Mein erster Kontakt mit der alten Garde - 8032-SK

  • Ich freu mich dieses Forum hier gefunden zu haben, denn ich bin seit kurzem Besitzer eines 8032-SK


    Mein erster Computer war ein C64C mit Datasette, dem bald ein 1541II folgte, im laufe der Jahre kamen dann nach und nach Amiga Modelle dazu...

    Letzen Winter hab ich dann die alten Geräte rausgezogen und eins nach dem anderen getestet, lustigerweise funktionierten die gestesteten 5,25" Disketten vom 64er im Schnitt fast alle, wobei am Amiga doch fast die hälfte Probleme machten.

    Natürlich kommen dann die alten Zeiten und Erinnerungen wieder hoch und nach einigen Recherchen im Internet, fand ich dann die Geschichten rund um den PET und die CBM Modelle.

    Mich fasziniert die Anfangszeit der Computer so sehr das ich mich in das Aussehen dieser Futuristischen Geräte irgendwie verliebt habe.


    Deshalb hab ich mir einfach einen 8032-SK blindlinks gekauft und wollte mal sehen wie sich sowas anfühlt :mrgreen:


    Ein paar Schrauben vielen lose im Gehäuse rum und der Trafo war fast auf das Board runtergebrochen, da er nur mehr an einer Schraube hing, warum das son sein musste wer weiß..

    Also mit dem Einschalten besser nochmal warten und dann hab ich mir das Gerätein wenig angeschaut und angefangen alles zu zerlegen.

    Wollte mir sicher sein das nicht eirgendwo was lose hängt oder eine Schraube lose rumliegt und nachher was zerstört.

    Hab aber nichts schlimmes entdecken können, 2 EPPROMS hab ich mal schnell das Fenster abgeklebt bevor womöglich der Inhalt verloren geht und dann hab ich alles in so gut als Möglich zerlegt und angefangen zu reinigen.




    An den Tasten klebten so einige Erinnerungen, da musste ich mit Isopropanol nachhelfen..




    Den Netzfilter hab ich ausgetauscht, weil ich schon gelesen habe das es da Überraschungen geben kann.

    Die Netzzuleitung und die ganze 230V Seite auch gleich neu verkabelt, das Kabel zum Monitor hin gegen ein längeres getauscht um ihn ganz aufklappen zu können.


    Das Board grob gereinigt und alles wieder zusammengebaut, ich war selbst erstaunt wie schön alles wieder geworden ist, hab richtig Freude mit dem urigen Teil





    Dann hab ich den Netzschalter betätigt, ein kurzes Zirpen und juhuu er läuft, das hätt ich nicht gedacht :sunny:
    Nach ein wenig rumprobieren mit den alten Basic Befehlen die ich noch vom C64 kannte, war es schon cool an dem alten Gerät zu arbeiten.


    Ein paar Fragen haben sich angesammelt, wo ich gerade etwas Überfordert bin, vielleicht kann mir jemand helfen ?


    Ich war der Meinung diese Modelle haben alle einen Grünmonitor, meiner aber geht nur in SW, war das eine käufliche Variante oder hat da jemand was umgebaut ?

    Nebenbei ist die Darstellung am Schirm unscharf und umso heller ich das Poti an der Rückseite aufdrehe umso unschärfer wird es. Also wieder Helligkeit zurückgedreht, nur bei Tageslicht ist das zu wenig. Hab dann nochmal den Monitor aufgemacht und am FOCUS und SUB Bright rumgedreht, leider ohne Erfolg. FOCUS scheint nicht wirklich etwas zu bewirken, lässt sich da was reparieren oder nachmessen, woran kann das liegen.


    Hier Bilder vom Monitor:





    Hab versucht ein Foto vom Screen zu machen, aber auf dem Foto sieht die Schrieft wieder viel Schärfer aus, die horizontalen Teile der Schrift sind aber in Wirklichkeit auch heller, ist das Normal ?



