ESDI DBA Festplatten an normalem ESDI Anschluss adaptieren

  • Hallo,

    in der Ermangelung von MFM Festplatten habe ich bei mir 2 ESDI DBA Festplatten gefunden. Diese haben den mehr als 60poligen IBM Anschluß.

    Kennt jemand die Belegung, damit ich mir einen Adapter auf einen normalen ESDI Controller machen kann? Also die 34pol + 20pol Variante.

    Lieben Gruß

    Volker

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  • Problem ist das bei den DBA Platten der Controller schon mit auf der Platine sitzt und somit das eigentliche ESDI Interface nicht mehr zugänglich ist. Ich versuche selbst schon seit Jahren funktionierende ESDI Platten zu finden, aber das scheint unmöglich. Offenbar waren die Platten soch sehr selten, wurden nur im professionellen Umfeld verwendet und wurden mangels passender ESDI Controller dann an MFM/RLL Controllern als defekt deklariert und entsorgt.

    Nach dem DBA Pinout muss ich mal suchen, aber wimre war das fast 1:1 ein MCA Bus.

    eisapc

  • Damit ich dich richtig verstehe,

    - auf den ESDI DBA Platten sind Teile des ESDI Controllers? Insofern macht ein Adapter keinen Sinn?

    - ESDI Platten mit 34/20 Anschluss sind selten und kaum zu haben.


    Im Grunde genommen brauche ich ST506er Platten.

    Und ich dachte ESDI Platten funktionieren am ST506 Controller. Nur eben umgekehrt nicht, wegen der Funktionen die von der Platte erwartet werden.

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  • Aus http://www.vcfed.org/forum/sho…f-manufacture-codes/page3


    When referring to "DBA" (Direct Bus Attachment) ESDI, all of the controller electronics are on the drive itself. DBA ESDI is also a single drive system, no primaries, secondaries, or chains to worry about turning termination on or off. The following microchannel PS/2s are DBA ESDI either being present or a stock configuration (but can also have that supplanted by another interface like SCSI):



    50Z (on riser card)

    N51SX (smaller notebook-class dimensions)

    N51SLC (ditto)

    53SLC3 (on riser and cable, obsolete vestige, stock is planar IDE)

    55SX (on riser and cable)

    CL57SX (smaller notebook-class dimensions)

    70 (on riser card)

    P70 (from planar cable)

    90 (obsolete vestige on 8590, planar connection x 2, connections removed on 9590)

    Mit freundlichen Grüßen


    fritz

  • Ok, dann muss ich den roten Hering wohl schlucken.

    Danke für den Link!

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  • Im Grunde genommen brauche ich ST506er Platten.

    Und ich dachte ESDI Platten funktionieren am ST506 Controller. Nur eben umgekehrt nicht, wegen der Funktionen die von der Platte erwartet werden.

    Nein, das tun sie gerade nicht, ESDI fährt über die gleichen Kabel ein anderes Protokoll. (Zumindest das Datenkabel ist anders belegt) Daher schrieb ich ja, das die wenigen ESDI Platten die in Privathand gelangten vermutlich als defekt deklariert wurden, da ein MFM/RLL controller mit ihnen nicht kommunizieren kann. Ich hab noch ein paar wenige ESDI Platten im Einsatz, z.B in PS/2 Model 60 (Model 80 wurde auf SCSI umgebaut) und HP Vectra RS20/25. Dafür hab ich aber noch einige ESDI Controller, u.A. vier brandneue DPT PM 3011 caching ESDI Controller für ISA die mir mal in der Bucht zugelaufen sind. Die haben einen eigene 68000 CPU und 512 KB onboard Cache, erweiterbar bis 4,5MB auf zusätzlicher full size ISA Karte. Damaliger Stückpreis 1150,- $. (Bei Google findet sich sogar ein Testbericht in der PC Mag vom 12.6.1990) Ein Adaptec Controller hat z.B. das Feature das das Controllerbios die Platte als zwei separate HDDs einblenden kann, da ein damalige DOS mit den Plattengrößen der ESDI Platten noch nicht zurecht kam.

    eisapc

    Einmal editiert, zuletzt von eisapc ()

  • eisapc

    DPT PM 3011 caching ESDI Controller für ISA


    An einem hätte ich eventuell Interesse Ich habe zu Siemens MXen ESDI Festplatten, wobei ich von einer Platte die Funktion mit dem PC testen möchte.

    Andere Möglichkeit wäre EMULEX ESDI -> SCSI aus einer SUN Harddiskerweiterung.


    Falls es hier nicht zu sehr OF TOPIC ist.

    Mit freundlichen Grüßen


    fritz

  • Bei mir geht da etwas durcheinander! Ich habe gar kein ESDI (ausser in drei IBM DBA Platten ) und daher auch nicht die Erfahrung damit.

    Und verwechseln tue ich wohl ST506 und ST412.

    Werde das mal bei Gelegenheit genauer studieren.

    Auf jeden Fall hatte die ST412 Platte problemlos am ST506 Controller gewerkelt.

    Danke für die Erklärung.

    Suche Teile und Geräte für DEC PDP8 Systeme, DEC PDP 11/40 (Unibus) und Teletype ASR-33+ ASR-35. Sowie Zubehör, Doku usw. aus dem Umfeld.

  • Hier ist zu den Festplattentypen eine schöne Erläuterung:


    https://www.classic-computing.org/tag/st506/


    Ausschnitt:

    Geschichte

    Wir schreiben das Jahr 1980. Das noch junge Unternehmen Seagate Technology, gegründet von Alan Shugart

    und Finis Conner bringt die weltweit erste Festplatte im superkleinen 5¼“-Format auf den Markt:

    Die Seagate ST506 speichert auf voller Bauhöhe (in heutigen Maßstäben zwei 5¼“-Schächte)

    sage und schreibe 5 Megabytes. Wenig später erscheint ihre große Schwester, die ST412 mit

    10 Megabytes Kapazität, welche vor allem im IBM PC/XT Modell 5160 große Verbreitung fand.

    Und nach eben diesen beiden Festplatten wurde die ST506/ST412-Schnittstelle benannt,

    die sich über die 1980er-Jahre zum de-facto-Standard entwickelte.

    Mit freundlichen Grüßen


    fritz

  • Hier ist zu den Festplattentypen eine schöne Erläuterung:


    https://www.classic-computing.org/tag/st506/

    Der Artikel ist ziemlich gut, aber nicht perfekt. Kann das mal bitte jemand ergänzen?


    1. Einleitend vergleicht der Artikel ST506 mit SCSI, was aber nicht zielführend ist, denn SCSI ist blockorientiert, man muss nichts über Cylinder. Spuren, Köpfe und Sektornummer wissen. Die komplette Controllerlogik sitzt auf der Platte. Das ist nur mit der Weiterentwicklung der IDE-Schnittstelle vergleichbar, sprich mit ATA und SATA (und USB-Sticks!). Statt dessen sollte ST506 mit dem Shugart-Floppy-Interface verglichen werden, denn die Steuersignale auf der ST-506-Schnittstelle sind größtenteils dazu identisch!


    2. Bei der Beschreinung der Einrichtung einer MFM/RLL/ESDI-Platte unter DOS wird vollkommen vergessen, dass in FDISK c: als Aktiv markiert werden muss, und dass man noch mit "fdisk /mbr" dem Masterbootrekord in den Bootsektor der Platte schreiben muss!

    1ST1