabs damals noch eine Produktionsstätte, aber ich kann mich nicht mehr erinnern, wo, irgendwie war das mittten in einem Wohngebiet ein Flachbau mit Garten davor.


    Heute ist da so ein Abflussrohr-Notdienst drin, ihr wisst schon, die einen am Wochenende so ... teuer sind, wenns mal stinkt.

    1ST1

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  • Hab noch was gefunden. Die Bilder sind 2-3 Jahre alt. War da zufällig mal in der Nähe und dachte mir, schaust du doch mal, wie es da heute aussieht. Hab jetzt ein paar Tage gebraucht, bis mir einfiel, wo ich die Fotos gespeichert habe.


    Wo sind wir: Rüsselsheim, Stadtteil Raunheim. Frankfurter Straße 89. 1990 war ich da ein paar mal zu Besuch.


    Das ist der Haupteingang. Wenn man da rein kam, gabs eine Rezeption, rechts rein war Buchhaltung, dahinter eines meiner zwei Ziele in dem Gebäude. Die Treppe oben war der Vertrieb und Geschäftsleitung. Alwin Stumpf war da zu der Zeit der Chef. Hinter der Rezeption an der Wand gab es ein großes blaues Fuji-Logo.


    Anderer Blickwinkel, der Eingang ist jetzt links zu sehen. Hinten raus war im Erdgeschoss der Hardwaresupport, da war ich ab und zu mal.



    Vom Parkplatz der Blick Richtung Frankfurter Straße. Das rechts im Erdgeschoss war der Hardwaresupport und dahinter quasi in Gebäudemitte war das Zentrallager. Die beiden Rolltore, da standen immer die LKWs davor und Palettenweise wurden Computer ein oder ausgelagert.



    Das ist die gegenüberliegende Seite des Gebäudes, also wieder vorne von der Straße gesehen, Ziel Nr.2 - Software-Support, im Erdgeschoss. Oben drüber in der Ecke hatte der Personalchef sein Büro gehabt, und die Fenster in der Mitte oben da war das Marketing. Einmal wie ich im Softwaresupport war, fiel ich fast tot um, vor Überaschung, da war ein gewisser Leonhard T. da zu Besuch. Hinten unten die zwei quadratischen Fenster waren auch mal Rolltore vom Lager.

    1ST1

  • Und jetzt, wo ich diese Fotos gefunden habe, habe ich gleich nochwas gefunden. Die Fotos sind etwa auch so alt und fanden sich im selben Ordner. Die Fotos habe ich auf einer Architektur-Führung durch die Bürostadt Niederrad in Frankfurt gemacht. Die Führung war anlässlich des Tages des Offenen Denkmals und wurde vom Frankfurter Denkmalamt durchgeführt. Es ging natürlich um die Architektur und der Denkmalwürdigkeit dieser Gebäude, Hochhäuser der 1960er und 70er werden in dieser Hinsicht unterschätzt, wurde da erzählt. Stimmt, die Bürostadt hat da beachtliches zu bieten. aber auch für uns Computer-Interesierte, und wenn das auch noch zusammenfällt, um so besser!


    Auf der Führung wurde dieses hier architektonisch links liegen gelassen. Nix besonderes. Für viele hier aber das Heiligtum schlechthin. Als ich schräg gegenüber Azubi war, haben wir uns manchmal den Spaß gemacht, da ins Erdgeschoss rein zu gehen, und im Foyer dieser "heiligen Halle" umzusehen, da gabs mehrere Vitrinen, in denen wohlvertraute Computer ausgestellt wurden, Brotkastengehäuse, abgerundete Desktops mit ebenso abgerundeneten Grünmonitoren drauf, eckige Blechkästen mit Grünmonitor drauf. dunkelbraune Tastaturcomputer, usw.. Alwin Stumpf war auch da Chef, bevor er in Raunheim war, und danach auch wieder. Petro T. hat da auch gearbeitet und war später der Chef. C=


    Haupteingang Lyoner Straße 34, Empfang und Hausmeisterbüros im Erdgeschoss, darüber die Kantine und zwei große Veranstaltungssääle. Erdgeschoss ist allerdings nicht ganz richtig, denn die beiden flachen Trakte sind aufgeständert, drunter befinden sich Parkplätgze. Dahinter in dem Trichterturm war das firmeneigene Hotel. Ein Büromschinen- und Computerhersteller, der ein eigenes Hotel unterhielt, für sein eigenes Schulungscenter! Ein paar Mal hab ich auch übernachtet, die Zimmer waren sehr stylisch futuristisch eingerichtet. Über die Brücke gings rüber in den zweiten Teil des Gebäudes.