    Meine nächste Frage bezieht sich auf die Netzspannung, die Heute ja nicht mehr 220V beträgt, kann man an diesem Trafo etwas umlöten damit er mit 230-240V weniger Hitze produziert ?




    Hier noch ein Bild vom Board, das Glasauge der 2 EPROMS muss ich noch sauber abkleben.




    Ich habe gesehen das es einige neue Spiele für die alten Maschinen gibt, schon cool !

    Nur laufen die überhaupt auf dem 8032-SK mit den 80 Zeichen und dem Business Zeichensatz ?


    Werd mich noch schlau machen wie ich jetzt Daten am Laden könnte, über eine Datassette vom C64 und Adapterkasette oder irgend eine Hardware mit SD karte...

    Was wäre denn da am Idealsten ?


    Verzeiht mir eventuell blöde Fragen, bin noch ein Greenhorn was die alten Maschinen angeht :anbet:


    Gruß

    Marty

  • Den gab es nie mit weißem Monitor - sieht aber cool aus - etwas nach Pet 2001 ;)


    Dem Trafo sind die 230V egal - der hat genug Reserven. Nur die Regler werden etwas wärmer, aber das ist ok so.

    Bei der 1541, die eh schon zu heiß wird, kann man auf den 240 uk Angriff umlöten.

    • Offizieller Beitrag

    Original hat es die nur mit Grünmonitor gegeben, also hat da wohl mal jemand die Bildröhre ausgetauscht.

    Ob man darauf jetzt ein richtig scharfes Bild eingestellt bekommt, kann ichnnicht wirklich beurteilen.

    Ist wohl ein Fall für einen Radio- und Fernsehtechniker vom alten Schlag, der noch richtig Erfahrung mit Röhrengeräten hat.


    Für die Umstellung auf 230 sollte es passen, die Leitung vom mittleren Trafoanschluß auf den äußeren umzulöten.

    Sicherheitshalber aber vorher nachmessen:

    Wenn an den beiden angeschlossenen Anschlüssen 230V anliegen, sollten vom unbeutzten zum mittleren ca. 20V anliegen.

    Dann ist der Trafo für 220/240V gewickelt. Die 240V Wicklung ist für die heute üblichen mindestens 230V die bessere Wahl.


    Du hast an dem Rechner eine DIN Tastatur. Mit dem DIN Zeichensatz sehen die meisten Spiele ziemlich mistig aus.

    Allerdings ist beim original CBM DIN Editor ROM die Umschaltung des Zeichensatzes auf ASCII vorgesehen.

    Das ging mit einer Tastenkombination, wenn ich mich recht erinnere waren das CTRL-B / SHIFT-CTRL-B zum hin- und herschalten.

    Könnte aber auch ein anderer Buchstabe gewesen sein.

    CTRL-N / SHIFT-CTRL-N schaltet zwischen Groß/Klein und Groß-Grafik um, das bitte nicht damit verwechseln.

    Zum Ausprobieren einfach mal äöüÄÖÜ tippen, und die ganzen CTRL-Buchstabe Kombinationen ausprobieren.

    Wenn aus den Umlauten andere Zeichen werden, hast Du die richtige Kombination gefunden.

    Kann aber sein, daß das garnicht funktioniert, weil Du nicht die orginalen ROMs für Editor und Zeichensatz drin hast, sondern EPROMs.

  • So schnelle Antworten hätt ich nicht erwartet, Danke euch !

    Ja die Fliesen sind wahrscheinlich vom selben Alter wie der 8032, also hat er sich vom waschen auch nicht gedrückt...


    Das mit dem Monitor lässt mir keine Ruhe, hab da jetzt wohl ein Sondermodell.

    Werd mich wegen der Unschärfe mal Schlau machen was man da tun könnte. Von welchem Spender wird die Röhre wohl sein, was meint ihr, gabs da was passendes von Commodore ?


