Wiederaufbau von einem Commodore PC1 ( der erste Commodore PC der nur eine Floppy hatte)

  • Hallo...


    ich möchte hier eigentlich (inzwischen schon) seit Jahren einen defekten PC1 wiederbeleben.

    Ich hatte hier ein defektes Motherboard mit einem mächtigem Kurzschluss (welches auch das original Commodore Netzteil komplett zusammen brechen lässt)


    Da ich den Fehler nie finden konnte, habe ich mir über die Bucht ein zweites PC1 Motherboard gekauft...


    Leiter hat da jemand den 68poligen PLCC samt IC MOS 5720 (PLA o.s.ä) zerstört...

    also, neuen Sockel bestellt und gehofft, dass ich das IC 5720 aus dem ersten "Kurzschlußboard" weiter nutzen kann...


    Nun den Sockel vorsichtig ausgelötet, und es ging besser als gedacht... (besser als manches PET Bauteil oder C64 RAM-IC ::solder:: ::blitz::)


    dann neuen Sockel eingelötet.. und "altes" 5720 wieder vorsichtig rein gesteckt...


    dann PC1 soweit (ohne Floppy zusammen) gebaut..


    UND EINGESCHALTETE!!


    Tatattaaa !!! ein Rechner lebt nach über 20 Jahren wieder...


    Aaaaaaber! nur fast... der Rechner hatte zuerst nur 2 Sekunden "aufgeleuchtet"...

    und dann verliessen Sie ihn!!


    Grund: das Netzteil war leider auch schon Schrott,... (vielleicht weil ich früher schon einmal zusätzlich eine AMIGA 1010 Floppy am Netzteil hängen hatte?!)


    Auf jedenfall habe ich jetzt einen geliehenen PC1 (nun ohne Netzteil :( und ein "neues PC1" Board, mit Netzteil..

    => ich werde mich wieder auf die Suche nach einem original PC1 Netzteil machen, oder hoffen, dass ich einen Netzteilexperte treffe, der mein defektes reparieren kann.

    (bei Schaltnetzteilen und alten Röhrenmonitoren habe ich selbst immer höchsten Respekt vor der Hochspannung ::blitz:::bekehr: .. zu Recht!!)


    ich schaue später mal ins Netzteil. ob man ein Bauteil einfach erkennt (hat nix geknallt oder gestunken) oder ob ich ein neues modernes Netzteil in das Blechgehäuse (wenn es passt) einbaue.


    NAJA.:tod: nach dem kleinem Fehlstart, habe ich mir auch noch die Floppy vom Leihrechner "ausgeliehen" um zu schauen. ob der "neue PC1" damit auch läuft...

    UND JA!! er läuft damit, ich konnte DOS 3.x einladen :))

    -

    Ausser dem Netzteilproblem:


    FRAGE1: kann ich eine andere Floppy als die "original PC1" einbauen ?? z.B. GOTEK oder ein 3 1/2" mit Blende / Adapter ??

    Ich habe ja leider kein original PC1 Laufwerk mehr..


    Frage2: da sind ja noch ein paar IC-Sockel frei ?!! kann ich einfach den Speicher auf DOS 640kByte aufrüsten ?? oder auch noch einen CO-PRO stecken ??


    Frage3: das wird ganz spannend, einen ISA-BUS nachrüsten... wie der Super-User MIG :) (ein PC1 mit Festplatte und Grafik-Karte wäre super)


    mfG. MIcha

    Meine Sammlung: PET2001,CBM8032,CBM610 Apple-1 + IMSAI8080 + ALTAIR "replicas"..

  • Update... habe meine eigenen Bilder von vor 3 Jahren gefunden...


    640kByte Update ist schon mal einfach, einfach D41464C-10 rein stecken... (im gelben Kreis)


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  • ..das is der Jumper - den man setzen muss, damit das Bios auch weiss, dass es jetzt 640kb hat :ätsch:


    ..falls sich sonst niemand meldet: ich würde mir dein Schaltnetzteil gerne mal ansehen - im Normalfall reicht es ja

    die Elkos zu tauschen, evtl. die beiden Pull-UP/DOWN MosFETs - dann sollte das eigentlich wieder laufen

    ich bin signifikant genug:razz:

  • Was bedeutet das rote Oval?

