Cadmus Workstation

  • Es sind noch 4 externe Festplatten SUN Modell 511 mit ESDI HD Micropolis 1355 (150MB) -> EMULEX MD21 -> SCSI vorhanden.

    2X im Gehäuse, 2 x ohne Deckel.


    Die SUN 3/60 ist leider schon lange woanders ...

    Hallo zusammen.


    ich weiss gar nicht ob ich jemals irgendetwas hier in diesem Forum gepostet habe. Ehrlich gesagt wusste ich vor ein paar Minuten noch nicht mal, dass ich hier überhaupt einen Account besitze.


    Aber was mir heute passiert ist kann ich nur als Verkettung sehr glücklicher Umstände bezeichnen. Vielleicht ist das auch ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk (werde in ein paar Minuten mal wieder ein Jahr älter).


    Aber der Reihe nach:

    • ich lese heute in meinen Email eine Nachricht von einem toshi, den ich nicht kenne, der aber wohl in einem CC-Club in den Vorstand gewählt wurde und sich den Vereinsmitglieder vorstellen möchte. Offenbar hat der nicht nur alle Verieinsmitgliederangeschrieben, sondern alle Forenmitglieder eines Forums, in dem ich Mitglied bin.
    • CC ist für mich die unvollständige Clubbezeichnung vom Chaos Computer Club, aber da bin ich nicht Mitglied. Und auch nicht im Club, der sich nur mit zwei Cs abkürzt.
    • Also markiere ich mal die Zeichenkette "Verein zum Erhalt klassischer Computer" aus der Überschrift der toshi-Mail, drücke Strg-C wechsle in das Suchfeld von Google und lasse mir mittels STRG-V und RETRUN anzeigen, was Google dazu findet.
    • Google findet diverses Zeug, aus irgendwelchen Gründen klicke ich nicht auf den ersten Suchtreffer sondern auf einen späteren und lande deshalb nicht auf eurer Homepage sondern in eurem Forum im Bereich VzEkC e.V. - Computerecke - Klassische Computer
    • Als erster Eintrag springt mir das Thema "Bilder SUN 3-260 mit HD 667" in Auge.
    • Nun müsst ihr wissen, dass ich mich sehr für alte Computer interessiere, meine Sammelleidenschaft aber extrem unterdrücke und nur auf die Computermodelle fokussiere, mit denen ich selber gearbeitet habe. Und das sind folgende Modelle:
      • Cadmus 9200 Workstation des deutschen Herstelles PCS
      • Sun 3/60
      • Sun IPC
      • Mac SE/30
    • Meine Sammelleidenschaft für genau diese Geräte ist aber erst vor 2-3 Jahren wieder aufgeflammt als ich anlässlich einer Aufräumaktion meinen Mac SE/30 auf dem Dachboden gefunden habe. Und das war leider viel zu spät. Bis vor 5 Jahren waren Sun 3/60 Rechnen nämlich noch für kleines Geld zu bekommen, jetzt ist das fast unmöglich. Trotzdem besitze ich mittlerweile 4 Stück.
    • Cadmus Rechner noch zu finden ist extrem schwierig, aber auch da hatte ich vorletztes Jahr Glück.
    • Ich will diese Geräte nicht nur haben, sondern ich will sie in einem lauffähigen Zustand bekommen. Da ich mit den DIngern gearbeitet habe, weiss ich auch noch, wie man sie bedient.
    • Es gib einige Dinge, bei denen ich die Hoffnung fast aufgegeben habe, sie noch in die Finger zu bekommen. Hierzu gehört:
      • ein originaler Farbbildschirm für eine Sun 3/60. DIe wurden leider alle entsorgt weil sie so schwer waren, aber man kann moderne Röhrenbildschirme mit entsprechenden Adaptern an die 4fach BNC-Anschlüsse einer Color Sun 3/50 anschliessen.
      • ein originaler Schwarz/Weiss Bildschirm für eine Sun 3/60. Von meinen 4 Sun 3/60 Workstations sind 3 Stück B/W und nur eine Color. Die Color-Variante funktioniert nicht, von den B/W-Varianten läuft eine einzige, aber ich kann sie nur über die serielle Schnittstelle ansteuern, weil der Video Ausgang einer B/W-Sun 3/60 Signale liefert, die NUR von den dazugehörigen Original-Bildschirmen angezeigt werden können. Adapter für den Mono-Ausgang einer Sun 3/60 gibt es meines Wissens nicht
      • ein funktionierendes externes Storage - die sogenannte ShoeBox. EIne solche Kiste kenne ich von Fotos und alle meine Versuche, eine solche Kiste mit funktionierendem Inhalt aufzutreiben sind bisher gescheitert. Ich habe eine ohne Festplatte und mit defektem Bandlaufwerk.
      • ein original optisches Mousepad für eine Sun 3/60
    • Eine Sun 3/260 ist eine tolle Kiste und auch wenn ich die nicht sammle, interessiert mich das sofort und ich scrolle deshalb so durch die Beiträge und traue meinen Augen nicht als ich ein Foto von 4 (in Worten VIER !!! ) ShoeBoxen sehe mit dem lapidaren Kommentar "Es sind noch 4 externe Festplatten SUN Modell 511 mit ESDI HD Micropolis 1355 (150MB) -> EMULEX MD21 -> SCSI vorhanden"