    Am Trafo werd ich Nachmessen, werde Berichten...

  • Moin Marty,


    herzlichen Glückwunsch zum Gerät, zur Reinigung und zur Inbetriebnahme. Falls es sich hier um einen Ersatz der Bildröhre handelt, könnte es sein, dass die geometrischen Abmessungen des Körpers vom Original abweichen und die Fokussierung aus diesem Grund nicht so optimal funktioniert.


    Mit dem Regler "Focus" veränderst Du eine Spannung, die ungefähr so wie die Dioptrienzahl bei der Brille bei der Brille funktioniert. In der Regel stellt man hier die "optimale" Schärfe ein. Dann kannst Du evtl. die Ablenkspule auf dem Röhrenhals etwas verschieben und die Fokusebene genau auf die Leuchtschichtebene der Röhre schieben. Ungefähr wie bei einem Mikroskop oder einem Fernglas verschiebt sich das. Der Strahl soll ja an jeder Stelle der Leuchtschicht fokussiert sein.


    Mit Drehen der Ablenkeinheit drehst Du das Bild, ist klar, und manchmal kann man etwas mit "versteckten" Rundmagneten oder Scheiben am Röhrenhals optimieren. Auf jeden Fall solltest Du vor irgendwelchen Veränderungen mit eine dünnen Filzstiftlinie die augenblicklichen Einstellungen markieren, damit Du wieder alles zurückstellen kannst.


    Befinden sich kleine "Stabmagneten" oder "Klötzchen" oder Bleche um den Röhrenhals, veränderst Du diese nach Möglichkeit nicht. Damit gleichst Du Verzerrungen im Bild aus. ... also nicht gegenstoßen.


    Eine "gewisse" Unschärfe stellt man ganz zum Schluss ein, damit man im optimalen Abstand zum Gerät einen weichen Übergang zu den benachbarten Bildpunkten hat.


    Viel Erfolg!


    Bernd

  • Schönen Abend und Danke für die rege Teilnahme an Hilfeleistung !


    Es freut mich das einige von Euch Ihr Interesse und Freude mit mir Teilen.


    Ich sitz grad am Monitor, habe die Schraube der Umlenkspulen Halterung gelöst und die Ablenkeinheit ca. 5mm nach Hinten raus gezogen und dann während dem Betrieb wieder langsam bis auf Anschlag reingeschoben, genau so wie sie vorher war.

    Hab das 3 mal durchgespielt, aber ich kann dabei leider keinen Unterschied in der Fokusierung feststellen.

    Das Poti "FOCUS" hab ich im Eingebauten Zustand durchgemessen, 1M2 und beim drehen verändert sich der Wert, aber leider nicht auf Beiden Seiten nicht auf den selben Wert und auch nicht gegen 0 hin, aber das wird wohl vom rest der angebundenen Bauteile Verfälscht, schätze ich mal.


    Der SUB Bright Regler ist fast auf Linksanschlag, also kaum 10-15° offen.

    Mit dem nach Aussen geführten BRIGHT Regler kann ich in diesem Zustand eine stark weiße Textdarstellung hervorbringen, leider dann auch zu intensiv und verschwommen, dreh ich den SUB Bright Regler weiter auf, dann wird das Hintergrundbild hellgrau und man sieht schräge Scanlinien, also dann viel zu Hell.

    Eine bessere Lesbarkeit, aber auch nicht schön, ist nur bei kleiner Helligkeit, also fast schon Dunkelgrauer Textdarstellung möglich.

    Momentan bin ich da mit meinem Latein am Ende...


    Hier ein Bild, so sieht das Ganze am Röhrenhals aus:


  • ... für den Fall, dass die Originalauslieferungsröhre im Gerät ist, stimme ich zu, dass an der Ablenkeinheit erst einmal nichts zu optimieren ist. Ich hatte es so verstanden, dass diese durch die "Weiße" ersetzt wurde.


