Amiga- Spielemaschine oder mehr?

  • Turbokarten waren immer ein Randthema, für die Hardcoreuser. Vom Amiga 1200 sollen etwa 100.000 Stück hergestellt worden sein. Könntest du dir vorstellen, dass der Hersteler der Blizzard-Turbokarten hätte jeden A1200 aufrüsten können, die Stückzahlen konnten solche Firmen nicht leisten. Turbokarten waren daher eher Nischen, Kleinserie (teuer!), kein Spielehersteller konnte sich darauf verlassen, dass sich jeder A1200 Besitzer damit eindecken kann, und sich das leisten kann. Damit waren die Absatzmöglichkeiten von Spielen, die eine Turbokarte vorraussetzen, recht gering. Aber PCs mit genügend serienmäßiger Leistung gabs in jedem Computerladen, ok die gabs auch nicht geschenkt, aber Nutzen war einfach größer, denn darauf lief auch Word, Excel und Corel-Draw.

    1ST1

  • Auch ich bin um die '92 umgestiegen.

    Die Commodere Pleite hat mich nicht mehr gekratzt.

    Die verfehlte Modellpolitik, das Ausbremsen der Entwickler usw. ist ja hinlänglich kommentiert.

    Der PC holte auf, schoss vorbei - und gab die technologische Führung nicht mehr ab. (Kein Wunder bei der MenPower die in den unzähligen Firmen steckte...)


    Trotzdem war der [bitte jeder seinen Liebling einsetzte] meine erste Kiste

    und es war eine unvergessliche Zeit.


    Stefan

  • Wie kam es denn überhaupt dazu dass der Amiga doch noch zu so einem Dauerläufer wurde ?


    Er hatte ja quasi sein zweites Leben gewonnen als "Retro-Existenz" ?


    Bei Apple lag es an bestimmten Personen wie Wozniak, etc. aber beim Amiga?

    suche: Teletype model 33 Fernschreiber, S100-Computer, alte Terminals wie VT100, KIM-1, Apple II (1977), Apple Carry Bag, Apple IIGS, Apple III Titan Card, Microsoft Z-80 Card, LogicAnalyzer mit 120 Kanälen und mehr


    Habe vor kurzen ein Diablo-Laufwerk bei einem Sammler gesehen! Das wird auch von Xerox Alto benutzt.

    Wer irgendwo Hardware, Software oder Handbücher zu Xerox Star, Xerox Alto, Datapoint 2200 sichtet - bitte sofort melden :!:

  • Mythen sind u.a. auch Usenet Zitate wie "NEVER EVER mess with a PCB jumper you don't understand, even if it's labelled 'SEX AND FREE BEER'.". Da kann ich mich heute noch drueber kringeln :D

  • Das ist der Mythos, die heile Welt, die man in der Jugend hatte. Andere in unserem Alter fangen wieder mit Modellbahn an. Oder Carrera.

    Hi,


    da ist was dran. Als Jugendlicher war das Geld immer knapp, da konnte man sich all die schönen Erweiterungen für den AMIGA (ja ja auch für den Atari) nicht leisten. Und jetzt holt man das alles irgendwie nach. Ist doch ein schönes Hobby. Besser als Briefmarken sammeln :)


    Auf meiner Einkaufsliste steht noch einiges, aber die Regierung hat mein Hobbybudget eingeschränkt :)


    Als nächstes ist erstmal der 3D Drucker dran. Dann wird erstmal ein AMIGA Logo gedruckt :)


    --

    Elaay (aka WStyle) - Commodore 4 Ever !


    there are 10 types of people in this world, those who understand binary and those who dont

  • Besser als Briefmarken sammeln

    Das siehst du so, ich bin auch einverstanden. Aber das gibts auch. Gibt Leute für die es kein schöneres Hobby gibt. Vielleicht sähe das bei dir anders aus, wenn es Briefmarken mit Amigas drauf gäbe.


    stamp.jpg


    Als Jugendlicher war das Geld immer knapp,

    Hmmm.... Ja.....

    Auf meiner Einkaufsliste steht noch einiges, aber die Regierung hat mein Hobbybudget eingeschränkt

    Es hat sich also im Prinzip nichts geändert!

    Als nächstes ist erstmal der 3D Drucker dran. Dann wird erstmal ein AMIGA Logo gedruckt

    Und dann Geld für sowas unnützes ausgeben, wenns nur um das Logo ginge, kann man auch über Shapeways ausdrucken und hat dann noch Geld für ne Blizzard übrig.

