Endlich ein A4 in meiner Sammlung

  • Endlich da: ein gut erhaltener A4. Komplett mit quasi druckfrischem Welcome Guide, zusätzlicher Maus, funktionierendem Akku und funktionierendem Netzteil. Dazu mit eingebautem Econet-Interface, und auch äußerlich recht gut erhalten. Mit der originalen Acorn-Tasche. 80 MB-Platte (Topmodell!).


    Wer es nicht weiß: der A4 ist im Prinzip ein A5000 in einem Olivetti-Notebook-Gehäuse. 640x480-LC-Display mit 16 Graustufen, NiCd-Akkupack. Durch die schon damals veraltete Akkutechnik konnte der A4 damals leider den Hauptvorteil, den sparsamen ARM3, nicht wirklich in revolutionäre Akkulaufzeit umsetzen. Damalige Top-Notebooks aus der x86-Welt hatten auch schon Mini-Trackballs intus, der A4 muss mit einer Maussimulation per Tastatur auskommen, was zu echt unhandlicher Bedienung führt, wenn man ohne externe Maus arbeiten will.


    Trotzdem: ein schickes Teil, und als einziger "massenproduzierter" Laptop von Acorn ein geschichtsträchtiges Stück Hardware.


    Gruß

    hubersn

    --

    Zu viel Hardware, zu wenig Zeit. Acorn Archimedes-, RISC OS- und Amstrad/Schneider CPC-Fan.

  • Kannst Du mal ein paar Bilder einstellen?

    Bin kurz vor dem Abflug in den Urlaub, davor wird es nicht mehr reichen. Danach gerne.


    Aber viel anders wie der hier

    http://chrisacorns.computinghistory.org.uk/Computers/A4.html

    sieht er auch nicht aus :)


    Gruß

    hubersn

    --

    Zu viel Hardware, zu wenig Zeit. Acorn Archimedes-, RISC OS- und Amstrad/Schneider CPC-Fan.

  • Sehr schick ! Glückwunsch !


    Ich frag nach dem Urlaub mal, was er gekostet hat.

    Vielleicht noch zur Allgemeinbildung - der A4 ist eigentlich der A5000 in klein, stimmt. Vor allem aber haben sie zuerst das Notebook gebaut und dann erst den 5000er quasi daraus abgeleitet. Dürfte ein ehr unübliches Vorgehen sein. Und der muß zu der Zeit ein wahnsinnig schnelles Notebook gewesen sein. Es gibt in einer c't aus der Zeit einen sehr schönen Bericht über das Gerät ( A4 - Archimedes-Notebook von Acorn ; ARMdick hinter den Ohren ; c't 10/1992, S. 30 ), was ganz erstaunlich ist - weil das doch sehr weit vom Mainstream weg war.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Nach meiner Erinnerung kam der A5000 als erster der nicht-Archimedes-Reihe 1991 mit RISC OS 3.0, und A4/A3010/A3020/A4000 erst 1992 mit RISC OS 3.10. Beide Maschinen unterscheiden sich in vielen Details, natürlich der Platznot im engen Laptop-Gehäuse geschuldet. Der A5000 ist auch reccht nah an einem A540 - der IOEB im A5000 ist quasi die in Silizium gegossene Gatterwüste aus dem A540, um 3 Takte für den VIDC verwalten zu können und 12 MHz RAM-Takt bei 8 MHz Systemtakt haben zu können.


    Ich erinnere mich dunkel, in den Tiefen des Internets die Geschichte von "A5000 stammt vom A4 ab" gelesen zu haben, aber das wurde m.W. damals von Acorn-Mitarbeitern bestritten und als "Presse-Ente" dargestellt. Ich kann mir gut vorstellen, dass es ein Acorn-Projekt "ARM3-Maschine mit PC-Style-I/O" gab, und das passte dann für eine "richtige" Desktop-Maschine und nachdem man ein passendes Olivetti-Laptop-Gehäuse nebst Display gefunden hatte eben auch für den A4. Im Gegensatz zu einigen anderen Vormodellen gibt es keinen Prototyp-Vorläufer für A4 und A5000, das ist also auch keine Hilfe.


    Aber ob sich das heute noch final klären lässt...ich kann ja mal mein Fido-Archiv durchsuchen :)


    Gruß

    hubersn

    --

    Zu viel Hardware, zu wenig Zeit. Acorn Archimedes-, RISC OS- und Amstrad/Schneider CPC-Fan.

  • Toll! Sei vorsichtig mit dem Inneren, speziell die Flachbandkabel zwischen Mainboard/Grafik und dem Display. Das werden die selben sein wie bei den Schwestermodellen Olivetti S16/S20 und TA Walkstation 386SX. Die lösen sich teils durch schief angucken schon auf. Ich suche da noch Ersatz.

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