Erfahrungen mit Hantek 6022BE/L?

  • Hallo.


    Hantek 6022BE/L wird z.B. auch von sigrok/pulseview unterstützt. https://sigrok.org/wiki/Hantek_6022BE

    Es gibt auch eine Open Source SW für Linux/MacOSX/Windows: http://openhantek.org/

    Bei letzteren schreckt mich ab, das ein Grafikkarte mit OpenGL/GLE benötigt wird lt. Beschreibung.


    Ich möchte das Scope wenn dann unter Linux nutzen! Daher interessiert mich wie es unter Windows mit der original SW läuft nicht (aber evtl. andere).


    Hat damit jemand Erfahrungen?

    Idealerweise unter Linux?


    Kostet etwas 52-55€: https://www.ebay.de/itm/Hantek…ksid=p2060353.m1438.l2649


    Klar ist das ein SEHR einfaches Scope. 2CH - 20MHz (??). Aber was könnte man damit noch messen - wo liegen die Grenzen?


    Peter

    github.com/petersieg

  • Ich hab das Scope schon ne ganze Weile. Hab es anfangs fast nur unter XP mit der Software von RichardK benutzt.


    https://keptenkurk.wordpress.c…ntek-6022be-oscilloscope/


    In letzter Zeit (nach Experimenten mit eigener Software) bin ich dann bei OpenHantek unter Linux gelandet, weil ich das besser in einer VBox auf meinem Hauptrechner laufen lassen kann.


    Du findest endlos viel Infos zu dem Scope in dem eevblog Thread zum Thema:


    http://www.eevblog.com/forum/t…tek-6022be-20mhz-usb-dso/


    Ich kenn die aktuellen Preise nicht so, aber wenn Du für wenig Aufpreis die BL Version (mit eingebautem Logic-Analyzer) bekommst, würd ich heute vielleicht die nehmen.


    Für mich ist das Preis-Leistungs-Verhältnis von dem Scope immer noch sehr gut, aber man sollte vielleicht die Einschränkungen verstehen, die das Scope hat. Insbesondere gibt es hier das Problem mit dem Triggering. Das Scope tut abwechselnd samplen und dann zum PC streamen. Kommt Deine Trigger-Bedingung in der 'Streaming-Phase' wird sie vielleicht 'übersehen'. Die alternative Opensource Firmware scheint das Problem zu beheben, reduziert dafür aber wohl die max Sample Frequenz. Man muss hier halt sehen, dass der USB Bus das Problem ist. Das Scope reizt die Bandbreite von usb 2 so ziemlich aus.


    Im f64 hat jemand die c64 Bus Signale gemessen. Bei 8 MHz ist das wohl so ziemlich die Grenze dessen, was geht:


    https://www.forum64.de/index.p…-hantek-6022be-20mhz-usb/


    Also für die knapp 50 Euro ist es aus meiner Sicht auf jeden Fall besser als nix.

  • Hallo.


    Also ich persönlich hab schlechte Erfahrungen gemacht mit dem Hantek. Ich hatte vor 3 Jahren ca 500 Euro bezahlt mit KFZ-Diagnose-Adapterkabeln im typischen China Koffer. Anfangs war ich total begeistert. Die Software ist recht übersichtlich und es hat auch gut funktioniert für meine Anwendungen. CAN-Bus-Signale messen, Lichtmaschine prüfen, Sekundärspannung der Zündanlage prüfen etc. Im Retrocomputing-Bereich hatte ich es auch gelegentlich mal im Einsatz, wobei ich da ca 10 Jahre das Voltcraft 2040 hauptsächlich im Einsatz hatte.