    1ST1

  • Damals (in den 1980ern) war das ja eine klare Entscheidung: Erstens war der Amiga der "natürliche" Nachfolger für den C64. Zweitens waren PC und Mac für einen Schüler erstens preislich jenseits von Gut und Böse, zweitens war die Leistung auch enttäuschend. Welcher Schüler interessiert sich schon für Textverarbeitung und Tabellenkalkulation? Für etwas anderes waren PCs damals kaum zu gebrauchen. Blieb also nur die Wahl zwischen Amiga und Atari ST. Atari ST hatte das Glück etwas früher am Markt zu sein (der Amiga 1000 war unerschwinglich) und ein vernünftiges System zu liefern. Bei mir lagen damals die Prioritäten woanders (Geld für Führerschein, Mädchen...), so dass ich beim C64 geblieben bin. Erst nach der Ausbildung bin ich an einen Amiga 500 gekommen, mit dem ich allerdings kaum mehr gemacht habe als mit dem C64. Die Überlegung war dann, was will ich? Kaufe ich mir einen brandneuen Amiga 1200 oder einen PC? Atari lag zu dieser Zeit bereits in den letzten Zuckungen und war kein Thema mehr. Macintosh war zu teuer und kaum als Alternative bekannt im Zeitalter vor dem Internet. Ich habe mich dann für den Amiga entschieden, und zwar erstens weil das ein Jugendtraum war, den ich mir jetzt (1995) leisten konnte, die Firma Amiga war zu dieser Zeit gerade wieder selbstständig von Commodore unter der Leitung von Escom, es ging bergauf. Windows 3.1 und DOS kannte ich von der Arbeit, ich fand beides unnötig umständlich und unpraktisch. Ich bin dann beim Amiga geblieben bis zur Jahrtausendwende, mit hochgerüsteten Amiga 1200 oder 4000. Gespielt habe ich eher selten mit dem Amiga, mehr gebastelt. Parallel hatte ich zu der Zeit kurzzeitig auch PCs besessen, und verschiedene Macs, die dann auch den Amiga als Hauptrechner ablösten. Heute habe ich zwar als Hauptrechner nur PCs, allerdings mit Linux.


    Was bei Amiga immer vergessen wird: Amiga ist weitaus mehr als nur Amiga 500. Der Amiga 500 war zwar der meistverkaufte Amiga, aber insgesamt war das nur eine Episode. Wenn man Amiga nur auf den Amiga 500 mit Kickstart 1.3 reduziert, ist das so, als würde man den PC nur auf 386er mit DOS 5.0 und Windows 3.11 reduzieren.

  • Ja, war so....


    Stimmt. Irgendwie hat sich doch nichts geändert ;););)


    Und neeee, der 3D Drucker ist für viele andere Sachen.. Aber so ein Amiga 3D Logo ist bestimmt was schönes :)


    --

    Elaay (aka WStyle) - Commodore 4 Ever !


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  • Damals (in den 1980ern) war das ja eine klare Entscheidung: Erstens war der Amiga der "natürliche" Nachfolger für den C64. Zweitens waren PC und Mac für einen Schüler erstens preislich jenseits von Gut und Böse, zweitens war die Leistung auch enttäuschend. Welcher Schüler interessiert sich schon für Textverarbeitung und Tabellenkalkulation? Für etwas anderes waren PCs damals kaum zu gebrauchen. Blieb also nur die Wahl zwischen Amiga und Atari ST. Atari ST hatte das Glück etwas früher am Markt zu sein (der Amiga 1000 war unerschwinglich) und ein vernünftiges System zu liefern. Bei mir lagen damals die Prioritäten woanders (Geld für Führerschein, Mädchen...), so dass ich beim C64 geblieben bin. Erst nach der Ausbildung bin ich an einen Amiga 500 gekommen, mit dem ich allerdings kaum mehr gemacht habe als mit dem C64. Die Überlegung war dann, was will ich? Kaufe ich mir einen brandneuen Amiga 1200 oder einen PC? Atari lag zu dieser Zeit bereits in den letzten Zuckungen und war kein Thema mehr. Macintosh war zu teuer und kaum als Alternative bekannt im Zeitalter vor dem Internet. Ich habe mich dann für den Amiga entschieden, und zwar erstens weil das ein Jugendtraum war, den ich mir jetzt (1995) leisten konnte, die Firma Amiga war zu dieser Zeit gerade wieder selbstständig von Commodore unter der Leitung von Escom, es ging bergauf. Windows 3.1 und DOS kannte ich von der Arbeit, ich fand beides unnötig umständlich und unpraktisch. Ich bin dann beim Amiga geblieben bis zur Jahrtausendwende, mit hochgerüsteten Amiga 1200 oder 4000. Gespielt habe ich eher selten mit dem Amiga, mehr gebastelt. Parallel hatte ich zu der Zeit kurzzeitig auch PCs besessen, und verschiedene Macs, die dann auch den Amiga als Hauptrechner ablösten. Heute habe ich zwar als Hauptrechner nur PCs, allerdings mit Linux.


    Was bei Amiga immer vergessen wird: Amiga ist weitaus mehr als nur Amiga 500. Der Amiga 500 war zwar der meistverkaufte Amiga, aber insgesamt war das nur eine Episode. Wenn man Amiga nur auf den Amiga 500 mit Kickstart 1.3 reduziert, ist das so, als würde man den PC nur auf 386er mit DOS 5.0 und Windows 3.11 reduzieren.

    interessant. Gibt es noch mehr Leute die sich für den Amiga entschieden haben obwohl der Mainstream in Richtung PC ging?

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    Habe vor kurzen ein Diablo-Laufwerk bei einem Sammler gesehen! Das wird auch von Xerox Alto benutzt.

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    • Offizieller Beitrag

    Ich durfte ja zumindest den Umbruch aktiv miterleben und meiner Meinung nach, hatten weder Atari oder Commodore eine Chance. Management hin oder her. Wir hatten an der Hochschule ein paar Atari's in homöopatischen Dosen, das war es dann auch schon.

    Auch wenn der Atari ein bischen Terminalemulation konnte, er war wie der Amiga einfach nicht die erste Wahl.

