Warum ist der ST ausgestorben?

  • also 1990 gab es schon einen 386DX-33 für rund 3.500 DM. Ich hatte nähmlich einen. Ein 286 war 1991 definitiv nicht state-of-the-Art.


    Ein 386er für 3.500 DM ist definitiv kein Gerät, was sich ein Schüler mal eben so "hinstellen" kann. Es ist m.E. noch nicht mal, insbesondere zu der Zeit, ein Gerät, was sich jeder Erwachsene hingestellt hätte, oder hätte können. Realistisch ist da wirklich eher 286er mit CGA Grafik oder sowas.


    ( Und "state-of-the-art" war das auch nicht. Da gab's schon 486er, m.E. und z.B. NeXT o.ä. )

    3.500 DM viel geld für einen PC ? Das war vollkommen normal. Ein 286er hat da auch noch locker 2.500 DM gekostet (HighScreen oder sonstwas).


    Der Rechner wurde damals auf Plakate und Litfaßsäulen angeboten - Er galt als günstig für ein Komplettsystem. Ich hatte ihn gekauft bei Allkauf Anfang April 1990. Definitiv gab es denn da schon in Büros bei Thyssen in Duisburg und bestimmt auch sonstwo.


    Ein 286er mit CGA wurde teilweise noch verkauft - aber nur für den Bürobedarf und galt als veraltet. Er war da schon mehrere Jahre auf dem Markt - Natürlich hat man ihm aber noch in vielen Büros gefunden. Der 286er war aber nie die "Durchbruch-Maschine" für die PC-Industrie. So richtig war das erst der 486er.



    Meine Eltern hielten den Amiga für eine Spielekiste von der Stange - wie die meisten - sonst hätte ich das Geld niemals bekommen.

    Die hatte ich noch rechtzeitig verkauft, habe mein ganzes Geld von Zeitung austragen genommen und noch etwas Geld bekommen von meinen Eltern. So kam das zu Stande. Ich war nicht der Erste der ihn hatte in unserer Schule, aber sicher 1-2 Jahre früher dran als der Rest.

    suche: Teletype model 33 Fernschreiber, S100-Computer, alte Terminals wie VT100, KIM-1, Apple II (1977), Apple Carry Bag, Apple IIGS, Apple III Titan Card, Microsoft Z-80 Card, LogicAnalyzer mit 120 Kanälen und mehr


    Habe vor kurzen ein Diablo-Laufwerk bei einem Sammler gesehen! Das wird auch von Xerox Alto benutzt.

    Wer irgendwo Hardware, Software oder Handbücher zu Xerox Star, Xerox Alto, Datapoint 2200 sichtet - bitte sofort melden :!:

  • Mein jetziger RetroRaum stammte von einer Musikband die bis vor kurzem spielte. Von Ihr habe ich alle Ataris übernommen.
    Darunter ein STE.

    Er hatte eine Festplatte und die Band hatte dort ein Musikprogramm gespeichert um Stücke zu schneiden, zu modifizieren aber vor allem um Roland-Maschinen anzusteuern und mit Daten zu versorgen.


    So kam es Roland TD-8 (habe ich noch), eine E-DRUM Maschine die den Klang eines Schlagzeugs modifizieren konnte (Octopad-8) je nachdem welche voreingestellten Stücke man auswählte. Die konnte man eben von einem Atari STE einspielen und zuvor nochmal modifizieren.


    Das alles galt noch vor rund 25 Jahren als absolut professionell und state-of-the-Art bei professionellen Musikern. Die ganze Anlage (Roland Equipment, Instrumente und Computer) hatte vor ca. 30 Jahren rund 55.000 DM gekostet.


    DIe Programme habe ich auch noch. Ich kann nachschauen und sie dir nennen wenn es dich interessiert.

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  • Noch die Technoszene nutzte noch oft Atari STs, ich habe die Maschine in der Turbinenhalle in Oberhausen gesehen in den späten 90igern - sie steuerte die Rauchanlage und die Lichter.


    Irgendwann Anfang der 00-Jahre gab es dann jede Menge Geräte die zig locker 16 Spuren auf einmal unterstützten und dazu den Sound selbst generieren konnten - mit denen selbst Künstlerinnern wie Britney Spears tolle Stimmen hatten und man super geile Soundeffekte erzeugen konnte mit Verzerrungen (siehe Chers "Believe").


    Man nannte sowas dann bei Live-Auftritten "Stimm-Verstärker", aber es war eigentlich Playback-Sound - weil die echte Stimme ganz anders klingt.


    Sowas machte man mit spezieller Hardware - Also eine Spezialisierung trat ein - ein Home Computer wie der Atari ST war da einfach abgehängt.

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  • 1990 waren PCs in Privathaushalten noch die Ausnahme, vor allem für 3.500 DM, was dem Monatsgehalt von einem Gutverdiener entsprach. Außer zum Spielen und als bessere Schreibmaschine fehlte zu Hause auch schlicht der Nutzen. Das Internet gab es 1990 de Facto noch nicht, und Mailboxen waren in Deutschland ein teures Vergnügen. Nicht ohne Grund waren die frühen 1990er die Blütezeit von Amiga und Atari.