    Wie dem auch sei, nach ziemlich genau 1 Jahr und 1 Monat war das Ding futsch. Ich hatte die Software auf mehreren Rechnern und es ging nirgends mehr. Es hat sich einfach nicht mehr verbunden. Daraufhin habe ich die Spannungen an den Chips durchgemessen. Den FTDI geprüft etc. Alles ohne Erfolg. Dann hatte ich den Flash ausgelesen, weil ich dachte, es sei ein Firmware-Fehler. Die Struktur des dumps sah doch sehr komisch aus. Ich bin mir sicher, dass ich den dump korrekt gelesen hatte.

    Ich habe mich in einem Hantek Forum angemeldet und niemand von der Technik konnte mir helfen. Den dump hatte ich da hochgeladen und nach einer neuen Firmware gefragt, um diese ein zu spielen. Es wurde nur gesagt, das geht nicht, das können die nicht... Warum soll das nicht gehen ?? Die hätten mir doch nur die originale Firmware schicken müssen !!!

    Also für mich hat das ganze nach gewollter Obsoleszenz ausgesehen !!! Nie wieder Hantek !!!!!!!!!!!!!


    BTW, natürlich hatte ich auch den Verkäufer kontaktiert. Da bekam ich dann freundlich mitgeteilt, dass die Garantie nur 1 Jahr und nicht 1 Jahr und 1 Monat gilt und ich solle es doch mal beim "local electronic repair shop" probieren. Ich hätte zur Not das Teil auch noch irgendwo zu denen hin geschickt und für die Reparatur bezahlt ! Soweit war ich.. aber auch das war nicht möglich.. Ich sags nochmal. Nie wieder Hantek !!!!!!!! China-Schrott vom Feinsten !!


    500 Euro ausgegeben für nix. Viel Geld, aber in Anbetracht was es konnte und was an Zubehör dabei war, war es "günstig", die Tatsache, dass es nicht gehalten hat, hat es für mich natürlich teuer gemacht.


    Am Ende sind mir dann die Sicherungen durchgehauen und ich hab sehr tief in die Tasche gegriffen und mir ein Picoscope inkl. Zubehör gekauft. Jetzt hab ich Ruhe... Das Picoscope hat 3500 Euro gekostet, aber ich habe es gebraucht und es funktioniert vielleicht/hoffentlich mein Leben lang.. :)


    Ich muss immer an den altgescheiten Satz denken: Wer billig kauft, kauft zweimal !


    Diesbezüglich hatte ich schon paar mal Pech...


    Vielleicht haben/hatten andere mehr Glück mir Hantek, aber ich bin mit dem Gerümpel durch... (meine Meinung)



    Gruss Jan

    Einmal editiert, zuletzt von Jan1980 ()

  • Wenn ich mich recht entsinne ist doch die Firmware im Netz verfügbar? Die Firmware wird doch auch bei jedem Start neu in das Scope geschrieben?

  • Nein, mein "Messtechnik"-Rechner war nicht online. Aber auch mit Rechnern am Internet ging nichts. Verschiedene download-links habe ich gefunden bzgl. der Firmware, aber nicht für mein Modell... :-((


    Gruss Jan

    • Offizieller Beitrag

    Was geht mit so einem Ding denn besser als mit einem alten 40Mhz Analogoszi und einem 5 Euro USB 8 Kanal SALAE LA Klon?

    Ich denke, um periodische Signale zu verfolgen, tut es das Analogoszi besser und ich muß keinen Rechner hochfahren, und die meisten aperiodischen Signale die man im Retro-Computing-Bereich hat sind digital?

    Telex 563140 goap d

  • Mit einem normalen, analogen Oszilloskop kannst du die höhe der Spannung und den zeitlichen Verlauf derselben grafisch darstellen. Soweit klar. Allerdings je nach Anwendung spielen die Frequenz und die Abtastrate eine große Rolle. Im Retrocomputingbereich ist ein 40MHZ Oszi mehr als ausreichend. Du kannst über die Grafik erstmal kontrollieren, ob der gewünschte Spannungsverlauf vorhanden ist, zB Sägezahnspannung. Als Anhaltspunkte für die Höhe der Spannung und die Zeit hast du aber nur die Divisionen. Die Bemaßung der Divisionen stellst du ja mit deinen Drehreglern Volt/Division und Zeit/Division ein.

