Hat schonmal wer in ein Erdkabel gebohrt?

    • Offizieller Beitrag

    Also, ich habe das am Wochenende ausprobiert und ich kann davon zwingend abraten:

    1. Es führt unweigerlich zu Verbrennungen

    2. Es zerstört mit Sicherheit das zur Bohrung eingesetzte Werkzeung

    3. Es kokelt und Wasser ist keine Abhilfe

    4. Ihr bekommt niemals nicht die Sicherungen im Trafohäuschen ausgelöst...


    Ich rüste die Kellerwände gerade mit Regalen aus und bohre dazu 10er Löcher für die Halterungen. Bei einem Loch, dem zur Zeit "Finalen", habe ich direkt frontal in den Knick des Straßenseitigen Erdkabels gebohrt. Dieser wurde beim Anbau nicht neu verlegt sondern eingemauert und verputzt. An der Stelle wo es früher aus dem Altbau rauskam lag es sogar nur wenige Millimeter unterm Putz. Zwei Phasen habe ich dabei durchtrennt, die dritte hat freudig weitergepufft und das Bohrloch war eine stete Quelle von grün/blauen Feuer...


    Die 250A Sicherungen im Trafohäuschen haben nichtmal ausgelöst.


    Der Schaden wurde recht schnell durch die Stadtwerke behoben. Wir haben das Erdkabel in der Wand grossflächig freigelegt und es wurde eine Muffe gesetzt.

    Jetzt muss ich mir jedoch überlegen wie ich das Erdkabel vernünftigt schütze. Die tragende Wand auf 3m aufstemmen dürfte so keine Lösung sein.


    Das Raum war über Jahre eine Werkstatt mit Nägeln überall in den Wänden. Wenn da einer einen Nagel reingehämmert hätte ...


    Mal abgesehen, dass Erdkabel im Gebäude niemals Unterputz liegen dürfen.


    Mein Gesicht hättet ihr nach der Aktion sehen sollen. die Bohrmaschine in einer Hand, vorne einen glühenden Bohrer und ein stetiges Flämmchen aus dem Bohrloch.

    Meine linke Hand ist professionell epiliert und hat ein schönes Feuermal. Alles halb so wild, keinen Stromschlag bekommen.


    Schönen Gruß,

    Peter

  • :fp: ... jetzt probiers ich es dann doch nicht ... gute Besserung und Wiederherstellung der Systeme ...

    Viele Grüße

    Matthias

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    • Offizieller Beitrag

    Autsch - da hast du aber Schwein gehabt ...


    Ich hab hier noch ein Video aufm Handy, wo vor eineinhalb Jahren die "Spezialisten" des örtlichen Schützenvereins beim Schmücken der Straßen mittels Vorschlaghammer Metallrohre in den Seitenraum der Straße gehämmert haben - bis sie dann das dort liegende Erdkabel für die Stromversorung erwischt haben - da lodern die Flammen auf dem Video oben aus dem Loch und man hört ein "böses" elektrisches Knistern ... Da hätte auch einer "bei liegen bleiben können" ...

  • Alles halb so wild, keinen Stromschlag bekommen.

    Das ist das allerwichtigste ! Gott sei Dank ist da nix schlimmeres passiert !


    So einen ähnlichen Fall hatten wir sogar vor kurzem bei uns in der Firma.

    Mein Vorgesetzter hat auch mit der Bohrmachine ein Starkstromkabel erwischt und der Steinbohrer war regelrecht geschmolzen...

    Keine ahnung wie viel Schutzengel da im Dienst waren....

  • Da überlegt man sich doch, ob man sich so einen Kabelfinder vorher anschaffen sollte. Der müsste ja Vollausschlag angezeigt haben. Glück auf und erst nächstes Jahr wieder strapazieren, bitte!

  • Mein Gesicht hättet ihr nach der Aktion sehen sollen. die Bohrmaschine in einer Hand, vorne einen glühenden Bohrer und ein stetiges Flämmchen aus dem Bohrloch.

    Meine linke Hand ist professionell epiliert und hat ein schönes Feuermal. Alles halb so wild, keinen Stromschlag bekommen.

    :shock: Achduheiligescheisse!


    Schoenen Gruss an deinen Schutzengel :saint: hat er gut gemacht :thumbup:Das haette auch ganz anders ausgehen koennen!

    Und Dir viel Spass beim Feiern deines zweiten Lebens! :prost: (also ich wuerd' ja mindestens ein Fass aufmachen).


    -- Klaus

    [ ... to boldly code where no byte has gone before ... ]

    • Offizieller Beitrag

    Der Bohrer ist hin, die Spitze ist zur Hälfte weg und der Rest schwarz und verbogen.


    Und was nützt dir so ein Kabelfinder wenn du nicht suchst ;) Da gehört kein Erdkabel hin!