    An unserem Lehrstuhl habe ich 90/91 den Umstieg von Novell Richtung Pathworks vollzogen. Wärend Novell noch als reines File/Printsystem herhalten durfte, wurde Pathworks durchweg von CAD/CAM zum Leitstand genutzt. Dieser war IBM gebranded, mit TokenRing als Netzwerk, OS/2 und Gateways zum ARCnet. Da hat niemand unbekannte Hersteller diskutiert. Atari? Commodore?


    Und das ist meiner Meinung nach das Kernproblem für diese Marken gewesen. Die waren nicht als Big-Player geignet, zu Überschaubar war die Leistungsrange und das Portfolio. In den großen Firmen standen häufig Mainframes von IBM, im Backbone und Steuerungssegment meist DEC und teilweise Siemens. Die hatten entweder ihre eigene PC-Sparte oder Zulieferverträge. Selbst wenn es dann doch ein NoName wurde, dann ein DOS basiertes System auf dem die nötige Software lief um mit diesen Systemen kommunizieren zu können. Auf meinem Bürorechner liefen noch 2003 Anwendungen/Emulatoren die die Verbindung Richtung IBM und DEC Welt sicher stellten. Unsere beiden großen Silos in Deutschland und Schweden mit damals knapp jeweils 35.000 Palettenplätzen liefen auf ein PDP-11/44. Unser email Dienst lief auf der Mainframe, hier MEMO und war von Volvo für den PC entwickelt.

    Auch unsere Unix-Welt ist heute noch IBM hörig, entweder AIX oder halt der RedHat Enterprise Fork.

    Unser Photolabor, zu der Zeit das größte in Europa, hatte eher eine Apple-Ausrichtung, aber das kam zeitlich später.


    Was, und das ist eine Frage an das Forum, hätte das Commodore Management denn unternehmen können? Commodore hat es nie in die Computer High-Society geschafft und da musste man irgendwann sein um zu überleben. Selbst Apple hätte es fast dahin gerafft, und gerade deren Neuausrichtung hätte Commodore den Ar... retten können, leider zu spät. Richtiges Miss-Management hat DEC betrieben und die haben damit dann auch noch Compaq und HP den Ar... gerettet. Meiner Meinung nach hatten dann später auch SUN und SGI kein Potenzial mehr sich genügend Marktanteile zu sichern.


    Ich habe mir nicht wegen der Herausforderungen einen PC gekauft. Der war mit 2000,- DM dazu auch noch extrem teuer und nicht zum spielen geeignet. CGA Emulation auf einer Herculeskarte ... na toll. Auch nicht wegen irgendwelcher Netzwerkfähigkeiten die ich eh Zuhause nicht nutzen konnte, sondern einfach, weil es an der Hochschule IBM PS/2 mit Word gab, ich Zuhause meine Diplomarbeit schreiben konnte und dort gegenlesen, drucken und plotten. Selbst unsere LaTex und was auch immer Jünger sind irgendwann zu Kreuze gekrochen wenn denn die Geldbörse nicht noch einen Drucker spendiert hat.


    Thema WingCommander: Der lief auf meinem 286er 12Mhz mit dann VGA-Karte, NEC Multisync (Graustufen) und Seagate ST-225. Die musste ich fast komplett leer schaufeln. WingCommander brauchte fast die gesamte Platte. Irgendwo stand 1,5 MB aber ich habe WingCommander noch auf den 10 1,2MB Disketten. Der Rechner steht hier noch, wäre einen Versuch Wert.


    Gruss,

    Peter

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe mir nicht wegen der Herausforderungen einen PC gekauft. Der war mit 2000,- DM dazu auch noch extrem teuer und nicht zum spielen geeignet. CGA Emulation auf einer Herculeskarte ... na toll.


    Dazu fällt mir ein Satz aus der "ASM" von einem Testbericht zu einem Fußballspiel für einen IBM-PC ein : "Der Ball besteht aus vier Pixeln und ist demnach unheimlich rund ..." ;)

    • Offizieller Beitrag

    Was, und das ist eine Frage an das Forum, hätte das Commodore Management denn unternehmen können?

    Dann liefere ich mal ein paar perönliche Gedanken:


    IBM hat von Anfang an ein Zielsegment im Markt angepeilt, nämlich die Büros und den Mittelstand und den IBM PC als Einstiegssysteme positioniert. Später (so der Plan von IBM) hätten die Anwender dann auf mittlere Datentechnik umsteigen sollen, wenn sie ersteinmal erkannt gehabt haben, was ihnen der Computer überhaupt nutzt. Dazu hat IBM von Anfang an für Software und Branchenlösungen gesorgt. Dazu gehörte auch früh eine Einbindbarkeit in Mainframe-Welten (3270 Terminalemulation, siehe IBM 3270 PC. Dazu kam in den Unternehmen der seriöse Ruf der IBM in Verbindung mit einem Marketing, das auf die Ängste der Einkäufer in der jungen Branche zielte ("Nobody ever gets fired for buying IBM").


    Was hatte Commodore (und Atari) davon? Jenseits der CBM-Serie keine klare Marktpositionierung, keine wirklichen Branchenlösungen und keinen entsprechenden Ruf. Die Orientierung als Multimedia-Maschine für Kreative blieb halbherzig und wurde nicht entsprechend beworben, als Spielemaschine war der Amiga anfangs zu teuer und später (A500) schnell überholt- obwohl er sich ja grandios verkaufte. Den Rest (wie den verweigerten SUN Deal) hatten wir ja schon. Ach, ja: Netzwerk und Businesslösungen? Lange Fehlanzeige! Schließlich kauft niemand eine Bohrmaschine- was wir kaufen, sind Löcher. Atari hatte wenigstens die Musiker im Auge, das hat ja auch durchaus geklappt. Und DTP mit dem TT und Calamus ging auch.