    Hast Du eine Chance an das Datenblatt der Röhre heran zu kommen? Tante Google ist immer gut für Fragen. Dann würde ich die Spannungen am Röhrenhals messen und mit dem Datenblatt vergleichen. Aber Achtung, hohe Spannungen!!! Das fette rote Kabel vom Zeilentrafo braucht auch nicht gemessen werden.


    Für mich sieht es nach der augenblicklichen Beschreibung nach einem "Arbeitspunktfehler" aus, oder die Röhre passt nicht. Ich finde die Röhre immer nur in Fernsehern von Nordmende oder Alba aus den Jahren 1971 bis 1975.


    Selbstredend, dass ich meine Monitore auch so einstellen kann, wie Du es beschreibst. Aber das mache ich mit den Reglern an der Frontplatte.


    Viel Erfolg weiterhin!


    Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann Bernds Ansatz immer mehr abgewinnen, auch die Schmelzungen an den Zuleitungen am Röhrenhals durch einen Lötkolben deuten auf eine eher Laienhafte Reparatur hin.


    Würde auch bedeuten, dass der Vorvorgänger damit gelebt hat?

  • Evtl. reicht ja schon, mal den beiden Reglern SubBright und Focus ein wenig zu drehen - im ausgeschalteten Zustand (!).

    Einfach 5x hin und her und dann wieder auf die Ausgangsposition, dann Anschalten und damit regeln.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • ich wollte schon die Platine ausbauen und Bauteile auf Fehler untersuchen, aber jetzt habt ihr mich doch etwas ins Grübeln gebracht :grübel:


    Die Potis hab ich jetzt sicher mit den Tests und Messungen schon einige male hin und hergedreht, leider nie keinen Unterschied festgestellt.

    Das die Röhre hier nicht reingehört weiß ich auch erst seitdem ich hier im Forum das Thema erstellt habe, na ja gewundert hab ich mich ja schon das sie nicht grün schimmerd.

    Mit dem Vorbesitzer hab ich jetzt auch keinen direkten Kontakt, es war eben ein Kauf übers Internet, wie schon Geschrieben eher blindlinks vor lauter Freude...


    Also wenn ich nach EIA 1240 Clinton suche, dann finde ichm ehrmals als Ergebniss eine 5 bzw. 5,5" Bildröhre, die anscheinend mit einem Typ 5VAEP4 Baugleich sein soll, aber die Größe stimmt ja gar nicht ??

    Dann hab ich noch ein Video von einem Zenith TV gefunden wo eine 12VAFP4 verbaut ist und am Etikett gleich darunter klein der Schriftzug EIA 1240 steht, ja diese sieht von der Größe schon eher aus, wie die in meinem 8032.

    Aber wirklich mehr an Infos hab ich leider nicht finden können.


    Wenn ich das nun richtig Verstehe, hat wohl jemand anstelle der grünen Mattscheibe eine x beliebige halbwegs passende SW Bildröhre gleichen Abmessungen in nun meinen 8032-sk verbaut.

    Ablenkeinheit scheint mir laut Bilder von andern 8032 die originale beibehalten worden zu sein und das Neckboard stammt wahrscheinlich auch vom Spendergerät, deshalb auch das beschriebene Laienhafte Lötschmoren.


    Die Frage stellt sich mir nun,

    liegt der Fehler in defekten Bauteilen auf der Platine und die Röhre würde womöglich sauber arbeiten, oder

    die Röhre bekommt nicht die richtigen Spannungen bzw. die elektrischen Eigenschaften sind nicht erfüllt da nicht kompatibel, oder

    ist es durch Messen und Expertenwissen möglich das Problem doch noch in den Griff zu bekommen ?


    Den Schaltplan von meiner Monitor Platine hab ich im Netz gefunden, von der Röhre leider nichts, wie schon berichtet.