    • Offizieller Beitrag

    Also für mich wäre sowas als Schüler völlig undenkbar gewesen. Ich habe ziemlich lange Neben- und Ferienjobs gemacht für meinen Amiga 500, den ich etwa um diese Zeit für ich glaube 850 Mark mit TV Modulator und sonst nichts gekauft habe. Monitor, 2. Disk Drive etc kamen dann später. Ein 386er mit VGA Monitor, Festplatte, HD Diskettenlaufwerk etc zum 4 fachen Preis ist damit ja gar nicht zu vergleichen. Genauso wenig wie ein Amiga 1200 - Atari Falcon ein hinkender Vergleich ist, da war auch ein deutlicher Preisunterschied!

  • 1990 waren PCs in Privathaushalten noch die Ausnahme, vor allem für 3.500 DM, was dem Monatsgehalt von einem Gutverdiener entsprach. Außer zum Spielen und als bessere Schreibmaschine fehlte zu Hause auch schlicht der Nutzen. Das Internet gab es 1990 de Facto noch nicht, und Mailboxen waren in Deutschland ein teures Vergnügen. Nicht ohne Grund waren die frühen 1990er die Blütezeit von Amiga und Atari.

    Da bist Du zu spät dran. 1992 galt der Amiga bereits als Spieleplattform als veraltet, obwohl mit dem A600 ein neues Modell rauskam.

    DOOM kam Anfang 1993, schaffte es aber schon nicht mal mehr auf dem Amiga. Wing Commander wurde noch portiert 1992, fiel aber überall durch die Bewertungen von Spielemagazine (ungerechterweise, siehe PowerPlay und Playtime-Ausgaben 2/93 und 3/93).


    Zurück zur Allzweckmaschine ATARI ST. 1990-1992 war es noch Thema dass es zuviele verschiedene Standards gab in der Computerwelt und dies den Durchbruch von Computern verhindern würde. Intel und Microsoft (Wintel) konsolidierten den wilden PC-Markt und konnten einen de-facto Standard schaffen. Das Prinzip offene System mit Wintel war unschlagbar. MS Office gab es natürlich erst gar nicht für den ATARI ST.


    Wintel konnten sich große Investitionen leisten und gaben den Takt vor - auch wenn es immer wieder mal Innovationen gab links und rechts hatten Sie mit ihrem Langzeitverträgen mit den großen Herstellern wie HP, Compaq und co alles fest im Griff und kauften notfalls Firmen auf ("OEM"-verträge").


    --> Meiner Meinung nach war die Technik nicht der Hauptgrund für den Untergang sondern Monopolartige Strukturen die erst
    Jahre später verboten wurden.

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  • Also für mich wäre sowas als Schüler völlig undenkbar gewesen. Ich habe ziemlich lange Neben- und Ferienjobs gemacht für meinen Amiga 500, den ich etwa um diese Zeit für ich glaube 850 Mark mit TV Modulator und sonst nichts gekauft habe. Monitor, 2. Disk Drive etc kamen dann später. Ein 386er mit VGA Monitor, Festplatte, HD Diskettenlaufwerk etc zum 4 fachen Preis ist damit ja gar nicht zu vergleichen. Genauso wenig wie ein Amiga 1200 - Atari Falcon ein hinkender Vergleich ist, da war auch ein deutlicher Preisunterschied!

    Ich weiß nicht wie Du genau darauf kommst, dass PC zu teuer war. Er war teuer aber trotzdem verbreitete er sich extrem schnell und viele waren bereit dafür 3.500 Dm zu bezahlen. Sonst gäbe es ja die ganzen Ketten wie VOBIS ja gar nicht.


    Natürlich waren 1990 waren PCs teuer - die Preise sanken aber sehr rasant und es schon damals wurden neue Arbeitsplätze mit Computern ausgestattet - das waren fast immer PCs.


    Firmen haben ihren Mitarbeitern Geld gegeben und günstige Preise ermöglicht um Ihren Mitarbeitern einen PC-Kauf zu ermöglichen. Meine Mutter erhielt 700 DM von der WestLB damit Sie sich einen PC kaufen konnte. Ich hatte den Rechner also nicht allein. Das war die Einschränkung. Die NRW-Landesregierung stattete damals die Schulen mit PCs aus. Wir haben 1993 DOOM auf Rechnern in der Schule gespielt - Wirklich jeder spielte es bei uns und das möglichst im Netzwerk - Das Spiel kam nicht mal für den Amiga raus..


    1990? Da gab es schon eine vitale PC-Spieler-Szene wie Du an den Auflagen der Spielemagazine für PCs sehen kannst und an der großen Zahl der Spielveröffentlichungen.


    Spätestens 1993 hatten 50% der Schüler in ihren Haushalten Zugang zu einem PC. So zumindest in Duisburg-Süd. Eine absolute Arbeitergegend mit sehr hoher Arbeitslosigkeit !

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  • Schau mal : 1990 hatte der IBM-kompatible PC bereits einen Marktanteil von über 80% gehabt.


    https://arstechnica.com/features/2005/12/total-share/6/


    Das Rennen um "wer setzt die gesuchten Standards" hatten die x86-Rechner da schon längst gewonnen.

    1987 war es noch offen.

    Leider hat es den Atari ST noch härter getroffen als die Amigas. Er war 1993 so gut wie unverkäuflich mit 30.000 Einheiten pro Jahr.

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  • Ich weiß nicht wie Du genau darauf kommst, dass PC zu teuer war.

    Ich habe für mich gesprochen. 1990 war ein Computer >>1000 Mark für mich nicht drin.

