Warum ist der ST ausgestorben?

  • Also ich mal so einen IBM PS/2 gehabt. Das war ein schickes Gerät mit allerlei gut durchdachten Lösungen und jeder Menge Servicevereinfachungen. Wie gemacht um mehrere Jahre irgendwo unauffällig und ausdauernd benutzbar zu sein.

    Und auch von OS/2 habe ich noch nie was wirklich Schlechtes gelesen von jemandem, der es benutzt hat(te) - eher im Gegenteil.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Der Heise-Artikel belegt aber das was @BeniBluemchen sagt. Dass PS/2 für IBM ein Flop war und die erwarteten Lizenznehmer und Verkaufzahlen bei weitem nicht erreicht wurden. Das waren die Infos, nach denen ich gesucht hatte - weil das hatte ich so nicht mehr auf dem Schirm. IBM war für's tägliche PC-Business sowieso nicht relevant. Wir haben Standard-PC vertickt.


    OS/2 wurde mal als ernsthafter Konkurrent zu Windows 95 gehandelt. In der c't gab es damals Artikel wo die beiden Betriebssysteme auf Augenhöhe verglichen wurden. Und dann ist OS/2 mit dem Erscheinen von Windows 95 innerhalb weniger Monate sowas von abgekackt. Weil es für OS/2 praktisch keine native Software gab und nur Windows 3.x-Software lauffähig war- aber eben keine Windows 95-Software. Und Betriebssysteme ohne Anwendungen sind eben leider nutzlos.

    Damals sind in der Automatisierungsbranche, in der ich Mitte der 90er tätig war, einige Softwarefirmen mit abgekackt (Insolvenz), weil sie ihre Software von Windows 3.x nach OS/2 portiert hatten - statt nach Windows 95.


    War OS/2 Warp nicht mal ein paar Jahre von VOBIS auf PCs mit 4MB vorinstalliert geliefert worden, was völlig lahm und unbenutzbar war und deswegen zu Unrecht in Verruf kam?

    So steht das auch in dem heise-Artikel.

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    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Stop! Du scheinst hier einfach meine beschriebene Mikrochannel-Computer mit PS/2 generell gleichzusetzen.

    IBM hat aber nur in dem von mir angegebenen Zeitraum diese Architektur promoted und in den Markt gedrückt.


    Rechner von 1987 wie PS/2 model 30 hatten noch keine, die späteren besaßen dann auch keine.

    IBM setze später nach dem Aus von Microchannel selbst auf PCI. Das muss man einfach als eine Bankrott-Erklärung interpretieren bzgl. einer Architektur.


    Ich bezweifle daher stark dass die Mikrochannel-Architektur ein Erfolg war und jemals 14-15 Millionen davon produziert worden sind anhand der Verkaufszahlen in denen IBM-Rechner mit Mikrochannel-Architektur verkauft wurden.


    Als ehemaliger Marktführer strebte IBM die Marktführerschaft wieder zurück - wenn Du das Marktvolumen dir zur damaligen Zeit anschaust kannst Du abschätzen was man dafür hätte verkaufen müssen - das gelang jedoch nie - der Marktanteil sank kontinuierlich.


    Gerade in der Zeit in der man auf Microchannel-Rechner setze. Da kann man schwerlich als einen Erfolg "drehen". Google da mal ein wenig zusätzlich dazu - Da findest Du eine ganze Menge denn es ein gutes Beispiel wie man mit geschlossenen Systemen auf die Nase fallen kann wenn die eigene Kundschaft eben offene Systeme erwartet. Der Großteil der PC-Kunden waren keine "Steve-Jobs"-Jünger - offene Systeme hatten offensichtliche Vorteile.


    Das "Multi-Sourcing" an sich aus logistischer perspektive bspw, Wettbewerb, Preise, Konfigurierbarkeit, Aufrüstbarkeit, etc.

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  • Ein Flop wars, weil andere PC-Hersteller mit EISA und VLB günstigere/bessere Systeme hatten. Also, Flop stimmt, IBM blieb unter seinen Erwartungen. Das ist aber relativ. Wenn meine Interpolation stimmt, sind 18 Mio immer noch mehr als ST und Amiga zusammen.


