Typische Probleme beim 3D-Druck

  • mein Problem wird nirgends aufgeführt - inzwischen glaube ich, dass meine Rollen "zu nass" sind - mir reisst der Druck meistens nach einigen Schichten ab, der Feeder-Motor schaffts nicht mehr, genug Material durch die Düse zu drücken


    wo lagert ihr eure Rollen?

    ich bin signifikant genug:razz:

  • Ohne das ich einen solchen Drucker besitze vermute ich, daß der Druckkopf nicht genug Leistung hat und langsam "auskühlt".

    Kann am Heizelement oder an der Spannungsversorgung/Regelung liegen.

  • Oft ist es auch eine Einstellungssache... gerade die Extruder-Steps gehören kalibriert (ev. auf jedes Material neu) und die Geschwindigkeits Einstellungen / Flow und Temperatur beim Slicen muß auch passen... Aber die Extruder Steps waren bei mir der wichtigste Parameter, der bessere Druckergebnisse brachte...

  • mein Problem wird nirgends aufgeführt - inzwischen glaube ich, dass meine Rollen "zu nass" sind - mir reisst der Druck meistens nach einigen Schichten ab, der Feeder-Motor schaffts nicht mehr, genug Material durch die Düse zu drücken


    wo lagert ihr eure Rollen?

    Wenn das Filament zu viel Feuchtigkeit aufgesogen hat, dann hörst du beim Verarbeiten kurze

    "Zische". Das führt natürlich dazu, dass zu viel der Temperatur mit diesem Verdampfen in die

    Luft abgeführt wird.


    Aber mit deinen wenigen Angaben ist eine Fehlersuche sehr schwierig.

    Gib uns doch bitte mehr Angaben:


    Welches Filament? (PLA wäre das Einfachste)

    Wie ist die Temperatur eingestellt (190-230 Grad). Die vom Filament-Hersteller ist nur als Grundeinstellung zu werten.

    Ist das Bett geheizt?

    Machst du die ersten Schichten (Anzahl) langsamer und mit weniger Ventilator?

    Dann die nachfolgenden Schichten mit welcher Geschwindigkeit bei vollem Ventilator?

    Wie machst du die Schichtdicke (85-100%)? 90% wäre eine Grundeinstellung.


    Mit diesen Angaben könnten wir sicher mehr anfangen und nicht im Dunkeln stochern.

    Vielleicht liegt es ganz einfach an der Temperatur, da kann das Filament nicht optimal fliessen

    und das summiert sich dann während ein paar Schichten, bis dann die 4. oder 5. Schicht nicht

    mehr durchgehend geschlossen wird.


    Oder der andere Fall, dass du ganz einfach die Geschwindigkeit zu hoch eingestellt hast.


    LG Rappi

  • mir reisst der Druck meistens nach einigen Schichten ab, der Feeder-Motor schaffts nicht mehr, genug Material durch die Düse zu drücken

    Die Standard-Gründe - je nach Drucker - sind dafür

    • Zu hohe Druckgeschwindigkeit
    • Zu niedrige Temperatur am Hotend
    • Zu niedrigerer Flow
    • Verstopfte Düse, bei Bowden-Extrudern und/oder V6-Hotends gerne auch i.V. mit Filamentaustritt zwischen Inliner und Heatbreak
    • Zu schnelle oder zu große Retraction beim Verfahren (selten)
    • Mangelnder Andruck und/oder abgenutzte Zahnräder im Extruder (selten)
  • Welches Filament? (PLA wäre das Einfachste)

    exakt - PLA


    Wie ist die Temperatur eingestellt (190-230 Grad)

    im Normalfall drucke ich so mit 203°C ..aber ich musste schon bis 225 hoch gehen, damit ich per Hand das Filament durch eine (inzwischen) neue Düse drücken konnte (hab mir ne neue bestellt, weil ich dachte, könnte an der Düse liegen)


    Ist das Bett geheizt?

    ja, 53°C - WENN er druckt, dann halten die Schichten auch echt gut - ging ja bislang auch


    Machst du die ersten Schichten (Anzahl) langsamer und mit weniger Ventilator?

    ja, die unterste Schicht ist komplett ohne Ventilator ..langsamer weiss ich jetzt gar nicht...


    Dann die nachfolgenden Schichten mit welcher Geschwindigkeit bei vollem Ventilator?

    Speed weiss ich nicht, müsste ich nachsehen, Ventilator voll, ja


    Wie machst du die Schichtdicke (85-100%)? 90% wäre eine Grundeinstellung.