    Das blöde und ärgerliche daran ist ja, dass die Technik an sich das alles hergegeben hätte. Gute Anwendungsfälle gab es ja (siehe Beispiele in diesem Threat), nur hatte sich Commodore darauf nicht konzentriert. Sie haben lieber konsequent ignoriert, was der Markt wollte und wie er sich entwickelt hat.


    Ein weiterer Aspekt: In einem offenen Markt mit vielen starken Mitbewerbern verkaufst Du nicht allein über Leistungsmerkmale (gern "feature f**king" genannt) und die Sachebene, sondern über die emotionale Schiene und die Gefühlsebene. Du überzeugst einen Entscheider eher, wenn Du ihm deutlich machst, wieviel schöner seine Welt wäre, wenn er Dein Produkt kauft. IBM hat das getan ("Dein Job ist sicher", "IBM fördert Deine Karriere"), Apple hat das gemacht ("Du bist hipp", "Du denkst anders als alle anderen") - Atari hat sich mit "Power without the price" auf's Billig-Image reduziert und damit dem Käufer gesagt "Du bist ein armer Schlucker" (Geiz war nicht immer geil) und Commodore hat... ja, was eigentlich?


    Gruß- Georg B.

    Denn Feindschaft wird durch Feindschaft nimmermehr gestillt; Versöhnlichkeit schafft Ruh’ – ein Satz, der immer gilt. Man denkt oft nicht daran, sich selbst zurückzuhalten; Wer aber daran denkt, der lässt den Zorn erkalten. Sprüche von Buddha, aus dem ‹Dhammapada›.


    Mein Netz: Acorn | Atari | Milan | Amiga | Apple //e und IIGS | Macintosh | SUN Sparc | NeXT |SGI | IBM RS/6000 | DEC Vaxstation und Decstation| Raspberry Pi | PCs mit OS/2, BeOS, Linux, AROS, Windows, BSD | Stand-alone: Apple //c und III | Commodore 128D | Sinclair QL | Amstrad | PDAs

  • Also ich habe an einem Universitäts-Institut gearbeitet. Wir haben von 1988 bis 1995 Amigas benutzt. Zuerst die Amiga 2000 (8 Stück), später kamen noch fünf Amiga 3000 hinzu. Sie wurden sowohl als Terminal für den Großrechner benutzt, als auch für lokale Entwicklung mit den Programmiersprachen C (Lattice) und FORTRAN (Absoft). Außerdem haben wir unsere Veröffentlichungen mit LaTex darauf geschrieben. Niemand von uns wollte PC's. Leider hat die Pleite von Commodore dem ein Ende gemacht. Ich erinnere mich auch daran, dass die große Video-Anlage des Hamburger Hauptbahnhofs viele Jahre von einem Amiga gesteuert wurde. Er taugte durchaus zu mehr als zum Spielen.

  • die Firma Amiga war zu dieser Zeit gerade wieder selbstständig von Commodore unter der Leitung von Escom, es ging bergauf. Windows 3.1 und DOS kannte ich von der Arbeit, ich fand beides unnötig umständlich und unpraktisch. Ich bin dann beim Amiga geblieben bis zur Jahrtausendwende, mit hochgerüsteten Amiga 1200 oder 4000.


    Das kann man irgendwie gut nachvollziehen. Ist auch so der Zeitbereich ab dem ich sagen würde, daß PC erstmals irgendwie so halbwegs mit einem ordentlich, d.h. zeitgerecht, nachgerüsteten Homecomputer (egal ob jetzt Amiga, Atari, Acorn oder kleinem Mac) mithalten konnte.

    Das meint jetzt nicht so sehr die schiere Rechenleistung oder die SPECmarks, da war Intel ja sogar gegenüber echten Workstations nicht so schlecht. Aber: Die Benutzbarkeit ! Das war auf solchen Geräten meilenweit weg. Und da geht es um so Sachen, ob ein Kreis im Ausdruck ein Kreis wird oder ob man Texte ordentlich strukturiert bekommt und stabil läuft (das kann Word anscheinend bis heute nicht - siehe den Thread von Musikmann77) oder ob man eine flotte Bildschirmanzeige von reinem Text hinbekommt (z.B. mittels BitMap Textfonts) oder Musik hören möglich ist, oder ob das nur so eben klappt und wenn dann mal ein Plattenzugriff kommt hörts auf.

    Dieses "Gesamterlebnis" von "es paßt alles halbwegs" hatten PCs m.E. erst ab ungefähr der zweiten "LAN-Party Gameboxen Generation" - also so ungefähr ab Athlon 1000 MHz und GeForce 2. Mit Abstrichen evtl. auch bißchen früher schon, dann aber auch vergleichsweise ziemlich teuer. (Und das relativiert dann auch solche Sachen wie die nun nicht wirklich günstigen Prozessorkarten für einen Amiga z.B.)


