• So, beleben wir dasThema nochmal.


    Christian ( Toast_r ) war gerade bei mir. Bei Kaffee und Kuchen wurde einges
    Interesantes geredet :whistling:
    Auf der CC 2012 hat er und axorp festgestellt das mein CBM 610 eine der ersten
    ROM Versionen hat, die es damals gab. Bei den CBM II Computern gab es eigentlich keine
    Kassettenroutinen mehr, meiner hat aber welche, dafür hat meiner keinen Maschinensprache-
    Monitor. Desweiteren kann mein CBM 610 keine Programme laden und starten, die mehrere RAM-
    Bänke nutzen ( wie z.B. Xterm 2 ). Ich habe jetzt die ROMs von meinem defekten CBM 710 in den
    CBM 610 eingesetzt und nun verhält er sich normal. Mich würde jetzt nur mal interesieren, ob
    noch jemand einen CBM 610 mit solchen (Ur)-alt ROMS hat.
    Achso, ich sollte noch erwähnen, auf meinem Rechner steht nicht B610 auf den Typenschild wie üblich,
    sonder B500.


    Gruß Björn

    The evil is always and everywhere.


  • Achso, ich sollte noch erwähnen, auf meinem Rechner steht nicht B610 auf den Typenschild wie üblich,
    sonder B500.


    Das waren (im Prinzip) die fuer den US-Markt vorgesehenen Rechner.


    Grundsatzlich gabs 3 'Serien' die in D als
    CBM 5xx ->LP Gehaeuse mit Vic2 und 1 MHz CPU
    CBM 6xx ->LP Gehaeuse mit 6845 Adressgenerator (Nur fuer Text genutzt) und 2 MHz CPU
    CBM 7xx ->Wie 600 mit HP Gehaeuse


    xx ist dabei der Speicherausbau:
    05 -> 64K
    10 -> 128k
    20 -> 256k
    30 -> 256K mit 8088 (gab angeblich auch eine Z80 - hab aber weder eine noch je gesehen)


    Die 64K Version ist wohl das seltenste die wenigen die ich kenn haben spaeter meist eine Aufruestung bekommen
    In D gabs dann noch einen 720-D mit eingebautem Doppellaufwerk (wie beim 8296D)


    In Amiland war dann das Nummernschema (sammt verwirrenden Umbenennungen)
    P500 -> 510
    B500 -> 610
    B128 -> 610
    B256 -> 620
    B128-80 -> 710 (Manchmal auch B128-80HP)
    B256-80 -> 720 (Manchmal auch B256-80HP)


    So ungefaer.


    Bei den ROMs musst Du uebrigens aufpassen, da es sowohl 128K als auch 256K ROMs gibt, die fix von selbigen Speichergroessen ausgehen.


    H.

    • Offizieller Beitrag


    Die Coprozessorkarten hat es von Commodore nie gegeben. Die 8088 haben sie zwar angefangen, die liefen aber nicht stabil, als die Entwicklung eingestellt wurde. Es sollen ca. 30 Stück überlebt haben. Nachdem Commodore die ganze CBM-II Reihe aufgegeben hat, gingen die samt aller Unterlagen an den CBUG. Dort wurde das Ding dann noch 'fertigentwickelt'.
    Von der Z80 Karte existiert offenbar garnichts, so daß man davon ausgehen muß, daß mit der Entwicklung noch garnicht richtig angefangen wurde.



    Die 64K Version ist wohl das seltenste die wenigen die ich kenn haben spaeter meist eine Aufruestung bekommen
    In D gabs dann noch einen 720-D mit eingebautem Doppellaufwerk (wie beim 8296D)


    Die Version mit den eingebauten Diskettenlaufwerken hat Commodore auch nicht fertigbekommen.
    Geplant war, einen Diskettencontroller zu bauen, der direkt über I/O am Rechner hängt. In den Handbüchern ist auch schon der Adressbereich für die nötigen DOS-ROMs in der Speicherbelegung erwähnt.
    Da gibt's aber auch weder ein Stück Hardware zu, noch irgendwelche Unterlagen. Offenbar hat es auch dieses Projekt garnicht erst bis zur Entwicklung geschafft.


    Die existierenden CBM 720-D wurden im Hause Ultra Electronic umgebaut. Da die Platine der Doppelfloppy CBM 8250LP nicht richtig ins Gehäuse passte, wurde eine andere Lösung gewählt: Die Single Floppy SFD-1001 wurde mittels einer Huckepackplatine und einem zweiten Laufwerk zu einer 8250LP-Kompatiblen Doppelfloppy umgebaut. Das ganze wurde dann mit Haltblechen, die eigens dafür angefertigt wurden, in die CBM 700 Geräte eingebaut. Die Verbindung zum Rechner erfolgte, wie bei den externen Floppys, über den IEEE-488 Bus.
    Die Rechner wurden auch mit der 'Proxa7000' Platine augeliefert, die eine Hardwareemulation der PET/CBM Reihen 2000-8000 als virtuelle Maschinen ermöglichen
    Einen solchen Rechner habe ich übrigens auf der CC gezeigt.
    Ein paar von den so umgebauten Rechner wurden von Ultra Electronic auch an Commodore geliefert.


    Gruß
    Christian