Amiga- mehr als eine Spielemaschine

  • Nach dem neulich doch recht erbaulich und dezent raumgreifenden Faden Amiga- Spielemaschine oder mehr? nun mal andersherum. Klang ja schon an, daß man mit dem Teil auch mehr machen konnte, TeX, NASA, HP Dokumentation, TV etc.



    Die innovativste Fortsetzung der Amiga Story wurde aber wahrscheinlich ein wenig versäumt, sicher nicht nur wegen der späteren Unzufriedenheit mit der Kommunikation seitens Bill McEwen und Co (engl.).

    Vor allem hatte "man" ja 1999 selbst beschlossen, daß das dazumal noch reichlich blühende Feld einfach aufgegeben wird (engl.).


    Der Ansatz zumindest war ziemlich fortschrittlich und gerade wird ja mit Docker wieder versucht, eine weitere neue Lösung für ein ganz altes Problem anzugehen; nur eben wieder mal mit der Brechstange. Da war TAOS einen ganzen Tick weiter und die Umsetzung unter dem Label Amiga wäre evtl. ein großartiges Tool geworden, wurde es aber nicht ...



    Das Ganze manifestierte sich als Amiga Software Development Kit und konnte ab dem Millenium auch hin und wieder in DLand bewundert werden. Es funktionierte auch gut - hatte aber leider irgendwie das Problem der Azeptanz, v.a. da es zunächst mal nur auf Nicht-Amiga Geräten lief (Linux Unterbau).


    Was macht es: Es ist eine virtueller Prozessor, der Code auf die aktuelle Maschine umsetzt. Es gibt also eine Art Middle-Layer oberhalb der Assemblerebene. Dabei passiert das quasi "on-the-fly" während der Ausführung. Die Besonderheit von TAOS ist aber, daß einzelne Routinen auch durchaus in einem für die Maschine optimierten passenden "echten" Maschinencode abgelegt werden können und TAOS zur Laufzeit entscheidet, ob nun der performante "echte" Code oder der VirtualProzessor benutzt wird. Dabei ist der virtuelle Teil natürlich per Definition maschinenunabhängig, der hinterlegte"echte" Code kann für verschiedene Hardwareplatformen vorhanden sein, d.h. auch bei Wechsel der Hardware bleibt das Ganze schnell, sofern diese Routinen vorhanden sind.

    Es ist also so eine Art JAVA, wobei das OS entscheidet, ob es evtl. den JAVA Layer ausläßt, wenn echter Maschinencode bereits vorhanden ist.


    Vielleicht könnte es heute ein AMIGA Phone - z.B. als aPhone - geben.

    Und mit der gleichen Technik den großen Desktoprechner inkl. all der Amiga Software, die man ja eigentlich nur auf den VP (Virtuellen Prozessor) hätte compilieren müssen.


    Video dazu (leider auch wieder nur in engl.) (YT): ACE (Amiga Computer Expo) 2000 Bill McEwen

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • https://en.wikipedia.org/wiki/Virtual_Processor (engl. und gute Links in den Referenzen)


    Das "Ankündigungsschreiben" auf der tao-Group Webseite, den Herstellern von TAOS (engl.)

    https://web.archive.org/web/20….com/2/tao/amiga3set.html


    http://wiki.c2.com/?TaoIntentOs

    u.a. eine Übersicht, wo es überall drauf läuft (engl.)



    und das Ende von tao als eigenständige Firma (engl.)

    https://www.theregister.co.uk/…tao_group_administration/


    Was Cross Atlantic Capital Partners dann damit angestellt hat, weiß ich leider nicht. Würde mich nicht wundern, wenn es heute bei Softbank gelandet ist (Aufkäufer on ARM und jeder Menge anderer Tech Sachen (KI etc.) ).



    Und das da bleibt als Amiga-History "Remnant" davon, in sammelfähigem Zustand (immerhin)

    CD ( vorn, hinten, disc ) , Buch ( vorn, hinten ) ,



       


     


     




    und ein kleiner Aufkleber ;)

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

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  • Bei den Textverarbeitungen scheint es auch eine kleinere Auswahl zu geben, man ist also nicht auf TeX beschränkt.


    Wordworth ist das eine große Paket, was immer mal wieder "aufploppt"

    https://www.amigafuture.de/kb.php?mode=article&k=1766 Testbericht Deutsch 2008 (Versions-Bilder unten)

    https://www.amigafuture.de/kb.php?mode=article&k=1960 ( Version 6, engl.)

    https://www.generationamiga.co…lar-amiga-word-processor/ (engl., 2 Bilder direkt)

    und auch immer noch gepflegt (bei Vesalia zu bekommen).


    Das andere aktuelle ist der AmigaWriter

    http://www.haage-partner.de/amiga/amigawriter/aw_d.htm

    Demoversion gibts da auch zum Ausprobieren.


    Und das berühmte WordPerfect war eine zeitlang ebenso verfügbar, allerdings war das, als der Amiga 500 neu war und entspricht nicht mehr unbedingt heutigen Vorstellungen von Textverarbeitung, wobei es eigentlich genau das ja ziemlich gut macht.

    https://winworldpc.com/product/wordperfect/41-amiga

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

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    • Offizieller Beitrag

    Bei den Textverarbeitungen

    Ich glaube, auf dem Amiga gibt es außer TeX keine Textverarbeitung, die für längere Dokumente tauglich ist mit Gliederung, Inhaltsverzeichnis, mat. Formelsatz, Tabellen, Grafikeinbindung, Fuß- und Endnoten, Literaturverzeichnis etc. WordPerfect kann einiges davon, aber hat auch kein Wysiwig oder Grafikfunktionen oder Formelsatz.


    Für den Privatbereich, zum Rechnungen / Briefe / Einladungen tippen geht ja fast alles.


    Beckertext III soll in Ordnung sein, habe ich aber nie getestet.

    Telex 563140 goap d