    0,6mm 100% danach je nach Modell so ca. 30%


    ich sollte noch dazu erwähnen, dass ich jetzt lange nix mehr gemacht hab (bestimmt 2 Monate) - und mein Drucker steht im Bad auf der Waschmaschine (wegen Platzproblem in der restlichen Wohnung)


    bislang waren meine Ergebnisse durchaus ansehnlich:




    ich bin signifikant genug:razz:

  • Bad ist natürlich ungünstig. Grade PLA wird dann eher spröde (bricht dann, wenn man das Filament biegt).

    Das plus relativ wenig Temp (für Prusament PLA ist 215 voreingestellt) plus einsetztener Fan, der das Hotend kühlt.


    Versuch mal das PLA zu trocknen bzw eine neue Rolle aufzuziehen, und ggf die Geschwindigkeit des Kühlers langsam hochfahren. Ich hab erste Schicht 0 dann 35-80 prozent ramp bis layer 6.

  • Bei mir waren es die "E-Steps" in der Extruder Kalibrierung (einer der wichtigsten Parameter! um den richtigen Materialfluß zu gewährleisten bei einem falschen Wert haben die Schichten nicht aufeinander gehalten, und mein Druck hat sich schon während des Druckens zerlegt... Der Wert hatte sich durch ein Firmware Update zurückgesetzt...)


    Hier ein Video dazu: https://www.youtube.com/watch?v=QnrH2Sk7y40


    Cheers TOM:0)

  • heute hat mir ein Kollege ausm CCM (ComputerClub Münchberg) geholfen:

    es war soo einfach:fpa: - ich schäm mich schon fastangst:


    in der Hohl-Gewindestange, die zum Hotend führt und dann das Filament an die Düse "übergibt" ist eine Teflon-Hülse drin ... oder besser SOLLTE da drin sein - ..bei meinem Drucker hatte sich das untere Ende dieser Hülse zerfasert und war mit altem PLA regelrecht zugesetzt>:(


    als erste Hilfe haben wir die Teflon-Hülse jetzt erstmal umgedreht - so dass die ausgefaserte Stelle oben ist, wo das Filament eingefädelt wird - und somit ist jetzt unten wieder das Teflon bündig mit dem oberen Ende der Düse ...und sieheda :sunny: - er druckt wieder ....najaaaa - nicht, wie am 1. Tag - aber immerhin weeesentlich besser, als gedacht - und das sogar mit dem "vermeintlich" nassen Filament :tüdeldü:


    MarkL : ich kann also in Bälde wieder ordentlich drucken - und dann kanns jetzt auch mit den Gehäusen für das PI-Laufwerk weiter gehen:thumbup:

    ich bin signifikant genug:razz:

  • in der Hohl-Gewindestange, die zum Hotend führt und dann das Filament an die Düse "übergibt" ist eine Teflon-Hülse drin ... oder besser SOLLTE da drin sein - ..bei meinem Drucker hatte sich das untere Ende dieser Hülse zerfasert und war mit altem PLA regelrecht zugesetzt

    Das war mein Tip von Nikolaus:



    Verstopfte Düse, bei Bowden-Extrudern und/oder V6-Hotends gerne auch i.V. mit Filamentaustritt zwischen Inliner und Heatbreak

    😉

  • sorry, dann konnte ich damals mit dem "Inliner" nix anfangen ... ich hatte noch nicht mal gedacht, dass da irgendwas in dieser Hohl-Gewinde-Hülse drin sein würde .... tja - hätte ich also viel früher drauf kommen können angst


    danke für alle eure Tips:thumbup:

    ich bin signifikant genug:razz:

  • Wenn du ein V6-Hotend-Klon hast, wird das immer wieder passieren. Deutlich reduzieren kannst du das Auftreten, wenn du einen hochwertigeren Bowden und vor allem Fittings (die Teile, mit denen der Schlauch geklemmt wird) einsetzt. Das reduziert das Spiel beim Zurückziehen des Filaments, bei dem sich auch der Bowden immer minimal mitbewegt, beim Verfahren oder Layer-Wechsel, so dass das seltener auftritt.


    Abhilfe schafft ein Vollmetall-Hotend - da endet der Inliner so weit vor dem Heatbreak, dass sich in dem Bereich, wo er sich bewegt, kein Filament verteilen kann, weil es da noch gar nicht geschmolzen ist.

