Austauschen der 14 Kondensatoren (Capacitors) beim Epson HX-20? Kann das Wer?

  • Hallo an Alle!


    Ich habe bei eBay vor einigen Tagen einen Epson HX-20 gekauft.

    Der Akku war natürlich am Ende, den habe ich aber durch einen neuen ersetzt. Und alles hat tadellos funktioniert!

    Gestern plötzlich, ich wollte gerade etwas von der beigelegten Microcassette laden - habe während dessen aber abgebrochen - hat plötzlich das Display ein wenig geflackert, und war dann ganz leer. Plötzlich war das Display kurz wieder da, und dann wieder ganz weg!

    Den Piepston beim Einschalten macht er aber jedesmal! Ebenso funktioniert Drucken (die Screenshot-Funktion) und auch das Bandlaufwerk immer ganz normal!


    Auch wenn ich den Reset-Knopf an der Seite drücke, piepst er nur, aber das Display bleibt trotzdem leer! D.h. alles funktioniert, nur das Display wird so gut wie nie angezeigt!

    Ganz selten flackert auch das Display auf, bleibt dann auch kurz da, und ist dann wieder weg! Manchmal gleich beim Einschalten ist das Display auch wieder kurz da, verschwindet aber auch gleich wieder.

    Das alles hat von einem Tag auf den anderen begonnen, ohne dass irgendwas gemacht wurde!



    Ich habe in einem mehrseitigen Dokument aus dem Internet von Martin Hepperle „Epson HX-20 Tips & Tricks“ gelesen, dass nach einem kaputten Akku die sogenannten „Capacitors“ am meist-öftesten kaputt gehen. Und dass es dabei um genau 14 Stück geht, die dann eben ausgetauscht werden müssten.

    Die Symptome würden da ja (lt. Screenshot) sehr gut passen, oder?



    Und nun meine eigentliche Frage:


    In diesem Dokument (Screenshots davon angeheftet) steht, dass man, sofern man sich damit auskennt, diese 14 „Capacitors“ („relativ einfach!!“) gegen neue austauschen kann.

    (Welche Kondensatoren man da genau braucht, ist auf diesem Screenshot übrigens genau beschrieben).

    Kann hier jemand sowas machen? Oder kennt ihr jemanden, der sowas machen kann?


    Selbstverständlich würde ich sämtliche Kosten und Arbeitszeit zahlen!

    Aber zu einer normalen, darauf spezialisierten Firma schicken, und ihn „offiziell“ reparieren lassen, zahlt sich bei so einem Gerät natürlich auch nicht mehr aus!



    Danke schon mal fürs durchlesen, und vielleicht kann mir ja wirklich jemand helfen?!

    LG Jürgen

  • ...wo isn der ver**** C14? ... ich hab den nicht gefunden

    ich leg dir aber einen 1µF Tantal bei - falls du ihn findest, dann kann ihn jemand mal gschwind austauschen

    ich bin signifikant genug:razz:

  • Du meinst, wo der auf der Platine ist? Ich habe echt keine Ahnung! Du fragst mich da aber auch lustige Sachen! :)
    Aber sag‘, stürzt er eigentlich noch ab, wenn man im Menü „1=Basic“ auswählt?

  • Hello Leute.


    Ich habe meinen HX-20 ca. 2 Monate nicht benutzt, wollte ihn mal anklemmen, Akku meldet "Charging", wurde aber nicht mehr.

    Jetzt habe ich einen neuen Akku bestellt und den dann geladen, das Gerät sprang an, der RAM ließ sich aber nicht resetten, im Gegenteil, das Gerät blieb eingeschaltet trotz Abschalten.


    Vorher hat es einwandfrei das getan, was es sollte. Ist jetzt die Lebenzzeit überschritten? Auf dem Board ist so erstmal nichts erkennbar. Ich weiß aus Erfahrung daß das nichts heißen muß. Aber muß ich hier die Kondensatoren tauschen? Wie nötig ist das bei dem Teil?

    Das Verhalten ist anders als hier von Reisinger beschrieben.


    Grüße euch...

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  • prinziell kann ich sagen, dass es bislang bei ALLEN HX-20 was gebracht hat, sie mal zu "recappen" ...würde ich also bei deinem Gerät auch anraten


    die beschriebenen Phänomene hatte ich aber auch schonmal - ja ;)

    ich bin signifikant genug:razz:

  • Shadow-aSc alles klar danke!


    Ich schaffe es jetzt immer wenn das Display nix anzeigt, über die Reset-Trick wieder Lebenszeichen zu bekommen. Dann benutze ich die Kiste eine Zeit und dann kommt je nachem direkt oder 5 Minuten "Charge Battery". Aber in dem Zeiztraum macht der HX-20 aber alles was er soll.

    Irgendwie saugt er die Batterie leer, oder das Netzteil schafft es nicht die Akkus zu laden. Habe gerade ein 1,5A Netzteil dran.