    Was, und das ist eine Frage an das Forum, hätte das Commodore Management denn unternehmen können? Commodore hat es nie in die Computer High-Society geschafft und da musste man irgendwann sein um zu überleben. Selbst Apple hätte es fast dahin geraff ... Richtiges Miss-Management hat DEC betrieben... hatten dann später auch SUN und SGI kein Potenzial mehr sich genügend Marktanteile zu sichern.


    Die haben bei C= irgendwie keinerlei Struktur "gezeigt" und im Gegenteil, das bißchen was sie hatten auch noch "zerfasert". Man kann das m.E. schön an der Broschüre oben sehen, aber eben auch an den völlig widersprüchlichen Vorstellungen von Fans und Geschäftsführung aus der Zeit (zumindest was ich davon gelesen habe).

    Anstelle sich auf ihre vorhandene Position zu konzentrieren und die auszubauen, haben sie in jeder Ecke irgendwas neues angefangen und das dann noch nichtmal vermittelt bekommen.


    Richtig wäre gewesen den Amiga auszubauen und als DAS Hauptgerät überallhin zu verkaufen. Dazu gehört dann evtl. auch eine Unix Kiste, die muß dann aber wenigstens das Minimum an Power haben, was man in dem Bereich erwartet. Was aber völlig seltsam ist, ist eine A3000UX Maschine zu bauen und gleichzeitig noch eine PC Reihe als UnixServer anzubieten. Daß man in den eigentlichen Mainframe und Workstationbereich nicht reingekommen wäre, war evtl. abzusehen, aber sowas wie ein preiswerte Indy (preiswert heißt hier nur - halber Preis) wäre evtl. interessant gewesen und hätte möglicherweise auch gut an Unis etc. gestellt werden können.

    Der Hauptteil ist aber der "Consumer" Teil - und da waren die "Marktführer" !! Und das eigentlich die ganzen 80er Jahre hindurch. (Mal von so Nischen wie UK und Neuseeland abgesehen. :) )

    Und das muß man erstmal hinbekommen, so eine Position so dermaßen zu vernichten.


    Wie stark die waren und welche Macht die Marke hatte, kann man m.E. an den Markenverkäufen ganz gut sehen. Die hatten in Europa eine ganze Generation an "ihre" Geräte gewöhnt und mit positiven Emotionen aufgeladen.

    Und dann fangen sie an den PC Bereich so massiv in den Vordergrund zu stellen. Völlig daneben ...

    Man kann das ja machen, aber dann mit klaren Ansagen, etwa einem Notebook - und die waren nichtmal schlecht (waren auch von Sharp(?)) - was dann aber eben nicht ein "386-SX-LT" sein darf, sondern da sollte es ein "Commodore Mobile 1" und "Mobile 2" und "Mobile 3" geben. Also Namen unabhängig vom Rest PC. Und wenn man schon selber Grafikchips herstellt, dann gehören die auch da reine - als PC Steckkarte - mit (!) Videofunktion und damit rückwirkend die eigene Chip Entwicklung beschleunigend und verbilligend. Analog mit Soundkarten - dann hätte es evtl. gar keine Soundblaster gegeben, sondern man hätte heute einen CBM 4 Stimmen Minimal Standard, der dann mal auf 32 o.ä. verbessert worden wäre. Und den PC Spielen wäre das auch zuträglich gewesen.


    Richtig wäre m.E. gewesen Amiga Grafik schneller zu "upgraden". Schneller auf Chunky DisplayModes umstellen. Mal rabiat ein bißchen Kompatibilität aufgeben, das wäre der Innovationsmotor gewesen und die Softwarehersteller hätten das mitgemacht - Amiga ist schon lange C und Hochsprachenland gewesen.

    Eine Hardware mit bißchen mehr als 68000er wäre auch 3 Jahre eher machbar gewesen und so inkompatibel sind die 030er nicht. Festplatten als Standardbauteil vorsehen, man muß das ja nicht bestücken, aber die Option offenhalten.

    3D Grafik hätten sie eigentlich komplett für sich beanspruchen können - das war eigentlich angelegt und es fehlte nur an Hardware, und der Amiga wäre eigentlich das Gerät, was das Thema auf die nächstkleinere Ebene hätte holen können. Das haben sie noch nicht mal angefangen.


    Aber: Und da wird die Diskussion nämlich wirklich interessant - ich glaub' die konnten das als Firma schlicht nicht ! Weshalb das eigentlich ein Super Beispiel für BWL oder auch VWL Seminar Diskussionen wäre. Vom Marktführer in den Abgrund in 3 1/2 Jahren ...


    Es gibt das Verhaltensmuster ja i.P. auch eher schon, als auf den C64 kein ordentlicher Nachfolger kommt. Dagegen ist der Switch von PET auf VC20 und von da auf C64 irgendwie sehr strukturiert und immer sehr zeitgemäß.

    So gesehen kann man evtl. auch solche Positionen wie "der Amiga als Vernichter der Firma" (s.o.) irgendwie auch nachvollziehen, wobei es wohl nicht stimmt.

    Meine Theorie ist ja, daß denen mit dem Tramiel irgendwie der eigentliche "Boss" abhanden gekommen ist und der Typ muß da so eine ähnliche Position wie der Jobs beim Apfel gehabt haben - jemand, der in die Zukunft schaut und darauf achtet, daß die Geräte am Ball bleiben und das ganze eine Struktur hat, die man dann auch super nach außen kommuniziert bekommt. Jemand der so lange rummeckert, bis er zufrieden mit dem Ergebnis ist. Bei Tramiel noch mit so einer ähnlichen Attitüde wie sie in UK der Sir Sinclair hatte - nämlich den Computer "für Jeden !" erschwinglich zu machen.