    Ich bin leider kein Radio Fernseh Techniker, dafür Erlektrotechniker und Elektronik ist zum Teil ein Hobby von mir und begeistert mich immer wieder.

    Werkzeuge, Lötstation, Multimeter, Bauteiltester, altes 20MHz Röhren Oszilloskop und ein Müter BMR 95 sind vorhanden.


    Wie ich sehe bin ich hier von Experten umgeben, was meint Ihr,

    kann das was werden, oder ist die Möglichkeit wahrscheinlicher günstig einen originalen Grünmonitor oder nur die Bildröhre selber zu finden ?


    Ich geb jetzt ungern nach all der Arbeit einfach auf und lass so wie es it. Hat ja der Vorgänger schon gemacht :mrgreen:

  • Wann ist denn das Bild am schärfsten?


    Wenn R253 eher einen hohen Widerstandswert hat? Dann wäre eine Möglichkeit ein Poti mit mehr Ohm auszuprobieren. Die Röhre bekommt den Fokus nicht richtig hin, weil die Gitterspannung von der Monitorplatine nicht zur Röhre passt. Ist CR2 in Ordnung?

    An einem Bein vonR253 sollten rund 400V anliegen. Schafft Dein Multimeter das? Prüfe die Spannung mal.

    <--- Das da ist eine Hälfte meines Ichs

  • Wann ist denn das Bild am schärfsten?


    Wenn R253 eher einen hohen Widerstandswert hat? Dann wäre eine Möglichkeit ein Poti mit mehr Ohm auszuprobieren. Die Röhre bekommt den Fokus nicht richtig hin, weil die Gitterspannung von der Monitorplatine nicht zur Röhre passt. Ist CR2 in Ordnung?

    An einem Bein vonR253 sollten rund 400V anliegen. Schafft Dein Multimeter das? Prüfe die Spannung mal.


    Danke für Deine Antwort,

    sitze gerade wieder am offenem Monitor und hab nochmal am R253 gedreht.

    Es hat absolut keinen Einfluss auf die Bildschärfe, es passiert einfach nichts.

    Erst auf den letzten 2 Milimeter sieht man wie sich die gesamte Textdarstellung am Schirm wirklich nur minimal versetzt, weiter nichts.

    Die Bildschärfe ist eigentlich immer gleich schlecht, nur wenn ich am Helligkeitsregler aufdrehe, dann wird es noch schlimmer, da der Strahl intensiver und somit auch "dicker" wird, also noch schlechter um die Zeichen zu lesen...


    Hab dann am R253 gegen Masse gemessen und es liegen wirklich genau 412 VDC an, exakt wie es auch auf dem Schaltplan vermerkt ist.


    Kommt jetzt der Punkt, wo ich das Chassis ausbauen sollte um einzelne Bauteile zu prüfen, oder kann ich noch was messen ?

    Eventuell die Spannung am Anschluss 7 die geregelt über den R258 vom Poti R253 kommt, ist das die Gitterspannung ?


    Ach ja der Punkt mit "Ist der CR2 in Ordnung?" hab ich leider nicht verstanden, meinst Du damit den Messpunkt 2 ?


    Gruß

    Marty

  • Also, die Spannung passt - ist aber evtl. für die Röhre zu hoch. Ich wäre mutig und würde das Poti gegen ein 4,7 MOhm tauschen. Original ist glaube ich 1,2 MOhm.

    <--- Das da ist eine Hälfte meines Ichs

  • Jungs, beim Austausch des Potis von 1M zu 4.7M steigt die Spannung aber nicht an.


    Siehe Bild angeheftet, bzw. unter http://www.zimmers.net/anonftp…uters/pet/8032/321448.gif


    Wenn Ihr dichter zur Masse hin wollt, dann reduziert den Wert von R254, z.B. halber Wert oder dritteln, und schaltet den Unterschied in den Zweig am Poti zu den 400V.


