Festplattenadapter ITT 3030

  • Vor knapp zwei Jahren hatte ich begonnen, die Festplatte für den ITT 3030 zu beschreiben. Leider fehlte mir ein passender Adapter, der mir aber leihweise von funkenzupfer zur Verfügung gestellt wurde.


    Damals hatte ich schon überlegt, diesen Adapter nachzubauen, da er eigentlich relativ einfach aufgebaut ist:



    Wie so oft hat es recht lange gedauert, bis aus einer Idee etwas konkretes wurde. Zunächst habe ich die Schaltung analysiert und von Hand Schaltbilder gezeichnet.

    Auf dem letzten Krefelder Treffen haben funkenzupfer und ich dann als ersten Test einen FPGA-Prototypen gebaut, der nach kleinen Anpassungen dann auch erfolgreich lief.


    Zwischenzeitlich hatte ich Gelegenheit, mich in KiCad einzuarbeiten, und nach einem ersten kleinen Testprojekt wurde dann diese Platine umgesetzt.


    Ich habe zwar die Original Schaltung verwendet (leichte Abweichungen gibt es nur bei den Widerstands-Netzwerken und der Adressierung), aber das Layout habe ich komplett geändert, um alles auf die günstigen 100mmx100mm zu bekommen.


    Inzwischen sind die Platinen angekommen. Die Bauteile hatte ich schon vor Monaten besorgt; jetzt wurde bestückt, getestet und gemessen:


    (hier ein Zwischenstand ohne ICs, und die Stecker sind noch nicht gelötet)


    Das Ergebnis: Auf Anhieb ein Erfolg! 8)


    Die vorhandenen Platten sind nach wie vor zickig (genauso wie am Original-Adapter) , aber nachdem ich eine mit einem Diskettenmonitor etwas bearbeitet habe, konnte ich unter CP/M Dateien draufschreiben und dauerhaft und reproduzierbar wieder lesen.


    Soweit der aktuelle Stand.

    Als nächste Aufgabe steht das korrekte Einrichten der Platte an, und natürlich möchte ich auch irgendwann davon booten können. Dazu werde ich dann weiter berichten.


    Am dieser Stelle ein großes Dankeschön an funkenzupfer für die Überlassung des Originaladapters, die Programmierung des FPGA, die vielen kleinen und großen Tipps, aber auch für die moralische und logistische Unterstützung! :applaus:

  • Zumindest könntest du die Festplatten etwas schonen wenn du den MFM R/E zu Hilfe nimmst.

    Der kommt sowieso noch zum Einsatz, weil ich hier noch eine dritte Platte von funkenzupfer habe, die sich am ITT selber sehr zurückhaltend zeigt.

    Ob ich den auch zum emulieren nehme werde ich dann mal sehen.

  • Von Deiner Hartnäckigkeit müßte ich mir eine Scheibe abschneiden. Nach einigem experimentieren ohne wirklichen Erfolg habe ich das Ding eingelagert.

    :)


    Kenne ich, geht mir genau so. Aber manchmal werde ich dann wieder durch irgendwas oder wen dran erinnert, und dann fange ich wieder an. Es gibt Rechner bei mir, da hat sich die Reparatur über 5 Jahre gezogen. Eben immer mit diesen Pausen.

    Genau so war es hier auch. Die erste ernsthafte Beschäftigung mit der Platte und dem Controller war ja auch vor zwei Jahren.


    Du kannst das ja jetzt auch zum Anlass nehmen, weiter zu machen. Welche Konfiguration hast Du denn, und wo lag das Problem?

    • Offizieller Beitrag

    Auf dem letzten Krefelder Treffen haben funkenzupfer und ich dann als ersten Test einen FPGA-Prototypen gebaut, der nach kleinen Anpassungen dann auch erfolgreich lief.

    Ich hab mal ein paar Bilder der FPGA-Testplatine gemacht.


    Ausser den Serienwiderstaenden und den Pullups ist die Schaltung im FPGA und wir konnten diese in Ruhe verifizieren.


      

    • Offizieller Beitrag

    Die abgefeilte Kante hatte mechanische Gründe.


    Im Original ist eine Stiftleiste mit Verriegelung eingebaut. Und der Ausschnitt ist ziemlich genau.

    Die Stiftleiste ohne Verriegelung ist ein paar 1/10tel höher und passte nicht in den Ausschnitt.

    Also Feile dran.

  • Und sogar Altmaterial benutzt. !:thumbup:

    Scharfer Blick, Fritz! :applaus:


    Aber wie Funkenzupfer schon schrieb:

    Die Wannenbuchse war tatsächlich nagelneu, nur eben ein paar Zehntel zu dick. Die wollte einfach nicht durch den Schlitz in der Rückwand passen.


    Tja, da haben wir kurzen Prozess gemacht...


    Bei meiner aktuellen Version ist jetzt entweder die Platine minimal dünner, oder der Schlitz größer - jedenfalls konnte ich diesmal die Wanne ganz lassen. Es braucht nur etwas sanfte Gewalt beim Einbau :zuschlag:


    Allerdings: Die Widerstands-Netzwerke stammten tatsächlich aus der Grabbelkiste :)

    • Offizieller Beitrag

    Bei meiner aktuellen Version ist jetzt entweder die Platine minimal dünner

    Da sagst du was. Wenn du nochmal Platinen bestellst, kannst du die etwas dünner machen.

  • Ich habe es gerade nachgemessen: einige meiner Prototyp (=Lochraster) Platinen sind tatsächlich 1,8mm dick statt 1,6mm bei den gefertigten.


    Ich werde mich aber eher mal nach den flacheren Wannenbuchsen mit Auswerfern umsehen, die sind dahinten auf der Gehäuserückseite nämlich durchaus praktisch.

  • Ich habe zwei von den Computern und eine Festplatte. Die Platte habe ich aber nicht ans laufen bekommen.

  • Naja, das kann ja verschiedene Ursachen haben.

    Ich habe hier z. Zt. drei Platten mit unterschiedlicher Funktion. Eine will gar nicht, da ist entweder der Controller defekt oder die Platte. Eine fehlende Formatierung ist ja eher auszuschließen.


    Eine war komplett gelöscht bzw. mit sinnlosen Mustern überschrieben. Da musste ich erst die Directory-Spur komplett mit E5 überschreiben, bevor ich sie nutzen konnte.


    Vorher war sie auch unbrauchbar, aber wenigstens ansprechbar.


    Man müsste also mal etwas genauer wissen, wo es bei Deiner klemmt. Vielleicht bekommst Du ja Lust, Dich mal wieder drum zu kümmern ;)