    Jetzt gibt es aber verschiedene "Extras", die einem das Leben leichter machen. zB bei einem Speicheroszi friert man das Bild ein und kann sich in aller Ruhe dasselbe anschauen. Oder aber man hat Lineale, 2 für die x-Achse, 2 für die y-achse. Diese kann man zu den Anfangs- und Endpunkten fahren und sieht dann in geschriebener Form die exakte Zeit und die exakte Spannung. Manchmal ist es auch unklar wo ein Signal genau anfängt und wo es endet. Das erkennt dann das Oszi automatisch wenn man vorher einstellt, ob zB die aufsteigende oder abfallende Flanke bei dieser Messung von Bedeutung ist. Außerdem gibt es noch mathematische Funktionen und und und... Also es gibt da schon viel Unterschiede und je nach Abtastrate, Frequenz und Ausstattung macht sich das natürlich am Preis bemerkbar...


    In der Autowerkstatt oder, ich sag mal, im Außendienst finde ich ein Interface für den Laptop besser. Den Laptop hat man eh dabei und es ist leichter das kleine Interface mit paar Kabeln in der Tasche mit zu führen, als so ein riesen Koloss.


    Für Tätigkeiten im Hobbyraum, zB retrocomputing, finde ich Laborscope besser. Das Teil steht da immer und man muss nur den Tastkopf einstecken und das Oszi einschalten. Ich habe immer mit dem Voltcraft 2040 gearbeitet, das ist ein gewöhnliches 2 Kanal Oszilloskop mit 20 MHZ, ohne spezielle Extras, ist aber ein gutes Einsteigermodell. Letztes Jahr hab ich mir gebraucht in der Bucht das 4-Kanal Oszi HP 54601B gekauft, weil es ein Speicheroszi ist und außerdem einige Zusatzfunktionen hat. Als Easteregg ist auch Tetris drin :-))). Ich bin sehr zufrieden mit dem Teil.



    Gruss Jan

  • Was geht mit so einem Ding denn besser als mit einem alten 40Mhz Analogoszi und einem 5 Euro USB 8 Kanal SALAE LA Klon?

    Ich denke, um periodische Signale zu verfolgen, tut es das Analogoszi besser und ich muß keinen Rechner hochfahren, und die meisten aperiodischen Signale die man im Retro-Computing-Bereich hat sind digital?

    Es gibt ja auch noch was dazwischen. Ich habe z.B, einen Hantek DSO4072C. Das ist ein digitales 2-Kanal 70 MHz-Oszi, das ich gebraucht für 150 Euro bekommen habe. Reine USB-Oszis mag ich auch nicht so, eben weil man immer einen Rechner benötigt.


    Aber so ein Digital-Oszi hat schon Vorteile gegenüber einem anlogen oder einem rein digitalen Logikanalyzer.


    Der Logikanalyzer ist oft trügerisch. Er gaugelt dir ein Signal vor, das so gar nicht anliegt. Wenn Flankensteilheit, Überschwingen oder das Erreichen von Schwellwerten einen Rolle spielen, kommt man um das Oszi nicht herum. Und wenn Signale nur bedingt periodisch sind (wie z.B. Chip-Select-Signale), dann ist es schon sehr hilfreich, wenn man die Speichern/Einfrieren kann.


    Ich habe mehrere Billig-Logikanalyzer (Salea-Klons), eine analoges Speicher-Oszi und das Hantek Digital-Oszi. Und am liebsten benutze ich das Digital-Oszi. Auch weil das Digital-Oszi eben sehr handlich, klein und leicht ist (im Vergleich zum Analog-Oszi). Die Logikanalyser nutze ich, wenn ich mehr als 2 Signale oder längere Abläufe (Kommunikation) protokollieren will.

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

    2 Mal editiert, zuletzt von detlef ()