    Die wenigsten "Knirpse" haben ihn natürlich selbst gekauft. Bei mir ging es nur weil meine Mutter einen brauchte. Die ganzen Arbeitsplatze wurden damit ausgestattet und sie konnte nicht mal mit der Maus umgehen. War also wirklich notwendig zu Hause zu üben. Auf dem Wege hatten die allermeisten Schüler zu Hause Zugang zu PCs gehabt.


    Der Siegeszug fing also in der langweiligen Geschäftswelt an statt in der romantischen Szene.


    "Nichts ist so mächtig wie eine Idee deren Zeit gekommen ist" Zitat von Victor Hugo


    Und die Idee war Standards zu haben in der Computerwelt der sich integrieren konnte in der Arbeitswelt (für Floppy-Laufwerke, Formate, File Systeme, Netzwerke, Grafik wie VGA, etc.) - So wurde der Computermarkt "konsolidiert". So wie es passierte in anderen Branchen.


    Was man auch nicht vergessen darf - Schon 1990-1992 gab es unzählige asiatische Hersteller die Billig-Mainboards, RAM, Floppies, Keyboards und anderes herstellten. Die konnten sehr rasch zu unglaublich günstigen Preisen produzieren wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. So hatte ich ein Mainboard von Chaintech, eine CPU von Cyrix und furchtbarer RAM von einem NoName-Hersteller der erst nach 3-4 Wochen bei mir laufen wollte.


    Helmut Proxa sagte mir, dass man den Amiga 1993 für rund 300 DM bei Quelle und Kaufhof anbot und damit nicht mal mehr die Herstellungskosten bezahlen konnte. Die Commodore-Händler-Struktur hätte wohl auch niemals solche Preise zugelassen.


    PC-Teile konnte jeder importieren - viele kauften es bei Alternate und Co. Für 500 Dm konnte ich dir bereits ein einfaches 486er System bauen mit Asiatischen Teilen siehe oben.


    Ich habe das regelmäßig gemacht und verkauft in Duisburg.


    Ich denke dass nur eine Firma wie IBM in der Lage war einen Standard für PCs zu setzen - Amiga und Atari konnten nie in die Geschäftswelt so vordringen wie IBM weil Sie die Verträge nicht abschließen konnten. Der Atari ST wurde von Mitarbeitern und Tüftlern in den Büros eingesetzt und umfunktioniert. Es fehlten ja auch Killer-Apps wie MS Office, Multiplan oder Windows 3.1 und sowas die jeder haben wollte. Dazu Novells Netware.


    wahrscheinlich hätten Amiga und Atari selbst eine Art 486-PC werden müssen um da mitzuschwimmen was man wohl ein wenig versuchte mit dem z.b. dem 3000 oder 4000 - doch preislich war es unmöglich da mitzumachen.


    Man schaute da nicht so auf Marken, ein 486er war ein 486er und sowas konnten eben andere günstiger bauen und darauf lief alles was man so wollte.

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  • Beni, ohne dir jetzt auf die Füße treten zu wollen. Wenn deine Mutter eine Anstellung bei der westlb hatte und zudem einen Zuschuss von 700 DM für einen Heimrechner bekam, war sie höchstwahrscheinlich in einer höheren Position als Angestellte, wo man sowieso schon sehr gut verdient hat. Also sehr gut situiert. Ohne die sonstigen Verhältnisse zu kennen, ein Bezug zu Computern und das nötige Geld elterlicherseits war da.

    Anders ist das, wenn der Vater Handwerker und die Mutter Hausfrau ist, beide ohne irgendeinen Bezug zu Computern. Da sitzen dann 3500 DM nicht „so locker“. Immerhin hat man für das Geld ja schon einen annehmbaren Kleinwagen bekommen.

    Wenn ich den Rechner für eine Berufsausbildung gebraucht hätte, hätten meine Eltern auch die 3500 DM ausgegeben, um in die Zukunft zu investieren. Aber zum Spielen für einen 11jährigen Jungen sicherlich nicht. Ausserdem hab ich recht früh die Wertschätzung des Geldes gelernt. Ich hätte es nicht gewollt, dass meine Eltern so viel ausgeben, weil ich ja wusste, was ich damit vor hatte..


    Natürlich gab es auch die „verwöhnten“ hier, die immer ein aktuelles System hatten. Interessant war, dass diese Jungs oft nur Spiele laden konnten und ansonsten nur wenig bis gar nichts. Da hatten die atari und commodore Jünger aus der Not eine Tugend gemacht, das programmieren gelernt und den richtigen Umgang mit Computern und konnten zu guter Letzt mit ihren Systemen mehr anfangen als die anderen mit den neusten PCs 😊


    Gruss Jan

  • Du könntest bei mir gar nicht falscher liegen!


    Ich komme aus einem absoluten Arbeiterhaushalt und mitnichten haben meine Eltern mir Geld gegeben zum spielen. Ich baute als 14- und 15jähriger PCs zusammen und verkaufte Sie. Damit finanzierte ich alles und darum weiß ich genau wie es damals war.


    Meiner Mutter war "Datentypistin" und mein Vater ist ungelernter Stahlarbeiter. bei Thyssen. Niemand in meiner ganzen Verwandtschaft hatte vorher je studiert. Nicht mal Abitur. Mein Vater hat noch nicht mal einen Schulabschluss.