    Ich habe die Buchse und / oder das Netzteil auch im Verdacht...


    Du hast sicher schon einige der Kisten überarbeitet. Gibt es da etwas zu beachten? Ist das hier besonders kompliziert?

    Ist da auch genug Platz? Ich habe hier einen Laden da bekomme ich Bauteile, aber der hat meist immer 25V die etwas größer sind.

    Habe etliche A600, A1200, CD32 schon recapped und auch natürlich ein paar einfachere Dinge wie Sega Game Gear.

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  • Habe gerade ein 1,5A Netzteil dran.

    das "Netzteil" is beim HX-20 jedenfalls ausschliesslich zum laden der Akkus gedacht - ganz ohne Akku kann man ihn zwar benutzen, wenn nur das Netzteil angesteckt ist, aber keinen Drucker und auch kein Laufwerk ansprechen

    ausserdem sitzt da eine eher schwach dimensionierte Sicherung auf der Platine, die sowieso recht schnell anspricht, solltest du zu viel Strom ziehen... also lieber nicht zu grosse Netzteile verwenden


    irgendwo gibts hier auch einen Thread, wo jemand erklärt, wie er den internen Akkupack durch Goldcap-Kondensatoren ersetzt hat ...für eine zukunftssichere Lösung wäre das wohl das beste... da kann man sich das ständige Nachladen sparen (bzw. das drandenken)

    ich bin signifikant genug:razz:

  • zum laden der Akkus gedacht - ganz ohne Akku kann man ihn zwar benutzen, wenn nur das Netzteil angesteckt ist, aber keinen Drucker und auch kein Laufwerk ansprechen

    ausserdem sitzt da eine eher schwach dimensionierte Sicherung auf der Platine, die sowieso recht schnell anspricht, solltest du zu viel Strom ziehen... also lieber nicht zu grosse Netzteile verwenden @hof

    Jop. Das habe ich schon mehrfach gelesen, das Netzteil nicht zum Betrieb verwenden.
    Das 1,5A Netzteil habe ich nur benutzt um zu prüfen, ob das andere Netzteil eventuell eine Macke hat.

    Aber lange Rede kurzer Sinn: Das macht alles keinen Sinn...

    Alles ist Quatsch was ich hier versuche. Warum? Ich habe mal das Board ausgebaut. 50% der Elkos sind undicht. Die die noch gut aussehen, müffeln schon.


    Siehe Bilder:



    Ich habe keine passenden Elkos da, nur einen. Würde später mal sehen, ob hier einer der beiden Elektroläden noch passende Bauformen hat.


    Ich wollte den jetzt mal probehalber den vorhandenen Wechseln, es ist aber so, wie ich mir dachte.

    Ich bekomme den schon nicht raus und bevor ich das Board beschädige, lasse ich es sein.

    Womit hole ich am Besten solche Teile aus dem Board, die schon Elektrolyt verteilt haben?


    Ich kann meinen Lötkolben temparaturregeln, aber da passiert nichts.

    Das Problem ist mir nicht neu, ich reiße mir hier immer einen ab und nicht immer geht es gut aus Erfahrung.
    Entlötpumpe und ein guter Lötkolben, hilft hier nicht weiter. Was nimmt man? Flußmittel, oder hilft ein Heißluftfön?

    Ich möchte die Kontaktleistenaufnahme auch nicht wegschmelzen.


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  • Das Problem sind enge Lötaugen und vorallem altes Lötzinn.

    Bevor ich anfange auszulöten, löte ich die entsprechenden Stellen mit neuem Lötzinn nach. Dann wir das Ganze wieder "geschmeidiger" und

    lässt sich mit einer Entlötpumpe besser einsaugen. Bei der Lötspitzentemperatur nicht über 350°C und nicht drücken. Den

    thermischen Kontakt besser mit etwas neuen Lötzinn an der Spitze herstellen. Entlötlitze funktioniert nur, wenn die mit Flussmittel

    versehen ist. Dann kriecht das Zinn in und durch die Litze. Wenn ein Beinchen stecken geblieben/abgerissen ist, dieses mit einer

    "scharfen" Zange packen. Damit ist der Wärmeübergang geringer und die Lötstelle wird heiß genug. Ich benutze einen Elektronik-

    Seitenschneieder hierfür. Erfordert aber etwas Fingerspitzengefühl, sonst schnapp.

  • Stellen mit neuem Lötzinn nach. Dann wir das Ganze wieder "geschmeidiger" und

    lässt sich mit einer Entlötpumpe besser einsaugen. Bei der Lötspitzentemperatur nicht über 350°C

    Genau das habe ich versucht. Ist extrem widerspenstig. Den Lötkolben hatte ich auf 380°C, aber es passiert einfach nichts. Ab 400 versengt es das Board, das kenne ich. Auch habe ich klassisches Lötzinn mit viel Blei ;o) Es HAFTET einfach nicht an den alten Kontakten.