    Und an der Stelle noch ein Satz zu DEC. Die haben zwar den Computer zum MiniComputer gemacht und damit eigentlich den Weg bereitet, daß sowas (d.h. Binärrechner) überhaupt benutzt wird, wie es heute halt ist. Aber sie haben - interessanterweise - anscheinend überhaupt nicht mitbekommen, daß nach dem Mini eben der Mikro kommt. Und das ist auch eine spannende Sache, weil die wären ja evtl. naturgemäß die Erbauer der "PCs" gewesen oder hätten es sein können, aber DEC hat in diese Richtung überhaupt nichts unternommen und so erst die Lücke für den Massenmarkt und für Firmen wie CBM und Atari und ... eröffnet. Durch schlichte Ignoranz.


    Momentan sind wir übrigens anscheinend in der Phase zum "Nano". Hat nur anscheinend auch noch niemand so richtig eine Vorstellung wofür das gut sein soll und wie das geht. Und es wird - heiße Tips sind Dell, Acer, FujitsuPC - sicher auch wieder ein paar Firmen "das Leben" kosten. Game Over ! :)

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Was aber völlig seltsam ist, ist eine A3000UX Maschine zu bauen

    Macht überhaupt keinen Sinn, denn unter Unix war es nur eine Workstation unter vielen, neben HP, Sun, IBM, ... Ok, wahrscheinlich billiger als diese. Die Spezialitäten des Amiga waren unter Unix nicht nutzbar, jedenfalls nicht ohne besondere Amiga-US-Only-Software. Multimedia und Unix, damals, zwei Welten treffen aufeinander, und können nix miteinander anfangen.

    Und wenn man schon selber Grafikchips herstellt, dann gehören die auch da reine - als PC Steckkarte - mit (!) Videofunktion und damit rückwirkend die eigene Chip Entwicklung beschleunigend und verbilligend. Analog mit Soundkarten - dann hätte es evtl. gar keine Soundblaster gegeben, sondern man hätte heute einen CBM 4 Stimmen Minimal Standard, der dann mal auf 32 o.ä. verbessert worden wäre. Und den PC Spielen wäre das auch zuträglich gewesen.

    Das wäre in der Tat ein interessanter Weg sein können, Commodore und Atari als Anbieter von Grafik und Soundkarten für PCs. Wäre aber auch das Ende von Amiga und ST gewesen. Bob Yannes, der Entwickler vom SID ist diesen Weg mit Ensoniq gegangen. Leute aus dem Hardware-Entwicklungsteam der Atari Jaguar Konsole gingen zu 3DFX.

    1ST1

    • Offizieller Beitrag

    Was aber völlig seltsam ist, ist eine A3000UX Maschine zu bauen

    Macht überhaupt keinen Sinn, denn unter Unix war es nur eine Workstation unter vielen, neben HP, Sun, IBM, ... Ok, wahrscheinlich billiger als diese. Die Spezialitäten des Amiga waren unter Unix nicht nutzbar, jedenfalls nicht ohne besondere Amiga-US-Only-Software. Multimedia und Unix, damals, zwei Welten treffen aufeinander, und können nix miteinander anfangen.

    Oh, das wäre sehr sinnvoll gewesen. Eine SUN SparcStation 5 mit Framebuffer-Karte schlug damals mit rund 10.000 DM zu Buche, eine SGI Indy mit 18.000 DM. Hätte Commodore die Spezifikationen für den Zugriff auf die Sound- und Grafikchips offengelegt und mit SUN zusammen das in Solaris implementiert, wäre ein SUN A3000 ein echter Renner geworden. Aber genau das wollte Commodore ja nicht und darum ist nix draus geworden.


    Übrigens sind um 1990/91 einige UNIX Workstations für den Multimedia- Bereich designt worden und hatten viel Erfolg. SGI Iris Indigo, die SGI Indy und die SUN Sparcstations peilten genau auf das Marktsegment. Die SGI Indy mit analoger Videokamera und entsprechendem Modul für Videosignale und Sound ist ein gutes Beispiel dafür. Und worauf war nochmal Jurassic Park gerendert worden? Richtig- nicht auf einem PC, sondern auch auf SGI Systemen. Soviel zum Thema Multimedia und UNIX.


    Sorry, wenn ich mit Fakten verwirre :ätsch:

    Denn Feindschaft wird durch Feindschaft nimmermehr gestillt; Versöhnlichkeit schafft Ruh’ – ein Satz, der immer gilt. Man denkt oft nicht daran, sich selbst zurückzuhalten; Wer aber daran denkt, der lässt den Zorn erkalten. Sprüche von Buddha, aus dem ‹Dhammapada›.


    Mein Netz: Acorn | Atari | Milan | Amiga | Apple //e und IIGS | Macintosh | SUN Sparc | NeXT |SGI | IBM RS/6000 | DEC Vaxstation und Decstation| Raspberry Pi | PCs mit OS/2, BeOS, Linux, AROS, Windows, BSD | Stand-alone: Apple //c und III | Commodore 128D | Sinclair QL | Amstrad | PDAs

  • Das klingt nach einer Strategie, aber wäre das nicht noch teurer geworden für Commodore?

