Computer mit Toggle-Switches...

  • Hallo.


    Dank dem Post von ktf´s neuer Errungenschaft, dem Imsai-Bruder, bin ich heut Abend als Freund klassischer Rechner wiedermal bei youtube hängen geblieben. Mit den Toggle switches kenne ich nur den Imsai 8080 und den Altair 8800. Welche Rechner gibt es noch, wo man hexadezimal mit den 2 4er Tasten den hexcode bzw das Maschinenprogramm eingeben kann ?


    Danke !


    Gruss Jan

  • Es gab auch für andere Rechner Programmier oder Debuggingpanels: HIER zum Beispiel

    Ansonsten fallen mir spontan nur die DEC Rechner ein, PDP-8, PDP-11 und andere.

    Bei manchen Rechnern kommt nach dem Einschalten ein rudimentäres BIOS, damit kann man an der Konsole den Befehl zum booten oder Speicherzellen programmieren eingeben. So mein Pertec PCC-2000.

    Lieben Gruß

    Volker

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  • Sind aber meist rechner mit binären Eingabemöglichkeiten

    da gibt's viele - war äußerst üblich für die 60er und 70er

    - auch die frühen HP 1000 (z.B. HP 2100)

    - TI TI-990

    - auch viele Computer der 70s in Japan - wie z.B. PANAFACOM

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  • Ein eindrucksvolles Beispiel ist auch der Honeywell 316 von Philipp Hachtmann.


    Bei den ganz großen Eisen gab es das für den Boot-Vorgang ebenfalls. Hier ein Beispiel eines CDC-Panels für den "Deadstart". Allerdings wurde dort eine komplette Befehlssequenz fest eingestellt, nicht wie bei Altair & Co einzelne Befehle nacheinander.

  • Sehr interessant ! Vielen Dank für die Antworten ! Beim Imsai wird ja hexadezimal eingegeben. Ich finde es beeindruckend, wie schnell da manche den hexdump reinhauen.. :)


    Mal eine Verständnisfrage. Man muss ja den Bootstrap über die Tasten eingeben, dass der Rechner auf die Peripherie zugreifen kann ?! Trotzdem muss doch auch ein kleines ROM vorhanden sein, oder ? Oder gehen die Tasten über einen hex zu binär converter baustein direkt auf den Datenbus des Prozessors ?



    Gruss Jan

  • Die Werte werden tatsächlich binär eingegeben, weil jeder Schalter nur 1 oder 0 darstellt. Durch die Gruppierung in Viererblöcken wird eine hexadezimale Interpretation erleichtert, aber tatsächlich ist es binär. Und nein, da braucht es kein ROM, die Bits werden 1:1 (über Puffer/Latches) auf den Daten- bzw. Adressbus gesetzt und je nach Steuersignal (separate Tasten) in den Speicher geschrieben, oder der Wert aus dem Speicher gelesen.


    Bei den alten Maschinen (PDP, H316, Großrechner) wurden meistens Dreierblöcke gebildet, weil damals das Octalsystem weiter verbreitet war. Es erschien denen damals wohl einfacher, mit 0-7 zu denken als mit 0-F.

  • Ja, das wirkt dann tatsächlich leichter, als wenn man binär denken würde.. :) Also sind die tasten quasi nur die Armverlängerung von Daten bzw Adressbus. Maschinennäher kann man nicht programmieren...


    Gruss Jan

  • Hab hier im Forum mal ein Thema zu meiner PDP-8/e für die ich zum Vintage Computing Festival Berlin ein kleines Spielchen implementiert habe.

    PDP-8/e auf dem Vintage Computing Festival Berlin 2018


    Hier kann man auch gut die von Georg erwähnte Dreier-Bit Gruppierung fürs Oktalsystem erkennen.


    Die ersten Programme wurden über den RIM Loader vom Lochstreifen geladen. Den RIM Loader musste man manuell mit den Toggle Switches reinklimpern.


    So wie ich auch mein Kill The Bit Porgramm... ||


    Der Vorteil bei den älteren PDP-8en: Dadurch, dass diese noch Kernspeicher als RAM hat, bleibt das Programm auch nach dem Ausschalten noch im Speicher!

    So findet man auch noch oft PDP-8en, die im oberen Speicher des ersten Spiecherfelds (Blocks) noch den RIM Loader haben...


    Rainer

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