Atari TT und GfA-Basic

  • Hallo zusammen!

    ich bin seit ein paar Tagen glücklicher Besitzer eines TT030. Das Gerät ist schwarz lackiert - ein TT ist aber drin :)

    Natürlich habe ich erst einmal die TT-Version des GfA-Basic gesucht und herunter geladen.
    Zu diesem Basic habe ich auch eine Frage: Gibt es irgendwo eine Beschreibung zum GfA-Basic 3.6?
    Meine Unterlagen reichen bis BAsic 3.0. Das war das letzte Basic, dass ich mir gekauft habe.
    Mich interessieren natürlich die Basic-Erweiterungen zum TT.


    Was mir außerdem im Kopf rum geht, ist der Video-Anschluss.
    Da der Computer eine Crazy Dots Grafikkarte hat und ich ihn ohne Probleme an einem meiner NEC Multisync-Monitore betreiben kann, habe ich kein wirkliches Problem.
    Der ECL-Modus hochauflösend - den würde ich gerne testen. Die diversen ECL-VGA-Adapter habe ich auch gefunden.
    Der ganze Monitor-Ausgang iritiert mich ein bisschen.
    Die Beschreibungen, die ich gefunden habe, sagen, dass alle anderen Modi einen 5V-Pegel an RGB haben, bis eben der ECL.
    VGA hat einen Signal-Pegel, von 0,75V an 75Ohm, was mir keine Probleme macht.
    Meine ST's, 520+, 1040STe, Mega-STe, habe ich Mono und Farbe an die besagten Multisync angeschlossen. Das funktioniert einwandfrei.
    In einer der Beschreibungen, die ich gefunden habe, werden die Nicht-ECL-Modi des Video-Ausgangs direkt direkt an VGA angeschlossen.

    Ich denke, VGA hat 0.75V statt 5V? Täusche ich mich da? Unterschätze ich den VGA-Eingang, d.h. kann der doch 5V Signalpegel?

    Was kann ich da jetzt glauben? ::solder::
    Kann mich da jemand schlau machen?
    Hat mir igrned jemand eine korrekte Beschreibung des Monitor-Ausgangs?

    Viele Grüße,
    Joggy

  • Für ECL (1280x960 monochrom) brauchst du einen SIgnalwandler am Inboard-VGA-Ausgang. Da gibts den von Tenox (teuer) oder den von Inventronic.


    Die anderen Onboard-Modis sind VGA-kompatibel. Auch die Crazy-Dots (wo ja ein ET 4000 drauf ist). Einfach anstöpseln, geht.


    Die Anleitung für GFA 3.0 sollte dir auch bei 3.6 helfen. Zusätzliche Doku findest du hier http://gfabasic.net/ und hier https://www.dev-docs.org/docs/htm/search.php?find=gfa

    1ST1

  • Hallo!

    Sorry, dass ich mich jetzt erst zurück melde...
    War viel los.
    Danke für die Infos. GfA-Basic 3.0 hab ich sogar gekauft - ist lange her :)

    Das 3.6 läuft nur in einer geringeren Auflösung ohne Anzeigefehler zussammen mit der Crazy Dots.
    Aber es läuft.

    Gruß,
    Joggy

  • GFA war auf dem ST sehr weit verbreitet. Auch kommerzielle Programme wurden damit entwickelt. Lonny Pursell entwickelt GFA immer noch weiter.öade dir dort doch mal das aktuelle GBE Paket runter, siehe http://gfabasic.net/ und siehe dortige Systemanforderungen.


    Die Amiga-Version war leider sehr buggy. Es gab aber sogar eine Windows-Version, die auch einigermaßen funktionierte. Ich kenne jemanden, der ein riesen Projekt, was er einst unter GFA auf dem ST entwickelt hatte, damit komplett auf den PC portieren konnte. Allerdings wurde die Windows-Version irgendwann eingestellt, dann machte dieses Softwarepaket aber innerhalb weniger Wochen den Sprung zu Visual Basic.