    Nein ;) das hatte ich schon an anderer Stelle damals gefragt, da sind zwei Pinne für einen Reset-Taster

    und ein Anschluß für einen kleinen Lautsprecher...


    Für das 640KB wird kein Jumper benötigt, bzw. ist mir nicht bekann



    - im Normalfall reicht es ja

    die Elkos zu tauschen, evtl. die beiden Pull-UP/DOWN MosFETs - dann sollte das eigentlich wieder laufen

    bekommt man denn diese "ICs" auf dem Schaltnetzteil noch heute zu kaufen ??

    Die Dioden kann ich ja so durchmessen, doofe ist, wenn die Spulen (Trafos) durch geschlagen haben.

    Ansonsten tausche ich auch gerne alle MosFETs.


    Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich dieses Schaltnetzteil auch ohne Last lange testen darf..


    ich habe jetzt aber einen (garnicht so schlechten) Schaltplan gefunden..


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  • Ja, die Sicherung ist leider heile...


    Ich werde einfach mal hinter dem Brückengleichrichter messen... und dann am 7912 (müsste IC101) sein.

    Wenn da schon nicht kommt, ist sicher T1 oder IC1 defekt... (Trafowicklung nur mal Durchgangsprüfen)


    was IC1 genau ist, muss ich noch "ablesen"... etwas verbaut das kleine "Miststück"..

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  • Es sind aber alle Ausgangsspannungen "verschwunden", wenn eine Diode (D101 -D103) durchbrennt wäre es ja nur eine Spannung..

    aber danke .. ich muss mal in Ruhe genau gucken...


    und erst einmal den "80ziger- Tchernobyl -Staub" entfernen..

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  • Mach doch mal ein Foto von der Platine.

    so... mal genauer geschaut... die Dioden sind alle o.k.


    einen Fehler zumindest gefunden.. der "Verbrater"-Widerstand mit 8,2kOhm... hat einmal den blauen "N"-Draht gegrillt.

    Ich vermute fast, dass da einmal die Phase rein geknallt hat (ist ja abhängig, wie rum man den Stecker in den 230V Dose steckt).

    man sieht auch sblauen Kunststoff am Widerstands Beinchen, die Drähte lagen erst anders verwurschelt...

    Dabei ist auch unten die Leiterbahn "als Sollbruchstelle" etwas flöten gegangen..

    -


    Das ganze Dingen ist eh mehr ein "Brandbeschleiniger"... ich werde mir ein neuen Schaltnetzteil von Meanwell bestellen,

    ein PT-65B sollte ganz gut passen, dann habe ich auch etwas mehr Reserve wenn ich mehr Laufwerke anschliesse...

    Ausser der internen Floppy soll noch eine externe Amiga-Floppy angeschlossen werden,


    ggf. auch noch CF-Karte als HD und eine Grafikkarte wenn es klappt..


    mfG.

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  • ;) und damit "die liebe Seele" Ruh´hat... (hallo Parser :capone:)


    den Rechner vom BIOS von v1.1 noch auf v1.2 "upgedatet"...

    Mein Rechner hatte und hat ein NEC EPROM D27128D (Programmierspannung 21V)


    im Nachbar-thread hänge ich dann die alte Version 1.1 dran, falls die noch gemacht haben möchte..


    Mein Rechner läuft nun mit Bios v1.2 (Wahrscheinlich kann er nun 32GB Festplatten erkennen :ätsch:)


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    • Offizieller Beitrag

    Dann bau noch die 8087 FPU in den freien Sockel und tausche die originale 8088 CPU gegen eine NEC V20...

    Frevel, sowas altes tunt man nicht ...