    Doch, IBM hagt MCA bis 1995 verkauft. Es gibt keine PS/2 EISA oder VLB-Rechner. Und PCI auch nicht, das waren andere PC-Linien, die es erst ab 1995 gab.

    1ST1

  • Ein Flop wars, weil andere PC-Hersteller mit EISA und VLB günstigere/bessere Systeme hatten. Also, Flop stimmt, IBM blieb unter seinen Erwartungen. Das ist aber relativ. Wenn meine Interpolation stimmt, sind 18 Mio immer noch mehr als ST und Amiga zusammen.


    Doch, IBM hagt MCA bis 1995 verkauft. Es gibt keine PS/2 EISA oder VLB-Rechner. Und PCI auch nicht, das waren andere PC-Linien, die es erst ab 1995 gab.

    Wie gesagt, ich erklärte dir das Problem mit der Mikrochannel-Architektur die Du anscheinend besonders magst.


    Das Das jetzt als Erfolg umgedichtet wird - bist Du sicher dass Du kein IBM-PC-Verkäufer warst?


    Die letzte PS/2 Workstation die die Mikrochannel Architektur hatte ist PS/2 Model 90 gewesen. Der wurde um 1990/91 gebaut. Es gab die Dinger ja generell nur für so 286, 386 und ich glaube auch 486er.


    Danach wurde das Ding nur noch in einzelne Server verbaut - Ich glaube der letzt war der PC 720 der tatsächlich 1994/1995 noch verkauft wurde - war aber eine absolute Ausnahme.


    Wie Du mit ein paar Server Modellen auf deine 2 Millionen Stück konstant kommen willst pro Jahr für die 90iger - Wow.


    Da komme ich dich eher besuchen auf dem Planeten Melmac. ::matrix:: :kauen:


    BTW - hast da ne schöne Antenne auf dem Photo.

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  • Das IBM selbst Standards wie PCI akzeptierte und übernahm ist für mich die zentrale Aussage - Nicht unter welcher Marketing-Linie sie es verkauften - denn das war final die Abkehr von eigenen Wegen. Man musste sich dem Markt beugen die man selbst einst mitbegründet hatte.


    Statt dass man selbst den Stempel "IBM-Kompatible" PC versah und Geld verdiente mit der Vergabe von Lizenzen für Nutzung der Mikrochannel-Architektur musste man sich selber den Stempel von anderen abholen die in Gremien saßen und solche Standards beschlossen.


    Nochmal zu PS/2 Series

    PS/2 Series Rechner konnten alles mögliche sein und drin haben. Die die Standard-Technik hatten sind für mich Allerwelts-PCs. Die kann ich weder kritisieren noch besonders loben aber festhalten das es einige billiger konnten als IBM. Darum kann man nicht einfach zusammenzählen was da alles darunter verkauft wurde.

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  • Das Das jetzt als Erfolg umgedichtet wird - bist Du sicher dass Du kein IBM-PC-Verkäufer warst?


    Die letzte PS/2 Workstation die die Mikrochannel Architektur hatte ist PS/2 Model 90 gewesen. Der wurde um 1990/91 gebaut. Es gab die Dinger ja generell nur für so 286, 386 und ich glaube auch 486er.


    Na ja, Erfolg ist ja relativ. Und gerade IBM war IMMER(!) schon gut darin, den Erfolg in $ zu bemessen. Und das kann dann auch völlig unabhängig von der Anzahl der verkauften Geräte sein.


    PS/2 Model 95

    https://www.flickr.com/photos/…/album-72157662815052094/

    https://www.flickr.com/photos/…/album-72157662815052094/


    Das ist halt dann auch eine ganz andere Liga.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • oh krass. Den hatte ich gerade nicht dabei. der schönste 486er den ich bis dahin gesehen habe.


    Der wird natürlich sich 8 Millionen mal oder so verkauft haben zu IBM-Preisen und die Interpolation von unserem Analysten 1ST1 retten und die Mikrochannel-Architektur rückwirkend zum Erfolg erklären. :tüdeldü:


    Bleib mal dabei, es ist zu schön zu sehen wie Du das versuchst noch gerade zu biegen ::pc:: :applaus::roll2::smack:


    Mikrochannel war natürlich beachtlich unterstützt von anderen Herstellen die ja alle glücklich waren die Lizenzgebühren zahlen zu dürfen. :tod:


    Beispiel:

    Soweit ich weiß gab es gerade 5-6 Hersteller die Soundkarten für das Ding bauen wollten.