    Ich hatte nicht mal ein Kinderzimmer, schlief auf der Couch in einer 45 qm-"Conle"-Wohnung in einer Duisburger "Mietskaserne" in Duisburg-Hüttenheim und später in Duisburg-Marxloh. Zudem war damals Duisburg sehr arm (Strukturkrise, Massenarbeitslosigkeit 1993).


    Dazu Migrationshintergrund - Nein ich war nix besonderes sondern ich war ganz weit unten. Um ehrlich zu sein nannte man uns Asis in den normalen Vierteln.

    Es haben damals wirklich alle ihr letztes Geld zusammen gekratzt um PCs zu kaufen. Meine Mutter hätte Ihren Arbeitsplatz verloren wenn Sie nicht gelernt hätte mit dem PC umzugehen. Das ging nicht weil man Vater schon Arbeitslos war. ALso kaufte man mir sowas und ich lernte es zeigte es meinen Eltern! Damals glaubte man das Kinder Computer viel schneller lernen würden als die Eltern.


    Als 12-13 Jähriger war ich damals noch verspielt und programmierte um zu spielen. Ich denke das ist normal und hat nichts mit verwöhnten Großstadtschnöseln zu tun.

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    Habe vor kurzen ein Diablo-Laufwerk bei einem Sammler gesehen! Das wird auch von Xerox Alto benutzt.

    Wer irgendwo Hardware, Software oder Handbücher zu Xerox Star, Xerox Alto, Datapoint 2200 sichtet - bitte sofort melden :!:

  • Ich weiß nicht wie Du genau darauf kommst, dass PC zu teuer war.

    Ich habe für mich gesprochen. 1990 war ein Computer >>1000 Mark für mich nicht drin.

    Und so ging es damals vielen. Ich habe rund 800 DM für meinen Atari STFM gezahlt. Hatte ewig darauf gespart.

    BeniBluemchen PCs waren lagen preislich für viele Haushalte einfach zu hoch. Deshalb war der PC damals für viele zu teuer. 1991 hatte ich sagenhafte 2800 DM netto als ganz frischer Radio- Fernsehtechniker. Da fehlten noch 700 DM, um mir so eine Kiste nach Hause zu holen.

    <--- Das da ist eine Hälfte meines Ichs

  • Ich weiß nicht wie Du genau darauf kommst, dass PC zu teuer war.

    Ich habe für mich gesprochen. 1990 war ein Computer >>1000 Mark für mich nicht drin.

    Und so ging es damals vielen. Ich habe rund 800 DM für meinen Atari STFM gezahlt. Hatte ewig darauf gespart.

    BeniBluemchen PCs waren lagen preislich für viele Haushalte einfach zu hoch. Deshalb war der PC damals für viele zu teuer. 1991 hatte ich sagenhafte 2800 DM netto als ganz frischer Radio- Fernsehtechniker. Da fehlten noch 700 DM, um mir so eine Kiste nach Hause zu holen.

    Wie gesagt - wenn man seinen Job sichern will in einer armer Region macht man das. Wir haben nix gehabt - kein vernünftiges Auto - eine Mini-Wohnung - nicht mal Geld für Urlaub - aber einen PC!


    Bereits 1994 arbeitete mein Vater bei Thyssen in leeren vollautomatisierten Hallen - warum ? Er war der einzige der im Leitstand mit PCs umgehen konnte.


    Jetzt sag selbst ob es die richtige Entscheidung war oder nicht.

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  • 1990 waren PCs in Privathaushalten noch die Ausnahme, vor allem für 3.500 DM, was dem Monatsgehalt von einem Gutverdiener entsprach. Außer zum Spielen und als bessere Schreibmaschine fehlte zu Hause auch schlicht der Nutzen. Das Internet gab es 1990 de Facto noch nicht, und Mailboxen waren in Deutschland ein teures Vergnügen. Nicht ohne Grund waren die frühen 1990er die Blütezeit von Amiga und Atari.

    Im goßen und Ganzen war es genau so. Aber man konnte gebraucht hier und da recht günstig schon PCs bekommen, die in irgendwelchen Firmen nicht mehr gebrauvht wurden, die sich dann mit einer Soundblaster zu einem brauchbaren Heim-PC ausbauen ließen. Etwa 1992 waren die 386-40 neu schon sehr bezahlbar, und auch die 486SX. Es gab ja damals schon Escom, Vobis und Co. Bei Escom war ich 1991 im Service, und da wurden viele 286er mit MFM- oder RLL-Platten mit irgendwelchen Macken durchgeschleust. So ein typischer flacher Escom-Desktop-PC mit Riserkarten für die ISA-Slots, viele davon mit einer Soundblaster 16 oder so, war vor einigeer Zeit hier im Forum, Eine Soundblaster spricht nicht wirklich für einen Firmen-PC.

    1ST1

    3 Mal editiert, zuletzt von 1ST1 ()

  • Ich habe schon soviel geschrieben aber ich bin euch schuldig meine Aussage auf den Punkt zu bringen.

    "Die IBM-kompatiblen PCs setzten sich in der Geschäftswelt durch weil Sie Standards setzten (Grafik, Netzwerke, Tastaturen, ISA-Slots, etc.) und diese Rechner hat man mann dann anschließend als Heim-/und Hobbyrechner und als Spielerechner entdeckt als sie günstiger geworden sind durch die zahlreichen Kopien aus Asien."