    Also konkret für den Test mit dem Gerät vor Augen mit Blick auf den Röhrensockel: Anschluss zum Sockel an der Röhre ablöten, 150k an 400V, neues Poti an den anderen Anschluss vom 150k, Schleifer zur Röhre, letzten Anschluss vom Poti über neuen 68k an Masse... aber nur, wenn Ihr dichter zur Masse hin wollt.


    Diese Maßnahme ließe sich bestimmt ohne Ausbau des Board realisieren. Erst wenn sich hier der Erfolg einstellt, dann würde ich anfangen das Board auszubauen. Bei 400V Betrieb am offenen Herzen ist das Board am besten im Gerät aufgehoben.


    Ein erneuter Blick ins Schaltbild sagt mir sogar, die 400V bekommt man von der augenblicklichen Verbindung zur Röhre, wenn man das Poti auf "Anschlagseite 400V" dreht.


    Happy soldering und bei Fragen bitte fragen.


    Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Spannungsteiler, mit den 4,7 MOhm bekommen wir die Teilerspannung runter. Den Widerstand R254 zu reduzieren führt zu einen höheren Strom. Da dürfte 1/4 Watt schon knapp werden.

  • Guter Hinweis Peter! Mit 4.7M steigt aber der Innenwiderstand, den das stromlose Gitter sieht. Du merkst, ich habe vernachlässigt.... in meinen Ausführungen. Dann hatte ich ja geschrieben, dass die Verminderung am Potifuß oben wieder reingebastelt werden soll.


    400V mal 400V durch 1568000 Ohm ergeben 0.102 Watt für die gesamte Konstruktion. Etwa 4 Prozent dieser Leitung fallen den 68k zu. Aus meiner Sicht ist es immer gut den "Anschlag" eines Potis zu schützen und den Innenwiderstand beizubehalten. ... in erster Näherung.


    Gruß


    Bernd

  • Hey, tolle Diskussion !

    Danke Bernd, das Du Dich meiner Problemlösung auch hingibst.


    Der Wert vom neuen Poti wäre noch wichtig zu wissen.

    Hab den Testaufbau mal versucht zu Zeichnen, hast Du das so gemeint oder lieg ich komplett falsch?




    Gruß

    Marty

  • Hallo Marty, ich bin noch einmal in mich gegangen und habe überlegt, wie man einfach zu Ziel kommt, ohne viel löten:


    Anders als in Deiner Zeichnung, also anders als Du es wiedergegeben hast würde ich den Schleifer vom Poti vorsichtig anheben und eine Papierfahne unter den Schleifer schieben, damit er isoliert ist. Jetzt wäre die Leiterbahn oder ein Bauteil mit den 400V zu finden. Sollte das Poti einen Haltepunkt für einen Klöeps (oder Fliegenbein) bieten, ist das eine Möglichkeit. Sonst notfalls doch Draht anlöten. Damit Deine Schaltung aus dem roten Kasten ansteuern. "R=?" soll dann R253 nachbilden, also diesen Wert besitzen. Mit dem Schleifer des neuen Potis gehst Du mittels eines weiteren Drahtes zum R258, der ja mit dem Schleifer verbunden ist, der in der Luft hängt. Dieser sollte mit einem Kleps zu fassen sein. Oder Du nimmst einen weiteren R258, also 470k und koppelst an dem Punkt 7 an, gemeinsam mit C252. Dieser Anschluss wurde wahrscheinlich bereits von Deinem Vorgänger gelötet und zwar am Sockelstecker der Röhre. Wenn ich jetzt richtig zähle, kommst Du ohne Lötungen auf der Originalplatine zum Ziel -> die Probemessung.


    Aber das alles ist sowieso nur notwendig, sofern das Poti bei Deinen vorhergehenden Versuchen nicht auf 400V gedreht war.