    Die Lötspitze ist sauber und noch nicht so alt, ich probiere ggfs. mal eine andere. Evtl ist die defekt?


    Ich nehme hierfür eine meißelförmige Lötspitze.

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  • Kenn ich auch: Dann gibt mal etwas Lötfett an die Stellen. In der Regel sollen die ja säurefrei sein. Es gibt da aber auch Clean-Produkte mit besonderen

    Eigenschaften: Ab einer Temperatur von ca. 170° C bilden die eine Saure aus, die vorhandene Oxidschichten entfernt und bei einer Temperatur von über

    2xx° C wird die Säure wieder neutralisiert und die Rückstände sind dann säurefrei.

    Wenn Du einen Glasfaserstift hat, kann damit mal vorher die Stellen putzen.

    Ich habe eine professtionelle Entlötstation, aber das Zinn-Problem bleibt. Nur kann ich damit gleichzeitig wärmen und saugen.

    Daher ist wichtig, daß wir das alte Zinn mit neuem Zinn vermischen.

  • Mein Bruder ist gerade vorbeigekommen und hat sich Deine Bilder angeschaut.

    Sein Kommentar: "Von dieser Seite ist das kein Lötzinn mehr. Das sind steinharte Oxidreste. Kann sogar sein, daß die Lötpads darunter

    sich schon teilweise aufgelöst haben. .... Mechanisch die Kruste auf dieser Seite entfernen und dann von der anderen Seite versuchen."

  • ich zwick immer den Elko in der Mitte durch ...brutal - grosser Seitenschneider! - und dann die Reste vom Beinchen ablösen und von oben mit viiiiel Zinn versuchen, das Beinchen einzeln aus der Durchkontaktierung rauszuziehen


    nachdem ich inzwischen 5 oder 6 neu recapped hab, hab ich aber noch einiges an Elkos da ..soll ich dir die Auswahl, die oben im Dokument angegeben ist zuschicken? ..oder willste lieber das Board versenden?

    ich bin signifikant genug:razz:

  • oder willste lieber das Board versenden?

    Das wäre cool. Es sei denn du bist auf der CC. Dann kann ich es mir dort zeigen lassen wie die Teile zu entfernen sind.

    Ich glaube der Einbau ist auch kein Problem. Eher echt der Ausbau.



    EDIT: Ach, die Elkos halbieren!
    Das wäre noch eine Idee!

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  • Ich war auf der CC. Danke Toshi für das Entfernen des Schweinepriesters C13, der hat sich aber auch gewehrt.


    Shadow-aSc Vielen Dank noch für die Kondensatoren. Es sind ein paar mehr, als ich benötige, die kann ich anderweitig brauchen, aber merkwürdig ist, sind da Typen auf dem Weg verloren gegangen? Es sind keine 10μ 16V dabei.


    Dann ist fraglich, auf der Anleitung steht 5x 10μ 16V, mein Board hat aber 6x 10μ 16V. Siehe Foto (C49 habe ich schon entfernt)

    Dann steht auf der Anleitung noch was von 1μF 16V. Der ist auch nicht dabei und ich sehe keinen auf dem Board.


    Orange ist erneuert, entschuldigt den Untergrund. :D


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  • ..du warst etwas zu schnell wieder weg ..ausserdem war das nicht so gemeint, dass du meine komplette Sammlung mitnehmen hättest sollen :fp:


    ich dachte eigentlich, du würdest dir 1 Satz Elkos rausnehmen :prof:

    ..und da ich selber grad keine 10µF/16V hab, hätte ich dir vorgeschlagen stattdessen die 4,7µF - Tantal-Elkos, die ich auch Toast_r gegeben hatte als Ersatz zu nehmen ..die haben nämlich teilweise bis zu 7µF ..das reicht völlig aus


    der 1µF - C14 ist übrigens dieser hier:

    pasted-from-clipboard.png ..auch ein Tantal - Elko ..ich hab den noch nie defekt gesehen - aber ich tausch ihn trotzdem immer mit aus


    naja - nachdem mir Toast_r ebenfalls 3 HX-20 zum recappen mitgegeben hat und ich nun selber GAR nix mehr hab, werd ich dann wohl mal neue bestellen :2teufel:

    ich bin signifikant genug:razz:

  • Toshi  Shadow-aSc

    Ja, ich habe den Inhalt nicht kontrolliert. Sah nur ein Tütchen auf dem MB und eine Anzahl von ca. 15-20 Kondensatoren, hätte in Etwa gepasst. Da waren noch 2 weitere Tütchen UNTER dem MB. :D


    Inhalt: 100/6,3 | 33/16V | 47/16V

    Ne, den Tantal hätte ich auch nicht gewechselt. Ist eher sinnfrei.

    Habe mir nur 7 Teile genommen. Rest mache ich per PM mit dir Shadow.


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