    Meine Familie hat deshalb sogar Geld gespart - weil ich ja gar keinen eigenen Rechner zum programmieren und spielen mehr brauchte.
    Wir hatten alle nur noch einen.


    Ist halt meine Meinung warum der ATARI ST nicht mehr mithalten konnte.

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  • Hat was genau mit einem hohen Kaufpreis der PCs zu tun?

    Hoher Kaufpreis ist doch vollkommen relativ. Wenn man einen PC nicht als Gerät sondern als elementare Zukunftsinvestition sieht für den job ist es doch nicht so hoch. Wir hatten in Duisburg alle riesige Angst gehabt vor der Arbeitslosigkeit.


    Man kann sich das doch leisten wenn man auf ein teures Auto verzichtete und auf Urlaub und auf eine große Wohnung.


    So haben wir das nähmlich alle gesehen - weil es alle damals gesagt haben. Und es kam auch so würde ich sagen.


    1990 hatte in Duisburg die Stadtverwaltung, Thyssen-Krupp Verwaltung und in praktisch allen größeren Firmen. Amigas und Atari STs gab es eher in Läden und in mittelgroßen Firmen. Sie verschwanden aber schon so 1992-1994 in den meisten Fällen.


    Darum würde ich Dr. Zarkhov nicht so ganz zustimmen mit seiner Aussage dass da der Amiga/Atari ST noch seine Hochphase hatte in den frühen 90igern , Er war schon längst über den Zenit. Leider. Die große Einheits-Soße begann.

    suche: Teletype model 33 Fernschreiber, S100-Computer, alte Terminals wie VT100, KIM-1, Apple II (1977), Apple Carry Bag, Apple IIGS, Apple III Titan Card, Microsoft Z-80 Card, LogicAnalyzer mit 120 Kanälen und mehr


    Habe vor kurzen ein Diablo-Laufwerk bei einem Sammler gesehen! Das wird auch von Xerox Alto benutzt.

    Wer irgendwo Hardware, Software oder Handbücher zu Xerox Star, Xerox Alto, Datapoint 2200 sichtet - bitte sofort melden :!:

  • Na, ich kann zumindest jetzt besser nachvollziehen, wieso Du solchen Ansagen wie im Amiga-Thread und hier kommst. Ich bin auch der Meinung, daß es eher nicht üblich war - zumindest nicht 1990 - so ein Gerät für soviel Geld im Haus stehen zu haben. Dafür gab es überhaupt keinen Grund, und wenn jemand das gerne als Schreibmaschinenersatz o.ä. haben wollte, dann hat er vmtl. eher einen Schneider Joyce o.ä. gehabt, evtl. auch einen ST.

    Um mal das "Preisgefüge" in den Überblick zu bekommen, hier mal die Links auf die Happy Computer März 1989


    https://archive.org/details/ha…-magazine-1989-03/page/n4

    https://archive.org/details/ha…magazine-1989-03/page/n16

    https://archive.org/details/ha…magazine-1989-03/page/n71

    https://archive.org/details/ha…agazine-1989-03/page/n134


    Das ist alles noch relativ normales 8086 Zeugs oder eben abstrus teuer. Man muß ja auch mal sehen, was man mit so einem Ding eigentlich alles NICHT machen konnte. Und was man im Gegenzug alles Schönes stattdessen machen konnte (Kino, Bücher, Museum usf.). Da wird glaub ich klar, daß Du da irgendwie schon so eine Art Sonderposition hattest. Du warst da gewissermaßen ein Art "Avantgarde".


    In meiner Wahrnehmung hatte der PC Zug erst so ca. 1993/94 soviel Fahrt gewonnen, daß die Leute ohne zu fragen einen PC hingestellt haben.


    Ich denke dass nur eine Firma wie IBM in der Lage war einen Standard für PCs zu setzen - Amiga und Atari konnten nie in die Geschäftswelt so vordringen wie IBM weil Sie die Verträge nicht abschließen konnten. Der Atari ST wurde von Mitarbeitern und Tüftlern in den Büros eingesetzt und umfunktioniert. Es fehlten ja auch Killer-Apps wie MS Office, Multiplan oder Windows 3.1 und sowas die jeder haben wollte. Dazu Novells Netware.


    Das glaube ich z.B. gar nicht. Es war sicher für IBM wesentlich einfacher einen Standard durchzusetzen und sicher auch Volumenverträge zu machen, aber die anderen "Player" hatten anfangs sogar eher bessere Karten zumindest was die technische Seite angeht. Und Standards werden m.E. auch nicht wirklich so gesetzt - man kann auf die Art bestenfalls was "befördern", aber ob's dann ein echter Standard wird, da hängen noch ganz andere Parameter dran.


    Und Windows 3.1 als "Killerapplikation" zu bezeichnen - nun ja ... da gibts andere Sachen, die den Begriff mehr verdienen. Um beim Thema ST zu bleiben z.B. Calamus, Papyrus, Notator, Cubase. Auch M$ Office ist eher so ein mäßig funktionierendes Stück Software mit mittlerweile unglaublich viel Overkill drin und zu der Zeit noch nichtmal funktional (Textstrukturen, Bildern, Textfluß, Kerning usf.). Ist mehr sowas wie eine "Bloatware".