    Kennt einer den Geruch versenkter Haare? So roch es im ganze Haus.

    • Offizieller Beitrag

    Autsch - da hast du aber Schwein gehabt ...


    Ich hab hier noch ein Video aufm Handy, wo vor eineinhalb Jahren die "Spezialisten" des örtlichen Schützenvereins beim Schmücken der Straßen mittels Vorschlaghammer Metallrohre in den Seitenraum der Straße gehämmert haben - bis sie dann das dort liegende Erdkabel für die Stromversorung erwischt haben - da lodern die Flammen auf dem Video oben aus dem Loch und man hört ein "böses" elektrisches Knistern ... Da hätte auch einer "bei liegen bleiben können" ...


    Da bekommt man mal so richtig Respekt vor Strom. Und Metallrohre?!, da waren alle Schutzengel aber sowas Vorort.

  • Ich habe bisher nur mal die 3 Phasen von unserem Herd in der Küche in der Wand genau mittig angebohrt, ich wollte noch letzte Sockelleisten in der frisch fertigen neuen Küche anbringen und die Dübel dafür in die Wand stecken. Das war am Morgen von Heilig-Abend. Gab auch ne komisch blaugrüne Stichflamme aus dem Bohrloch, aber sonst nix weiter passiert. Das neu verlegte Kabel war im frisch aktualisierten Hausverkabelungsplan an der falschen Stelle eingezeichnet. Mein Elektriker hatte glücklicherweise Zeit und konnte es noch vor Feierabend wieder reparieren und dann hab ich vor das Kabel mit etwas Abstand ein V-förmiges Schutzblech eingeputzt, so dass wenn nochmal ein Bohrer da hin versucht reinzudrehen, dass er abgeleitet wird. Und natürlich Update im Verkabelungsplan. Der Heilig-Abend Braten war gerettet und die Schiene für die abnehmbare Sockelleiste wurde an der Stelle mit Silikon auf dem Putz geklebt, hält auch....


    Heutige Bohrmaschinen sind scheinbar für solche Zwischenfälle gut isoliert. Danke an die Schutzengel, auch für Kollege Schroeder .

  • Saarbrücken während meiner Lehre (Starkstrom/Hochspannung) die Kirmes (incl. Auf und Abbau) betreut.

    Aufbau des Riesenrades, mit Erdspießen und so nem Pressluft-Nagler in die Erde getrieben...

    4x 150mm2 Alu Kabel kawum - obwohl der Kabelverlauf mit Trassband gemarkert war.

    Schwere Verbrennungen des "jungen Manns zum Mitreisen gesucht".

    Schroeder da hast du RICHTIG Glück gehabt. Gute Besserung!!!


    Stefan

  • Ein Freund hat mal in das Anschlusskabel eines Baustromkastens eine Sense gejagt. Die war komplett aus Metall und er sagt, er hat nichts gespürt. Sie hatte eine grosse und eine kleine Brandkerbe und im Kabel waren zwei Phasen und die Null angeschnitten. Die grosse Sicherung im Verteilerkasten auf der Strasse flog.

    Alles in allem hat das knappe 400€ gekostet. Der Einsatz der Stadtwerke, die Sicherung und ein Elektriker, der auf die Schnelle das Kabel des Baustromkastens wechselt - sonst hätte man ja eine zweite Anfahrt der Stadtwerke gebraucht um den Kasten wieder anzuschliessen.

    Und nachdem die ja auch wussten was da passiert ist, war denen wichtig, dass der Baustromkasten in Ordnung ist. Die hätten den wahrscheinlich ohne Elektriker oder Prüfbericht nicht wieder angeschlossen.

    • Offizieller Beitrag

    Wie beschrieben blieb der Stromschlag wohl aus. Die Brandwunden sind aber immer noch erkennbar.


    Die Wand is wieder zu, das Erdkabel liegt jetzt min 16 cm in der Wand. Auf die Wand kommt noch eine Signatur "Achtung Erdkabel"

  • Passierte in unserem Festungsverein mal. Folge war dann ein Stromausfall im benachbarten Donaustadion :shock: Glücklicherweise war da grad kein Spiel... das tolle ist dass nicht mal der Versorger wusste, dass dort ein Erdkabel verläuft...

  • Die Brandwunden sind aber immer noch erkennbar.

    Oje ... du Armer!


    Die Wand is wieder zu, das Erdkabel liegt jetzt min 16 cm in der Wand. Auf die Wand kommt noch eine Signatur "Achtung Erdkabel"


    Besser so, als ...


    "Die Wunde ist noch offen, Schroeder liegt jetzt 200cm unter der Erde. Auf den Grabstein kommt noch eine Signatur "Nicht auf Erdkabel geachtet" " ... meine Güte, was hast du für ein Glück gehabt. Gute Besserung von meiner Seite!