    Damit konnte man sicher in den großen Kampf ziehen gegen den Rest der PC-Welt die gerade die vielfältigen HW-Konfigurationsmöglichkeiten als Vorteil des PC ansahen gegenüber anderen Systemen.

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  • Erfolg ist relativ ? Klar und der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 minuten.

    Wenn man Branchenführer wie den FC Bayern München Top-Ergebnisse liefern würde aber nur noch als Vierter, Fünfter, etc. durch die Ziellinie kommt im Wettbewerb - würde man da noch von einem erfolgreichen Trainer und Vereinsstrategie sprechen ? Mit der schönen Jahresmarge ist doch mittelfristig vorbei wenn man nicht mehr gut im Wetttbewerb steht weil die Käufer wegbleiben.

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  • Ich verstehe hier die Argumentation nicht mehr. Ok, IBM hat das PS/2-System verkackt. Stattdessen waren andere PC-Hersteller erfolgreich (z.B. Compaq).

    Was sagt das jetzt über Atari und Amiga?


    Nur weil das eine schlecht war, muss doch das andere nicht zwangsläufig gut gewesen sein. Wo waren denn, mal ganz unabhängig von IBM und dem PC-Standard, die Qualitäten von Amiga und Atari?


    Als Anwender sage ich erst mal: Es gab auf Atari und Amiga keine Software, die den professionellen Einsatz im Büro ermöglicht hätte. Also Software wie MS-Word oder komplette Unternehmensverwaltungssoftware wie KHK (natürlich netzwerkfähg mit Novell-Anbindung). Wie hätte man das damals realisiert? Von einem tollen Erweiterungskartenkonzept kann ich mir als Anwender nichts kaufen. Das setze ich einfach mal vorraus, dass die Hardware läuft (das war auch damals schon so). Entscheidend ist die zu Verfügung stehende Software.

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  • Hi, also ich glaube der ST wurde wohl in Betrieben verwendet vor allem bei den Printmedien.

    Habe meinen TT030 gebraucht daher.

    Ich bin dankbar das ich diese verrückte Zeit der Home Computer mit erleben durfte.

    Ich war Mitglied im Oric Club Velbert, in einem Spectrum Club.

    Bin mit dem ZX 81 angefangen habe mir den CCS85 Single Board Computer gebaut.

    Wollte damals den Micro Professor direkt aus Taiwan bestellen (Heute Asus) was nicht durfte .

    Hab nach und nach viele Home Computer gekauft und nur einmal einen verkauft.

    Durfte erleben das wir auf den Mond landen, Roboter auf die Planeten landen, Sonden durchs Sonnensystem

    Schiessen, dann den ganzen technischen Fortschritt, Arduino Raspberry Pi und Co .....

    Dann die ganzen neuen Speicher Möglichkeiten für all unsere alten Schätzchen

    Ich sag nur Wahnsinn was die Menschen in den letzten 100 Jahren erreicht hat.

    Und wenn man bedenkt wie viel Menpower in jedes Computersystem gesteckt wurde damit es bestehen konnte.

    Unglaublich

  • Es gab schon Firmen, die Ataris eingesetzt haben, ich habe ja schon erwähnt, dass es diverse FiBu Lösungen für den Atari gab, die teilweise auch vernetzt waren. Ja, es gab für die Ataris durchaus Netzwerkhardware, z.B. von BioData, Atari selbst (Riedel-Card durch Atari vertrieben), oder als langsamme Minimallösung für bis zu 14 Rechner das MidiCom.