    Aber: Und da hast Du sicher recht, mit Macht in den Markt gedrückt, und sicher auch mit viel Monopolistenvorteil.


    Natürlich gab es auch die „verwöhnten“ hier, die immer ein aktuelles System hatten. Interessant war, dass diese Jungs oft nur Spiele laden konnten und ansonsten nur wenig bis gar nichts. Da hatten die atari und commodore Jünger aus der Not eine Tugend gemacht, das programmieren gelernt und den richtigen Umgang mit Computern


    Gibts sicher immer - heute haben die dann halt ein iPhone X und Watch dazu. Aber es heißt noch lange nicht, daß alle anderen sich automatisch besser mit ihrem "Zeugs" auseinandersetzen. Egal, ob das nun das Optimieren der DOS Box ist, bis sie mit den RAMs läuft oder jemand seinen C64 intern bis auf jede Speicherstelle persönlich kennt. Ich denke, daß es immer eine gewisse Subgruppe von Leuten gibt, die dann eben doch mal gern wissen wollen, wie etwas genau funktioniert - und die sind i.a. relativ selten.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Also ich hatte kein teures Auto und bin nicht in den Urlaub gefahren und hatte keine große Wohnung. Trotzdem konnte ich mir keinen PC für 3500DM leisten.

    Wenn das Konto die Kohlen nicht hergibt, dann ist es völlig Wurst, ob der Kaufpreis „relativ“ war, oder nicht. Ein Freund hatte sich einen Computer gekauft, da er ihn für sein Studium brauchte. Dafür hat er sein altes Auto verscherbelt, um sich dann einen gebrauchten PC zu zulegen.

    <--- Das da ist eine Hälfte meines Ichs

  • Darum würde ich Dr. Zarkhov nicht so ganz zustimmen mit seiner Aussage dass da der Amiga/Atari ST noch seine Hochphase hatte in den frühen 90igern , Er war schon längst über den Zenit.

    Das Ende vom Amiga und ST war eigentlih schon 1990 fühlbar, wenn man sehr sehr aufmerksam war. Ich war es nicht, aber ich kannte Leute (teils kenne ich die noch), die das wissen mussten. Escom hat schon 1990 keine Ataris und Amigas mehr verkauft, ich habe Atari-seitig '91 dort mit einem anderen Kollegen noch die letzten Garantiefälle bearbeitet, danach kam kaum noch was rein.

    Und Windows 3.1 als "Killerapplikation" zu bezeichnen - nun ja ... da gibts andere Sachen

    Windows selbst nicht, aber viele haben sich das installiert, um Solitaire zu spielen. MS-Word hat man dann so mitgenommen, und Corel-Draw. Natürlich alles nicht original.

  • Nicht zu vergessen die absolute Hammermaschine Archimedes.


    Also da muß ich jetzt doch mal Einspruch erheben. :)


    Der Archimedes ist nicht wirklich wie Atari/Amiga entschwunden, sondern im Gegenteil, er hat noch halbwegs mithalten können und 1996 mit dem StrongARM auch nochmal ganz gut. Die Firma ist dann unter freundlicher Mithilfe von Morgan Stanley Dean Witter im Herbst 1998 von heute auf morgen absichtlich "stillgelegt" worden entgegen den Interessen und Hoffnungen der Fans (natürlich) und Ingenieure und Angestellten aller Art, und zwar kurz bevor die neue Maschine vorgestellt worden wäre. Einzige vernünftige Begründung für den Vorgang: die ARM Aktien und deren Besitzer vor einer feindlichen Übernahme schützen - Acorn hielt zu der Zeit so ungefähr ein Drittel und hatte selbst als Unternehmen nicht soviel Wert, daß es vielmehr gewesen wäre, als eben dieser Aktienbesitz, zumindest, wenn man es aus so einer Bankenperspektive sieht.

    Daß die damals ganz krasse neue Dinge "am Köcheln" hatten, war da auch ziemlich egal (zum Googlen: Phoebe, Oracle NC, TAOS (ja, genau das gleiche wie als Elate im Amiga Artikel erwähnt), evtl. Stork und Tablet (mit europäischer Förderung)).

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

    Einmal editiert, zuletzt von ThoralfAsmussen ()

  • Es ist einfach zu behaupten dass der PC 1990 eine bessere Schreibmaschine war. Es gab natürlich da auch jede Menge Anwendungen.


    Keineswegs war Windows 3.1.1 toll - ich hasste sogar Windows 3.11 und Windows 95. Es gab in den 90igern keine Firma die so gehasst wurde wie Microsoft. Aber alle nahmen es. Es war irgendwie durch Zauberhand immer dabei und dann nahm man das einfach. Genauso Browser und alles andere.


    Für mich waren deshalb merkwürdige monopolartige Verbindungen zwischen großen Herstellern die uns geschickt vorgeschrieben haben war wir hier benutzen. Nicht IBM- die haben sich ins Abseits geschossen mit PS/2 - sondern "WINTEL" (intel & Microsoft).


    So eine Eine Art kriminelle Vereinigung die viele knebbelte.


    Dazu der lachhafte Raubkopierschutz. Es gab Hersteller die haben Microsoft verklagt weil Sie fanden dass Microsoft mit Absicht nichts unternahm gegen seine Raubkopien.

    suche: Teletype model 33 Fernschreiber, S100-Computer, alte Terminals wie VT100, KIM-1, Apple II (1977), Apple Carry Bag, Apple IIGS, Apple III Titan Card, Microsoft Z-80 Card, LogicAnalyzer mit 120 Kanälen und mehr


    Habe vor kurzen ein Diablo-Laufwerk bei einem Sammler gesehen! Das wird auch von Xerox Alto benutzt.