    Das ist die zweite Hälfte des Gebäudes, noch so ein Siloturm und ein weiterer flacher Trackt. Der Architekt war ein ganz Großer, Egon Eiermann. Dieses - wunderschöne - Ensemble steht zum Glück schon unter Denkmalschutz. Im Erdgeschoss hinter der Treppe war das Democenter, wo alle aktuellen Computer, Schreibmaschinen, Drucker, Kopierer usw. jederzeit in Betrieb besichtigt werden konnten. Wir Azubis haben das auch ausgiebig gemacht wenn gerade mal keine Kundschaft da war. Was man da alles sehen konnte... Und sehr stylish eingerichtet. Auf der Gebäudeeückseite war das Service-Zentrum und die Lehrwerkstatt. Im ersten Stock war die Elektronikreparaturabteilung und ein Teil der Schulungsräume. Andere Schulungsräime waren 2 Straßen weiter in angemieteten Gebäuden von Hertie, die längst abgerissen sind. Natürlich geht es hier um Olivetti. Heute ist das Gelände mit Vorsicht zu genießen, es ist an ganz viele Firmen vermietet, und auch diverse Konsulate sind drin, wenn man da rumschleicht, werden einem schnell doofe Fragen gestellt. Am Osthafen in der Schmickstraße war das Zentrallager und die Abteilung "Applikation", wo Geräte an Kundenanforderungen angepasst wurden, oder vor der Auslieferung noch Reworks gemacht wurden. Nochwas zu den Trichtertürmen: Da sind die einst schnellsten Aufzüge von Frankfurt drin, damit hoch zu fahren das war wie Rakete fliegen. Runterzugs war wie kurz vor dem freien Fall. Die Olivetti-Leute hatten es eilig. Und Raucherfreundlich waren sie auch, auf allen Fluren waren alle paar Meter Aschenbecher aus Edelstahl in die Wand eingelassen. so perfekt in die Architektur integriert, das muss der Eiermann selbst ausgeheckt haben!




    Gleich nebendran diese Zwillingstürme. Als wir die Besichtigungstour machten, standen die leer, wie man sieht, schon lange, alles zugewachsen. Ob die heute wieder belegt sind, keine Ahnung. Zuletzt war da die IG Metall drin, bevor die in die Innenstadt zog. Früher war das aber nur ein Turm, ich glaube der Linke. und er war nicht stahlbalu verkleidet. Sondern dunkelbraun. Gleicher Stil und Farbe wie in Paderborn das HNF. Ja, das war mal Nixdorf.


    Zwei Häuser weiter, das Ding hieß lange, und das kann man auch noch lesen, Eurohaus. Inzwischen wurde dieses Bürogebäude zu einem Wohnhaus umgebaut, vielleicht ist es auch schon fertig, um dem Mangel an Wohnungen in Frankfurt etwas zu entgegnen. Ich weiß, dass es zweidrei Leute hier im Forum gibt, die Gefallen an dem Gedanken finden könnten, darin zu wohnen, denn das war mal WANG.


    Und dann das hier. Das ist aber ein Neubau aus den 2000ern, heißt Atrium. Vorher stand da ein sehr hässlicher Betonklotz. Der gehörte IBM.

    1ST1

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  • Jetzt fehlt nur noch einzwei Fotos vom ATARI-Gebäude in Bad Schwalbach. Könnte ich auch noch haben, dann hättest du alle drei Deutschland-Standorte komplett - Hamburg, Raunheim, Bad Schwalbach. Ich suche mal, ich war letztes Jahr nebenan bei Dell/EMC auf einer Schulung, ich meine da habe ich Fotos gemacht, im Vergleich zu dem Gebäude in Raunheim war das deutlich größer und hübscher - auch wenns niemals ein Architekturklassiker wie die Olivetti-Türme sein werden. In der Lagerhalle von ATARI Bad Schwalbach ist heute ein großes Chinarestaurant. Und irgendwann muss ich mal Radtour durch Frankfurt machen, da gibts noch mehr. Inzwischen weiß ich übrigens auch, wo Commodore war, bevor sie nach Niederrad zogen, liegt auch gelegentlich auf dem Weg.

  • Und gleich die erste Ungenauigkeit zu ESCOM. Das in Heppenheim war erst ab Mitte 1991 Hauptsitz, Produktion, etc. Zuvor war das in der Hanauer Landstraße in Frankfurt, Service in Maintal, Produktion an mehreren Orten in Rhein-Main verteilt. Die ATARI Bilder aus Schwalbach habe ich nicht gefunden, bei Gelegenheit komme ich da aber sicher noch mal hin.

  • Leider habe ich selber keine alten Flyer, war mir aber sicher, dass hier vermutlich viele noch welche zu Hause haben. "Gebietsweise" lässt sich als Problem bei unserem überregionalen Verein ja leicht in den Griff kriegen. ::hacking::


    Alte Prospekte und Preislisten


    Guck mal da, da sind noch ein paar andere ESCOM Flyer.


    Wäre natürlich schön, wenn da noch ein paar dazukommen. Vollständige FlyerSammlung wäre auch mal nicht schlecht.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Für Atari wäre vielleicht auch noch die Arndtstraße 16 in Hamburg-Uhlenhorst von Bedeutung - bevor sie eigenständige Vertriebstochter wurde, war die Atari Elektronik Vertriebsgesellschaft zwischen 1.3.1980 und 31.3.1981 eine Abteilung der damals dort ansässigen WEA Musik GmbH ;) Das Atari-Lager befand sich bei GOVI Records in der Gluckstraße 76 in Hamburg-Barmbek, der Service bei Record-Service in der Max-Planck-Straße 1-9 in Alsdorf bei Aachen.


    Ich kann bei Bedarf auch noch mal die Adressen der anderen europäischen Niederlassungen raussuchen :)