Was macht ihr mit alten Disketten mit schaden?

  • Ich habe hier um die 1000 Disketten für den Amiga. Viele davon sind nicht mehr lesbar, oder besser gesagt die Fiepen schon beim lesen der Daten. Einige habe ich mal gereinigt, also Diskette eingespannt und von beiden Seiten mit abgewaschen. Danach laufen die wieder. Dies macht meines Erachtens nach nur Sinn bei Originalen und da wo wichtige Daten drauf stehen (z.B. alte Briefe).


    Ich wollte jetzt mal diverse Disketten testen und die "defekten" dann aussortieren. Gibt es jemanden der so was gebrauchen kann oder soll ich die entsorgen? Oder was außer Kunst kann man noch damit machen?


    Das per Hand waschen ist ein wahnsinniger Aufwand.

    Schaut doch mal in meinem Blog vorbei.

  • Ich habe auch noch zu Entpannungszwecken einen hohen Turm an Diskettenboxen durchzusehen und zu reinigen, bevor ich die in irgendein gepflegtes Laufwerk schiebe. Als erstes werden die mit der Möbelbürste fein staubgesaugt. Am Drehteller und unter dem Verschlussschieber für die Magnetscheibe besonders. Dabei kann man schon gut erahnen ob die Schrott wird oder nicht: Kratzer,Pilze,Schimmel auf der Magnetscheibe und weg...

    Nächster Schritt: äußere Desinfektion mit Isopropanolabreibung. Wenn die Disks schleifen war meist ein Stanzrückstand unter der Aufnahme für den Antrieb im Metalldrehteller die Ursache. Pinzette und weg damit, sitzt häufig noch recht fest, stört aber akustisch. Dann kommt der Lesetest, und wenn es freikopierbares Zeug ist schreibe ich nach Erfolg einmal ins RAM und wieder zurück, Ablage. Akustisch unauffällige Disks mit Lesefehlern werden neu formatiert und verifiziert. Bei Erfolg für spätere Verwendung beiseite gelegt. Die Ausschußquote liegt zwischen 5% und 70% je nach Herkunft,Lagerort etc.

    Meine eigenen im Wohnzimmerschrank gelagerten haben maximal 5% Fehler. Irgendwelche Kellerkinder dann eher 70%, dann riechen sie aber auch meist schon seltsam. Die Spreu zerbreche ich genüßlich oder schmeiße sie an die Wand und später in die schwarze Restmülltonne.

    Insofern bin ich nun 'zivilisierter', früher haben wir Disketten in die beliebten Styropordeckenverkleidungen gefeuert, auf

    dass sie oben unerreichbar steckenbleiben ;)


    Hatte ich schon erwähnt, dass ich Disketten mag und sie nicht für überflüssig halte ?

    C64-Disketten sind übrigens viel,viel robuster, wer hätte das gedacht. Das wurde uns damals irgendwie anders verkauft.


    Bitte schmeiße deine Disketten einfach weg, danke.

  • Alle 4 Ecken lochen (bei 3.5 Zoll mit Bohrmaschine), dann mit Kabelbinder so zusammen binden, dass ein an einer Seite offener Würfel entsteht. Kann dann als Zettelkasten oder Stifthalter eingesetzt werden. Auf dem Schreibtisch outet man sich damit als Nerd...


    Gruß, Jochen

  • Isopropanol ist Euer Freund, wenn es um den Drehring in der Mitte geht.


    Disketten mit Lesefehlern, wo aber das Verzeichnis noch angezeigt wird, hatte ich mir damals sogar *extra* aufgehoben, weil ich einen Kopierschutz entwickelt hatte, der bestimmte nicht behebbare Lesefehler abgeprüft hatte. Mit Hilfe eines Konfektionierungsprogramms hatte ich zuerst die Position der Fehler ausgelesen, und dann den Kopierschutz im Programm entsprechend gepatcht/parametriert. Hat auch gut funktioniert, aber hat natürlich nicht dagegen geschützt, dass jemand die Softwareroutine mit dem Abprüfen des Fehlers weggepatcht hat. Später war das Schützen mit solchen Fehlern eh obsolet, weil es andere Möglichkeiten gab (Dongle, Internetverbindung usw.).

    "The biggest communication problem is we do not listen to understand. We listen to reply." - Stephen Covey


    Webseite und Blog ist immer noch - seit fast 20 Jahren - online.

  • Ich meinte schon, Roman sollte die Disketten schnell wegwerfen. Nicht dass ich mir die noch anlache. Habe genug zu tun.

    Und außerdem ist Wegwerfen gut für den Sammlerwert der übrigen Mohikaner, das wissen wir doch alle ;)