    Und es stimmt, Microchannel war insgesamt kein Erfolg, nämlich weil kaum ein anderer Hersteller Microchannel für eigene PCs lizenzierte. Olivetti war einer der wenigen, der zwei eigene Microchannel.Rechner rausbrachte (P500 und P700). Aber für IBM war die PS/2-Linie durchaus ein Erfolg, sonst hätte sie sich nicht von 1987 bis 1995 gehalten, bis dann PCI den Siegeszug antrat. Und da gabs dann bei IBM übergansgweise MCA/PCI-Rechner, kurios... Damals war es noch so, dass wer PCs von IBM kaufte, machte in einem großen Konzern nichts falsch, egal was dannn passierte. Ein Kumpel von mir hat mir erst vor wenigen Tagen erzählt, dass er um 2000 herum hunderte PS/2 Maschinen, vor allem die großen wie Model 95, mit Pentium-Prozessor-Boards (die waren beim Mod. 95 austauschbar, ähnlich wie beim Amiga 3000/4000 bei einer Frankfurter Großbank) in Container geworfen hat - die Bank hatte deutschlandweit nur PS/2 Maschinen. Und ich war um 1993 herum bei einem offenbacher Systemhaus, das hat die PS/2-Maschinen wie blöde verkauft, so einen Durchsatz habe ich bei einem Systemhaus der Größe weder zuvor noch hinterher gesehen. IBMs Ruf bei PCs ging erst nach der PS/2 Linie den Bach runter, denn die PS/2 Maschinen waren zwar alle speziell, aber sehr solide aufgebaut, unkaputtbar, sowohl mechanisch als auckh elektronisch. (Dass die heute auch mit Elkoproblemen zu kämpfen haben, wenn man die restaurieren will, kann man IBM nicht anlasten) Die nachfolgenden Linien, Aptiva, ValuePoint, die waren dann billig und im Nu war der Ruf ruiniert. Die späteren ThinkCenter waren teilweise hinzugekauft, da gabs z.B. ein kleines Desktop-System, das war 1:1 ein MSI Hermes 845, nur andere Frontblende drauf. (Der Hermes war nicht schlecht, ich habe lange selbst einen benutzt, und er war Vorbild für die ASUS Pundit-Reihe, die etwas besser war). IBMs Ruf ist durch die Thinkpads auf ewig gesichert.

    1ST1

  • Es gab schon Firmen, die Ataris eingesetzt haben, ich habe ja schon erwähnt, dass es diverse FiBu Lösungen für den Atari gab, die teilweise auch vernetzt waren. Ja, es gab für die Ataris durchaus Netzwerkhardware, z.B. von BioData, Atari selbst (Riedel-Card durch Atari vertrieben), oder als langsamme Minimallösung für bis zu 14 Rechner das MidiCom.

    Klar, konnte man sicher irgendwie hinbekommen. Wir haben damals viele Betriebe mit Novell vernetzen, in der Regel bis 20 PCs. Mit KHK-Software (Auftragsbearbeitung, Fibu, Lager, Fertigung). Das war alles nicht ganz billig, aber bewährt und zuverlässig. Niemals hätten wir uns da als Systemhaus auf irgendwelche Experimente eingelassen. Die Kunden hätten das auch nicht gewollt. Die haben das bezahlt und waren zufrieden, weil es funktioniert.

    • i-Telex 7822222 dege d

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    • Offizieller Beitrag

    Es gab schon Firmen, die Ataris eingesetzt haben, ich habe ja schon erwähnt, dass es diverse FiBu Lösungen für den Atari gab, die teilweise auch vernetzt waren. Ja, es gab für die Ataris durchaus Netzwerkhardware, z.B. von BioData, Atari selbst (Riedel-Card durch Atari vertrieben), oder als langsamme Minimallösung für bis zu 14 Rechner das MidiCom.

    Klar, konnte man sicher irgendwie hinbekommen. Wir haben damals viele Betriebe mit Novell vernetzen, in der Regel bis 20 PCs. Mit KHK-Software (Auftragsbearbeitung, Fibu, Lager, Fertigung). Das war alles nicht ganz billig, aber bewährt und zuverlässig. Niemals hätten wir uns da als Systemhaus auf irgendwelche Experimente eingelassen. Die Kunden hätten das auch nicht gewollt. Die haben das bezahlt und waren zufrieden, weil es funktioniert.

    Magst du das nochmal aufsetzen? Habe hier sicher 100 KHK Disketten, diverse KHK CDs und die passenden Novellkarten ;)

  • Magst du das nochmal aufsetzen? Habe hier sicher 100 KHK Disketten, diverse KHK CDs und die passenden Novellkarten ;)

    :/ ;)

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  • Sorry, brauchbare Officeanwendungen wie Microsoft Office? Das taugte damals nichts und ist auch heute noch Schrott. Da gab es auf dem ATARI besseres. Zum Beispiel Papyrus. Gibt es heute noch und schlägt den Microsoftmist um längen. Hat vielleicht nicht so viele Funktionen, ist dafür aber zuverlässig, auch bei mehr als 50 Seiten mit Kapiteln, Fussnoten und allen möglichen Formatierungen. Gerade erst hat mir ein Freund erzählt, wie ihm eine wichtige Arbeit wieder mal versaut wurde, weil Office die Formatierungen irgendwie versaut hat und sich das Dokument sogar zunächst gar nicht mehr so einfach öffnen liess.