    Wer irgendwo Hardware, Software oder Handbücher zu Xerox Star, Xerox Alto, Datapoint 2200 sichtet - bitte sofort melden :!:

  • Also ich hatte kein teures Auto und bin nicht in den Urlaub gefahren und hatte keine große Wohnung. Trotzdem konnte ich mir keinen PC für 3500DM leisten.

    Wenn das Konto die Kohlen nicht hergibt, dann ist es völlig Wurst, ob der Kaufpreis „relativ“ war, oder nicht. Ein Freund hatte sich einen Computer gekauft, da er ihn für sein Studium brauchte. Dafür hat er sein altes Auto verscherbelt, um sich dann einen gebrauchten PC zu zulegen.

    Du warst vor 29 Jahren doch gerade mal 18 Jahre oder 19 Jahre alt. Da ging es dir schon sehr gut mit einer eigenen Wohnung.


    Ich konnte mir mit 18 oder 19 Jahren nicht mal eine Wohnung leisten. Zum Studieren lebte ich bei Mama und Papa.


    Nix mit Verwöhnt.

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  • Man kann immer irgendwo besondere Preislisten hervorkramen.


    Damals machten Firmen wie Vobis eher die Preise und die Musik und die waren auf Privatleute ausgerichtet. Auch wenn einige sie damals nicht bezahlen konnten - Viele konnten es. Es war ein richtiger Boom.


    http://www.oliver-kilb.de/wp/2…r-im-verhaeltnis-zu-2014/


    Im Jahre 1990 gab es einen 386-SX Desktop für rund 2500 DM.


    In der Chip war 1990 klar - der 386 wird ein Renner.


    http://www.oliver-kilb.de/wp/2…r-im-verhaeltnis-zu-2014/

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  • Der Archimedes ist nicht wirklich wie Atari/Amiga entschwunden, sondern im Gegenteil, er hat noch halbwegs mithalten können und 1996 mit dem StrongARM auch nochmal ganz gut. Die Firma ist dann unter freundlicher Mithilfe von Morgan Stanley Dean Witter im Herbst 1998 von heute auf morgen absichtlich "stillgelegt" worden entgegen den Interessen und Hoffnungen der Fans

    Und ich sage dir, Olivetti als Eigentümer von Acorn hat das mit vergeigt. Das geht so weit, dass wir Olivetti-Azubis in Frankfurt nichts über Arcorn wussten, uns Azubis wurde ja sogar der Olivetti Prodest PC 1 vorenthalten, als kleinsten PC kannten wir nur den M200, PCS86 und PCS 286 ("Plastic Computer System" nannten wir die spöttisch) mit ihren Monochrom-CGA-Monitoren. Der PC 1 Tastaturcomputer hätte mir gefallen, Azubikollegen haben sich den Scheider Euro-PC gekauft, weil selbst gebrauchte M24 aus dem Gebrauchtgerätelager im Frankfurter Osthafen noch zu teuer waren, aber das nur am Rande. Olivetti hätte den Archimedes über seine Kanäle in ganz Europa verkaufen können, und mit dem PC 1 einen Euro-PC-Killer gehabt. Nicht zu vergessen auch noch die Kanäle der Zweit-Marke Triumph Adler. In jeder Stadt, selbst weiter draußen auf dem Land, gabs damals TA und Olivetti Händler, in vielen großen Städten in Deutschland gabs außerdem eigene große Vertriebs/Service-Niederlassungen (Frankfurt, München, Stuttgart, Koblenz, Hamburg, Hannover, Berlin, ....) , Olivetti hatte auch Vertriebskamäle bis in Aldi, Lidl und Co hinein, wo die Praxis 100/200 und baugleiche tragbare Typenradplastikschreibmaschinen (Linea 101, PTP 505 und wie die alle hießen) verklappt wurden. Haben sie aber nicht gemacht, der Archimedes wurde innerhalb des Hauses totgeschwiegen. Archimedes-Händeler, um es mal so hart auszudrücken, wurden die, die nicht Commodore oder Atari Händler wurden, und das sind nur recht wenige gewesen, wir hatten so einen in Offenbach. Olivetti hatte die ARM-CPU in der Hand und hat es verkackt. Und dann wurde bei Olivetti, einst zweitgrößter PC-Hersteller der Welt (zu M24-Zeiten), größter europäischer Büromaschinenhersteller, ANfang der 2000er mafiamäßig das ganze Geld rausgezogen und der Laden wäre um ein Haar pleite gegangen und musste sich massiv verkleinern. Nur ein Deal mit Pirelli (der Reifenhersteller) und die Wandlung temporär zur Telekom-Italia rettete dem Laden den Kopf. Hättethättefahrradkette. Eine Schande sondergleichen. Eigentlich noch viel schlimmer, als dass Commodore und Atari untergenagen sind, weil es ein italienisches, ein europäisches Unternehmen war, was massenhaft mehr Mitarbeiter hatte, als Commo und Atari zusammen.

    1ST1

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  • Den Beitrag finde ich wirklich lustig. Sowas kommt schnell über die Lippen.