  • Dann bau noch die 8087 FPU in den freien Sockel und tausche die originale 8088 CPU gegen eine NEC V20...gib

    FPU einfach nur "reinstecken" oder sonst etwas "Jumpern" ??


    eine NEC20 (mit 30% mehr Speed) wäre schon nett, aber der ISA Bus hinten ist für mich das erste große Hauptziel..
    nur eine Floppy, macht irgendwie keine Spaß..


    PS: kann der PC1 wirklich ein Farbbild ausgeben (bei anderer Jumper-Stelliung, hinten und anderem Bildschirm ?)


    mfG.

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  • Der kann CGA und an einem 1084 ist das die bekannte Cyan, Margenta, Weiss, Schwarz Farbgebung!


    so was altes tuned man schon, aber eben klassisch!


    Man baut keinen itx Rechner in so alte Gehäuse ein, aber klassische Maßnahmen wie mehr RAM oder eine optimierte CPU...

  • Steht zumindest im Technical Manual ... und eine Grafikkarte kann man da sicher auch nutzen über die Expansionsbox.

    Es gibt / gab keine Expansionsbox für den PC1 von Commodore zu kaufen.

    (vielleicht hat jemand nur einen "Prototypen, ich habe mal in der Bucht ein passendes Kabel gesehen).


    wenn man weitere Karte(n) anschliessen möchte ,muss man sich ein Kabel selber löten, wie es User

    MIG getan hat, ich will hier ja auch kein neues ITX Board reinbauen, es bleibt natürlich alles original. (bis auf das Netzteil).

    deleted_01_21. ja, die Anleitung habe ich auch, nur mit einer einzigen 360kB Diskette kommt man halt nicht richtig weit,

    deswegen habe gefragt, ob es wirklich schon jemand "gemacht" hat.


    ich werde demnächst mal einen Amiga Monitor anschliessen..

    ok,.. FPU müsste ich noch da haben...


    mfG.

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  • das Netzteil hat ja gar keine FET-Transistoren verbaut?... sieht irgendwie gar nicht wie ein Schaltnetzteil aus - viel eher ...wie ganz normal längsgeregelt


    Der Optpkoppler unten im Zweig könnte auch mal eine genauere Prüfung vertragen

    ich bin signifikant genug:razz:

  • Hallo 286Micha,


    wie fit bist Du bei Schaltbildern?


    ich habe jetzt aber einen (garnicht so schlechten) Schaltplan gefunden..

    Wenn ich solche Netzteile sehe, läuft mir immer ein kalter Schauer über den Rücken!


    Über die Dioden D1 bis D4 wird zunächst gleichgerichtet und mit C1 geglättet. T1 steuert den Strom durch den Trafo mit N2, und damit wird "hochfrequent" die Gleichspannung wieder zerhackt und transformiert.


    Die Schaltungsteile hinter D101 und D102 erzeugen die Minus und Plus 12V aus irgendeinem Wechselfeld/Wechselspannung des Trafos. Man nimmt an, wenn die 5V stimmen, dann stimmen auch die +/-12 Volt. Die Minus 12 Volt werden auch noch mit IC 101 geregelt.


    Die +5 Volt werden über den "Diskriminator" um SD101 kontrolliert. Bei Abweichung vom Sollwert ändert sich die Übertragungsfunktion durch den Optokoppler IC2. Der erhält auf der Empfängerseite eine kleine Arbeitsspannung aus N1. PTC1 sorgt für den Hochlauf oder Start des Netzteils. Sobald der PTC warm ist, fließt hier kein Strom mehr. Aus N1 wird auch über D5 die "Halte-"Spannung für den Betrieb erzeugt, da ja nach einschalten und warmwerden von PTC1 aus dieser Richtung kein Anteil mehr kommt.


    Pin 9 an IC 1 würde ich als Stromversorgung für dieses IC ansehen. DZ 1 legt die Spannung fest.


    Es fehlt die "Stromkontrolle" für T1, die sicherlich im IC 1 vorhanden ist.


    Alles klar?


    Grusel - grusel - grusel - grusel - grusel - grusel - grusel - grusel - grusel - grusel - grusel - grusel - grusel ...