  • ich weiss nochnichtmal, was genau ich für ein Hotend habe :nixwiss: ..war halt beim Anet A8 dabei

    sieht ungefähr so aus:


    und wird dann mit einer Kontermutter unterhalb des Käfigs geklemmt, in dem der Motor sitzt, der den Vorschub fürs Filament erzeugt

    ich bin signifikant genug:razz:

  • Ein ähnliches Problem hatte mein Monoprice Select Mini pro auch.

    Da hatte ich den Schlauch auch rausgezogen, gekürzt und umgedreht wieder eingebaut.

    Das Problem ist allerdings, daß ein typischer Bowdenschlauch zu dick ist, sonst wäre das Teil schon neu...


    Gruß Jörg

  • ich weiss nochnichtmal, was genau ich für ein Hotend habe :nixwiss: ..war halt beim Anet A8 dabei

    Das ist die ganz günstige Variante 😉 Aber der A8 ist doch direct drive, der hat doch gar keinen Bowden?! Dann muss das Hotend schlecht montiert gewesen sein, der Inliner nicht richtig eingeführt (oder zu kurz) gewesen sein und/oder das Fitting nicht richtig eingeschraubt gewesen sein, denn das "Ruckeln" am Bowden passiert beim A8 ja nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von DiMa ()

  • der war schlicht und ergreifend falsch herum zusammengebaut:fp: - das Teflon-Röhrchen sollte eigentlich so sitzen, dass es nach oben (also zum Motor hin) offen ist - war aber nach unten hin (zur Düse) offen :grübel: - funktioniert zwar erstmal wieder, nachdem ichs umgedreht hab die ganze Gewindestange ..aber es fehlt schon ein beträchtliches Stück vom Teflon - hab mir ne neue Gewindestange incl. Einsatz bestellt::heilig:: (gottlob kostet die ja fast nix)


    edit: kommt davon, wenn man sich so nen Drucker nur "ausleiht" - aber der stand im CCM eh bloss rum - nach dem Probedruck hat keiner mehr was damit gemacht :tüdeldü:

    ich bin signifikant genug:razz:

  • der Tipp hier hat mich echt weitergebracht!


    Mein Ender 3 V2 hat urplötzlich schlechter gedruckt. Hab schon an feuchtes Filament gedacht, oder auch an der Extrusion experimentiert.


    Jetzt druckt er wieder wie ein neuer. Was wars? Der Bowden geht bis an die Düse, sah aber gut aus, nicht ausgefranst oder so was wie oben beschrieben. Aber auf den letzen 10mm war er innen mit schwarzem Filament zugesetzt! liess sich gut rausziehen, aber hab diese 10mm dennoch gekappt und alles neu montiert.


    Finde die Konstruktion dennoch komisch, weil ja der Innendurchmesser des Bowden deutlich grösser scheint als der Filament Durchmesser. Da muss ja zwangsläufig was zurücklaufen ... Daher komisch dass das Thema so unbekannt ist, mir zumindest.


    Jetzt mal sehen wann das Problem wieder auftritt. Vielleicht kann ich es nächstes Mal ohne Komplett Demontage des hotends beheben. Anderes Hotend mag ich ungerne montieren, die Kabel sind so hübsch verlegt. Da werde ich eher mal in einen neuen Teflonschlauch investieren, der ist dann wohl eher ein Verschleißteil.

    Zuletzt repariert:

    10.11. defektes µT RAM im Apple //e ersetzt

    10.11. defektes µT RAM im Atari 130XE ersetzt

    12.11. VC20 mit black screen: defekter Videotransistor ersetzt

  • Interessant wird es, wenn in der Nozzel eine 3mm Bohrung vorhanden ist, in welche der 3mm/2mm PTFE Schlauch direkt hineingeführt wird. Wurde so in einem nicht alltäglichen China-3D-Drucker entdeckt.

  • freut mich, dass es dich weitergebracht hat x1541

    ich selber habe leider nur kurzfristig Erfolg gehabt ... nach dem vielen "rumgebastel" am Hotend sind die Gewinde SO ausgeleiert, dass das Filament aus allen Ecken und Enden quillt - und dann ab und an beim Druck direkt auf das Objekt runtertropft :wand:


    -> komplett neues Hotend...

    ich bin signifikant genug:razz:

  • Thema Feuchtigkeit: nachdem ich im Keller auch ne Feuchtigkeit über 60% habe und PETG oder noch schlimmer: PVA ganz negativ darauf reagiert hab ich mir n Hygrometer und Beutel mit Silikatkügelchen geholt...

    Wichtig ist nur von Zeit zu Zeit in der Mikrowelle die Beutel für n paar Minuten wieder zu dehydrieren...

    (hab dafür ne separate Mikrowelle im Keller stehen)