    Und wenn Du das Prinzip des Abschaltens verstanden hast, kannst Du auch C252 von außen ersetzen und somit prüfen, ob ein Tausch Verbesserungen bringen würde. Das Gerät möglichst im Originalzustand zu lassen bedeutet ja schließlich nicht wie wild herumzulöten und Bauteile zu tauschen, die nicht getauscht werden müssen.


    Viel Erfolg!


    Bernd

  • Hallo Bernd,


    ich wollte gerade Deinen Tip ausprobieren und war schon dran den Schleifer zu isolieren, da seh ich doch am Sockel der Röhre das da 2 Wiederstände am blauen und grünen Draht angelötet sind. (Siehe Bild weiter oben)

    Im Schaltplan ist davon nichts zu sehen, also hat da der Vorgänger diese beiden Wiederstände angelötet.

    Einer davon hängt jetzt genau am blauen Draht und das ist der FOCUS Anschluss oder die Gitterspannung wenn ich das richtig vertanden habe und der und geht gegen Masse.

    Dadurch wird ja unser Test wieder komplett verfälscht, oder ?


    Ich hab jetzt mal die Spannung am Sockel gemessen und dabei am Poti R253 (FOCUS) gedreht, aber die Spannung lässt sich damit nur von 1,3 - 9,9 VDC regeln , ist das genug ?

    Wenn ich direkt am Schleifer messe dann geht die Spannung während dem Regeln von 54-397 VDC

    Was benötigt denn so eine Röhre wohl welche Gitterspannung ?

    Und wieso hängt da ein Wiederstand von 12K gegen Masse, ich Blick grad nicht so ganz durch :grübel:



    Die neue Situation hab ich wieder eingezeichnet damit es euch besser verständlich ist. Auch der BRIGHT Regler hat so einen Wiederstand...



    So langsam wirds knifflig 8o

    Einmal editiert, zuletzt von M4RTiN ()

  • Hallo Marty,


    jetzt sind wir an dem Punkt, wo wir ohne Datenblätter zu BEIDEN CRTs definitiv nicht weiter kommen.


    Weil, über C252 kommt ja noch ein Puls, der verfremdet wird. Ich würde jetzt alle Register ziehen und die Datenblätter ergooglen oder anders besorgen. Erst dann würde ich weiter machen und solange nichts verändern oder probieren.


    Tut mir jetzt echt leid.


    Kopf hoch und Gruß


    Bernd

  • Hallo Marty,


    ich habe da noch einmal ein paar Ideen:


    Kontaktiere Hitachi


    https://www2.hitachi.com/inqui…/germany/general/form.jsp


    oder in Deiner Region und bitte um ein Datenblatt zur 310dgb4 frei nach dem Motto "ich möchte ein altes Gerät mit der guten Röhre reaktivieren und bin da auf Probleme mit den Arbeitspunkten gestoßen. Bitte um Datenblatt und evtl. Applikationsschrift oder Schaltbild eines Gerätes mit der Röhre im Einsatz..."


    Ggf. bitte die Adresse anfragen, an wen man sich wenden kann. Ja, dafür benötigt man einen langen Atem.


    Computer würde ich nicht benennen, sondern allgemein bleiben mit historischem Gerät.


    Versuche ein Schaltbild zu finden, wo die Röhre verbaut wurde "Nordmende, Alba, ..."


    Weitere Idee: Vielleicht nimmt ein Forums-Mitleser bei seinem Originalgerät die Spannungen am Röhrensockel auf und zwar für ALLE Positionen der unterschiedlichen Trimm-Potis. Auch wäre ein Plot der Spannungsverläufe an den Gittern interessant. Nur so kommen wir zu Aussagen zu den Pulsen bei Strahlrücklauf, etc.


    Zusammen sollte es doch möglich sein die Arbeitspunkt zu ermitteln und für Deine Röhre anzupassen...


    Gruß


    Bernd

  • Hallo Bernd,


    Danke für Deine Unterstützung !