    Gruß


    Bernd

  • D. h. du hast nur 1 einzige Diskette für deinen Commodore PC-1 ... @I@... was ist denn auf der Diskette drauf?

    :) ich nutze natürlich zu jedem Rechner auch nur die ORIGINAL Diskette(n),..

    aber du hast Rest, eigentlich müsste ich 2 haben, wie es gerade sehe... (muß wohl mal 2 of 2 suchen..)



    Hallo Bernd...

    danke für die Beschreibung....

    und ja,.. ich verstehe "dich" :) (habe "im ersten Leben" auch etwas Elektronik gelernt") ::joint::

    bin da aber seit Jahren eigentlich raus.. (nur noch Hobby-Elektroniker)..

    was mir bisher nicht bekannt war, dass ein Optokoppler demnach auch "Analog" übertragen kann,

    ich bin nur von "Impuls-Übetragung" ausgegangen...


    Einfacher wäre es für mich, wenn ich nicht nur den Schaltplan hätte, sondern auch noch die Stückliste, weil

    auf der Platine ja nichts beschriftetist.. (o.k. ich könnte ja die Leiterbahnen verfolgen :tüdeldü:)


    ich tippe, dass das Haupt IC1 kaputt ist, oder eher noch der Transistor T1

    Ich werde beide Bauteile mal "mitbestellen", wenn ich Sie normal günstig im einschlägigem Handel bekommen kann.


    In den Trafo kann ich ja nicht reingucken (einen Hochspannungs(Isolation)test habe ich zuhause nicht)

    den anderen Bauteilen kann man ja einen Defekt normalerweise " fast ansehen" ( ausser vielleicht eine zu geringe Kapazität nicht)..


    aber das Netzteil hat in den letzten 2 Jahren eigentlich 5-6mal zum Test mit dem anderem Rechner funktioniert...


    als nächstes nehme ich mich einer "Ersatz" 360kByte Floppy an, damit der Rechner "selbstständig" wieder

    arbeiten kann, wenn ich ein Meanwell Ersatz-Schaltnetzteil habe...


    Das ganze kann jetzt aber 3-4 Wochen Dauern ::solder::... -> Urlaub und Job


    danke, mfg. Micha

    Meine Sammlung: PET2001,CBM8032,CBM610 Apple-1 + IMSAI8080 + ALTAIR "replicas"..

  • Steht zumindest im Technical Manual ... und eine Grafikkarte kann man da sicher auch nutzen über die Expansionsbox.

    Es gibt / gab keine Expansionsbox für den PC1 von Commodore zu kaufen.

    (vielleicht hat jemand nur einen "Prototypen, ich habe mal in der Bucht ein passendes Kabel gesehen).

    Wie es aussieht, und bei Commodore so oft der Fall war, wurde die Erweiterungsbox (intern unter dem namen "Cabinet") doch produziert, aber wohl in eher kleinen Stückzahlen und dann mit einer grossen Ladung PC1 in England zum Billigpreis verkauft. Der rote Text ist von mir mal zu Vergleich reingemacht worden.




    Wie das Ding dann höchstwahrscheinlich aussah, sieht man hier (ähnlich wie bei der Exapnsion Unit des IBM PC). Einfach ein PC1 Gehäuse genommen und eine Blende auf das Loch für die Floppy:)

    Lässt sich also leicht selbst bauen, und wenn ich eine gescheite Blende hätte, hätte ich auch schon längst gemacht ;)


  • Hallo 286Micha,


    ... es könnte sein, dass der PTC defekt ist. Den Transistor kann man auf einem Steckbrett testen. Sofern das IC "nix" kostet kann man es wechseln, ... usw.


    Der Trafo leitet den Strom durch die Wicklungen oder kann auch schon einmal einen Isolationsschaden haben. Das sind aus meiner Sicht alles leicht zu findende Fehler. Dabei geht man Schritt für Schritt vor, berichtet und fragt ggf. nach dem nächsten Schritt.


    Gruß


    Bernd