    Es gab gute kommerzielle und kommerziell nutzbare Software für den ATARI.


    Heute ist mir das wurscht. Soll jeder schön finden, was er will. Ein bisschen leiden hat ja für viele auch was erotisches ::domina::


    Grüessli, Uli

    :fp: Was tu ich hier eigentlich ? :sfreud:

  • Sorry, brauchbare Officeanwendungen wie Microsoft Office? Das taugte damals nichts und ist auch heute noch Schrott. Da gab es auf dem ATARI besseres.

    War leider im Büro nicht relevant. Und 50 Seiten mit Kapitel und Fußnoten brauchte man im Büro nicht. Da wurden keine Doktorarbeiten geschrieben.

    Wichtiger waren so Sachen wie Textbausteine und Serienbrieffunktion mit automatischer Datenübernahme aus der Auftragsbearbeitung.

    Die hatte natürlich fertige Schnittstellen zu Word. Das muss eben alles zusammenpassen.


    Ich habe übrigens mit Word 5.5 Bedienungsanleitungen geschrieben mit mehr als 100 Seiten mit Gliederung und Bildern. Das ging ganz hervorragend.

    Die ersten Windows-Versionen (Word 1.x) waren dann aber richtig schlecht.

    • i-Telex 7822222 dege d

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  • Papyrus Office beinhaltete Tabellenfunktionen und eine gut funktionierende intuitiv zu bedienende Datenbank. Das mit den Serienbriefen war kein Problem. War halt schon etwas spät, als Papyrus erschien. Ich benutze es auch heute noch gerne. Es ist besonders gut zum kreativen Schreiben geeignet. Auch Heise hat sehr positiv über das Softwarepaket berichtet. Bei der Arbeit benutze ich auch Microsoft Office. Es ist einfach überhaupt nicht intuitiv und Anwenderfreundlich. Man kann sich damit arrangieren, privat geniesse ich aber doch die Möglichkeit der Alternative.


    Liebe Grüsse, Uli

    :fp: Was tu ich hier eigentlich ? :sfreud:

  • Bei der Arbeit benutze ich auch Microsoft Office.

    MS Office ist sozusagen Standard und damit ist die Katze schon den Baum hoch (egal wie gut oder schlecht das Paket ist).

    Bill Tür hat es damals ja auch geschafft, dass PCs mit MS-DOS und später Windows ausgeliefert wurden, obwohl es schönere OSs gab.

    <--- Das da ist eine Hälfte meines Ichs

  • Was, nur 50 Seiten? Ich habe hier mehrere Word-Dokumente teils 600-700 Seiten liegen, die ich erstellt habe, vielleicht werden das mal Fachbücher, nein nicht zu Computerthemen. Aktuell auf der Arbeit arbeite ich auch an einer Untersuchung, die schon über 200 Seiten umfasst, und viel Arbeit bedeuten wird, all das umzusetzen (Ist-Analys eines Active-Directories, Vergleich mit den Best-Practizes, Umsetztuzngskonzepte). Zwei PDF-Dokumente, die ich auf der Arbeit mal vor über 20 Jahren angefangen habe zu erstellen, und immer wieder aktualisiert habe, finde ich ab und zu noch im Internet bei der Recherche bestimmter Computerthemen wieder (leider sind die WORD Originale verloren gegangen, nur noch PDF verfügbar), war auch schonmal Thema hier. Die ganzen Sachen sind gespickt mit Fußnoten, Querverweisen, Inhaltsverzeichnissen, Bildverzeichnissen, usw. Das klappte schon mit Office 97.

    1ST1

  • War OS/2 Warp nicht mal ein paar Jahre von VOBIS auf PCs mit 4MB vorinstalliert geliefert worden, was völlig lahm und unbenutzbar war und deswegen zu Unrecht in Verruf kam?