    1ST1

  • Ich glaub GFA Basic war doch da der Sandard schlechthin bzw. einer von 2en: Omikron oder GFA

    und GFA war wohl das bessere wegen Bibliotheken, Schleifen etc.


    ansonsten wurde da m.E. eher noch in Pascal und C programmiert, aber das dann schon nicht mehr wirklich vom "Privatmann". Ich habe sowieso den Eindruck, daß auf dem Atari privat relativ wenig programmiert wurde, die Leute haben den teils sehr professionell benutzt, aber eben als User.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Also mein subjektiver Eindruck von damals war: GFA Basic war wirklich das Standard-Basic schlechthin auf dem Atari.

    Ich hatte damals nur Omikron (der Interpreter kam mit meinem ST schon mit - den Compiler hab ich mir dann irgendwann gegönnt). Aber wo immer man hinschaute (insbesondere im PD Bereich, aber auch teils bei professioneller Software), wurde GFA genutzt und Omikron eher ein wenig verschmäht.


    Ich hab damals dann aber den Schritt von Omikron hin zu Assembler gemacht - und GFA links liegen gelassen...


    ThoralfAsmussen : also ich kann deinen Eindruck echt nicht bestätigen, dass auf dem Atari nur wenig programmiert wurde. Ich hatte da (auch wieder rein subjektiv) genau den gegenteiligen Eindruck! In meinem Bekanntenkreis damals (1989-1995 - sozusagen auf dem "Schulhof" ;)) sah es so aus:

    - C64-Leute: haben gespielt und sonst nix mit ihrem Compi gemacht. Die konnten in der Regel nicht programmieren.

    - Amiga-Leute: dito

    - PC-Leute: haben n bissl Office-Gedöns gemacht und n bissl gespielt, konnten i.d.R. aber auch nicht programmieren - höchstens n bissl Turbo Pascal in der Schule halt...

    - Amiga-Leute: haben gespielt, waren meist recht computer-affin und ca 80% konnten in der Regel mind. in einer Sprache sinnvoll programmieren (Basic, C, Assembler)


    Vielleicht war mein Bekanntenkreis aber auch nicht ganz representativ :tüdeldü:


    Ich selbst hab mich damals aber glaub ich auch einfach deshalb viel mit Programmierung beschäftigt, da der Spiele-Nachschub irgendwann zum erliegen kam. ;)

    • Offizieller Beitrag

    das zweite "Amiga" soll wohl "Atari" heißen.


    Kann man das wirklich am System festmachen, ob jemand programmiert = sich für Computer interessiert? Finde ich eine interessante Frage!


    In meinem Bekanntenkreis zu Schulzeiten kannte ich nur einen, der richtig gut programmieren konnte, und der hatte einen 386er.


    Man braucht ja das Interesse, sowas zu tun und ein System, was einen dazu animiert / es einem nicht unendlich schwer macht.


    Beim Amiga war ja keine Programmiersprache dabei, die man sinnvoll nutzen konnte (AmigaBasic war eine Qual), und an brauchbare Compiler war als Schüler nicht ranzukommen. Ein guter C Compiler hat damals fast soviel gekostet wie der Computer. Es gab zwar PD Kram, aber das war alles so halb-brauchbar.

  • - Amiga-Leute: haben gespielt, waren meist recht computer-affin und ca 80% konnten in der Regel mind. in einer Sprache sinnvoll programmieren (Basic, C, Assembler)

    Öhm?

    ähhhhh - ja klar - das sollte eigentliche "Atari" heißen :tüdeldü:

  • ST-Logo und ST-Basic, die mit den ersten STs ausgeliefert wurden, waren auch eine Qual. das originale Amiga-Basic stammt übrigens von ST-Basic ab. Atari hatte irgendwann ein Einsehen und legte Omicron-Basic bei, was schon eher brauchbar war. Aber GFA wurde viel mehr genutzt, aber auch ST-Pascal-Plus und später Turbo-C und Turbo-Pascal von Borland - die beiden hießen aber nicht lange so, sondern wurden Borland weglizenziert und hießen dann Pure-C und Pure-Pascal. Außerdem gab es noch Metacomo-C, Allycon-C und mindestens noch Sozobon-C, letzteres war Public Domain. Die Spiele- und Demoprogrammierer nutzten üblicherweise Assembler, da gabs tolle Tools wie das Devpac-Paket mit den Bugaboo-Debugger.