    ich wäre schon überglücklich, wenn ich nur eine solche Kiste hätte, denn damit könnte ich SunOS 4 installieren.


    Bitte schickt mir alle Infos über diese Kisten - gerne auch morgen an meinem Geburtstag. Am allermeisten interessiert mich, ob die noch funktionieren.


    Und wo ist die Sun 3/60 abgeblieben, die ihr erwähnt. Ich freue mich auch über die Kontaktdaten von jedem Besitzer eines solchen Gerätes.


    Viele Grüße


    Peter

    Einmal editiert, zuletzt von pk1234 ()

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    dass ich hier überhaupt einen Account besitze


    Herzlich Willkommen zurück!


    Drei Shoeboxen sind bei mir, nur eine mit Gehäusedeckel. Von Duisburg nach Haltern ist ja nicht soweit.


    Gruss,

    Peter



  • Bänder zu Cadmus 9000 habe ich, sind allerdings nicht von mir

    Ursprünglich war die Hoffnung, dass auf diesen Bänden was anderes drauf ist.

    Momentan versuche ich die Bänder per dd einzulesen, der Zustand der Bänder ist unbekannt.


    Infos auch unter

    ftp://ftp.informatik.uni-stuttgart.de/pub/cm/pcs/


    oder hier :)


    http://www.pcs-cadmus.de/de/dokumente/





    Mit freundlichen Grüßen


    fritz

    2 Mal editiert, zuletzt von fritzeflink ()

  • pk1234 : Herzlichen Glückwunsch - und herzlich wilkommen ! Obwohl - laut deinem Profil bist du bereits seit dem 25.04.2015 hier angemeldet ;)

    Du bist mit nem CADMUS-Rechner "unterwegs" ? Bei mir in der Garage müsste noch irgendwo eine CADMUS, vermutlich 9600 stehen ...


    Hallo Peter, Fritz und Cartouce,


    Vielen Dank für die Geburtstagswünsche und die Willkommensgrüße.


    Die Sache wird ja immer schöner - nicht nur, dass da ShoeBoxen ganz in meiner Nähe existieren, es gibt auch noch einen Besitzer einer Cadmus (9600 ist allerdings was ganz anderes als eine 9200).


    Und ich sehe eine Foto von einem Original Cadmus-Installationsband - vermutlich eines der letzten Exemplare seiner Art. Meines Wissens hat sich niemand, auch nicht die Firma PCS, die Mühe gemacht, den Inhalt dieser Bänder irgendwo zu archivieren.


    Man kann aus einer lauffähigen Cadmus 9200 ein Installationsband erzeugen. Die erste Datei ist z.B . der Kernel, der wird beim Starten einer Cadmus 9200 direkt vom Band (oder von den ersten Blöcken der Festplatte) ins RAM gelesen. Dann kommt eine Art Mini-Betriebssystem, das nichts anderes kann, als die Festplatte zu formatieren und die nachfolgenden cpio-Archive vom Band einzulesen.