    OS/2 Warp 3 war das bessere Windows 3.11. Viel flotter und stabiler, man musste aber auch einen etwas dickeren PC haben. Ich habe es gerne benutzt, bis dann Windows 95 kam, was aber erst ab der B-Version vernünftig lief. Ein paar Sachen von OS/2 habe ich aber mit WIn 95 vermisst.

    1ST1

    • Offizieller Beitrag

    Wenn wir das hier nochmal Revue passieren lassen, wurde der Atari viel für Textverarbeitung / Drucksachen verwendet, also hat teilweise ein ähnliche Zielgruppe bedient wie Apple mit den Macs. Ich denke mal so bis 1990/91 war Atari gleichauf mit der Technik, ab da (Mac LC etc) hat Apple Atari überholt.

    Warum war das so, und was hat Apple besser gemacht als Atari? Hatte Apple das seriösere Image? Ich glaube Ataris ST war ja der erste und einzige Rechner dieser Firma, der nicht auf Heim und Spiele ausgelegt war. Alles was früher und später kam, hatte eher das Kinderzimmer im Visier.

  • Wenn wir das hier nochmal Revue passieren lassen, wurde der Atari viel für Textverarbeitung / Drucksachen verwendet, also hat teilweise ein ähnliche Zielgruppe bedient wie Apple mit den Macs. Ich denke mal so bis 1990/91 war Atari gleichauf mit der Technik, ab da (Mac LC etc) hat Apple Atari überholt.

    Warum war das so, und was hat Apple besser gemacht als Atari? Hatte Apple das seriösere Image? Ich glaube Ataris ST war ja der erste und einzige Rechner dieser Firma, der nicht auf Heim und Spiele ausgelegt war. Alles was früher und später kam, hatte eher das Kinderzimmer im Visier.

    Atari haftete zumindest in den USA dank 2600 und zahlreicher erfolgreicher Arcadespiele das Image eines Spiele- und Spielzeugherstellers an, weswegen der ST dort von vornherein nicht für voll genommen wurde (auch wenn die Spieleschiene ab Juli 1984 eher von der Schwesterfirma Atari Games bedient wurde, zumindest bis sich Atari ab 86/87 wieder an die Konsolen wagte). Dort gab es wohl auch eine deutlich größere Computerspielszene für den ST als anderswo. Die STs aus meiner Sammlung stammen übrigens überwiegend von früheren Schülern und Studenten (es befanden sich laut Aussagen der Vorbesitzer auch einige Doktorarbeiten auf den Datenträgern…), also passt Text/Drucksachen gut. In der Musikbranche fand der ST dank MIDI eine relativ weite Verbreitung quer durch alle Genres, ein paar Musiker arbeiten heute noch damit. Mit entsprechender Software ging auch DTP ganz gut auf ST und später TT, soweit ich weiß arbeitete der Burda Verlag noch lange mit TT-Computern. Der ST war aber nicht der einzige Rechner, der eher auf Büro oder andere professionelle Anwendungen zielte, da gab es noch den TT030, den ABAQ und die x86-Serien ;)

  • ABAQ ist die ATW-800. Da steckt zwar ein ST als Eingabeterminal und Festplatten-Server ("IO-Subsystem") drin, aber technisch kann man den eigntlich nicht ganz dazu rechnen, das war die (ATARI-)Transputer-Workstation mit dem Betriebssystem Helios. Der darin arbeitende Grafikchip Blossom war sehr leistungsfähig und war auch Grundlage für die Spielekonsole Panther, die nie auf den Markt kam, zugunsten der Jaguar Konsole. Soweit ich rausbekommen konnte, wurden von der ATW-800 nur 250 Stück gebaut und ging hauptsächlich an Universitäten (z.B. Wiesbaden, Braunschweig. Die ATW-800 hat also zum Erfolg der ST-Serie genauso viel oder wenig beigetragen wie Commodores Experimente mit Transputer und Helios auf Basis des Amiga 2000, davon gab es sogar noch weniger als von der ATW.


    Der TT war viel zu schade zum Spielen, allerdings läuft doch erstaunlich viel drauf. Aber einen Amiga 3000 / 4000 kaufte man sich auch nicht zum Spielen.