    Meiner bescheidenen Meinung nach hat sich einfach Commodore sozusagen verhoben. Der Amiga wäre wohl eher was für Firmen mit dicken Konto und langfristiger Planung gewesen. Vielleicht eine Firma wie HP hätte das machen können.


    Warum ?

    Für einen hohen Aktienpreis haben Sie die Amiga Firma übernommen, und das bei den sehr kurzen Amortisierungszeiten in der schnelllebigen Computerindustrie. Dann haben Sie auch noch den Amiga verkauft wie ein C64 und ihn als "HomeComputer" und als "Entertainment-Teil". Praktisch an die gleiche Kundschaft.


    Ein beachtliches Potential hatte er wohl 1985 und das Entwicklerteam wollte wohl auch nie einen "Karstadt/Quelle"-Rechner für Kinder und Jugendliche daraus machen aber um es zu realisieren und am laufenden zu halten als technisches Wunderwerk hatten Sie doch gar nicht das Geld gehabt. Sie hätten an vielen Fronten gewinnen müssen.


    Jedes Jahr hinten dran sein und dann aufrüsten- das konnte man nur den PC-Spielern vermitteln und ihnen das Geld aus der Tasche ziehen a la Intel, nVidia, Creative Labs, etc.


    Der Amiga wollte ja eine Multimedia-Wundermaschine von der Stange sein und bleiben. So dachte ich damals gar nicht daran eine Turbokarte zu holen - warum auch eine Karte kaufen die mehr kostete als ein Amiga 500 selbst ?


    Wahr das alles nicht viel zu ambitioniert für einen -Hersteller mit einer relativ überschaubaren Entwicklungsabteilung - zumindest 1990-1992 ?


    Hat nicht die der Pelikan einen zu großen Frosch verschluckt und ist damit selbst untergegangen?

    suche: Teletype model 33 Fernschreiber, S100-Computer, alte Terminals wie VT100, KIM-1, Apple II (1977), Apple Carry Bag, Apple IIGS, Apple III Titan Card, Microsoft Z-80 Card, LogicAnalyzer mit 120 Kanälen und mehr


    Habe vor kurzen ein Diablo-Laufwerk bei einem Sammler gesehen! Das wird auch von Xerox Alto benutzt.

    Wer irgendwo Hardware, Software oder Handbücher zu Xerox Star, Xerox Alto, Datapoint 2200 sichtet - bitte sofort melden :!:

  • Übrigens sind um 1990/91 einige UNIX Workstations für den Multimedia- Bereich designt worden und hatten viel Erfolg. SGI Iris Indigo, die SGI Indy und die SUN Sparcstations peilten genau auf das Marktsegment.

    Die Dinger hatten ja auch eine ordentliche Grafikauflösung, und kein PAL/NTSC-RGB-Video.... Und du wirst ja einen popligen 68030 nicht mit einer MIPS CPU vergleichen wollen...

    1ST1

    Einmal editiert, zuletzt von 1ST1 ()

    • Offizieller Beitrag

    Aber: Und da wird die Diskussion nämlich wirklich interessant - ich glaub' die konnten das als Firma schlicht nicht ! Weshalb das eigentlich ein Super Beispiel für BWL oder auch VWL Seminar Diskussionen wäre. Vom Marktführer in den Abgrund in 3 1/2 Jahren ...

    Danke für den interessanten Beitrag!

    Kannst Du das bitte nochmal erläutern, warum die das nicht konnten?

  • Für einen hohen Aktienpreis haben Sie die Amiga Firma übernommen,

    Ich weiß nicht wo Du das her hast - Commodore hat Amiga zum Schnäppchen-Preis bekommen, weil Amiga (finanziell) am Ende war. Sie hatten sich Geld von Atari geliehen (damals unter Tramiel) und der hat seine Spielchen mit Amiga getrieben: Amiga wollte 4$ pro Aktie, Tramiel bot 1$. Amiga ging auf 1,75 runter und Tramiel bot 75 Cent. Wenn nämlich Amiga seine Schulden bei Atari bis zu einem Stichtag nicht hätte zurückzahlen können, wären alle Rechte an Atari gegangen. In dieser Situation hat Commodore Amiga für 4,25 $ gekauft. Hätte Commodore Jay Miner (dem "Vater" des Amiga) freie Hand gelassen, hätten sie eine Goldgrube gehabt, denn Jay Miner wollte den Amiga weiterentwickeln, aber Commodore hat an allen Ecken und Enden gespart so dass Miner Commodore 1989 verließ. Dass Miner dann schwer erkrankte und 1994 starb, war dann irgendwie auch traurig.


    Gruß, Jochen

  • Übrigens sind um 1990/91 einige UNIX Workstations für den Multimedia- Bereich designt worden und hatten viel Erfolg. SGI Iris Indigo, die SGI Indy und die SUN Sparcstations peilten genau auf das Marktsegment.

    Die Dinger hatten ja auch eine ordentliche Grafikauflösung, und kein PAL/NTSC-RGB-Video.... Und du wirst ja einen popligen 68030 nicht mit einer MIPS CPU vergleichen wollen...

    Zu der Zeit des Amiga 3000 hatten auch die SUN Workstations einen 68030 Prozessor. Die SPARC Prozessoren kamen später.

    Ich hatte dann von unserem Rechenzentrum eine SUN SPARC-1 bekommen, die 20.000 DM gekostet hat.