    In meinem Atari-Bekanntenkreis programmierte fast jeder, ich auch gelegegentlich - da liegt noch ein Stück Software, was den ST-Desktop nochmal revolutionieren könnte, wenn ich mich mal wieder dran hänge - im Grunde genommen funzt die Dekstoperweiterung ja schon, aber es gibt noch einen lästigen Bug, den ich bisher nicht ausmerzen konnte - übrigens in ST-Pascal-Plus geschrieben.


    Und um mal wieder das Amiga-ST-geflame aufzugreifen. Programmieren bedeutet ja, Stundenlang vor dem Rechner zu sitzen, Quellcode zu tippen, Fehler zu suchen, testen, analysieren, usw. Da braucht man einen guten Monitor, der 640x400 Bildpunkte in 70 Hz flimmerfrei gestochen scharf darstellen kann.

    1ST1

  • Da kann ich nicht mithalten. Der Monitor an meinem Amiga konnte nur 1024x1008 in 63hz und mit vier Graustufen... :ätsch: Ohne Grafikkarte im Amiga! :prof:

    Es war ein A2024, den ich immer noch besitze.

    So, und jetzt ist die Atari-Fraktion wieder dran! ::pc::

    :tuschel: Suche: BeBox, Commodore 900, KIM-1 :tuschel:

  • da liegt noch ein Stück Software, was den ST-Desktop nochmal revolutionieren könnte, wenn ich mich mal wieder dran hänge - im Grunde genommen funzt die Dekstoperweiterung ja schon, aber es gibt noch einen lästigen Bug, den ich bisher nicht ausmerzen konnte - übrigens in ST-Pascal-Plus geschrieben.

    Ja dann stell ihn doch hier mal in der Programmierer Ecke vor. Vielleicht hat ja jemand eine gute Lösung parat.



    Und um mal wieder das Amiga-ST-geflame aufzugreifen. Programmieren bedeutet ja, Stundenlang vor dem Rechner zu sitzen, Quellcode zu tippen, Fehler zu suchen, testen, analysieren, usw. Da braucht man einen guten Monitor, der 640x400 Bildpunkte in 70 Hz flimmerfrei gestochen scharf darstellen kann.

    Dewegen hatte ja der echte Programmierer auch einen A3000 mit einem guten Eizo Flexscan Monitor und einem brauchbaren Flickerfixer oder gleich einer Grafikkarte. ;)

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Die Spiele- und Demoprogrammierer nutzten üblicherweise Assembler, da gabs tolle Tools wie das Devpac-Paket mit den Bugaboo-Debugger.

    Bugaboo war der Debugger vom Turboass - und nicht vom Devpac. Aber stimmt: für Spiele & Demos war Assembler Standard. Und die beiden Pakete (Devpac & Turboass) waren wohl die meistgenutzten. Nach meinem damaligen Eindruck war Devpac hauptsächlich in England populär und Turboass in Deutschland.

  • Ahja - interessant. Bei uns (TSCC) war Turboass&Bugaboo das Mittel der Wahl - incl. eigener Modifikationen fuer Falcon und co. Und nem aus dem Turboass gefrickelten 56k Entwicklungspaket (Dspdit)... :xmas:

    Aber meiner Erinnerung nach hab ich auf Demoparties bei den Deutschen echt deutlich öfter einen Turboass als den Devpac gesehen... Ist aber natuerlich wieder subjektiv und meine Erinnerung ist auch nicht mehr ganz taufrisch ;)

  • Nee, in 1990 war ich glaub eher auf dem Schulhof anzutreffen... 5. Klasse oder so... :mrgreen:

    Ich war erst so ab 1995 bis ca 2001 szene-technisch aktiv - hab also die eigentliche Blütezeit nicht mehr mitbekommen.