    Fritz - bitte dieses Band nicht mit irgendeinem Streamer einlesen. Die Gummi-Bänder in den Tapes sind oft so brüchig, dass sie beim Spulen durchreissen. Oder die Gummirolle in einem Lauferk ist aufgeweicht und bei der ersten Benutzung eines solchen Tape-Laufwerkes löst sich das Gummi der Andruckrolle auf und landet dann im Tape. Also bitte dieses Band erst Recht nicht in ein Laufwerk legen, dessen Zustand man nicht kennt. Ich schick dir gerne originalverpackte Tapes, mit denen du deinen Streamer testen kannst. Du brauchst sowieso einen sehr alten Streamer, weil das QIC-11 oder QIC-24 Tapes sind, die von neueren Streamern nicht gelesen werden können. Aber pass gut auf diese letzten Exemplare auf.


    Meine bisherige einzige Hoffnung an ein solches Band zu kommen war eine Cadmus 9200 im Göttinger Computer Museum. Dort haben sie zwar kein Band, aber eine Cadmus mit einer Festplatte, die vor vielen Jahren noch funktioniert hat. Da wollte ich immer mal hinfahren und versuchen mit dieser Platte ein Installations-Tape zu erzeugen.


    Ich bin mir aber nicht sicher, ob das Installationsbänder für eine Cadmus-9200 oder Cadmus-9600 sind. Ersteres wäre sensationell, aber das Datum auf dem Band deutet auf letzteres hin. Und nur eine Cadmus-9600 besaß einen Kommunikations-Coprozesses, für den ein separater Kernel eingelesen werden musste (der icckernel - siehe 1. Datei). Der Kernel für den eigentlichen Rechner hiess dann munix (M wie München - kein Witz). Bei einem Installationsband für eine Cadmus 9200 wäre kein icckernel vorhanden - Schade!


    Aber wenn Cartouche eine Cadmus-9600 in der Garage hat, dann könnte dieses Band noch sehr nützlich werden. Wie wärs mit einem Foto von dem Garageninhalt. Eine 9600 gabs als Tischgerät und zum EInbau ins Rack. Beides nicht sehr handlich.


    Was die ShoeBoxen betrifft, melde ich mich mal bei Peter. Bis Haltern ist es ja wirklich nicht weit. Ein Kollege von mir wohnt da sogar. Ich selber fahre regelmäßig dienstlich nach Münster, da komme ich mit dem Zug da vorbei (allerdings immer so um die Mittagszeit).


    Am 27. Oktober treffen sich in Krefeld einige aus eurem Club - da werde ich da sein.


    Viele Grüße an alle


    Peter



  • Danke für die interessanten Informationen.


    Ich selber werde nicht in Brühl sein, allerdings ist es von Duisburg bis zu mir auch nicht weit

    Mit freundlichen Grüßen


    fritz

    Einmal editiert, zuletzt von fritzeflink ()

  • sehr geil auch, dass sich auf dieser Maschine noch die früheren Eigentümer von PCS noch verewigt haben:


    digitalKienzle.jpg


    die hatten damals auch schon Spass das DEC Logo mit Keinzle zu verheiraten.

    Was hätte man wohl gemacht, wenn sich Kienzle nicht auch mit sieben Buchstaben geschrieben hätte...?


    Rainer

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  • Was ist das denn für eine krasse Kiste?


    Also zu den beiden krassen Kisten aus Cartouces Garage kann ich was erzählen.


    Das sind Cadmus Geräte Modell 9600 in der Tischvariante mit Fuß. Die gab es auch als 19"-Geräte zum Einbau in ein Rack.


    Im Gegensatz zu den 9200er Modellen, die mit einer 68010er CPU ausgestattet waren, haben diese Geräte eine 68020er CPU. Die späteren Modelle 9700 und 9900 hatten dann eine Risc-CPU. Zusätzlich zur 68020er CPU-Karte war bei den 9600 manchmal auch eine Netzerkkarte mit eigener Risc-CPU vorhanden (das sogenannte ICC-Board). Als Bussystem wurde der QBus verwendet, der ursprünglich von DEC für die PDP-11 entwickelt wurde.