    1ST1

  • Ich denke mal so bis 1990/91 war Atari gleichauf mit der Technik, ab da (Mac LC etc) hat Apple Atari überholt.


    Warum war das so, und was hat Apple besser gemacht als Atari? Hatte Apple das seriösere Image? Ich glaube Ataris ST war ja der erste und einzige Rechner dieser Firma, der nicht auf Heim und Spiele ausgelegt war.


    Bis 1990 hat Apple eigentlich genau zwei Geräte gebaut ... einmal die klassischen Knubbelmacs (teils auch mit Prozessorkarten und großem Display ausrüstbar) und dann den Mac II - in verschiedenen Baubreiten des Motherboards entsprechend der Zahl der NuBus Plätze.


    Atari hatte den ST in drei Speichergrößen (256,512,1024) und den Mega und den STE.


    Der Unterschied ist, daß Apple Geräte pro Gerät einfach mal Faktor 5 - 10 Gewinn abgeworfen haben, durch die Preise.


    Ab 1990/91 kommt bei Apple dann plötzlich ein relativ gewaltiger Schwung neuer bzw. aufgerüsteter Geräte. Die IIfx (mit Spezialspeed), die 68040er Geräte ala Quadra 900, die Powerbooks und v.a. die Erweiterung nach unten in Form von Mac Classic und Mac LC. Dazu der wohl überaus erfolgreiche IIsi mit 030 und Coprozessor und Grafik nach Geldbeutel - i.P. das direkte Vergleichgerät zum TT, quasi zum gleichen Preis. Man könnte sagen Apple hat angefangen den Atari Markt von oben aus aufzusaugen bzw. Leuten, die sonst evtl. noch einen Atari genommen hätten, bessere Angebote zu machen - die Marke und ihren Nimbus quasi inklusive. Das ganze weltweit auf breiter Front - d.h. in DLand bei Escom und Co, nicht mehr beim Fachhändler. Dagegen war es beim Atari eher umgekehrt, zum Schluß bekommt man die neuen Maschinen eigentlich ausschließlich noch beim Fachhändler, im Karstadt etc. tauchen die gar nicht mehr. Und in den USA gab es spezialisierte Atari Händler eigentlich kaum - die fallen also einfach aus dem Angebot, weil die großen Ketten sie nicht mehr in die Listen mit aufnehmen, da stehen dann wahrscheinlich Compaq und Co.


    Atari hat darauf dann kaum noch reagieren können/wollen (?) und es kam trotzdem noch der Falcon, der aber nicht als Profigerät, sondern als ST Nachfolger angeboten wurde. Dabei war es zu der Zeit eigentlich gleichauf mit so Sachen wie NeXT und man hätte den auch richtig als oberstes Ende, oberhalb von TT, anbieten können - dafür hätte er aber ein anderes Gehäuse gebraucht, nämlich mit abgesetzter Tastatur und entsprechender Bewerbung. Ob das in USA funktioniert hätte, weiß ich nicht, aber in DLand und Europa wäre da evtl. noch was gegangen.


    Und beide hatten natürlich die PC Konkurrenz, die immer breiter und besser wurde. Apple hat sich da einfach besser verteidigen können und ein riesiges Produktfeuerwerk abgefackelt. Und auch das hat fast nichts genützt, bis sie dann den Steve J. wieder zurückbekommen haben, war da der Power auch irgendwie fast raus (altes OS, keine wirklich neuen Sachen, Rückzugsgefechte in den bisherigen Nutzbereichen). Die 96/97 wären genauso dahingegangen wie 2/3 Jahre vorher Atari, wenn die nicht so ein krasses Verkaufsgenie gehabt hätten, der seine eigene Firma wiederbekommen konnte und schonmal "extern" geübt hatte (NeXT) und v.a. ganz massiv die Sachen auf den dann bereits vorhandenen Massenmarkt zugeschnitten hätte (bunte iMacs, Netzwerkstack, Software komplett dabei, einfache Schnittstellen).

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Soweit ich rausbekommen konnte, wurden von der ATW-800 nur 250 Stück gebaut und ging hauptsächlich an Universitäten (z.B. Wiesbaden, Braunschweig.

    Quelle ?

    Hach, und ich habe einen + ein extra gehäuse. Aber der abaq war ein extra gerät, aus dem der atw entstanden ist.