    Habe jetzt einige Zeit gegoogelt und bin da auf einen Service gekommen bei dem ich für wenig Geld einen Scan vom ALBA T1012 TV bekommen habe.

    Dieser TV hat laut meiner Recherche aus einer von wenigen genau diese Röhre verbaut.

    Während der Suche bin ich zufällig auf eine 2. Lösung gekommen, dazu müsste ich allerdings einen alten Amstrad/Schneider GT65 Monitor kaufen.

    Denn dieser hat auch eine 12" Röhre in Grün und sollte mit der AMPEREX M31-334GH voll kompatibel sein, sie nennt sich ORION 310GNB31.
    Aber das wäre eine Option wenn ich wirklich auf grün umbauen möchte und natürlich so eine Röhre günstig finde, bzw einen solchen Monitor schlachte...


    Aber jetzt mal weiter beim Alten, hier ein Teil vom Schaltplan des ALBA T1210, hab ihn aus 2 Hälften zusammengefügt.

    Wenn ich das richtig deute, dann befindet sich die FOCUS / Gitterspannung am linken Anschluss von R318, am Röhrensockel.

    Bei der Ansteuerung bin ich auf Hilfe angewiesen.

    Glaubst Du damit kommen wir weiter ?




    Schöne Grüße

    Marty

  • Hallo Marty,


    gerade jetzt bin ich in einer etwas unkomfortablen Situation zu antworten, dennoch:


    Über R316 kommt das Videosignal, über Durchführung P2 oder PZ kommt ein Puls vom Zeilentrafo, der auf den Fokus greift. Solch ein Signal findet sich auch beim Gerät 8032_SK. Hier im Schaltbild sollen 357V anliegen.Wo kommen die her? Kannst Du übrigens den Anschluß V finden?


    Was kostet denn solch ein Schaltbild? Den Anbieter hatte ich auch schon gefunden.


    Morgen sitze ich wieder am Schreibtisch und habe mehr Ruhe zum Sichten.


    Erst einmal Gruß


    Bernd

  • Hallo Bernd,


    der Scan ist nicht Perfekt und beim Umwandeln von PDF auf jpg ist leider auch noch was an Qualität hinten geblieben.

    Die Durchführung nennt sich P1 u d P2, beim Anschluss V meinst Du wahrscheinlich X, ist etwa undeutlich und der kommt am Schaltplan ganz am oben links vom Bright Regler RG13.


    Langsam lerne ich etwas dazu und wenn ich die Schaltpläne vergleiche sehe ich auch Ähnlichkeiten :)

    Beim 8032 kommen die 412V vom Zeilentrafo Anschluss 4 über R752 und D752 zum Spannungsteiler

    Beim Alba sieht es für mich so aus das die 357V vom Zeilentrafo Anschluss 1 über R519 und D507 kommen.

    Beim 8032 hängt nach dem R258, bevoer es zum Focus geht noch eine Schaltung dran, die ich nicht verstehe und die ich beim Alba nicht finde, ist das der Puls von dem du Schreibst ? Was macht das Ding ?


    Ich würd mich wahnsinnig gerne etwas in die Funktion und Ansteuerung der Bildröhre einlesen, nur find ich nicht so richtig den passenden Stoff dazu. Bei den mittlerweile angehäuften 5 Computermonitoren, einem Arcademonitor und den 4 TVs, natürlich alles Röhrengeräte, möchte ich diese liebend gerne selber instandhalten und auch reparieren können.

    Weiss jemand eine gute Lektüre dafür, auch Richtung Ausbildung zum Radio Fernsehtechniker... Wäre toll !


    Ach ja das Serviceheft (Scan) hab ich etwas über 2€ bezahlt und nach 5 Minuten (am Samstag Abend) schon das pdf erhalten, find ich voll in Ordnung und Top Service !


    Gruß

    Marty