    Die Adminstration des Solaris war der pure Horror, der Monitor war ein Festfrequenzmonitor und die Grafik leistete 800x600 bei einer Farbpalette von 256 Farben. Der Amiga 3000UX, den ich auch hatte, kostete zusammen mit dem SCSI-Bandlaufwerk, von dem UNIX installiert wurde, 6.000 DM. Leider war aber das UNIX Betriebssystem mit der X11 Oberfläche bestenfalls Beta und ist leider nie zuende portiert worden. Aber ich habe für das Arbeiten den Amiga 3000 unter Amiga OS der SUN Workstation mit Solaris vorgezogen. Es dauerte noch viele Jahre, bis die SUN's halbwegs benutzerfreundlich wurden.

  • Du hast mit einer SGI verglichen, das war ein anderes Kaliber! https://de.wikipedia.org/wiki/SGI_Indy , MIPS-Prozessoren vom Typ R4000, R4600, R4400 und R5000, bis hin zu High-End-Modulen mit 24-Bit-Farbfähigkeit (Echtfarben) und einfacher 3D-Hardwarebeschleunigung https://en.wikipedia.org/wiki/SGI_Indigo which contains a 32-bit MIPS R3000A microprocessor , Motorola 56000 DSP is used for Audio IO, giving it 4 channel 16-bit audio (da kann dann der Falcon mitreden!)


    Das ist typisch, ich erinnere mich noch gut, kannte damals diverse Amiga-Fritzen die von einer SGI schwärmten, aber die konnte man sich damals als Azubi/Schüler/Student nicht leisten. Dafür hätte es mindestens 10 Studenten-Autos gegeben...

    1ST1

  • FORTRAN (Absoft).

    Das finde ich spannend. Ich habe auch mal in Fortran programmiert, das war aber schon nach der Amiga-Zeit.

    Hast Du noch irgendwelche Doku dazu? Das Absoft Fortran für den Amiga findet man, nur keinerlei Dokus dazu.

    Nach dem Ende von Commodore haben wir schweren Herzens den Wechsel zum PC vollzogen und sind auf Windows-95 auf 386er PC's umgestiegen. Die VGA Grafik mit ihren hohen Wiederholfrequenzen war besser als auf den Amigas, aber Windows 95 war ein echter Rückschritt. Leider waren die Amigas und die gekaufte Software, wie der AbsoftCompiler ja Uni-Eigentum und wurden deshalb entsorgt. Deshalb habe ich aus der Zeit keine Unterlagen. Meinen privaten Aimga 3000 habe ich zur gleichen Zeit zusammmen mit aller Software verkauft. Konnte ich ahnen, dass ich das 25 Jahre später bereuen würde?

    Aber der Absoft Compiler hielt sich ziemlich genau an den FORTRAN-77 Standard. Aber natürlich hatte jeder FORTRAN Compiler, wie auch heute noch, immer seine eigenen Kommandozeilen-Optionen und Erweiterungen.

    • Offizieller Beitrag

    Aber der Absoft Compiler hielt sich ziemlich genau an den FORTRAN-77 Standard. Aber natürlich hatte jeder FORTRAN Compiler, wie auch heute noch, immer seine eigenen Kommandozeilen-Optionen und Erweiterungen.

    Klar, aber die Amiga-spezifischen Erweiterung sind eben kein Standard (Schnittstellen, Grafik etc).

    Willkommen übrigens bei uns!

  • Aber der Absoft Compiler hielt sich ziemlich genau an den FORTRAN-77 Standard. Aber natürlich hatte jeder FORTRAN Compiler, wie auch heute noch, immer seine eigenen Kommandozeilen-Optionen und Erweiterungen.

    Klar, aber die Amiga-spezifischen Erweiterung sind eben kein Standard (Schnittstellen, Grafik etc).

    Willkommen übrigens bei uns!

    Die Unterstützung von Betriebssystem Routinen war eher mau. Ein paar Grafikroutinen, kein Sound.

    Für Fenster und Menüprogrammierung musste man dann doch wieder C-Routinen schreiben, die von FORTRAN aufrufbar waren.

    Aber das ist unter UNIX/LINUX immer noch so. Wenn es ein GUI sein soll, so ist das nicht vernünftig in FORTRAN zu machen.

    Selbst Micro$oft-FORTRAN unter Windows hatte eine miese Bibliothek für GUI Programmierung.

    FORTRAN ist eben für Number-Crunching ideal, aber auch nur dafür.


    Danke für den Willkommensgruß. Ich bin übrigens hier wieder eingestiegen.

    Vor einigen Jahren war ich hier als "Black Smurf" unterwegs. ;)

  • Eine Sun-1 bis -3 ist wohl ein besserer Vergleich https://en.wikipedia.org/wiki/Sun-3

    DIe kamen um 1985 auf den Markt, also parallel zum 520 ST und Amiga 1000. Beim Erscheinen des A3000 und TT waren die schon 5 Jahre alt - und mit 16 MHz Takt auch nicht mehr zeitgemäß.

    auf Windows-95 auf 386er PC's

    Win 96 auf nem 386er, wer tat sich das an? Kein Wunder, dass da der Amiga "besser" war. Auf nem 486DX4-100 oder nem P75 oder besser, mit 32-64 MB RAM, da ging das ganz gut.

    1ST1