    - Denn es war damals andersrum.


    Der PC war 1990 für Spiele völlig unausgereift und selbst Windows 3.0 lief nicht einfach fehlerfrei.

    Man musste also sich zwangsläufig mit dem System auskennen um darauf zu arbeiten, zu spielen und vor allem um zu bauen was ich getan hab - so ca. 80-100 Systeme habe ich gebaut. Darum traue ich mir da ein Urteil zu über die Fortschritt der PCs zu der Zeit.


    Eine Soundkarte zum laufen zu bringen ging praktisch nicht ohne anpassungen in der autoexec.bat und umbelegungen der IRQs. Konventioneller Speicher war begrenzt - man musste erst zaubern bevor irgendwas irgendwie ging.


    Bei dem Amiga/Atari ST hatte man nie die Probleme gehabt wie auf einem 386er oder 486er. Die waren deutlich als Gesamtwerk durchdachter, liefen einfach und darum haben eben gerade Nutzer genutzt die vor allem spielen wollten. Darum muss ich technisch diesen Systemen Respekt zollen - doch für mich waren es gerade die Probleme die mich als Dreikäsehoch zum Computerfreak machten.

    suche: Teletype model 33 Fernschreiber, S100-Computer, alte Terminals wie VT100, KIM-1, Apple II (1977), Apple Carry Bag, Apple IIGS, Apple III Titan Card, Microsoft Z-80 Card, LogicAnalyzer mit 120 Kanälen und mehr


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  • Keineswegs war Windows 3.1.1 toll - ich hasste sogar Windows 3.11 und Windows 95. Es gab in den 90igern keine Firma die so gehasst wurde wie Microsoft. Aber alle nahmen es.

    Ob MS verhasst war, das hat viele Privatleute nicht interessiert. DIe brauchten einen PC>, weil sie damit auch in der Firma arbeiten mussten. Die mussten das lernen, Atari oder Amiga-Wissen nützte denen wenig. Noch ein zweites System zu lernen, auch wenns in technsicher Hinsicht besser war, das war nur was für Freaks.


    Es gab da übrigens einen Desktop für Windows 3.11, irgendwo her, keine Ahnung wie der hieß, den habe ich mir damals installiert, der war super, der lehnte sich von der Bedienung sehr eng an Mac, GEM und Amiga-OS an, es gab Desktopsymbole für die Laufwerke, einen eigenen besseren Filemanager-Ersatz, wo in jedem Fenster ein eigener Pfad dargestellt wurde, also so wie man es vom Mac, Atari und Amiga kennt, und wie es erst später unter Windows 95 mit dem Explorer eingeführt wurde. Markant war der Mauszeiger, wenn er Beschäftigung anzeigte (also wie die Sanduhr unter normalem Windows, oder die Biene beim ST), das war eine runde Scheibe, schwarz weiß in vier Teile unterteilt (also wie BMW-Logo) und rotierte. Den habe ich geliebt, bis er dann unter Windows 95 nicht mehr funktionierte. Wenn den jemand kennt, wäre ich für einen Tipp dankbar.

  • Der PC war 1990 für Spiele völlig unausgereift und selbst Windows 3.0 lief nicht einfach fehlerfrei.

    So war es nicht. Es gab auch schon 1990 gute Spiele, die waren halt nicht so klickbunti wie die Sachen auf dem Amiga und Atari, ich erinnere z.B. an die Larry-Reihe. Oder die typischen Chef-ist-gerade-nicht-da-Spiele Sokoban oder Alleycat. Und Loderunner lief ja eh auf jedem System was nicht bei 3 auf den Bäumen war...

    Eine Soundkarte zum laufen zu bringen ging praktisch nicht ohne anpassungen in der autoexec.bat und umbelegungen der IRQs. Konventioneller Speicher war begrenzt - man musste erst zaubern bevor irgendwas irgendwie ging.

    Das war nicht ganz trivial, aber man konnte da viel lernen, was die meisten Amiga-User niemals lernten, nämlich wie der Computer da vor einem auf dem Tisch funktionierte. Wie gesagt, viele Amiga-Speiler brauchten von der Tastatur nur 3 Tasten... ::devil:: Man musste da das Konzept von IO-Adressen, Interrupts und DMA-Kanälen verstehen. Die meisten Soundkarten usw. kamen aber schon mit einer Treiberdiskette daher, die einem die groben Schritte mit der Eintragung in der Autoexec.bat/Config.sys abnahmen, der geneigte User konnte das aber noch manuell verfeinern, und der Memmaker von MS-DOS 6 oder QEMM-Optimize nahmen einem auch das Speichermanagement ab, besser als es die meisten Spezialisten manuell hinbekommen hätten.

    Bei dem Amiga/Atari ST hatte man nie die Probleme gehabt wie auf einem 386er oder 486er. Die waren deutlich als Gesamtwerk durchdachter, liefen einfach und darum haben eben gerade Nutzer genutzt die vor allem spielen wollten.

    Die meisten Amigas und Ataris waren nur schwer erweiterbar und wurden nur selten erweitert. Das macht natürlich vieles einfacher, jedenfalls solange man mit der Leistungsfähigkeit die man da im Tastaturgehäuse hatte, zufrieden war. Erweitere mal gedanklich einen Amiga 500 oder 1040ST um eine Grafikkarte oder andere Soundhardware.

    1ST1

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