    Auf den Fotos von Cartouche ist der QBus gut zu erkennen. Und insbesondere sieht man auch, dass die Karte in Slot 1 fehlt. Da steckt normalerweise die CPU. Diese Kiste brauchst du also gar nicht erst anzuschalten, da kann nichts funktionieren. Ich erkenne auch keine Speicher-Karten.


    Die 9600 hatte eine kleine interne Boot-Platte und einen optionalen Streamer. Beides SCSI-Geräte. Zusätzlich konnte eine Daten-Festplatte angeschlossen werden. Dazu dienten zwei Flachbandkabel. Ein breites weißes für die Daten und ein schmaleres buntes für die Steuerleitungen. Das bunte Kabel ist auf dem Foto ebenfalls zu erkennen.


    Es gab die 9600 auch als dickeres Gerät (dann aber nicht in der Standvariante), da war die Datenfestplatte mit drin.

    Von der Nutzung des Streamers rate ich dringenst ab. Die Gummirollen im Inneren verwandeln sich mit der Zeit in eine klebrige Masse, weil der Weichmacher ausdünstet. Wenn man damit ein Band einlist, verteilt sich die klebrige Gummimasse im Streamer und im Band und beides ist danach hin.


    Die Festplatte und der Streamer sind zwar SCSI-Geräte, aber SCSI-1 mit 5 MB/s. Das unterstützt kein "normaler" SCSI-Controller.


    Die Netzteile haben einen enormen Anlaufstrom, der gerne mal eine 16A-Sicherung raushaut. Wenn die kaputt sind, sollte man beim Einschalten nicht direkt daneben stehen. Und ich würde die Platten und den QBus vom Netzteil trennen bevor ich einen Einschalttest wage, sonst zerstört das Netzteil beim Abrauchen auch den Rest des Gerätes.


    Die 8 seriellen Anschlüsse (25-polig mit Modem-Signalen) sind an eine oder zwei serielle Erweiterungskarten angeschlossen. Da braucht man zum Testen kein Terminal anzuschliessen, weil die Erweiterungskarte erst nach dem Booten des Kernels aktiviert wird, Die Boot-Meldungen erscheinen auf dem 9-poligen seriellen Anschluss, der mit "Service" beschriftet ist. Dieser einzelne Port ist mit der CPU-Karte verbunden, die aber zumindest bei einem der Geräte fehlt.


    Zum Booten muss der Schlüsselschalter an der Vorderseite in der richtigen Position stehen. Ich sehe auf den Fotos aber keinen Schlüssel.


    Viele Grüße


    Peter

  • Die Festplatte und der Streamer sind zwar SCSI-Geräte, aber SCSI-1 mit 5 MB/s. Das unterstützt kein "normaler" SCSI-Controller.


    Viele Grüße


    Peter


    das möchte ich so nicht stehen lassen.


    Ein AHA2940 z.b.unterstützt natürlich auch eine Datenrate vom 5.0 MBytes/sec., manche SCSI-1 Festplatten könen allerdings keine Sync Negotiation.


    scsi_terms.htm


    AHA2940 ... scsi_user_guide.htm


    Initiate Sync Negotiation

    This option determines whether synchronous data transfer negotiation (Sync Negotiation) between the device and host adapter is initiated by the host adapter. The default is Yes. Synchronous negotiation is a SCSI feature that allows the host adapter and its attached devices to transer data in synchronous mode. Synchronous data transfer is faster than asynchronous data transfer. The host adapter always responds to Sync Negotiation if the SCSI device initiates it. If neither the host nor the SCSI device initiates Sync Negotiation, data is transferred asynchronously. [Note: Some older SCSI-1 devices do not support Sync Negotiation. This may cause your computer to operate erratically or hang if Initiate Sync Negotiation is set to yes. Set Initiate Sync Negotiation to No for these devices.]

    Mit freundlichen Grüßen


    fritz